Hallo Ihr,
irgendwie kriege ich den Abschied zu meiner bisherigen Firma nicht hin.
Nach 13 Jahren habe ich meinen alten Job gekündigt, da die Firma nach meiner Meinung bald insolvent ist. Dies wird zwar abgestritten, das müssen sie auch, aber der Blick nach innen sagt anderes.
Erst wollte ich alles beenden nach dem Motto "bin dann mal weg", weil mir Abschied nehmen in eigener Sache sehr schwer fällt. Aber irgendwie dachte ich dachte ich dann für mich, damit es rund ist, lade ich alle zu Schnittchen und Sekt ein.
Per email wurden dann alle für 11.00 Uhr eingeladen.
Ich stand in dem entsprechenden Raum mit Lachs und Sekt und keiner kam pünktlich zur vereinbarten Zeit. Um 11.25 kamen die ersten. Da hätte ich schon los heulen können.
Dann kamen sie alle nach und nach und standen da rum. Fast keiner hat Sekt getrunken oder was gegessen. Keine Rede, kein persönliches Wort, nix nix nix.
Mich hat das irgendwie sehr gekränkt und enttäuscht.
Irgendwie würde ich das gerne meinen Chef wissen lassen, um es los zu werden. Es belastet mich sehr.
Was meint Ihr, Zeit drüber wachsen lassen oder nochmal das Gespräch suchen?
Ich arbeite dort nicht mehr, der neue Job beginnt nächste Woche.
Die Haltung meiner Kollegen läßt sich irgendwie erklären, analysieren usw. aber schlussendlich bin ich der Meinung, das man so niemand verabschiedet, vor allem nicht nach so langer Zeit mit stets maximalen Einsatz.
Manchmal denke ich, das soziale Betriebe, besonders kirchliche, keine wirklich sozialen Betriebe sind.