Beiträge von Myrte

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    Ich war bei einer Schulgründung als Mitarbeiterin dabei, allerdings mit einem Verband im Hintergrund, der sich um Antragskram etc. gekümmert hat.


    Ich finds auf jeden Fall sehr cool und wünsche euch viel Erfolg! Magst du mal erzählen, wie weit ihr schon seid?

    Z.b letzte Woche: eine Kollegin arbeitet auf Minijobbasis in einer Kita. Und war an einem Tag ab 14:00 Uhr zusammen mit einer 15-jährigen Praktikantin für 35 Kinder verantwortlich. Außer zu gucken, dass sich keiner prügelt, ist da echt nichts möglich. Und da hat sich jetzt noch niemand eingenässt, hat Hunger, will getröstet werden oder braucht eine Kuscheleinheit…

    Nigiri das ist natürlich ein Problem! Meiner Meinung nach müssten die Arbeitgeber da viel mehr in die Pflicht genommen werden: wenn sie gutes Personal möchten, müssen sie mithelfen, dass die Kinder betreut werden.


    Aber ich hab auch keine einfache Lösung, ich sehe nur, dass der Punkt „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ auf dem Rücken von Familien und Kitapersonal ausgetragen wird und sich in den letzten Jahren zunehmend verschärft. Ich hatte drei Kinder in Kindergärten und von Jahr zu Jahr wurde die Personaldecke dünner, die Fachkräftequote geringer und das Angebot ausgedünnt. Viele Einrichtungen hier müssen immer wieder spontan schließen bei Krankheitswellen, Vorschule kann nicht stattfinden, Ausflüge gibt es nicht mehr, offene Stellen können nicht nachbesetzt werden usw. Und die verbliebenen Erzieherinnen gehen in die Knie.


    Das klingt fies, aber ich bin sehr dankbar, dass meine Kinder alt genug sind, um alleine zu bleiben, während ich arbeite. Im Moment wüsste ich keine Kita, wo ich sie guten Gewissens lassen könnte. (Und ich bin eigentlich total pro-Kita, meine Kinder waren alle in verschiedenen Einrichtungen und auch lange gebucht)

    Laut Artikel in der Zeit letzte Woche liegt es auch an den verlängerten Öffnungszeiten (z.T. 10 Stunden am Tag), die abgedeckt werden müssen.


    Dazu eben erheblich mehr Einrichtungen als früher.


    Durch Randzeitendienste schlechte Vereinbarkeit mit eigener Familie.


    Außerdem seien Kita-Mitarbeiterinnen überdurchschnittlich oft krank, was ja auch irgendwie naheliegend ist.


    In dem Artikel wurde gesagt, dass man eigentlich flächendeckend die Kitas um die Mittagszeit schließen müsste, um eine gute Arbeit gewährleisten zu können. Zur Zeit sei es in vielen Fällen nur Aufbewahrung und Gefahrenabwehr.

    Wie Jaennchen schrieb, gab es in Nürnberg eine Gegendemo mit ca 25 AFDlern. Die Polizeimeldungdazu lässt mich sehr verstört zurück:


    Zitat

    Ein 45-jähriger Mann, welcher zudem als Redner bei der Versammlung fungierte, teilte Einsatzkräften mit, dass Wasser aus einer PET-Flasche austrat, welche sich in seinem Rucksack befand. Den Rucksack habe der Mann vor seinem Redebeitrag im Bereich der Versammlungsfläche abgestellt. Als er den Rucksack nach einiger Zeit wieder aufnahm, bemerkte er den Wasseraustritt. Zudem gab er an, dass er nicht ausschließen könne, dass der Wasseraustritt von Unbekannten verursacht wurde.

    Der 45-Jährige wurde daraufhin als Zeuge vernommen und der Rucksack sowie die Wasserflasche zum Zweck der Durchführung einer Spurensicherung sichergestellt.

    Das für Staatsschutzdelikte zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei prüft derzeit ob der Austritt des Wassers in dem Rucksack auf strafbares Handeln zurückzuführen ist.

    Jaennchen mitten in der Demo war schon mal einer mit Deutschland Flagge, das fand ich so schräg… aber dann weiß ich jetzt, wo der hingehört hat!


    Leider war die Beschallung heute echt laut. Dann gab es auch noch direkt hinter uns einen rettungseinsatz (ich vermute, Kreislauf, dem Mädchen ging es dann schon wieder gut), aber da ist die Polizei dann kurzzeitig sehr laut geworden, so dass meine Jüngste Angst bekommen hat. Deswegen sind wir dann nach einer Stunde gegangen. Haben deine Kinder komplett durchgehalten?

    Jaennchen ich habe mich mit vielen unterhalten heute, die 30,40 km angereist sind, die Züge müssen schon sehr voll gewesen sein! Also es kamen schon einige aus dem Umland auch.


    Aber ich bin nicht so Demo-erfahren und es freut mich natürlich sehr, wenn du sagst, dass das außergewöhnlich viele Menschen waren!

    Es war auch echt quasi jeder da, den ich kenne.


    Mein Plakat war sogar im Fernsehen #love


    Mir würde es ja gefallen, wenn wir das nächste Mal auf der langen Straße sind, die Zeppelintribüne ist mir eh ein Dorn im Auge.

    Schmerzen habe ich aber nicht bei der Zahnreinigung, das klingt ja schlimm!

    Ich habe aber auch „meine“ Olga, die ist total vorsichtig. Als sie in Elternzeit war, war ich bei einer Vertretung und die hat sich im Vergleich wie ein Metzger angefühlt.


    Nur dieses manuelle Schaben am Zahn finde ich so grässlich, da bekomme ich am ganzen Körper Gänsehaut!

    Ok, das beruhigt mich gerade etwas, danke! Ich hatte schon verschiedene Szenarien im Kopf…


    Dann werde ich mal anrufen und gucken, dass das auf einen Termin gelegt werden kann und stelle mich innerlich dann auf 2x im Jahr ein.

    Talpa meine Zahnärztin sagte zu mir auch „Ich denke, sie haben gute Chancen, ihre Zähne ihr Leben lang zu behalten!“ und ich fand das schräg. Weil meine Eltern und Großeltern ganz schlimme Zahngeschichten hatten und ich damit aufgewachsen bin, dass man halt ein Gebiss hat (bzw Implantate mittlerweile)


    Vielleicht bin ich daher auch familiär ängstlich vorbelastet… eigentlich ist es dann auch gar nicht so schlecht, alle sechs Monate zu gehen, zur Desensibilisierung. liddy “wellness“? Respekt, dass du das so sehen kannst. Ich bin da trotzdem immer sehr angespannt.

    Also, ich dachte bisher immer, man geht halt 1x im Jahr zum Zahnarzt. Ich hab dann auch immer eine Zahnreinigung machen lassen, und es war eigentlich alles immer ok.


    Vor drei oder vier Jahren hatte ich mal eine Paradontosebehandlung, wo die Zahnfleischtaschen gesäubert wurden, aber das war kein großes Ding. Seitdem waren die Zahnfleischtaschen auch immer ok.


    Jetzt war ich im November zuletzt, da wurde ich schon mit der Neuigkeit empfangen, dass die Zahnreinigung teurer wird. Ja ok, ist ja überall so. Aber 145€ schmerzen schon ein wenig…


    Dann hieß es, ich soll im Januar gleich nochmal kommen, zur Kontrolle. Das war dann heute, kurz geguckt, alles ok. (der Ablauf ist immer so, dass die…ach ich weiß den korrekten Begriff nicht… Prophylaxeassistentin? Jedenfalls macht die die Zahnreinigung und am Schluss guckt die Zahnärztin 30 Sekunden rein, grüßt nett und geht wieder ;)


    Aber dann hieß es, ich soll im März zur Untersuchung kommen und im Mai nochmal zur Zahnreinigung. Da habe ich dann nachgefragt, ob es irgend einen Grund für die häufigeren Termine gibt?

    Die Antwort war dann: Nee, aber damit man halt nichts übersehe! Und Zahnreinigung wäre schon besser 2x im Jahr!


    Und ich weiß halt jetzt auch nicht: ist das normal? Und ist das sinnvoll?

    Beim Thema „Zähne“ bin ich total leicht zu verunsichern und traue mich auch gar nicht zu googeln, deswegen dachte ich einfach, ich frag hier mal!

    Da man sich ja hier für seine Kritik rechtfertigen muss: die Tochter unserer Nachbarn ist die beste Freundin meiner Tochter. Die Eltern sind überzeugte Anthroposophen. Ich erlebe das seit 10 Jahren hautnah mit. Berechtigt mich das, Kritik zu äußern?


    Ich habe schon so viele schräge Sachen damit erlebt, ein paar mal zur Veranschaulichung:

    • Das Kind hatte im Kleinkindalter (wie alle Kinder) oft Erkältungen, es wurde aber nur anthroposophisch behandelt. Nicht mal abschwellendes Nasenspray war erlaubt. Das Kind hat dadurch wirklich gelitten, aber irgendwas war mit dem Schmerzthema… aus irgend einem Grund war es wichtig, auch keine Schmerzmittel zu geben. Prinzipiell, nie.
    • Der Lehrer der Grundschule kam zum Elterngespräch nach Hause (im ersten Moment dachte ich: wie cool!), aber es war eher ein Kontrollbesuch, ob man auch die richtige Umgebung für sein Kind schaffe. Der Lehrer brachte das Kind dann auch ins Bett, ohne das die Eltern dabei sein durften, da ist mir fast schlecht geworden, als ich das gehört habe.
    • Die Kinder haben dort oft mehr Hausaufgaben als meine an der Regelschule, oft auch Nachhilfe. Nachvollziehbar, weil ja auch Unterricht für andere Sachen drauf geht. Die sitzen dann nachmittags nochmal richtig lange zuhause.
    • Die Schule hat mittlerweile (wie alle Schulen) ein massives Fachkräfteproblem. Die 7 Jahre mit einer Lehrkraft können meistens nicht mehr eingehalten werden und man stellt alles ein, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (das kritisieren selbst Waldi-Eltern hier)
    • Inklusion findet nicht statt. Irgendwie gibt es eine schräge Begründung, warum Menschen Behinderungen haben. Ich habe es vergessen, aber es hatte auf jeden Fall etwas mit „Schuld“ zu tun.
    • Vieles ist eher Schein als sein. Der Schulgarten kann nur noch gehalten werden, weil man externe Gärtner beschäftigt. Die 10-jährige hat bei uns zuhause zum ersten Mal Wolle gefilzt. Gefilztes wird auf Märkten der Schule zwar verkauft, aber das basteln die Mütter vorher zuhause.
    • Corona war ganz schrecklich: die komplette Schule war ein Querdenkerverein, Masken wurden nicht getragen, an Tagen, an denen getestet werden sollte, fand keine Schule statt (irgendwas schreckliches war mit diesen Tests), es wurde auch gemeinsam zu Querdenkerdemos gegangen. „Die da oben, die Staatsschulen“ usw sind üblicher Sprech
    • Überhaupt scheint von uns „anderen“ eine Gefahr auszugehen. Wenn meine Tochter einen Impftermin hatte, dürfen die Kinder sich eine Woche lang nur draußen treffen. Weil die Impfung irgendwie ansteckend wäre. Das Kind hatte im Grundschulalter mal Mumps, das hat mich sehr beeindruckt, wie sowas aussieht (und mich sehr dankbar für die Impfung gemacht)

    Meine Tochter ist übrigens auf einer katholischen Schule, obwohl sie nicht getauft ist und wir Eltern atheistisch sind. Bis auf den verpflichtenden Anfangs- und Endgottesdienst, und dass es kein Ethik gibt, merkt man davon jedoch im normalen Unterricht gar nichts. Meine große Tochter hatte mit 14 ihre rebellische Phase und hat in Religion ein Referat über Satanismus gehalten #rolleyes, aber auch da war die Lehrkraft ganz entspannt. Es durfte immer alles hinterfragt werden. Die Religion ragt nie in andere Fächer oder andere Lebensbereiche. Das Schulgeld beträgt 35€ und kann auch relativ einfach erlassen werden, dadurch sind viele Kinder mit ganz unterschiedlichem Elternhaus in der Schule, was ich sehr bereichernd finde. Diskriminiert werden allerdings Jungs, denn es ist eine Mädchenschule. Als Mädchenmama finde ich das gut, aber für Jungs ist es echt schade!

    Ich habe bei meinen drei Kindern bisher genau ein einziges Mal kindkrank genommen. Bei meiner ältesten Tochter und damals hatte sie einen Magen Darm Infekt. Ich hatte bereits die Nacht mit ihr durchgemacht und saß dann völlig übermüdet und mit heulendem Kind eine Stunde im Wartezimmer der Kinderärztin, nur für diesen blöden Schein.


    (Dann durfte ich mir noch das Gejammer der Personalabteilung anhören, dass die Berechnung so kompliziert sei und ob ich mich bitte das nächste mal selbst krankmelden solle)


    Seitdem habe ich meistens Überstunden genommen bei krankem Kind. Jetzt sind alle drei zu alt, aber ich fände es gut, wenn die Regelungen vereinfacht werden würden.