Beiträge von VivaLaVida

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    wollschaf: ist total lustig, was die wohngegend da ausmacht... dein name ist hier überhaupt nicht selten und wird definitiv niemals falsch geschrieben werden #ja


    dafür bekommt in eurer gegend niemand den namen unserer kleinen richtig hin. sie fängt mit C (als K gesprochen) an und alle machen ein KCH daraus, was dann sehr bescheiden klingt.


    und unseren alten, sehr berühmten nachnamen auch nicht. wenn ich den auf hochdeutsch ansage, wird er bei euch immer falsch geschrieben. :D


    Wer drueber nachdenkt, seinen kindern mehrere namen zur Auswahl zu geben, sollte trotzdem nicht mehr auf als 20 buchstaben vergeben. (Biete 27 + leerschritte)


    wir haben bei beiden töchtern mehr als 20 zeichen (33 und 36).
    aber bisher werden die weiteren vornamen so gut wie nie verwendet, eigentlich stehen sie nur im reisepass und auf der geburtsurkunde.
    in der schule weiss wahrscheinlich nichtmal jemand davon. und auf dem zeugnis/flugticket/krankenversicherungskarte/impfausweis........ steht jeweils nur der erstname.
    ich finde das bislang vollkommen unproblematisch

    Ich mag meinen Namen nicht und bin gerade ein wenig baff, dass es die Möglichkeit gäbe, ihn zu ändern. Das ist einfach nicht meiner, und einen zweiten hab ich leider nicht. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich mich damit vorstelle, weil er so gar nicht zu mir gehört.
    Was ich daran noch besonders schlimm finde: ich hab mich jahrelang an der schönen Bedeutung festgehalten, und dachte mir: Super, ich hab zwar einen doofen Namen, bin für meine Eltern aber ein "Gottesgeschenk" (na, wie heiß ich wohl ;-)). Ja, Pustekuchen, das war denen wurscht, die wollten was seltenes und klassisches. Super.


    diese deine version finde ich noch richtig schön. ich wär froh, ich hätte den. denn ich hab ne abkürzung davon. #pinch
    denke den ganzen abend schon über eine änderung nach. oder zumindest, mir einen zweitnamen eintragen zu lassen. das ist wohl einfacher, oder?

    Zitat

    ich kenne sogar mehrere Leute, die ihren Namen nicht offiziell geändert haben - aber denen ihr ursprünglicher Name eigentlich nur noch in ganz offiziellen Zusammenhängen begegnet.Also, auch bei der Arbeit werden sie mit ihrem selbstgewählten Namen angesprochen.


    In zwei Fällen haben sich die Personen Vor- und Nachname neu gewählt, und beide haben absolut nichts mit dem Ausgangsnamen zu tun.
    Nicht wenige Bekannte wissen gar nicht, dass es einen anderen ("echten") Namen gibt.


    ja, meine schwägerin lässt sich auch anders nennen als es im pass steht. ganz viele wissen nicht, wie sie "richtig" heißt.
    finde es aber schon noch mal einen gewaltigen schritt, das dann auch standesamtlich ändern zu lassen. diesen mut hatte ich nie.

    ich mag meinen vornamen leider überhaupt nicht. nicht als kind und nicht jetzt als erwachsene.
    er ist klischeebeladen und wird gern für witze/comedy über müsliessende tigerentenfahrradfahrende sozialpädagoginnen verwendet.


    und er passt auch nicht zu mir, finde ich.


    ausserdem gibt es KEINE nette abkürzung, koseform o.ä. (naja, eine vielleicht. die finde ich aber genauso doof)
    es gibt lediglich die ursprungsform bzw. langform, die mir gefallen würde, aber so wurde ich halt nicht genannt.


    aus diesem grund haben unsere töchter je 4 vornamen bekommen (klassische, bei denen wir auf den wohlklang geachtet haben :)). damit haben sie in ihrem leben genügend auswahl, ohne uns eltern zu brüskieren.
    das ist nämlich der einzige grund, warum ich meinen namen noch nicht geändert habe. hätte ich einen zweit- oder drittnamen, hätte ich wohl diesen gewählt. aus den meisten namen kann man nämlich wenigstens nette kurzformen ableiten.

    otto brunner ich hör dir trapsen #pfeif )


    otto brunner habe ich noch nie gehört.


    ich habe übrigens nicht geschrieben, dass wir zurück sollten zu früheren herrschaftssystemen. zu sklaverei, knechterei, sozialismus oder anderen konstrukten.


    ich habe statt dessen folgendes geschrieben:


    Zitat

    manche konzepte aus der geschichte könnte man entstauben, modernisieren und wieder salonfähig machen.


    Zitat

    ich habe übrigens nichts gegen eine welt, in der männer wie frauen aktiv und gleichberechtigt am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen geschehen mitarbeiten.


    warum fällt es so schwer, eine völlig neues menschen- und gesellschaftsbild wenigstens gedanklich zu entwerfen? ich sehe hier in der diskussion viele ergebnisse der idee von "teile und herrsche". schade eigentlich.

    Zitat

    dass es dennoch für die heute und jetzt lebenden Frauen relativ irrelevant ist, ob ich Kapitalismus, Sozialismus oder Blümchenismus toll finde. Die Frauen müssen jetzt für sich und ihre Familie sorgen (und für ihre Zukunft).


    und das können menschen wie die threadstarterin und andere, die hier geschrieben haben, ja offenbar ohne lohnarbeit. #weissnicht


    für die anderen gilt wieder:
    ja, müsst ihr jetzt tun, geht nicht anders.
    aber denkt nach, warum das so ist, ob es gut für euch ist und ob ihr diese "notwenigkeiten" unreflektiert nachplappern und empfehlen wollt.

    Zitat

    Ehrlich gesagt hätte ich weniger kognitive Dissonanzen, wenn ihr irgendwo in einer Kommune leben würdet. #gruebel ich kriege das, was du schreibst (was ich in vielen Punkten sehr richtig finde), nicht mit eurer Lebenssituation zusammen. Möglicherweise würde ich dir sonst sogar zustimmen. Das ist wahrscheinlich nicht fair, das ins Spiel zu bringen, aber es erklärt vielleicht, warum ich nicht zustimme.


    Zitat

    es ist nunmal nicht dasselbe, ob ich mich von meinem ziemlich bequemen Sofa, mit einer doch immerhin passablen Zukunftsaussicht und einem Mann mit sogar noch besseren Voraussetzungen dafür entscheide, einen ziemlichen Anteil an unserer Rentenversicherung sausen zu lassen, weil wir uns für Modell XY entscheiden (Wir können das natürlich von dem bequemen Sofa aus auch "Gesellschaftskritik" nennen) oder ob Lieschen Müller mit deutlich schlechteren Aussichten für ihre Familie dieselbe Entscheidung trifft.


    hochgradig interessant.


    ich sehe an euren beiträgen: ihr stoßt euch an meiner (vermuteten!!!) persönlichen situation. das ist mehr als fragwürdig.


    solch eine diskussion mag ich so nicht führen.
    ihr würdet mir also in teilen zustimmen können, wenn mein lebensmodell wie bitte wäre? und wie ist überhaupt mein lebensmodell? erklärt mir das bitte mal. :wacko:

    noch ein nachtrag: eine stärkung der familie als clan, als oikos, als wirtschaftliche einheit, als soziale und zutiefst solidarische keimzelle ist eine der größten bedrohungen von herrschaftssytemen. egal welcher art.


    die konsequente aufspaltung der gesellschaft in einzelne individuen, die jeder für sich selbst "schauen" und sorgen müssen, die finanziell auf keine familie mehr bauen können und ihre arbeitskraft deshalb zu immer schlechteren bedingungen verkaufen müssen, ist genau so gewollt. die werbung als eines der instrumente des ökonomischen systems arbeitet an dieser "entzweiung" und konkurrenzierung der menschen kräftig mit.


    ich habe übrigens nichts gegen eine welt, in der männer wie frauen aktiv und gleichberechtigt am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen geschehen mitarbeiten. das war meine naive kindheitsvorstellung von sozialismus. leider hat der dem nicht standgehalten.

    da ich nicht immer editieren will (es liest dann keiner mehr):


    der kapitalismus funktioniert für seine profiteure und eliten dort am besten, wo die größte abhängigkeit von lohnarbeit der menschen besteht. da gibt es klare ökonomisch belegbare zusammenhänge.


    und zum argument, dass das mit lieschen müller nichts zu tun hat: was bedeutet dann diese "errungenschaft" für meine weiter oben beschriebene freundin mit ihren 1000 euro für 2 jobs und ihren 390 euro rente für ihre lebenslange berufstätigkeit trotz 3er kinder?
    das ist ja lieschen müller.


    wobei ich nicht sehe, warum das schicksal von lieschen müller nichts mit den herrschenden gesellschaftlichen verhältnissen zu tun haben soll.

    übrigens streche ich das "zum teil" bei meinen großeltern.
    sie haben bei näherem nachdenken ihr ganzes leben lang gleichermaßen vollzeitlohnarbeit verrichtet, sowohl die männer, als auch die frauen. immer aushäusig.


    das war auch genau die generation, in der die zuvor vorhandene großfamilie zerbrach. was nicht nur im interesse des kapitalismus ist, sondern auch im interesse des sozialismus war. es ging immer auch um vereinzelung und schwächung der "clans" als soziales konkurrenzgebilde in der gesellschaft, das stärkend gegenüber der gesellschaft wirkt.

    wie das in nichtkapitalistischen gesellschaften ablaufen "kann", habe ich ja beschrieben.


    moderne errungenschaft ist das insofern für mich nicht mehr. es ist die lebenswirklichkeit meiner eltern und zum teil großeltern. klar sieht das im "westen" (und auch hier gibt es noch weitere abstufungen) anders aus.


    wir würden als individuen und familien davon profitieren, auch andere modelle als die lohnsklaverei ins auge zu fassen, statt diese lediglich anzupreisen. manche konzepte aus der geschichte könnte man entstauben, modernisieren und wieder salonfähig machen.
    leider liegt das nicht im interesse der politischen und ökonomischen elite.


    für mich ist lohnarbeits-kritik in erster linie kapitalismuskritik.