Beiträge von liddy

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    Freda,-


    Das glaube ich sofort und was ich heute dazu in der Zeitung gelesen habe, was hier im Stadtrat gelaufen ist, weist das auch darauf hin, dass überhaupt kein Handlungsbedarf auf Arbeitgeberseite zu sehen ist. Insofern glaube ich auch nicht, dass Anrufe beim Arbeitgeberverband irgendwie durchdringen. Wenn, dann muss Hilfe von politischer Seite aus Berlin oder von den Ländern kommen.
    Meiner Meinung nach ist die Bundes- und Landesregierungen der Knackpunkt in dem Streit.

    ich denke schon, dass Anrufe bei den Arbeitgeberverbänden was bringen, wenn sie gehäuft auftreten.
    Weil die Arbeitgeberverbände so das Signal bekommen, dass es betroffene Eltern (oder andere Menschen in der Bevölkerung) gibt, die das Spiel durchschauen, und die durchaus der Meinung sind, dass die sozialen Berufe aufgewertet werden müssen.
    Und die hinter den Forderungen der Streikenden stehen.


    Ich denke schon, dass dadurch ein gewisser Druck aufgebaut werden kann.


    Das hindert einen ja nicht, parallel dazu auch bei der Bundesregierung und bei der jeweiligen Landesregierung anzurufen und dort ebenfalls Druck aufzubauen.
    Oder beim Wahlkreisabgeordneten.

    dobe,-

    das ist der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg
    http://www.kavbw.de/contact
    Oder in anderen Bundesländern das Äquivalent dazu.
    Geschäftsführer für B.W. ist Herr Wollensak, den hatte ich gestern am Apparat.


    Ein Wort der Warnung:
    Man sollte dort nur anrufen, wenn man sich in der Materie einigermaßen auskennt.
    Wäre ich gestern nicht eingermaßen informiert gewesen, dann hätte er mich innerhalb von zwei Minuten umgekrempelt und davon überzeugt gehabt, dass die Forderungen der Streikenden maßlos übertrieben sind.
    Weiterhin sollte man cool und sachlich bleiben können, auch wenn das Gegenüber einem am Telefon (höflich-herablassend) deutlich zu verstehen gibt, dass man selbst ja keine Ahnung hat, wovon man redet.


    Sind diese Voraussetzungen gegeben, dann können solche Anrufe sicherlich was bringen, wenn sie gehäuft auftreten.
    Wie gesagt, der gute Mann war am Ende hörbar genervt von mir.



    Ach, übrigens:
    Auf der Bundesdelegiertenkonferenz von Verdi wurde gestern gesagt, die Arbeitgeberverbände haben verlauten lassen, dass sie das aussitzen wollen, und dass sie die Streikenden ausbluten und verhungern lassen wollen.


    Nach dem, was ich gestern am Telefon gehört habe, glaub ich das sofort.
    Da verhandelt man mit Beton.

    Ich kenne übrigens keine Eltern, die die Forderungen der ErzieherInnen unterstützen. Die, die ich kenne, haben null Verständnis für den Streik und sind eher auf Seiten der AG. Hier würde niemand auf der Seite von Verdi auf die Straße gehen. Dagegen ist meine Meinung, die ich jetzt nicht äußere, noch gemäßigt.


    Das mag bei euch ganz anders sein, aber hier ist es so.

    Naja...
    ich kriege halt seit vier Jahren bei meinen zwei Kindern mit, wie die Erzieherinnen im Kindergarten meiner Kinder sich tagtäglich den A... aufreißen, und was die alles leisten müssen (und auch leisten).
    Das ist wirklich hochqualifizierte Arbeit, und dann unter welchen Bedingungen.
    Und wie immer noch mehr gefordert wird (muss man ja manchmal nur hier im Forum nachlesen, was der Kindergarten/die Erzieherin möglichst alles noch für unsere Kinder tun soll).



    Doch, ich finde das gerechtfertigt. Aber diese Diskussion wurde ja bereits einige Seiten vorher geführt.

    Ach ja, und jeder, der hier fordert, dass Verdi und die Arbeitgeberverbände doch wieder verhandeln mögen, sollte sich als betroffene Eltern vielleicht doch mal irgendwann 10 Minuten die Zeit nehmen und - rein interessehalber - dort anrufen und sich das mal von Arbeitgeberseite erklären lassen - warum die Arbeitgeber es nicht für nötig halten, ein Angebot vorzulegen.


    Der hat ja nicht mal das Argument vorgeschoben, es sei nicht genug Geld vorhanden, um die Forderungen der Gewerkschaften zu erfüllen. Der meinte nur lediglich, die Erzieherinnen sind angemessen bezahlt, mehr kriegen die nicht. Punkt.

    so, gerade die Email bekommen, dass es evtl. 3 weitere Streikwochen gibt. X(

    Ich habe vorhin mal in meiner Rolle als Mutter eines Kindergartenkindes beim Kommunalen Arbeitgeberverband angerufen.
    Weil einer dieser hohen Herren in einem Zeitungsinterview von sich gegeben hat, der Arbeitgeberverband nehme die vielen Zuschriften von Eltern überhaupt nicht ernst. Die seien ja alle von Verdi vor-formuliert.


    Tatsächlich wurde ich mit dem Geschäftsführer verbunden.


    Da wollte ich als betroffene Mutter nur mal richtig stellen, dass ich durchaus hinter dem Inhalt der Postkarte stehe, die wir abgeschickt haben. Und dass ich auch eine Antwort drauf erwarte (ich hab mit vollem Namen und Absender unterschrieben und um Antwort gebeten).
    Und wenn es ihm lieber ist, kann ich natürlich auch 10x täglich anrufen, und sämtliche anderen Eltern in unserem Kindergarten dazu auffordern, dass sie auch jeden Tag 10x anrufen, damit der Arbeitgeberverband merkt, dass wir Eltern hinter den Erzieherinnen stehen.


    Oh, der Mann war nicht so begeistert.
    - erstens stimme das nicht, dass sie solche Zuschriften nicht ernst nehmen (dann sollte man sowas natürlich nicht in einem Zeitungsinterview von sich geben #hammer )
    - zweitens, drittens und viertens seien die Erzieherinnen aber auch samt und sonders gut und angemessen entlohnt, und eine höhere Eingruppierung stehe in keiner Relation zum "sonstigen Gehaltsgefüge im restlichen Öffentlichen Dienst" (sonst müsse nämlich der ganze Öffentliche Dienst höher gruppiert werden)
    - fünftens, sechstens und siebtens seien die Erzieherinnen angemessen entlohnt, daher würden die Arbeitgeber auch keine Verhandlungsangebote vorlegen - schließlich hätten sie "nur eine zweijährige Fachschulausbildung, das ist nur ein Ausbildungsberuf, da können die nicht Entlohnung forden wie jemand mit Bachelor-Studiengang"
    - achtens und neuntens hätte ich immer noch keine Ahnung, wovon ich rede (den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber seeeehr herablassend unhöflich verpackt)
    - zehntens würden Leute wie ich mit Anrufen wie diesem nur Öl ins Feuer gießen, das sei ungebührlich, und da seien Verdi und die Erzieherinnen dann selbst schuld, niemand sonst mache so einen Popanz wenn ein Tarifvertrag auslaufe, nur die Erzieherinnen jetzt, und die hätten auch keine Ahnung... und er bedankt sich fürs Gespräch, auf Wiederhören.


    Immerhin hat er mir sicherlich 10 Minuten seiner kostbaren Zeit gewidmet, das muss ich ihm lassen.
    Kurz darauf rief die Nummer übrigens zurück, und als ich mich meldete, wurde am anderen Ende aufgelegt. Wahrscheinlich wollte er checken, ob mein Name stimmt.




    Ähm, ja...
    Mit solchen Leuten verhandeln...
    Schade, dass ich nicht mitgeschnitten habe, der war teilweise ECHT ziemlich herablassend und unverschämt.



    Ich fürchte, das wird ein langer Streik.



    Aber wenn da jetzt viiiiiiieeeeeeele Eltern anrufen...
    Das scheint echt zu nerven. #augen



    Edit:
    Ach ja, und dann kam er noch mit dem GDL-Streik und dem Streik bei der Post an, und als ich höflich meinte, dass ich mich als betroffene Mutter mit ihm über den Streik in den SuE-Berufen unterhalten möchte, und dass die Erzieherinnen ja nix für den GDL-Streik können, führte er als Gegenargument an, dass ihm die bestreikten U3-Kinder soooooo leid tun. #confused

    Bei uns im Kinderturnen müssen die Mütter am Anfang mit aufbauen und hinterher wieder mit abbauen.
    Und die Kinder helfen eigentlich ganz gerne mit, wahrscheinlich weil es einfach ganz klar ist, dass alle mit anpacken.


    Wobei die Übungsleiterin auch recht rigoros durchgreift, also wenn ein Kind sich nicht an ihre Anweisungen hält (auch während des Turnens), dann darf diejenige oder derjenige auch schon mal nicht mit machen.


    Edit:
    Eine Zeitlang hat sich mal so eingeschlichen, dass manche Mütter regelmäßig mit ihren Kindern eine Viertelstunde zu spät kamen (und so den Aufbau "verpassten" #cool ) Auch da hat die Übungsleiterin recht schnell deutliche Worte gefunden, von wegen, das ist ganz klar, dass das Kind nur am Turnen teilnehmen kann, wenn die Eltern beim Auf- und Abbau mithelfen.
    Seitdem klappt das eigentlich wieder.


    Nochmaledit:
    Und bei uns ist das so organisiert, dass am Anfang der Stunde schon die Geräte aufgebaut werden, und dann ist Spiel (die Geräte stehen da schon größtenteils). An die Geräte geht es dann in der zweiten Hälfte der Stunde.
    Vielleicht könnt Ihr es so herum organisieren?
    Oder ist dazu nicht genug Platz?

    Oh je, was für ein unangenehmes Erlebnis! #kuss


    Ich finde, Du hast sehr schlagfertig und couragiert reagiert.


    Ob der Gruß verboten ist, weiß ich nicht. Ich bin gespannt, ob und wie die Redaktion der Straßenzeitung auf Deine Mail reagiert.

    Es gibt viele Arbeitgeber, die nicht nach TVöD zahlen sondern nur in Anlehnung an TVöD oder das Gehalt frei verhandeln.
    Deren Angestellte können bei diesem Streik nicht mitmachen weil es eben explizit um den TVöD geht.
    Viele werden dennoch etwas davon haben, wenn der Streik finanzielle Verbesserungen bringt. Wer in "Anlehnung an TVöD" bezahlt wird, dessen Gehalt wird idealerweise auch etwas angehoben. Und genau deswegen sind die meisten der nicht streiken dürfenden ErzieherInnen und SozialpädagogInnen solidarisch.

    richtig.
    Bei uns zahlen die großen kirchlichen und freien Träger in Anlehnung an TVÖD


    Das heißt, wenn die Eingruppierung nach TVÖD angehoben wird, dann ziehen die anderen Träger zeitversetzt nach.

    minnegard und Gwynifer,-


    ich bin keine Erzieherin.
    Und ich muss auch arbeiten und mein Kind irgendwo unterbringen
    (gut, ich streike gerade... aber da hab ich mein Kind auch nicht dabei, sondern hab es anderweitig unter gebracht).


    Ich hab trotzdem vollstes Verständnis für den Streik der Erzieherinnen.


    Ich finde das nicht selbstgerecht. Es gibt hierzulande das Recht zu streiken. Ist ja nicht so, dass vorher nichts Anderes versucht wurde.


    Und wie oft sollen die Erzieherinnen sich denn noch bei den betroffenen Eltern entschuldigen, und betonen, dass die mit dem Streik nicht die Eltern treffen wollen?

    Freda,-


    Zitat


    Wie gesagt, ich verstehe die Gewerkschaften an diesem Punkt nicht. Wieso
    zeigen sie ihren Mitgliedern nicht, das sich etwas bewegt? Erklären,
    was sie sich dabei denken und wie der Plan ist, um ihre Ziele zu
    erreichen. Tolle Taktik #sauer . Das ist genau der Punkt, den ich unverständlich finde.

    Wie ich oben schrieb: Wir haben jeden Tag eine Streikversammlung, und da erklärt der Gewerkschaftsvertreter uns Streikenden genau, wie der momentane Plan ist. Dass damit nicht bis ins Detail an die Öffentlichkeit gegangen ist, finde ich legitim.


    Zitat

    Und "der Streik ist gerade mal 3 Tage alt" das hört sich in meinen Ohren
    sehr verniedlichend an. Wenn die Bahn es sich wagt "gerade mal" 3 Tage
    zu streiken, dann ist das die Meldung auf Seite 1 und man weiß genau
    Bescheid, was die Bahngewerkschafter machen und die Verhandlungen
    laufen.

    Momentan laufen keine Verhandlungen, weil die Arbeitgebervertreter kein Angebot vorlegen. Es gibt also nichts, worüber verhandelt werden könnte. Es wird weiter verhandelt, sobald die Arbeitgeberseite ein neues Angebot vorlegt.
    Mehr gibt es nicht zu berichten. So einfach.


    Zitat




    Und zum Thema Gerüchte: Jedes Gerücht hat seinen wahren Kern und ich bin
    überzeugt davon, dass ver.di durchaus damit gerechnet hat, dass es sich
    so hinziehen würde.

    weiter oben schriebst Du was davon, dass Verdi einen unbefristeten Streik ausgerufen hätte und es von Anfang an Gerüchte gab, dass mindestens zwei Wochen gestreikt würde.
    Vielleicht hab ich Dich auch falsch verstanden, unbefristet und mindestens zwei Wochen ist für mich was völlig Anderes.
    Klar hat Verdi damit gerechnet, dass es sich so hinziehen würde. Es wird nicht einfach werden. Die Einschätzung beruht darauf, wie stur und unnachgiebig sich die Arbeitgeberverbände in den letzten Verhandlungsrunden gezeigt haben.


    Ich fürchte, es wird länger gehen als zwei Wochen. Unbefristet heißt unbefristet. Es liegt an den Arbeitgeberverbänden, den Streik durch ein akzeptables Angebot zu beenden.


    Zitat

    Wie können sich denn Deiner Meinung nach Eltern eine Lobby schaffen? Ich
    habe eine Mail über das o.g. Portal an unseren Bürgermeister geschickt.
    Mit einem eigenen ausführlichen Text. Bisher keine Reaktion. Ich werde
    mit den Eltern aus der Klasse meiner Tochter weiterhin kommunzieren, sie
    auffordern, die Beiträge zurückzufordern. Was kann ich noch tun?

    Der Bürgermeister wird die Mails ungelesen löschen. Wen juckt heutzutage noch eine Mail oder ein Brief.
    Das kann man flankierend machen.
    Warum geht ihr Eltern nicht tagtäglich mit Euren Kindern ins Rathaus und verlangt, den Bürgermeister zu sprechen?
    Das wird ihn ziemlich schnell nerven. Ich meine das ernst mit "dem Bürgermeister die Kinder bringen."
    Und ich sage Dir voraus: Du wirst wenig Eltern finden, die bereit sind, dabei mitzumachen. Das bedeutet Aufwand, das bedeutet aktiv werden, das bedeutet Gesicht zeigen. Sooooooooo weit geht das Verständnis und die Unterstützung für die Erzieherin selbst bei verständnisvollen Eltern dann doch nicht.


    Geht auf Stadtratssitzungen, sprecht/ruft die Stadträte an, jeden Tag. Ruft bei den Arbeitgeberverbänden an. Mehrmals täglich. Nervt die.


    Zum Beispiel.

    Wir haben hier eine sehr große, positive Pressemeldung für unsere gestrige "lokale" Demo bekommen.
    Die lokale Demo war dergestalt organisiert, dass aus Stuttgart und vier Landkreisen die Streikenden in unsere Stadt kamen.
    Die lokale Demo wendete sich u.a. direkt an unseren OB, der öffentlich hatte verlauten lassen, dass er die Gehaltsforderungen der Erzieherinnen für völlig unbegründet und ungerechtfertigt hält.


    Am anderen Tagen gibt es ähnlich organisierte große "lokale" Demos in anderen Städten. Reihum. Und zwischendrin kommen dann alle wieder nach Stuttgart. Bei uns hier wird das gebündelt.
    Woher weißt Du denn, dass es keine Demos geben wird, die sich direkt an die entscheidenden Politiker wenden werden?
    Woher weißt Du denn, dass es keine große bundesweite zentrale Aktion geben wird?
    Woher weißt Du denn, dass sich nicht bundeslandweise zusammen getan wird?


    Der Streik ist doch gerade mal erst drei Tage alt. Da kann ja noch eine Menge passieren.

    Zitat

    aja. Ich finde es z.B. schon eine sehr zweifelhafte Taktik, einen
    "unbefristeten" Streik auszurufen, und dann schon von vornherein zu
    sagen, dass der ja mind. 2 Wochen dauert. Diese "Gerüchte" gab es von
    Anfang an.

    Eben. Es sind Gerüchte. Und die kommen ja wohl nicht von Verdi.



    Zitat

    Aber Eltern haben leider keine Lobby.
    Deswegen finde ich diese Gewerkschafts"taktik" ziemlich unfair.

    Eltern können sich eine Lobby schaffen.
    Nur weil Eltern sich keine Lobby schaffen, haben aber doch die Angestellten in den Sozialen Berufen trotzdem das Recht, sich selbst eine Lobby zu schaffen *find*
    Wie gesagt, ich bin u.a. auch selbst betroffene Mutter, und bei uns haben die Eltern sich selbst organisiert.

    Also wir haben hier als Streikende täglich Streikversammlungen, Kundgebungen etc.
    Wir besuchen Einrichtungen, die nicht bestreikt werden, und versuchen die nicht-streikenden Kolleginnen dazu zu bewegen, in die Gewerkschaft einzutreten und mit zu streiken. Viel freie Zeit gibt es nicht. Streiken heißt ja nicht, dass man abwartend zu Hause sitzt. Das machen die Gewerkschaftsvertreter auch jeden Tag deutlich.



    Da der Kindergarten meines Kindes bestreikt wird, bekomme ich aber auch die Seite als betroffene Mutter mit (ich bin übrigens nicht Erzieherin)
    Im Kindergarten meines Kindes waren die Erzieherinnen schon lange vor dem Streik im Gespräch mit uns betroffenen Eltern. Und allzu offensiv dürfen die Erzieherinnen dann auch wieder nicht auf die Eltern zugehen, sonst bekommen sie vom kommunalen Träger eins aufs Dach (Aushänge im Kindergarten, Mails an die Eltern, alles womit um Verständnis geworben sind - geht von Trägerseite aus eigentlich nicht). Im Prinzip müssen die betroffenen ELtern sich selbst organisieren (was wir hier im Kindergarten getan haben), das ist nicht Aufgabe der Erzieherinnen (und wie gesagt, der Träger hier würde das auch nicht dulden, wenn dazu die Infrastruktur des Kindergartens, also städtische Infrastruktur, von den Erzieherinnen benutzt würde).


    Und - wieder als selbst Streikende - ich wohn hier in Baden-Württemberg.
    Ich fahre bestimmt nicht nach Berlin. Ich habe zwei kleine Kinder hier zu Hause und sollte dann am Ende jedes Streiktages irgendwann wieder zurück sein.


    Edit: Und wie die Gewerkschaftsführer Verhandlungen führen - vielleicht wollen sie ihere Streikstrategie und ihre Verhandlungsstrategie nicht zu jedem Zeitpunkt für die breite Öffentlichkeit offen legen? #cool Bisschen Taktik ist da ja auch dabei.


    Nochmaledit:
    Und ich würde jetzt nicht soweit gehen, es "die bösen Medien" zu nennen.
    Aber allgemein schreiben/senden/verbreiten "die Medien" schon echt sehr viel Sch...ß
    (muss ich jedes Mal wieder fest stellen, wenn mal ein Thema durch die Medien geht - oder eben auch nicht durch die Medien geht - von dem ich selbst ein bisschen Ahnung habe)


    Dann auch viel mehr Publicity. Hier heißt es immer noch "KiTa-Streik", obwohl v.a. die Horte es sind, die wirklich konsequent bestreikt werden. In der Presse ist NICHTs zu lesen, was die Gewerkschaften unternehmen, um zu einer Lösung zu kommen. Es ist NICHT zu erkennen, dass Verhandlungen forciert werden, dass Druck auf die Verantwortlichen gemacht wird, dass jeden Tag jemand bei Bund, Ländern und Kommunen aufläuft. Das braucht viel, viel mehr Öffentlichkeit.

    Da können aber die Streikenden, da kann Verdi nichts dafür, wenn die Presse die Sache nicht korrekt wieder gibt.


    Und die Gewerkschaften sind zu Gesprächen und zu einer Lösung bereit, wenn die Arbeitgeberseite mal ein realistisches Angebot vorlegt. Was einfach in mehreren Verhandlungsrunden bisher nicht erfolgt ist, von Arbeitgeberseite.

    Also wir bekommen Streikgeld.


    In den letzten Monaten war zweimal je ein Tag Warnstreik, da gab es Streikgeld.
    Am Montag Nachmittag war Warnstreik zur Urabstimmung. Das ging ja nur ca. 3 Stunden.
    Auch nach diesen drei Stunden gab es Streikgeld-Erfassung, es wurde erfragt, wieviel Stunden Arbeitszeit man an dem Nachmittag versäumt hat, auch für die einzelnen Stunden gibt es Streikgeld.


    Und für den Streik ab kommende Woche gibt es natürlich Streikgeld.
    Voraussetzung ist, man ist Gewerkschaftsmitglied und geht an dem Tag ins Streiklokal.


    Übrigens kann man auch noch am Streiktag direkt im Streiklokal Gewerkschaftsmitglied werden und bekommt dann Streikgeld.


    Daher verstehe ich die Info nicht ganz, dass manche kein Streikgeld bekommen?

    Ich bin ja nicht Erziehrin, aber auch SuE, und werde streiken. Schweren Herzens, weil ich auch sehe, dass ich durch den Streik zuerst mal diejenigen treffe, mit denen ich eigentlich arbeite. Und weil ich natürlich am Ende alles nacharbeiten muss, was während des Streiks so anfällt und liegen bleibt.


    Heute hab ich an der Grundschule meiner Tochter erfahren, dass auch die Kernzeitbetreuungen (verlässliche Grundschule) und Nachmittagsbetreuungen an den Ganztagsschulen zum Streik aufgerufen wurden. Die werden aber nicht streiken, zumindest in unserer Kommune.


    Das find ich fast ein bisschen schade. Das würde mal wirklich noch zusätzlichen Druck aufbauen.
    Dann wären nicht nur die Kindergarteneltern auf den Barrikaden, sondern auch noch sämtliche Eltern von Schulkindern.


    Umso wirkungsvoller (und wahrscheinlich kürzer) wäre der Streik.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Ist die dann ausgesperrt vom Arbeitgeber? Dagegen würde ich mich an ihrer Stelle wehren und das nicht einfach glauben.

    Das ist nicht rechtens, wurde bei der Urabstimmung noch mal gesagt.
    Hauswirtschaftliches Personal soll am Streiktag zum Arbeitgeber gehen und sich arbeitswillig melden.
    Der Arbeitgeber muss sie anderweitig einsetzen, wenn er das nicht kann: Pech des Arbeitgebers. Muss er sie trotzdem bezahlen. Wenn ich das alles richtig verstanden habe.


    Sie kann sich mal bei der Gewerkschaft erkundigen, die kennen sich aus damit.