Beiträge von Reisetomate

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    Warst du schon mal in einem Gefängnis?
    Lernen und Arbeiten sind da Privilegien. Ein gewisses, bescheidenes Maß an "sich-bewegen-dürfen" außerhalb von 60 Minuten Hofgang auch.


    Ich sehe es zwar auch so, dass Schule ein Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit der Schülerinnen ist. Aber der Eingriff ist doch wesentlich geringer als eine freiheitsentziehende Maßnahme im Straf- oder Maßregelvollzug.


    Ja ich war schon in Gefängnissen und ich schrieb auch nicht, dass in allen Gefängnissen die Türen offen stehen. Es kommt auf die Anstalt, und auf die Begleitumstände an.
    In Schulen stehen übrigens auch die Türen nicht immer offen und Kinder nutzen oft die einzige Möglichkeit, mal rauszukommen, um aufs Klo zu gehen. An vielen Schulen ist die Eingangstür abgesperrt. ( auch aus Sicherheitsgründen) Bei den Grundschulen die ich kenne, ist es nicht üblich, dass Begleitpersonen das Schulgelände mit dne Kindern zusammen verlassen, und während der Unterrichtszeiten ist es verboten, das Schulgelände zu verlassen, selbst wenn die Eltern dem zustimmen würden.


    Zu deinem 2. Absatz fällt mir nicht viel ein. Mir geht es nicht in den Kopf, warum Kinder überhaupt irgendeiner freiheitsentziehenden Maßnahmen unterzogen werden sollten, und das ganze dann noch damit zu begründen, dass es zu ihrem Besten ist. Auch wenn es "wesentlich" weniger einschränkend als ein Gefängnis ist.

    Ich weiß gar nicht warum ihr schon wieder alles in den falschen Hals kriegt. Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich anzweifle, dass Regelschulkinder NICHT auch noch zusätzlich tolle Sachen machen können oder dass ich davon ausgehe, dass eure Kinder kein Kulturgut haben?
    Ich habe eine allgemeine Tendenz beschrieben.


    Mir geht es darum, dass oft geschrieben wird, wenn Schule A nicht passt, kann man ja an Schule B gehen und geschrieben, dass es bei uns da eben keine Wahl gibt. Zumal wir auch nichtmal auf eine andere öffentlich so einfach wechseln können, weil wir im Einzugsbereich der Schule A wohnen.
    Und dann habe ich die Situation an Schule A beschrieben und gemeint, dass sie nicht wirklich zu uns als Familie und unseren Interessen passt. Ich arbeite nachmittags mit Schulkindern hier vor Ort zusammen und sie sind einfach nicht mehr so aufnahmefähig. Sie sind teilweise um 6 Uhr aufgestanden, und von der Schule auch erschöpft, anders, als wenn sie den ganzen Tag nach ihrem Tempo und ihren Interessen hätten leben können. Abends muss dann auch immer rechtzeitig alles zuende sein, weil sie ja wieder ins Bett müssen.


    Wir können dann natürlich trotzdem zusammen alles mögliche machen, aber ich merke da schon einen Unterschied z.B. zu Ferienangeboten, wo die Kinder nachmittags noch ganz anders drauf sind und abends raus auch mehr Luft ist.

    Einige Beispiele:


    Kind (20 Monate) spielt mit Liegestuhl. Mutter genervt hinter ihm her, zieht ihn weg.
    "Immer nur spielt er mit Technik, nie mal einfach im Sand"
    Kind (15 Monate) spielt im Sand, Mutter die ganze Zeit daneben: "Du machst dich dreckig, lass das", bei Bedarf gab es auch Klappse auf die Hand, energisch wurde er dann aus der Sandkiste weggezogen.
    Vorteil: Kind war nicht dreckig, weniger zu waschen.
    Beim Essen, grundsätzlich nur Drohungen: "Iss ordentlich, sitz oordentlich" usw, da durch entstand ein großes Geschrei, aber die Kinder waren allesamt sauberer als meine.
    Beim Rausgehen wurde nicht auf das Tempo der Kinder gewartet, sondern sie wurden einfach mitgeschleift, oder in die Kinderwägen gesteckt.
    Obwohl sie es gewohnt waren, haben sie aber dennoch oft dagegen protestiert und im Allgemeinen gab es viel Geschrei uns Aggressionen unter den Kindern.

    Die beeindruckende Anzahl von Wahlschulen, von denen ihr immer schreibt, gibt es vielleicht in Berlin, aber nicht überall in D. In unserer erreichbaren Nähe gibt es keine besondere Schule, bei der ich behaupten würde, sie könne meine Kinder auf das Leben vorbereiten.
    Rein kognitiv, es gibt schon in der Grundschule kein Werken/Handarbeit mehr, kein Schwimmen, nur 2 Stunden Sport. In den Fremdsprachen, die für uns als Familie wichtig sind, gibt es keinen Unterricht. Computerunterricht ist Microsoft, Open Software kommt da nicht mal ansatzweise vor, Schullandheim und Co gibt es gar nicht usw.
    Wir können natürlich umziehen oder die Kinder in eine 30-40 km entfernte Schule schicken. Da lernen sie dann wenigstens Busfahren kennen, was auch sehr wichtig im weiteren Leben ist.


    Ich finde der Vergleich mit Gefängnis hinkt nicht. Denn du darfst als Schüler nicht das Schulgelände verlassen.
    Und auch in Gefängnissen sind oft die Türen der Zellen offen und du darfst dich als Gefangener im Gebäuder bewegen. Du darfst sogar dein eigenes Gefängnis wählen, denn auch als Gefangener darfst du einen Antrag auf Verlegung stellen.


    Ansonsten bin ich ganz bei Trin und anderen, die hier von einer Bildungspflicht schreiben. Ich fände es auch vorstellbar, dass eben das Lernen begleitet und dokumentiert wird und dies dem Staat offengelegt wird.


    Aufgabe des Staates ist in erster Linie, dass die Kinder die Möglichkeit einer Bildung bekommen, das Erziehungsrecht liegt bei den Eltern. Es gibt nur beim Schulthema da eine Vermischung, die rechtsstaatlich gar nicht wirklich abgesichert ist.


    Im Falle deines Vaters, Katilein, würde schon die Bildungspflicht reichen, dass er nicht als billiger Arbeiter der Eltern benutzt werden würde, denn das fiele ja bei den Besuchen und Kontrollen auf.


    Wichtig fände ich, dass die Kinder nicht zuhause streng nach Lehrplan lernen müssen, denn jedes Kind hat nun mal sein eigenes Tempo und Lerninteressen, die das Kultursministerium auch nicht vorschreiben sollte.
    Es gibt ja auch einige Familien, die zuhause gar nicht unterrichten und die Kinder lernen trotzdem oder gerade deswegen mehr als altersgleich in Schulen, aber durchaus andere Sachen.


    Viele nicht beschulte Kinder sind z.B. sehr affin mit biologischen Vorgängen, in künstlerischen Bereichen oder auch im handwerklich-technischen. Alles Kulturgut, was derzeit in einem rein kognitiven Schulsystem zu verschwinden droht und für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft genauso wichtig wie Algebra ist.


    Wie lernen Kinder, wenn die Eltern nicht alles wissen? Nun, es gibt Internet, sowie auch spezielle Kurse im Internet. In anderen Ländern, wo Homeschooling normal, oder sogar staatlich gefördert ist ( in Kanada gibt es1000 Dollar im Jahr) könen sich die Kinder per Videokamera in einen Klassenraum für einen speziellen Kurs zuschalten lassen. In Kanada, USA und England ist es normal und üblich, dass Kinder und Jugendliche an Kursen der öffentlichen Schulen teilnehmen, wenn sie möchten. Sie belegen dann z.B. nur das Fach Chemie für ein Jahr oder so.
    Ansonsten sind homeschoolende Familien oft gut vernetzt und viel Wissen kommt zusammen.
    Auch stehen Museen und viele Angebote, die sonst für Klassenfahrten gebucht werden, auch für nicht schulische Gruppen offen und können zum Lernen genutzt werden.
    Nur mit dem Unterschied, dass eben nicht wie bei Klassenausflügen oft üblich innerhalb von wenigen Stunden durchgerannt werden muss und es auch meist nur 1 Ausflug pro Jahr gibt.

    Ich möchte mal was einwerfen, was mich vielleicht unbeliebt macht.


    Bedürfnisorientiert heißt auch, dass ich meine Bedürfnisse verteidige und sie notfalls auch gegen den Protest des Kleinkindes befriedige.
    Schließlich bin ich momentan das größte Vorbild meines Kindes.
    Wenn ich immer hintendran stehe und nie das mache, was ich eigentlich will, wenn ich Schmerzen und körperliche Versehrheit in Kauf nehme, was lernt dann mein Kind?
    Gerade ein Kleinkind ist eben kein Neugeborenes mehr!
    Ich würde nicht in allen Bereichen ansetzen. Meine Kleine ist auch sehr schnell unruhig und zu irritieren.
    Z.b. Restaurant oder Besuche von nicht kleinkindaffinen Menschen in geschlossenen Räumen gibt es momentan eben nicht. von dem Stress hat keiner was. Dann trifft man sich woanders oder ohne Kind.


    Aber z.B. das alleine schlafen lassen, damit ich abends noch was machen kann, das ist mir so heilig und exestentiell für mich, das habe ich zugegebenerweise meiner Tochter schon etwas antrainiert. In kleinen Schritten und ich bin auch immer hin wenn sie wach wurde. Aber nie geblieben und ich hab ihr das auch immer klar kommuniziert. Das ist meine Zeit und du schaffst das jetzt auch ohne mich.


    Auch als ich ihr klar kommunziert habe, dass ich abstillen werde, ist sie plötzlich von 10 mal nachts aufwachen auf 0-3 mal runter. Ganz plötzlich, ich habe es einfach nur klar und sehr sehr ernst gemeint.
    Und sie hat verstanden, was auf dem Spiel steht.
    Nämlich darum, dass wir beide Bedürfnisse haben und dabei beide kooperieren müssen.


    Ansonsten kann ich nur noch einwerfern, dass die Mütter die ich auf meiner Kur kennegelernt haben, fast alle sehr streng mit ihren Kindern waren und sie nur herumkommandiert haben.
    Keine einzige diese Mütter wirkte besonders ausgeschlafen, glücklich oder entspannt.
    Alle hatten große Probleme trotz oder gerade wegen ihrer unglaublichen Strenge und aggressiven Art mit den Kindern umzugehen.
    Ich denke immer mehr, dass es wirklich nicht Ferbern oder Strenge ist die zum Erfolg führt, auch nicht bedingungsloses Aufgeben jeglicher eigener Bedürfnisse sondern eine Klarheit darüber was ich als Mutter eigentlich will und ein respektvoller Umgang mit den Kindern sowie mit mir selbst. ( soweit die Theorie...mal sehen, was morgen die Praxis sagt) #augen


    Eine Schulpflicht ist aber nicht einem Zwang gleichzusetzen. In der Weimarer Republik gab es ein im Vergleich zu heute sehr breites pädagogisches Angebot, eine regelrechte Aufbruchsstimmung. Da gab es dann unter anderem auch die eine oder andere homeschoolende Familie. Zuvor haben sich auch viele Bauernfamilien der "Pflicht" entzogen, mit dem Argument "In der Schule lernt das Kind ja nichts".
    Es waren also nicht nur die Reichen, die den Armen die Bildung vorenthalten wollten, sondern diese wollten sie oft selbst nicht. Ob und wie das nun korrekt ist, ist wieder eine andere Diskussion, und muss heute in Zeiten des Internets, anderen Familien- und Lebensstrukturen sowieso nochmal anders geführt werden.


    Unter Hitler wurde dann das eingeführt, was leider als "Schulpflicht" bezeichnet wird und noch dramatischer im allgemeinen mit einer "Bildungspflicht" verwechselt wird, aber einen Aufenthaltzwang im Schulgebäude meint. Nur seit Inkrafttreten dieses Gesetzes ist es möglich, Kinder und Jugendliche wenn es sein muss, mit Polizeigewalt der Schule "zuzuführen".
    Warum es bislang keine Landesregierung für nötig befunden hat, dieses Gesetz aus der Nazizeit zu streichen oder zumindest zu überarbeiten in Richtung einer (meinetwegen vom Staat kontrollierten Bildungs- und Fürsorgepflicht) enzieht sich meines staattheoretischen Verständnisses. Beispiele, wie es funktionieren kann, auch ohne dass die Zivilisation zusammenbricht, finden sich ja in allen Nachbarländern Deutschlands.

    Ich wollte schon immer 3 Kinder. Mein Freund findet alles zwischen 0 und 4 gut, weil er generell sich mit allem arrangiert und das Positive sieht.
    Jetzt sind wir bei 2. Ich kann mir vorstellen, wenn wir uns von der Kleinkindzeit der Kleinen erholt haben und uns neben den Kindern noch ein bisschen "verwirklicht" haben, noch ein 3. zu bekommen.
    Einen größeren Abstand zu Nummer 3 finde ich gedanklich nicht schlimm, sondern total passend.
    Früher fand ich Nesthäkchen doof und höre dazu auch immer sehr negative Kommentare.
    Aber wenn es eine Nr. 3 gibt, wird die auf jeden Fall Nesthäckchenstatus haben.
    Wenn ich mir jetzt meine Große so angucke, fände ich es aber immer noch passend, jetzt ein Neugeborenes zu haben, das wären dann schon etwas mehr als 5 Jahre Abstand.
    Und so ungefähr kann ich mir das dann vorstellen.
    Mal gucken, was ich in 3,5 Jahren hier im Forum dazuschreibe :)

    Ich hätte da gerne besser drauf geachtet, mir geht es aber wie vielen hier, im Alltag war es bei uns nicht praktikabel. Gerade mit der Großen waren wir soviel unterwegs, auch viel in der freien Natur, oft nicht mit allem Equipment ausgestattet und mussten oft improvisieren oder Besteck, Flaschen und ähnliches teilen.
    Die Große hatte auch Probleme mit den Zähnen, aber seitdem sie sich wirklich ordentlich die Zähne putzt, gab es keine Probleme mehr.

    Herzlichen Glückwunsch!
    Du machst das schon, keine Sorge!


    Meine beiden Kinder wollten anfangs nicht an die Brust.
    Die Große habe ich nach langem mit Stillhütchen rangekriegt, die wir mit Beharrlichkeit nach 10 Wochen loswaren. Sie hat dann ncoh 2,5 Jahre munter an der brust genuckelt.


    Meine Kleine musste ich auch mit Flasche füttern, sie war zu schwach. (Allerdings hatte ich Milch, die musste ich dann abpumpen) Mithilfe der Hebamme haben wir es nach 4 Tagen geschafft, dass sie die Brust genommen hat.


    Halte einfach durch. Immer mal wieder anlegen, wenns nicht anders geht, Pre füttern und mit einer guten Hebi oder Stillberaterin und etwas Ausdauer schafft ihr das beide dann zuhause in aller Ruhe!

    Meine Milch wird stetig weniger. Tagüber stillen wir auch kaum noch.
    Nun hab ich aber das Problem, dass dann abends und nachts auch nichts mehr da ist und die Kleine vor Hunger/Durst schreit. Flasche nimmt sie aber nicht nachts und abstillen will ich eigentlich auch noch nicht.
    Wie kann ich die Milchmengen wieder steigern, so dass ich tags nicht mit vollen Brüsten herumlaufe, aber nachts genug da ist=

    Mich würde mal interessieren, wie es Wedekind mit den Antworten geht. Magst du nochmal was schreiben?
    Ich würde Wedekind jetzt auch ungern eine depressive Episode unterstellen.
    Sich in dieser Welt entfremdet zu fühlen ist meiner Meinung nach eher ein gesundes Gefühl, dess es kann eine bewusste Auseinandersetzung mit Problemen dieser Welt und im idealen Fall konstruktiven (Teil)lösungen mit sich bringen.
    In den Transition Towns, auf die ich oben verwiesen habe, ist das Gefühl der Ohnmacht, der Entfremdung, des Lebens in einem Wahnsinn ( wir verbrauchen alle Ressourcen unserer Kinder, Enkel und Folgenden binnen weniger Jahrzehnte und hinterlassen eine globale Müllkippe!) ein zentraler Bestandteil. In Herz und Seele Gruppen wird dann in den einzelnen Gruppen versucht mit den jeweils individuellen Problemen umzugehen. Das ersetzt sicher keine Psychotherapie, kann aber eine wichtige Gruppenerfahrung sein, aus der fruchtbares erwächst. Die Ambivalenz, einerseits sich eine "andere" Welt zu wünschen, aber gleichzeitig auch Teil des Problems zu sein, gehört immer dazu.

    Hallo, ich war auch eine der ersten in unserem Freundeskreis. Vieles hat sich auch durch umzüge auseinandergelebt. Mir ist der Bruch aber gar nicht so aufgefallen.
    Die meisten haben mittlerweile nachgezogen und man kommt sich dann über die Kinder schnell wieder näher, auch wenn wir uns teilweise 2 Jahre nicht gesehen haben- außer bei wenigen Fällen, wo komplett andere Erziehungsmethoden herrschen.
    Ich habe aber auch immer geschaut, mit ein kinderlosen Freunden den Kontakt zu halten und freunde mich auch jetzt noch mit Menschen ohne Kinder an, da ich es sehr bereichernd finde.
    Zum einen haben die oft mehr Nerven, sich mal um die Kinder mitzukümmern, denn ab und an sind sie ja süß, zum anderen komme ich dann auch mal in Kontakt mit anderen Gesprächsthemen als Kiga, Erziehungsfragen und Ernährungfragen bei Kindern:)


    Wie fühlst du dich mit dem "Auseinanderleben"?
    Bei mir war es bei beiden Kindern am Anfang so, dass ich ganz stark den Kontakt zu anderen Mamis gesucht habe, das ließ aber jeweils so ca. 1 Jahr nach der Geburt wieder nach und ich hatte auch wieder Interesse an anderen Menschen

    Liebe Wedekind, dein Ausgangspost berührt mich sehr...ohne jetzt auf alles geschriebene einzugehen, möchte dich virtuell drücken! Es ist ganz und gar nicht so, dass 95% einfach so gerne unreflektiert im Trott leben.
    Ich denke, je offensichtlicher wird, dass es im Kapitalismus nur für wenige wirklich was zu gewinnen gibt und im Endeffekt die Menschheit ihren Heimatplaneten bald unwiderruflich verlieren wird, desto mehr Menschen fangen an, sich über Entfremdung und Sinnhaftig nachzudenken.
    Ich treffe jeden Tag soviele Menschen, auch solche, die augenscheinlich "normal" leben, die solche Fragen umhertreiben!


    Ich möchte dir die Zeitschrift "Oya" ans Herz legen. Alle 2 Monate bringt sie laut Selbstaussage "Ermutigung frei Haus".
    http://oya-online.deDort sind viele tolle Projekte und Menschen portärtiert, die einfach schonmal angefangen haben, einen Stück auch deines Traumes umzusetzen. Adressen, Tipps, Lektüre, ein Sammelsurium, in dem du dir vielleicht auch klarer werden kannst, was du genau willst und was für dein derzeitiges Leben passt.


    Ein Stück, denn alles auf einmal geht für keinen.


    Ich kann Kiwi Recht geben, das Arbeiten auf einem Biohof ist kein Zuckerschlecken.


    Aber gerade um mit der Landwirtschaft in Kontakt zu kommen, finde ich Solidarische Landwirtschafts Höfe (CSA) sehr spannend.
    www.solidarische-landwirtschaft.de


    Du kannst mithelfen, musst aber nicht. Du weißt woher die Kartoffeln kommen.
    Auch Gemeineschaftsgärten sprießen überall aus dem Boden.


    Dort findest du viele Gleichgesinnte, viele auch mit Kindern. Und es ist ein Anfang. Ich kenne Menschen, die haben sich in Gemeinschaftsgärten kennengelernt und jahre später Wohnprojekte gegründet, sei es auf dem Land oder in der Stadt.


    Gemeinschaft kann auch anstrengend sein.
    Transition Town Gruppen sind von daher vielleicht auch ein guter Anfang für dich.
    Da geht es auch um "alles", von Bildung bis zum Selbst Energie Produzieren, auf lokaler Ebene.
    www.transition-initiativen.de/


    Da kannst du dir auch erstmal ein Gebiet heraussuchen, Menschen kennenlernen, Gleichgesinnte finden, dich weiterentwickeln und deinen Kindern freies Spielen und Lernen ermöglichen.


    Du bist vernetzt und kannst etwas "sinnhaftes" bewirken, zumindest auf lokaler Ebene, aber du hast dennoch noch deinen Rückzug in deiner Wohnung und kannst schauen, wie es sich anfühlt in der Gemeinschaft.


    Auf jeden Fall einmal anfangen!
    Fredas Vorschläge finde ich sehr brauchbar. Gerade in den Städten keimt das Interesse am Selbstmachen.
    Gärten, Handwerken, selbstorganisierte Cafes und Kulturstätten.
    Kennst du das Haus der Eigenarbeit in München?
    Sowas in der Art gibt es nun immer öfter, vorallem im urbanen Raum.


    Und nichts überstürzen. Der nachhaltigste Wandel kommt meist in kleinen Schritten.
    Eine Sache anfangen und vieles wird sich daraus ergeben!

    Bei uns ähnlich. Meist hat sie dann noch nicht richtig ausgeschlafen.
    Ich springe auch beim ersten Mucks hin und stille. Entweder wird die dann irgendwann munter und steht auf, oder sie will doch noch weiter schlafen.
    Wenn gar nichts geht, dann lasse ich sie einfach wüten.
    Das ist zwar schwer auszuhalten, aber von einem Moment zum anderen vorbei, und dann ist sie wieder "ganz bei sich".


    Bei der Großen haben sich dieses "Anfälle" erst so richtig mit knapp 4 gelegt... #angst
    Oft hat es was mit Dehydration und Unterzuckerung zu tun.
    Ich habe in Extremfällen auch schon gute Erfahrung mit Traubenzucker in den Mund legen gemacht.
    Aber wie gesagt: Extremfälle.

    Oh Polarwölfchen, ich freue mich unbekannterweise mit dir. Weißt du, bei unserem 2. Kind war die Begeisterung auch gebremst. Sogar schon beim 1.!!!
    Ich mache das schon am deutschen Kulturkreis fest. Die einzigen, die sich beim 2. wirklich gefreut haben, war ein Schweizer aus dem französischen Teil und ein Freund, dessen Vater aus Marroko kommt.


    In Deutschland erlebe ich da bei Bekantgabe der Schwangerschaft oft fast verklemmtes, ja schon fast beschämendes. Ui, die haben Sex gehabt #hammer #hammer #hammer
    Ich selbst bremse mich mittlerweile schon ein bisschen wenn mir jemand vom Nachwuchs erzählt. Früher bin ich den Leuten gleich um den Hals gefallen ( ich hab aber auch länger in Südeuropa gewohnt :P)


    Naja, der Höhepunkt war eine Frau, die ich vom Sehen kannte. Wir waren dort beim WG Essen gelandet und mich fragte eine Frau, ob ich einen Schluck Wein will. Ich meinte, "Oh nein, ich bin schwanger, danke" und sie meinte nur trocken.
    "Ok, kannst du mir bitte den Käse reichen?"
    Ich weiß nicht, ob es nicht auch die Hormone damals waren, aber diese trockene Reaktion brachte mich fast zum Weinen!
    Ein neues Leben entsteht, was für ein Wunder und es wird keines Blickes, keines Wortes gewürdigt!


    Noch heute werde ich fast wütend, wenn ich mich erinnere.
    Aber um es kurz zu machen: Je deutlicher die Schwangerschaft wurde und spätestens nach der Geburt waren alle restlos begeistert und wollten den kleinen Wurm im Arm halten, auch die, die üüüberhaupt nix mit Baby anfangen können! #herzen


    Ich wünsche dir noch eine gute Zeit...in Stadelmanns Hebammensprechstunde steht auch drinnen, dass die Frau in den ersten Monaten mehr nach innen lebt, und die Umwelt die Freude oft nicht so teilt, weil es eben nur für die Frau spürbar ist.
    Diese Zeit der Nach-Innenweabr auch wichtig und hat seinen Sinn.


    Das kleine Wesen spürt sicher, wie sehr du es willkommen heißt, und später wird es dann auch von den anderen willkommen geheißen! Solange halt dich an deine Freundin die sich mit dir freut!

    Ich hab nur mal kurz alleine gewohnt. 1 Jahr lang, weil ich damals schnell was brauchte, um von meinem Ex wegzukommen.
    Ich war aber selten zuhause und wenn, dann hatte ich viel Besuch 8)
    Jetzt hätte ich aber gerne so eine kleine geheime Wohnung, die ich manchmal aufsuchen könnte. #angst