Beiträge von JohannaP

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    Ein fester Beckenboden verhindert definitiv keine Frühgeburt. Das Einzige, das wenigstens einen Teil der Ursachen für Frühgeburten betrifft, wäre eine regelmäßige Untersuchung des pH-Werts der Scheide. Dafür gibt es so Testhandschuhe (leider sauteuer, einzelne Kassen zahlen sie). Wenn der pH-Wert schlecht ist, kann man auf Keime testen, und falls sich eine Infektion herausstellt, kann man sie rechtzeitig behandeln. Solltest Du zu Scheideninfektionen neigen, ist es evtl. eine gute Idee, öffentliche Schwimmbäder zu meiden.


    Ansonsten heißt eine Frühgeburt beim ersten Kind nicht, dass es sich wiederholen muss. Mein erstes Kind kam bei 34+0, das zweite bei 37+0 und das dritte bei 38+2. :) Viel Glück!

    Stimmt, musikalische Früherziehung hatten wir im Kindergartenalter auch mal bei unserer Tochter, und die fand das auch langweilig, woraufhin wir es drangegeben haben. Hatte ich ganz verdrängt. ;) Aber unsere Erfahrung war definitiv, dass es viel motivierender war, ein "richtiges" Instrument zu lernen.


    Bei den Musikinstrumenten fand ich es wichtig, dass die Kinder das Instrument selbst aussuchen können, weil das Thema Musik (gut bildungsbürgerlich ;) ) eh schon eher von meiner Seite aus gepusht wurde. Bei unserem Sohn war immer klar, dass er Trompete will; das hatte er mal bei der Tochter von Freunden gesehen und war schwerst beeindruckt. Und er spielt mittlerweile ziemlich gut und sehr gern. Unsere Tochter wollte unbedingt Gitarre, möglicherweise wegen der Kindergärtnerinnen. Da hatte ich Vorbehalte, aber da ich sie von Klavier (haben wir halt eh schon im Haus) nicht wirklich überzeugen konnte, habe ich mir einen Ruck gegeben und mir klargemacht, dass meine Vorbehalte nichts als bildungsbürgerlicher Dünkel gegen unklassische Instrumente sind. Und jetzt lernt sie seit ein paar Wochen Gitarre in einer privaten Musikschule, die auf Rockmusik spezialisiert ist, und liebt es bisher heiß und innig. :)

    Mein Sohn wollte im Kindergartenalter gar nichts an Aktivitäten. Sogar aus den freiwilligen Angeboten der Kita, die 99% aller Kinder toll fanden (musikalische Früherziehung) hat er sich abgemeldet. Gegen Ende der Kindergartenzeit hat er dann seine Fußballlleidenschaft (durch das Kicken mit anderen Jungs im Kitagarten) entdeckt und wollte in den Fußballverein. Damit ging es zu Beginn der 1. Klasse los. In der Grundschule hat er dann Schach gelernt, und als nach unserem Umzug die neue Schule das nicht anbot, wollte er noch in den Schachclub. Und ein Musikinstrument pro Kind (wobei sie das Instrument wählen konnten) ging eher von mir aus, er spielt Trompete und macht das auch sehr gern. Dadurch ist die Woche schon recht voll, zumal es bei Fußball und Schach ja auch Turniere gibt.


    Meine ältere Tochter wollte im Kindergartenalter ALLES und wir haben sie immer gebremst. Wir fanden sie einfach auch zu jung für 3000+x Aktivitäten, wenn das Kind eh schon in die Ganztagskita geht. Letztlich ist sie mit ihrer Freundin zum Judo gegangen, bis sie irgendwann keine Lust mehr hatte, und hat Schwimmkurse gemacht, wobei sie überraschenden Ehrgeiz entwickelt hat. Und sie hat alle Angebote in der Kita (Musik, Englisch) mitgenommen, weil sie das unbedingt wollte. Ich denke, ihr Aktionismus liegt einerseits daran, dass sie sich immer sehr stark an anderen Kindern orientiert hat, und da gab es halt welche, die haben Reiten, Ballett usw. gemacht. Und anderseits hatte sie immer den großen Bruder vor der Nase, der erst in Schwimmkursen war, dann im Fußballverein, dann ein Instrument gelernt hat usw. Aber wir haben bei ihren Wünschen (wie bei ihrem Bruder auch, da war es aber einfacher) immer versucht zu schauen, ob es ein echtes anhaltendes Interesse ist oder nur eine Eintagsfliege. Im Moment hat sie an Schwimmabzeichen alles, was für sie realistisch ist, und lernt lediglich Gitarre. Neuerdings möchte sie ihren Bruder zum Schachclub begleiten, nachdem er ihr die Regeln beigebracht hat. Wir sind gespannt. :)


    Und mit der Kleinen machen wir so dermaßen gar nix... Kein Pekip, Babyschwimmen, Mini-Bambini-Fußball... Die armen dritten Kinder. :D

    Ich habe bei allen Kindern deutlich vor dem ersten Geburtstag wieder gearbeitet, jedes Mal mit Krippenbetreuung. Und ich habe keinerlei schlechtes Gewissen. Meine Kinder waren immer gern in der Kita. Das erste halbe Jahr oder so war immer ein bisschen schwierig wegen Stillen/Abpumpen, da mussten wir dann halt durch. Aber ich habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass ich meinen Kindern damit schade, wenn sie mich nicht 24h am Tag haben. Ich hatte immer den Vorteil relativ flexibler Arbeitszeiten, mein Mann (jedenfalls bei Kind 2+3) ebenso, aber irgendwann und irgendwie mussten wir die Arbeit halt auch schaffen.


    Ich finde es toll, dass dein Mann reduzierte Arbeitszeiten hat. Dadurch können Kinder nur gewinnen, wenn sie nicht nur Mama um sich haben, sondern auch eine enge Beziehung zum Vater aufbauen. Und direkt nach dem Studienabschluss ist es schon wichtig, einen Berufseinstieg zu finden, sonst bist Du in ein paar Jahren weg vom Fenster.


    Das Gluckenhafte hat sich bei mir mit dem zweiten und dritten Kind sehr relativiert. Ich sehe halt auch, dass es Dinge gibt, die ich meinen Kindern zuhause nicht bieten kann, z.B. das Spielen mit Gleichaltrigen oder die Betreuung durch Erwachsene, die wirklich nichts anderes zu tun haben als mit meinen Kindern Herbstbasteleien zu machen oder was auch immer. Um eine feste Bindung an mich zu haben (und ich bin mir sicher, die haben alle meine Kinder), brauchen sie nicht bei jedem Spiel, jeder Aktivität, jedem Mittagsschlaf und jeder Mahlzeit mich an ihrer Seite. Sie wissen aber, dass mein Mann oder ich sie hinbringen und abholen, dass wir ihnen Frühstück und Abendbrot machen, sie mit Pausenbroten versorgen, ihnen abends vorlesen, mit ihnen reden, uns für ihren Tag interessieren, am Wochenende etwas mit ihnen unternehmen, uns um Zähneputzen, Zehennägel, Arzttermine, Haareschneiden, Elternabende etc. pp. kümmern... und nachts da sind, wenn sie wach werden und uns brauchen. Und dadurch sind wir auch die Hauptbezugspersonen.


    Ein schlechtes Gewissen hätte ich höchstens, wenn ich meine Kinder in einer Betreuungssituation lassen müsste, mit der ich mich unwohl fühle oder in der das Kind unglücklich oder unzureichend eingewöhnt ist. Klar ist es am Anfang, vor allem beim ersten Kind, ein komisches Gefühl, es allein dort zu lassen, aber das ist auch eine Frage der Gewöhnung.


    Vielleicht spielt bei mir aber auch eine Rolle, dass meine Mutter immer gearbeitet hat, als ich Kind war, und ich nie darunter gelitten habe. Das war für mich ganz normal, und in meinem Ganztagskinderhaus war ich gern. In Berlin, wo ich die letzten Jahre gewohnt habe, gab es in meinem sozialen Umfeld praktisch niemanden, der nicht spätestens nach einem Jahr wieder arbeiten oder studieren gegangen ist. Insofern hatte ich auch nie das Gefühl, dass irgendjemand von mir erwartet, ein schlechtes Gewissen zu haben.

    Mama und Papa. Vorname nur in einer gewissen Kindergartenphase, als die Kinder nachgeplappert haben, wie wir uns gegenseitig anreden. Wir verwenden gelegentlich Kosenamen, aber meist Vornamen.


    "Mutti" ist vielleicht auch regional? Ich persönlich finde "Mutti" grauenhaft. ;)

    Meine Tochter hat ungefähr ein Jahr lang Judo gemacht und hatte dann keine Lust mehr. Bei ihr war es auch eher so, dass ihr der Kampfgeist fehlte und sie bei Wettkämpfen schnell ins Hintertreffen geriet. Aber an sich ist es ein schöner Sport. Man muss halt ausprobieren, ob es zu dem Kind passt. Mein Sohn war immer ein motorisch sehr aktives Kind, er hat sich mit sechs Jahren für Fußball entschieden und ist zweieinhalb Jahre später immer noch mit Begeisterung dabei.

    Danke für die Antworten. Zwerggarnelen wären für meine Tochter nichts, die will nicht in erster Linie beobachten, sondern auch irgendeinen persönlichen Bezug haben, z.B. den Tieren Namen geben. An Kaninchen hatte ich auch gedacht, vermute aber, dass die eher mehr Platz benötigen, als wir bereit sind freizumachen.


    Dass meine Tochter nicht alle Tiere, auch Meerschweinchen oder Kaninchen, einfach ständig hochnehmen und betatschen
    kann, das muss sie eben lernen. Auch füttern, Freilauf anbieten
    usw. wären ja Möglichkeiten, Fürsorge zu zeigen. Das versteht sie schon,
    denke ich. Realistisch gesehen wird der anfängliche Überbekuschelungsdrang ja auch rasch weichen... Ich denke, wenn man Nagetiere hätte und dann zwei oder drei, dann sollten die doch zufrieden sein?


    Ratten finde ich interessant (wenn ich es ihr verkaufen kann, sie sagt bestimmt erst mal "igitt"), aber da schreckt mich die kurze Lebensdauer auch ein bisschen ab.

    Unsere sechsjährige Tochter wünscht sich sehr ein Haustier. Da sie unter unserem Umzug ans andere Ende von Deutschland diesen Sommer ganz schön gelitten hat und ein sehr soziales Wesen ist, das sich gern kümmert, würden wir ihr diesen Wunsch gern erfüllen. Das Ganze soll aber auf keinen Fall in Tierquälerei ausarten. (Dass viel von der Verantwortung und Arbeit an uns hängenbleiben wird, ist uns schon klar, das ist bei Sechsjährigen wohl nicht anders zu erwarten.) Unsere eigenen Erfahrungen sind begrenzt; ich selber bin eher mit Nutztieren aufgewachsen. Daher wollte ich mal hören, was Ihr so für Erfahrungen gemacht habt. Vorab: Katzen und Hunde kommen nicht in Frage, es geht also in Richtung Nagetiere, Kaninchen usw.


    Die Rahmenbedingungen: Wir haben einen verglasten Wintergarten, der nicht beheizt ist, wo es aber im Winter auch nicht frieren dürfte. Dort kann nichts in Mitleidenschaft geraten und wäre Platz für einen großen Käfig (2 qm wären schon drin) und auch Freilauf.


    Nett wäre, wenn es Tiere wären (außer Hamstern sollte man ja wohl keines der in Frage kommenden Tiere allein halten), die spätnachmittags/abends aktiv sind, denn das ist die Zeit, zu der sich unsere Tochter um sie kümmern könnte. Einen Garten haben wir auch, aber keine rechte Lust, dort größere Gehege zu bauen, jedenfalls nicht jetzt. Für den nächsten Sommer oder so, falls wir mal Zeit haben, wäre es schon eine Option.


    Ich liebäugele gerade etwas mit Meerschweinchen, denn in unserer Nähe gibt es eine Meerschweinchenstation, die Tiere anbietet, die anderswo keine Abnehmer fanden; die sind medizinisch versorgt, ggf. kastriert, und man wird beraten und hätte sogar die Möglichkeit, gegen Entgelt die Tiere im Urlaub dort betreuen zu lassen. Die Urlaubsfrage wäre schon ein Thema bei uns. ;) Ich bin aber auch offen für andere Tipps. Ich denke, meine Tochter wird sich für nahezu jedes Tier begeistern lassen. Also, wie sind Eure Erfahrungen?

    Ich hatte das bei meinen Kindern extrem selten, zum Glück (spricht wahrscheinlich für die Kita und/oder das Vertrauen darauf, dass wir wiederkommen). In der Eingewöhnung wäre ich dann nicht gegangen. Später, also als ich mir sicher war, dass das Kind ein echtes Vertrauensverhältnis zu den Erzieherinnen hat, habe ich in Einzelfällen auch mal ein klammerndes, weinendes Kind einer Erzieherin in den Arm gedrückt und bin gegangen. Z.T. bin ich noch außer Sichtweite stehen geblieben und habe gelauscht; in der Regel hörte das Weinen sofort auf, wenn ich weg war. Meist war es aber eher so, dass die Kita Rituale gefunden hat, die einem klammernden Kind das Loslassen erleichtert haben. Z.B. ist eine Erzieherin mit dem Kind an ein Fenster im Personalzimmer (wo sie sonst nicht hindurften) gegangen, damit es mir zuwinken konnte, wenn ich rausging. War bei uns aber wirklich praktisch nie nötig.


    Von den Notwendigkeiten des Alltags mal abgesehen (ich arbeite und hätte keine Zeit, mein Kind ein oder zwei Stunden lang zu beruhigen): Ich finde es persönlich nicht immer ideal, wenn eine Mutter (oder ein Vater) in jedem Fall so lange dableibt, bis das Kind sie freiwillig gehen lässt. Wir hatten in der Kita mal so einen Fall, da hat der Junge (ca. vier Jahre alt) morgens bis zu zwei Stunden lang Theater gemacht, und die Mutter blieb dann auch so lange. Wenn sie mal weg war, war er in der Kita aber überhaupt nicht unglücklich; er war eng mit meiner Mittleren befreundet, daher habe ich ihn oft gesehen, wenn ich morgens spät kam oder nachmittags früh, und da hat er immer zufrieden gespielt. Nur morgens hatte sich das so eingespielt, dass er genau wusste, wenn er klammert und weint, bleibt die Mutter da. Ich unterstelle Kindern dieses Alters keine bewusste Manipulation, aber die dahinterstehende Dynamik war genau so. Alle Erzieherinnen, mit denen ich je zu tun hatte (und wir hatten eigentlich immer nur nette und liebevolle Kitas) sagten mir, dass das Theater immer dann besonders lange dauert, wenn die Mutter einfach keinen Schnitt machen kann oder will. Das verunsichert dann halt auch das Kind, weil es das Gefühl hat, die Mutter vertraut der Kita nicht genug, um davon auszugehen, dass die Erzieherinnen es beruhigen können, wenn es weint.


    Es gibt Ausnahmefälle; ich habe z.B. mal einen Jungen erlebt, der auch nach dem Weggang der Eltern viel geweint hat, was wohl daran lag, dass er ein kleines Geschwisterchen bekommen hat und sehr verunsichert war. Das würden verantwortungsbewusste Erzieherinnen den Eltern dann aber auch sagen. In dieser Hinsicht hatte ich immer volles Vertrauen in das Personal der Kitas, wo meine Kinder betreut wurden.


    In jedem Fall würde ich mein Kind nicht in einer Kita lassen, wo ich den Erzieherinnen nicht zutraue, mein weinendes Kind zu beruhigen. Ja, klar, es will in dem Moment nicht, dass ich gehe. Meine Kinder wollten oft auch nachmittags nicht, dass ich sie abhole, aber ich habe es trotzdem getan, ich Böse, ich. #freu

    Ich denke auch, das ist zwar dreist von diesen Leuten, aber es ist doch wirklich der Schwimmbadbetreiber schuld, wenn das dann an der Kassiererin hängenbleibt. Die Busgesellschaften müssen schließlich auch damit leben, dass es umso mehr Schwarzfahrer gibt, je geringer die Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle ist; und dementsprechend muss man entweder beim Einsteigen die Karte zeigen oder wird häufig kontrolliert. Es gibt Schwimmbadbetreiber, da gibt es nur Tageskarten und sonst nichts. Bei anderen gibt es eben ein Drehkreuz am Ausgang, da kommt man nur durch, wenn man korrekt bezahlt hat. Wenn die das bei Euch nicht hinkriegen, dann ist das doch nicht Dein Problem.

    Bei uns (Geschwister waren 4 und 6, als das Baby kam) war "Peter, Ida und Minimum" der totale Renner. Ich fand schön, dass es so realistisch war. Da war halt auch mal Zoff, weil das Baby für schlaflose Nächte gesorgt hat... und trotzdem alles total sympathisch. Dass das mit der Geburt heute anders läuft (Baby kommt i.d.R. nicht ins Säuglingszimmer usw.) habe ich halt erklärt, das haben die Kinder auch verstanden. Aber sonst kam das Buch wirklich super an, ich musste es 1000mal vorlesen. Sie mögen es noch heute.


    Meine Tochter hat auch gern "Ein Kind entsteht" angeguckt, um zu schauen, wie das Baby im Bauch jetzt aussieht.


    "Ein Baby in unserer Mitte" fand ich furchtbar. Es ist keine wirkliche Geschichte, die Charaktere sind überhaupt nicht ansprechend und es ist total oberlehrerhaft. Selbstverständlich handelt es sich um eine perfekte Familie mit Familienbett, Langzeitstillen, Tragetuch, Hausgeburt, Stoffwindeln usw., und dass all das das einzig Wahre ist, wird auch noch lang und breit erklärt. Außerdem sind Kinder, die im Tragetuch getragen werden, langzeitgestillt werden und im Familienbett schlafen, natürlich rund um die Uhr glücklich und zufrieden. Komisch, meine Kinder haben trotzdem regelmäßig geschrien, aber da habe ich vermutlich alles falsch gemacht. Nee, ich war von dem Buch echt nur genervt. Und meine Kinder fanden es langweilig.

    krebbel: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Lehrerin den Begriff "Rechtschreibschwäche" genau so benutzt hat. Sie hat ja mit meinem Mann gesprochen, nicht mit mir. Vielleicht hat er das anders wiedergegeben. Gemeint war es jedenfalls klar erkennbar nicht als Diagnose, sondern als Feststellung eines Bereichs, in dem unser Sohn nicht so gut ist.


    Ich habe übernächste Woche einen Termin mit ihr, sie hat eine sehr nette Email geschrieben.


    Wir üben jetzt ein bisschen spielerisch mit ihm und bauen seine aktuellen Lernwörter ein. Ich habe aber auch keine Lust, ihm den ganzen Tag mit Hausaufgaben vollzuknallen, er lernt eh schon genug. Meine Hoffnung ist, dass es von alleine besser wird, wenn er sich ein bisschen eingelebt hat. Gut, dass wir den Umzug nicht zur vierten Klasse hatten, das wäre Stress pur!

    Mein Mann hatte nur einen kurzen Wortwechsel zwischen Tür und Angel mit der Lehrerin. Sie hat ihre Bemerkung sicherlich nicht als "Diagnose" gemeint, sondern eher als Feststellung, dass er mit Rechtschreibung Schwierigkeiten hat. In ca. 2-3 Wochen gibt es dann einen richtigen Gesprächstermin. Wir haben der Lehrerin vorab schon geschrieben, dass die "Rechtschreibschwäche" sicherlich damit zu tun hat, dass unser Sohn momentan noch sehr mit dem Schulwechsel beschäftigt ist und sich nicht so konzentrieren kann, und dass vielleicht auch unterschiedliche Schwerpunkte der früheren und jetzigen Schule eine Rolle spielen.


    Ich denke nicht, dass die Lehrerin daraus in näherer Zukunft ein Riesenproblem machen wird, sie wirkt wirklich sehr nett und aufgeschlossen. Ich wollte einfach nur wissen, wie ich die Situation einschätzen soll, also ob "normale" Drittklässler schon fehlerlos schreiben oder ob es total gängig ist, dass alles Mögliche falsch ist. Ich selber hatte als Kind null Probleme und mit acht Jahren eine ziemlich fehlerlose Rechtschreibung, bin aber auch ein sprachbegabter Typ und konnte schon mit vier Jahren lesen und schreiben. Bin also vielleicht nicht wirklich ein Maßstab. Mein Mann hat hingegen tendenziell wirklich eine Rechtschreibschwäche, was damals natürlich keine Socke interessiert hat und ihm ohne Ende Probleme gemacht hat. Bei seiner Mutter war es noch ausgeprägter, die kriegte es mit Prügeln reingebimst. ;( Mein Sohn ist vermutlich irgendwo dazwischen...


    Im Moment hat er wirklich noch andere Sorgen als das Schreiben. Bei Jungs ist ja z.B. die Stellung im Klassenverband immer ein Thema, da gibt es durchaus Reibereien und er ist auch immer wieder mal unglücklich damit. Es gefällt uns aber extrem gut, wie (aktiv) die Schule damit umgeht. Die Lehrerin sagte meinem Mann außerdem, unser Sohn sei ausgesprochen interessiert und aktiv am Unterricht beteiligt und habe ein überdurchschnittlich großes Allgemeinwissen. Sie nimmt also durchaus auch seine Stärken zur Kenntnis. Insofern mache ich mir jetzt keine großen Sorgen. :)

    Könnt Ihr mir mal mit Erfahrungen, Vergleichswerten usw. weiterhelfen?


    Unser Sohn ist acht und in der dritten Klasse. Wir sind im Sommer von Berlin nach Baden-Württemberg gezogen. In Berlin war er auf einer Privatschule und dort ein guter Schüler. Das Einzige, worin er nicht so stark war, war Feinmotorik, d.h. er hat eine Sauklaue, aber so isses halt, das finde ich nicht so schlimm.


    Jetzt, in Baden-Württemberg, ist Deutsch viel wichtiger als zuvor und auch Rechtschreibung viel wichtiger. In Berlin gab es in der 2. Klasse schon auch Lernwörter und Lernwörterdiktate, da war unser Sohn immer gut, aber es wurde nicht unbedingt erwartet, dass die Kinder alles richtig schreiben können. Die neue Lehrerin sagte nun in einem kurzen Gespräch, nach ihrem ersten Eindruck befragt, er habe eine Rechtschreibschwäche. (NB: Sie ist wirklich nett und bemüht, und sie hat auch viel Positives über ihn gesagt, wollte ihn also wirklich nicht abwerten. Und die Schule kommt mir eigentlich auch nicht übertrieben leistungsbetont vor, also nicht so eine von der Sorte, wo aktiv ausgesiebt wird oder so.)


    Die Frage ist, was fange ich mit dieser Aussage an? Ich bin überzeugt, dass er kein Legastheniker ist. In Berlin war seine Rechtschreibung gut. Wenn er freie Texte schreibt, ist er oft unsorgfältig, weil er keine Lust hat, über die richtige Schreibung nachzudenken. Regeln wie Groß- und Kleinschreibung oder doppelte Konsonanten kennt er zwar, hat sie aber nicht wirklich systematisch eingeübt und denkt beim Schreiben halt nicht so drüber nach. Wenn man nachfragt, weiß er fast immer, was er falsch gemacht hat. Aber er ist sicher nicht der Typ, der allein dadurch, dass er viel liest, intuitiv alles richtig schreibt, und er hat keine Lust, beim Schreiben über die korrekte Schreibung jedes Wortes nachzudenken. Wenn ich ehrlich bin, kann ich das auch verstehen. Zumal er das Schreiben schon aus motorischen Gründen so lästig findet; wenn wir jetzt noch ständig auf der Rechtschreibung herumreiten, verleiden wir es ihm dann nicht völlig? Ich habe einfach auch keine Lust, so eine Übermutter zu sein, die pausenlos Hausaufgaben korrigiert und schlaflose Nächte wegen der Gymnasialempfehlung hat...


    Mich würde einfach mal interessieren, wie gut oder schlecht Eure Drittklässler die Rechtschreibung beherrschen und ab wann es an Euren Schulen als problematisch gilt. Würde mich über Erfahrungswerte freuen.


    PS: Ein ausführliches Gespräch mit der Lehrerin wird es in 2-3 Wochen auch noch geben.

    Meine erste war für eine Erstgeburt relativ schnell und komplikationslos, aber ich fand sie schon sehr, sehr schmerzhaft und heftig.


    Meine zweite Geburt war superschnell und einfach, das lief so zwischen Aufwachen und Frühstück. Erste Wehe um halb sechs, um 8.18 Uhr war das Kind da. Mein Mann, der noch den Großen wegbringen musste, hat es kaum rechtzeitig geschafft. Das war sehr schön, aber so ein bisschen... prosaisch.


    Bei der dritten Geburt habe ich Ähnliches erwartet und war sehr enttäuscht, als es nicht annähernd so rasant voranging. Sie hat letztlich "nur" eine Stunde länger gedauert als die zweite, aber vor allem war sie deutlich schmerzhafter und anstrengender. Richtig harte Arbeit. Zwei Hebammen haben mir später gesagt, das sei beim dritten Kind nicht untypisch. Trotzdem war es für mich die schönste Geburt. Die Atmosphäre war sehr intim; ich wusste genau, was mit meinem Körper passiert, und konnte es bewusst miterleben und gestalten, viel mehr als beim ersten Kind. Ich denke gern daran zurück. :)

    Ich finde, es kommt sehr auf die Schule an. Ich war als Kind sehr früh entwickelt (konnte mit 5 flüssig lesen und gut schreiben). Bin aber regulär eingeschult worden, weil ich mit Geburtsdatum im Mai eh zu jung für eine vorzeitige Einschulung war. An der Grundschule habe ich mich total wohlgefühlt, weil die Klasse und der Lehrer so nett waren und der Unterricht ziemlich interessant. Beim Lesenlernen musste ich nicht mitmachen, da durfte ich mich anderweitig beschäftigen. Ich habe dann am Gymnasium relativ bald eine Klasse übersprungen, und da wurde es wirklich ein Problem, denn alle kamen in die Pubertät, wir hatten noch diverse ältere und sehr dominante Sitzenbleiber in der Klasse, und ich war das kleine Kind, das noch im Wald spielte... Naja, ich habe es auch überlebt, aber das sollte man im Kopf haben.


    Bei unserer Mittleren haben wir das mit der vorzeitigen Einschulung gründlich überlegt. Sie war im Kindergarten sehr an älteren Kindern orientiert, hat die Vorschule ein Jahr "zu früh" gemacht und konnte schon deutlich vor der Einschulung lesen und schreiben. Wir haben es aus emotionalen Gründen dann doch nicht gemacht. Wir hatten das Gefühl, sie braucht eher noch die intensivere Betreuung und die Beziehung zu ihren Bezugserzieherinnen, und sie braucht das Freispiel. Für uns war es eine gute Entscheidung. Jetzt geht sie in die erste Klasse, aber erst seit zwei Wochen. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Bei ihr scheint es mir aber ähnlich zu sein wie bei mir früher: Sie fühlt sich wohl, weil Klasse und Lehrerin nett sind. Die Lehrerin sagt, individuelles Lernen gehöre zum Standard, und Kinder, die schon lesen und schreiben könnten, müssten auf keinen Fall alle Buchstaben einzeln lernen, sondern bekämen dann andere Aufgaben. Sie hat auch nur 14 Kinder in der Klasse, da geht das ganz gut. :)

    Ich denke, wie hier auch geschrieben, dass man beim ersten Kind eher dazu neigt zu denken, dass man alles richtig macht und genau weiß, was das Beste für Kinder ist. Man wird dann lockerer. Man merkt, dass alle Kinder unterschiedlich sind; dass Dinge, die beim ersten Kind funktioniert haben, beim zweiten oder dritten ganz anders laufen können; und dass das dritte Kind auch nicht stirbt, wenn es mit zehn Monaten von den Großen die Schokolade mopst. Ich bin selber in Situationen gekommen, wo ich ein Schlafprogramm durchgezogen habe; nicht so radikal wie Ferbern, mit weniger Abwesenheit, aber eben schon in irgendeiner Form das Kind dazu genötigt, selber einzuschlafen, weil mein Mann und ich absolut auf dem Zahnfleisch gingen und einfach nicht mehr konnten. Durchschlafen war nie das Resultat, dazu waren wir vermutlich nicht radikal/lieblos/was auch immer genug, aber es gab schon eine spürbare Erleichterung und ich hatte nicht das Gefühl, die Bindung zu meinem Kind dauerhaft gestört zu haben. Im Gegenteil: Ich konnte wieder viel liebevoller mit ihm umgehen, weil ich endlich wieder Kraftreserven hatte. Seit ich diese Erfahrung gemacht habe, bin ich nicht mehr so dogmatisch. Mittlerweile gehen mir ehrlich gesagt diese "Wir machen alles richtig"-Eltern selber auf die Nerven...


    Es stimmt aber natürlich auch, dass viele sich einfach keine großen Gedanken machen, wenn in ihrem Umfeld halt bestimmte Dinge üblich sind. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass man es auch anders machen könnte. Das trifft ja in allen möglichen Bereichen zu, z.B. finden es 95% der Leute erst mal sehr verwunderlich, dass mein Mann und ich schon immer getrennte Schlafzimmer hatten, weil wir so beide besser schlafen. Und nach ein bisschen Nachdenken, kommt dann von manchen Leuten (meist Frauen) so etwas in Richtung "eigentlich könnte ich mir das ja auch gut vorstellen, aber... kein Platz... und irgendwie macht man das ja auch nicht..." Insofern ist es sicher in punkto Kinder nicht verkehrt, wenn man unaufdringlich Denkanstöße gibt. Dann sieht man ja, ob die andere Person Interesse und Neugier zeigt oder ehrlich überrascht ist, weil sie einfach bestimmte Informationen nicht besaß. Damit wäre ich aber eben wirklich sehr zurückhaltend.

    Also, einen ANSPRUCH auf Gegeneinladung finde ich auch nicht gut. Meine Kinder haben garantiert auch noch nie ein Kind eingeladen, nur um eine Gegeneinladung zu erhalten. Üblicherweise ist es einfach so, dass eins meiner Kinder Kinder einlädt, mit denen es sich gut versteht; und dann finde ich die Erwartung oder Hoffnung auf eine Gegeneinladung auch nicht soooo abwegig. Aber ich stehe nicht mit dem Block da und hake ab, wieviele Gegeneinladungen es gibt. Und dass mein Sohn nicht bei seiner Freundin eingeladen war, fand ich nicht in erster Linie wegen der Erwartung auf eine Gegeneinladung blöd, sondern weil die beiden halt in der Kita wirklich eng zusammenhingen und dann als Begründung kam "tja, er hat halt das falsche Geschlecht" (und mein deutlicher Eindruck war, der Mutter war es schon ganz recht, keine wilden nervigen Jungs dazuhaben).


    In der Ausgangsfrage war es ja auch so, dass es Kinder sind, die viel miteinander spielen und sich regelmäßig treffen. Da geht es halt nicht nur um die Gegeneinladung. Mein Sohn war auch mal bei einem Jungen, mit dem er richtig eng befreundet war, nicht eingeladen, und da haben wir uns wirklich gewundert. Nachgefragt aber trotzdem nicht, das macht man einfach nicht, finde ich.