mein großer (4) ist seit über 2 jahren im waldorf kiga & wir alle sind begeistert. wir haben das gefühl, dass hier wirklich die menschliche begegnung im vordergrund steht. allein mit welcher achtsamkeit die kinder begrüßt & verabschiedet werden, zeigt das. auch in den elterngesprächen haben wir uns immer wohl gefühlt, es wurde immer auf uns eingegangen & viel darüber erzählt, wie unser kind wahrgenommen wird. bei fragen/ problemen haben wir auch immer gute tipps bekommen. es passt auch zu unserer einstellung, dass die kinder schon sehr früh sehr viel ausprobieren können, schon in der krippe schneiden die kinder mit dem messer gemüse fürs mittagessen (in demeterqualität), der garten ist wild & super zum spielen, sie haben schafe. die jahresseiten werden sehr bewußt erlebt, zb. werden im winter die räume morgens möglichst nur mit kerzen beleuchtet & nicht mir grellem, künstlichem licht...
kürzlich hat sich das waldorfdreieck bei uns an einem abend vorgestellt. dabei sagte der vertreter der schule, dass sie die kinder nicht wie ein weißes blatt papier ansehen, dass es gibt zu beschriften (mit wissen voll zu stopfen), sondern als schon gefülltes gefäß, dass sie öffnen & schauen, was darin ist, also die begabungen & interessen des kinde´s fördern. das klang theoritisch sehr schön. wie es in der praxis ist, hängt sicher von der schule als solches, wie auch von den lehrern & dem kind in der kombi ab, denke ich. das werden wir dann sehen.
ich würde nicht behaupten, dass die waldorfschule das einzig wahre für jeden ist. ich denke zu uns passt es ganz gut.
wir haben auf jeden fall keine lust auf die förderwut bzw. den leistungsdruck, der auf einer regelschule herrscht. ich wünsche mir für meine kinder, dass sie in ihrem tempo z.b. lesen lernen können. dass sie nicht mit noten oder viel schlimmer mit sitzen bleiben als "looser" degradiert & gedemütigt werden, oder die schule wechseln müssen, wenns mal nicht so gut läuft (z.b. in der pupertät, in der sich das gehirn völlig neu verkabelt) z.b. vom gymnasium auf eine realschule. auf unserer waldorfschule kann man vom statlich geprüften hauptschulabschluss bis zum abitur alles machen.
mein mann wäre in der 8 klasse sitzen geblieben, hat aber statt dessen dort sein fachabi gemacht & ist jetzt dipl. ing.! natürlich werden wir als eltern schauen, was unser kind in der schule so macht, das ist ja bei anderen schulformen auch nicht anders. und ob es sich dort wohl fühlt.
ich mag außerdem den kreativen aspekt sehr. ich denke, dass es wichtig ist einen ausgleich zu schaffen zwischen denken, bewegen & erschaffen.