Beiträge von VivaLaVida

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    das ganze durcheinander an schulformen ist doch zum haareraufen.


    ist übrigens der grund, warum wir uns für eine steiner-schule entschieden haben. die geht auch von krippe bis abitur und wir können dadurch beide kinder in die gleiche schule fahren morgens.


    zudem ist das ein erprobtes konzept ohne großen druck, dafür aber mit viel lehrmethodik. ich hoffe, unsere wünsche dahingehend werden erfüllt. bis jetzt jedenfalls schon, die kinder blühen als persönlichkeiten gerade ziemlich auf.

    Wo findest du das mit den Kompetenzniveaus? Bzw. was stört dich daran? Dass es unterschiedliche Niveaus gibt? Aber das wird bei euch nicht viel anders gewesen sein, bzw. ist in jeder Grundschulklasse so: Die eine begreift Mathe schnell und umfassend, dem nächsten gelingt es die Operationen umzusetzen, versteht sie aber vielleicht nicht in der ganzen Tiefe und der dritte schließlich begreift sie nur ansatzweise. Weil Kinder halt einfach unterschiedliche Fähigkeiten und Vorbildung mitbringen.


    ja, das ist ganz sicher so. aber ich verstehe nicht, warum man dann zwingend unterschiedliche schulformen braucht. dass es ganz gut auch anders funktioniert, kann man ja an asreileeths (sowjetunion/russland) und meinem (ddr) beispiel sehen.


    Da alle auf ein Niveau zu bringen, ist mMn unrealistisch und hat für die einen Langeweile, für die anderen unglaublichen Leistungsdruck zur Folge. Anders ausgedrückt - auch wenn bei euch alle gemeinsam unterrichtet wurden, wusstet ihr ja am Ende der Schulzeit nicht alle das Gleiche.


    wir wussten vielleicht nicht exakt das gleiche, aber das bildungsniveau war definitiv nicht so heterogen wie es heute ist. und das finde ich eher problematisch, wenn ich mir die derzeitige bildungs- und berufslandschaft sowie die soziale spaltung so ansehe.


    Edit: Oder meintest du, dass du froh bist, dass deine Kinder die Gemeinschaftsschule nicht mehr besuchen?


    ja, das meinte ich.


    Ich glaub, angesichts der Schulvielfalt in Deutschland, blickt da eigentlich eh keiner durch :D sprich: so lange sie nachher das können, was gefordert wird (Ausbildung, Studium, whatever) wird da ziemlich egal sein.


    so habe ich das auch immer betrachtet, denn es ist letztlich egal, auf welchem weg jemand in den hörsaal oder in seine berufslehre kommt. darum verstehe ich auch das blöde hickhack darum nicht.

    nachtrag: und ich bin - wenn ich dies lese - fast froh, dass wir die schule nicht mehr besuchen. das ganze scheint ja in süddeutschland beinahe stigmatisiert zu sein, auch wenn es nett mit "kompetenzniveaus" umschrieben wird. :evil:


    mein schwiegervater (hessen) ist sowieso weiterhin großer freund früher trennung der "leistungsstarken" von den "leistungsschwachen", wegen des negativen einflusses. so früh wie möglich. #stumm

    Ich komme ebenfalls aus einem Einheitsschulensystem und es ging dort irgendwie gut. Die schwächeren gingen nach 8-9Jahren ab, die stärkeren nach 10-11 Jahren (Abitur). Bis auf absolute Ausnahmefälle (es gab ein paar wenige Internate für z.B. Sportler oder hochbegabte Künstlerkids und auch ein paar wenige Sonderschulen für geistig behinderte oder blinde oder hörgeschädigte) gingen alle dorthin.


    ja, so ähnlich war es bei uns auch. ich kann wirklich nicht sagen, dass ich dies nachteilig fand gegenüber dem derzeitigen deutschen schulsystem. weder inhaltlich, noch sozial. im gegenteil, ich glaube bis heute, dass mir die große "soziale durchmischung" und das zusammensein mit sehr unterschiedlichen kindern mit sehr unterschiedlichen kompetenzen extrem viel mitgegeben hat.


    Nur - entweder ich hatte jeweils die "richtigen" Schulen erwischt oder es lag am Stadt/Land-Unterschied oder das Bildungsniveau war homogener oder ich weiß es schlicht nicht - gefühlt waren die Schüler stärker. Solche... ich weiß noch nicht mal, wie ich´s vernünftig formulieren soll, ohne daß es wieder politisch unkorrekt ist... Unwissenheit? mangelndes Interesse an der Bildung? schlicht Dummheit, mangelnde geistige Flexibilität, keine Ahnung...davon gab´s gefühlt weniger.


    so war auch mein eindruck. ich habe zwar von einer ostberliner hochschule an eine westberliner universität gewechselt, aber ich hatte plötzlich das gefühl, 365 tage urlaub im jahr zu haben. ich habe den wegfall von leistungsdruck damals sehr genossen, aber es ist eben schon so, dass ein deutlicher niveauunterschied zu spüren war - selbst im universitären umfeld.


    ich wüsste auch gern, woran das liegt. #confused


    danke, hermine, für die erklärung zu den kompetenzniveaus. ich weiss noch nicht recht, welche meinung ich dazu habe. aber ich halte das derzeitige nebeneinander von ganzen bildungskonzepten für schwierig. soweit ich weiss, hat man in einigen ländern eben NUR gemeinschaftsschulen und nicht so viele ideen parallel.

    das hat dann wohl regionale/traditionsbedingte ursachen, die sich z.t. aus vorurteilen und geistiger unflexibilität speisen.
    was ich absolut schade finde.


    dort, wo ich zur schule ging, in der ddr, haben alle kinder (egal ob hochbegabt oder knapp an der sonderschule vorbei) in einer klasse bis zur 10. klasse gelernt und ich halte dieses modell weiterhin nicht für das schlechteste.

    dann hab ich neulich einen fehler gemacht. ich hab in laden (a) vermessen lassen (plus sonnenbrille mit stärke) und bin in laden (b) mit den werten von laden (a) für eine normale brille.
    wenigstens nachmessen lassen hätte wohl nochmal sollen.


    und das mit den terminen via krankenkasse ist ja cool. hab ich noch nie gehört.

    klasse der kleinen in der zweiten (als wir weggingen): 13 kinder.


    es gibt aber größere klassen. maximal - glaube ich - 21. #gruebel


    ich glaube wirklich, wir reden hier von unterschiedlichen ideen zum thema gemeinschaftsschule. darum fänd ich auch schade, wenn man sich an dem begriff aufhängt, statt an dem konzept der konkreten schule. gemeinschaftsschule ist eben auch nicht gesamtschule. das schmeißen viele auch zu unrecht in einen topf.

    doch, doch, das ist sicher ein unterschied.


    wobei die kinder an unserer schule ganz normaler niederschönhausener quartiersdurchschnitt waren (du weisst schon), da ging eigentlich kein kind hin, weil es nicht unkomplizert war, sondern weil die eltern sich NOCH bessere lehre vorstellten als an den lokalen öffentlichen schulen. also eigentlich so ziemlich das gegenteil von dem, was ich hier und anderswo im netz an vorurteilen solcher schulform gegenüber begegnet. ich glaube, diese schulform ist die zukunft für alle kinder. so wie in finnland etc.


    einfach wirklich ein ganz anderer ansatz.

    unsere kinder gingen in berlin auf eine privatschule, die strenggenommen eine gs ist. es handelte sich ursprünglich um eine elterninitiative, die sich eben gleich als gs gegründet hat.


    die schule bietet von krippe bis abitur alles an. wir haben ohne bedenken die kleine dort in den kindergarten gegeben und dann auch der ersten klasse eingeschult. und wir hören von freunden der großen, die ab 5. oder 7. klasse aufs gymnasium gewechselt sind (hätten für abi auch bleiben können), dass es keine qualitativen unterschiede gibt zum gymnasiallehrplan und -unterricht gibt. das war das ganz sicher keine zweite-klasse schule.


    ich merke gerade bei solchen gesprächen hier, wie unterschiedlich die schulmodelle und ihre ausgestaltung/wahrnehmung in einzelnen bundesländern doch noch immer sind. wirklich krass.


    wären wir in berlin geblieben und hätten das horrende schulgeld uns nichts ausgemacht, wären unsere kinder weiter auf dieser schule.

    danke für deine einschätzung aus amerikanischer sicht. hier in europa reimen sich ja doch einige leute so einiges zusammen (sicherung von erdölfeldern in den betroffenen gebieten). ich kann mich da manchmal nicht so perfekt abgrenzen bzw. bin etwas ratlos.