Ich komme ebenfalls aus einem Einheitsschulensystem und es ging dort irgendwie gut. Die schwächeren gingen nach 8-9Jahren ab, die stärkeren nach 10-11 Jahren (Abitur). Bis auf absolute Ausnahmefälle (es gab ein paar wenige Internate für z.B. Sportler oder hochbegabte Künstlerkids und auch ein paar wenige Sonderschulen für geistig behinderte oder blinde oder hörgeschädigte) gingen alle dorthin.
ja, so ähnlich war es bei uns auch. ich kann wirklich nicht sagen, dass ich dies nachteilig fand gegenüber dem derzeitigen deutschen schulsystem. weder inhaltlich, noch sozial. im gegenteil, ich glaube bis heute, dass mir die große "soziale durchmischung" und das zusammensein mit sehr unterschiedlichen kindern mit sehr unterschiedlichen kompetenzen extrem viel mitgegeben hat.
Nur - entweder ich hatte jeweils die "richtigen" Schulen erwischt oder es lag am Stadt/Land-Unterschied oder das Bildungsniveau war homogener oder ich weiß es schlicht nicht - gefühlt waren die Schüler stärker. Solche... ich weiß noch nicht mal, wie ich´s vernünftig formulieren soll, ohne daß es wieder politisch unkorrekt ist... Unwissenheit? mangelndes Interesse an der Bildung? schlicht Dummheit, mangelnde geistige Flexibilität, keine Ahnung...davon gab´s gefühlt weniger.
so war auch mein eindruck. ich habe zwar von einer ostberliner hochschule an eine westberliner universität gewechselt, aber ich hatte plötzlich das gefühl, 365 tage urlaub im jahr zu haben. ich habe den wegfall von leistungsdruck damals sehr genossen, aber es ist eben schon so, dass ein deutlicher niveauunterschied zu spüren war - selbst im universitären umfeld.
ich wüsste auch gern, woran das liegt.
danke, hermine, für die erklärung zu den kompetenzniveaus. ich weiss noch nicht recht, welche meinung ich dazu habe. aber ich halte das derzeitige nebeneinander von ganzen bildungskonzepten für schwierig. soweit ich weiss, hat man in einigen ländern eben NUR gemeinschaftsschulen und nicht so viele ideen parallel.