Beiträge von VivaLaVida

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    ich glaube, wir diskutieren hier vor allem vor dem hintergrund der "errungenschaften" innerhalb des jeweiligen sozialen systems. für die einen ist es eine recht frische errungenschaft, ausserhäusig arbeiten zu gehen und sich frei für lohnarbeit zu entscheiden.


    ich selbst bin 20 jahre lang in einem land aufgewachsen, wo lebenslange lohnarbeit von frauen trotz sehr kleinen kindern die normalität war, ein gesellschaftliches muss. meine eltern lebten immer so. man kam aus diesem "muss" gar nicht raus.
    ich kenne insofern auch die schattenseiten dieser errungenschaft. und im jetzigen kapitalistischen system ist das noch viel extremer. denn der zwang besteht nun wirklich in existenziellen fragen, nicht in polititschen.


    für mich ist da insofern meine wahlfreiheit (zumindest rein juristisch, sozial ist das etwas schwierig hier) schon sehr wertvoll. und sie wird nicht umsonst immer häufiger in frage gestellt. das beste für den kapitalismus sind nämlich vereinzelte individuuen, die sich nicht im clan unterstützen und die sich statt dessen jeder für sich einzeln an einen mehrwertgenerator verkaufen müssen.

    sie klinken sich aus etwas aus, um sich in etwas einzuklinken, das nocht ungerechter, ökologisch meist fragwürdiger und systemstützend ist.


    und das argument der rente und des einkommens ist - zumindest aus deutscher sicht - ein witz.


    meine beste freundin hat 3 kinder, hat ihr leben lang gearbeitet seit sie die schule verlassen hat und seit einigen jahren zwei jobs. sie verdient etwa 1000 euro im monat netto. und sie wird eine rente erhalten, die weniger als 400 euro beträgt (also das, was auch jemand erhält, der altersgrundsicherung bekommt). ich wüsste nicht, wo da die errungenschaft liegt gegenüber meiner urgroßmutter, die gemeinsam mit ihrer großfamilie einen hof bewirtschaftet hat. aber meine freundin trägt maßgeblich zum reichtum anderer bei.


    marx hat die fragen der kapitalistischen lohnsklaverei sehr schön analysiert und an diesen analysen hat sich bis heute nichts geändert.

    Denn auch dort sitzt Mutti nicht mit 1,4 Kindern in der Dreizimmerwohnung.
    Sondern sie trägt, sehr kurz nach der Geburt wieder zum Lebensunterhalt der Gruppe bei, genauso wie auch die Kinder...


    dazu gehört aber eben nicht ausschließlich lohnarbeit. das wird in solchen diskussionen gern unterschlagen.


    es ist auch sehr gut möglich, zum lebensunterhalt der gruppe beizutragen, ohne sich nach außen zu "verkaufen".

    ich habe _direkt_ nach der geburt (sprich nach etwa 3 tagen) wieder gearbeitet, an meiner diss. wegen akutem termindruck. zur verteidigung ging ich mit mini-baby im maxi cosi.
    heute arbeite ich deutlich weniger (im sinne von erwerbstätigkeit). auch so kanns gehen.


    zum popcorn: die letzte seitenlange diskussion dieser art liegt gefühlt keine zwei wochen zurück. da du schon länger als ein paar wochen dabei bist, hatte ich mich auch etwas gewundert.


    DANKE!!! (ich habe da die verschiedensten medialen "inhalte" im hinterkopf.)

    wir zensieren hier schon irgendwie.
    so steht die edition "klassiker der erotischen weltliteratur" ganz oben hinten im bücherregal.


    das mit der selbstzensur stimmt sicher. ich hatte als kind kein interesse an bestimmten büchern, auf die ich zugriff gehabt hätte, von denen ich aber ahnte, dass sie mich überfordern würden.


    moderne thriller und horror-romane besitzen wir nicht.

    würdet ihr, die ihr das ablehnt, auch nicht in das von mir erwähnte medizinhistorische museum der charité gehen?


    (hier mal das ergebnis der einfachen bildersuche nach diesem schon recht alten museum: https://www.google.de/search?q=charite+medizinhistorisches+museum&safe=active&client=firefox-a&hs=Szy&rls=org.mozilla:de:official&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=Ybd4UqPeNYHFtQacoIHQAw&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1366&bih=634)


    was ist für euch da der unterschied?

    im medizinhistorischen museum der charité gehts m.e. ähnlich zu, zum teil auch für meine begriffe "gruseliger". (hier der link zur einrichtung, es sind aber keine fotos der sammlung zu sehen: http://www.bmm-charite.de/museum/unsermuseum.html)


    diese exponate dort sind z.t. schon recht alt.
    das bedürfnis des menschen nach derartiger anschauung war wohl schon immer recht groß.


    ich persönlich habe da überhaupt keine bedürfnisse. aber ich kann es auch nicht so richtig schlimm finden.
    da finde ich andere themen ethisch/moralisch wirklich störender (siehe nachbardiskussionen).

    Ich finde auch, dass er für den Tabubruch was tut. . Der Tod ist nach wie vor ein großes Tabuthema. Leider.


    sehe ich auch so.
    ich würde mich wohl auch zur verfügung stellen für sowas, glaube ich momentan zumindest. habe darüber schon öfter nachgedacht.


    edit: ich habe die ausstellung aber noch nicht gesehen und bisher hatte ich auch nicht das bedürfnis danach. für bestimmte "inszenierungen" würde ich mich nicht hergeben. käme aber sehr auf die art selbiger an.

    pervers finde ich das überhaupt nicht.
    aber ich denke auch, dass wir den zeitpunkt eher verpasst haben. meine große fänd das gruseliger als die kleine.
    ich kenne aber nur berichte und fotos. insofern ist mein urteil nicht wirklich fundiert.

    manu: das stimmt. und wir haben uns auch nicht abhalten lassen, unserer zweiten tochter zwei wagnerianische namen zu geben ;). (allerdings eher namen aus seiner familie und nicht seinem werk.) dazu noch jeweils jede tochter u.a. einen göttinnennamen...

    ich kenne eine freya in meinem alter. die wird tatsächlich wie freier ausgesprochen, auch von ihrem mann.
    dennoch habe ich noch nie an DEN freier denken müssen.
    allerdings finde ich den namen schon recht "deutsch". war einfach immer ein gefühl.


    das mit eeeesther könnte mir auch passieren. hier in berlin/brandenburg usw. liegt der fokus oft auf langen vokalen. man denke nur an die aussprache von angela merkel selbst.

    nein, kiwi, ich habe bewusst mich als beispiel gewählt, weil ich niemandem auf den fuß treten möchte mit meinen ausführungen.
    ich trete hier lediglich als stellvertreter für eine rolle im diskussionsprozess auf.


    das hat mit meinem realen "ich" nichts zu tun. ich stehe ja auch nicht auf s/m und bringe trotzdem dieses beispiel.
    es ist eine rhetorische figur. und deshalb auch extra das wort "hypothetisch" in meinem text.


    ich finde nämlich, die frage des "rechts auf sexualität" mit anderen menschen ist eine regelrechte schlüsselfrage in dieser diskussion.