Ich wurde deswegen noch nie blöd angemacht. Unser Kind (3) schläft aber auch innerhalb von 10 Minuten ein, sonst stehen wir nochmal zusammen auf.
Es kommt immer darauf an, wie man die Fakten rüberbringt. Wenn meine Oma zB fragt "Schläft er mit 3 jetzt endlich durch?" kann ich einerseits sagen "Nein, immernoch nicht. Er schläft nachts im Ehebett in der Mitte und wenn er aufwacht, kriegt er die Brust." oder ich sage "Ja, wenn er mal aufwacht, kuscheln wir ihn schnell wieder ein und schon schlafen wir weiter."
Weißt du, was ich meine? Ich formuliere polarisierende Aussagen so, dass auch Nicht-Raben nichts dagegen sagen können.
Also statt "Ich bringe mein Kind jetzt ins Bett und begleite es in den Schlaf, das könnte eine Stunde dauern" sagst du "Oh, x ist müde. Na dann werden wir mal noch ein bisschen kuscheln zum Runterkommen und schon bin ich wieder bei euch."
Auch nicht "X schläft noch bei uns." sondern "Wir machen es uns alle zusammen gemütlich" usw.
Außerdem würde ich die Grundhaltung haben, dass ich gerne erkläre, warum wir so leben, und Nachfragen freundlich beantworte, aber nicht diskutiere. Ich verlange auch nicht von meinen Schwiegereltern, ihre Schlafarrangements mit mir zu erörtern.
Mit dieser Haltung bin ich bis jetzt bei meiner Familie und im Freundeskreis gut gefahren. Wie gesagt, das Wichtigste ist, die Realität so wiederzugeben, dass man daran nichts offensichtlich Schlechtes finden kann.
(ZB. Bei uns in Moment bei der Kigaeingewöhnung statt "Er will sich nie von mir trennen und hängt am Rockzipfel" "Wir schauen uns solange alles gemeinsam an, bis P richtig angekommen ist.")