Beiträge von Kysyra

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    Das ist mein erster Beitrag in diesem Strang. Als Nur-Hausfrau hatte ich bisher immer das Gefühl, hier nicht schreiben zu dürfen, weil ich selber ja so furchtbar unemanzipiert bin #schäm .


    Ich finde auch Hausfrau (oder eben Hausmann...) sein nicht als grundsätzlich unemanzipiert (Eher schon aus den hier immer wieder diskutierten Gründen finanzielle Abhängigkeit/ Altersarmut etc. als schwierig). Wie die anderen schon schrieben, es geht ja darum, dass man so leben darf, wie es für einen passt, ohne sich rechtfertigen zu müssen.
    Wenn alle Kinder alle Farben und Spielzeuge (und Berufswünsche...) haben "dürften", ohne dass jemand die Augenbrauen hochzieht, hätte ich auch mit einem Mädchen mit rosa-prinzessin-Fimmel überhaupt kein Problem (oder einem Jungen mit rosa-Prinzen-Fimmel).
    Was mich so wahnsinnig macht ist eben die absolute Aufteilung und Einengung.
    Mädchen MÜSSEN rosa anziehen, Jungen MÜSSEN Astronaut werden wollen, Frauen MÜSSEN Hausfrau sein, Männer MÜSSEN Karriere machen und die Familie versorgen...
    Aaarrgg!


    Was ich übrigens gut finde - das Fröschchen hat jetzt mit KungFu angefangen. Voller Begeisterung. Sie ist in der kleinen Gruppe das einzige Mädchen (bei denen ab 6 gibt es mehrere). Und der Trainer macht die Übungen für sie nicht leichter oder so, sondern fordert sie genauso wie die Jungs und lobt auch dieselben Dinge.
    Gestern mussten sie sich eine Bank hochklimmziehen und oben bei ihm abklatschen, und die Bank war für sie keinen Millimeter flacher als für die Jungs, und sie musste auch genauso hoch kommen um sich abzuklatschen.
    Jetzt gerade ist ihr Berufswunsch "Ich werde eine große Kriegerin!" (Sie liebt auch Drachen, Monster, Spinnen, Haie etc. Ihre T-Shirts teilen sich auf in Hello Kitty und Mia and me auf der einen und Dinos und Monster auf der anderen Seite. Sie hat eine Schnuffelspinne. und wenn die Kinder einen "bösen" beim Spielen brauchen, übernimmt sie mit Begeisterung diese Rolle).
    Also bin ich total froh, dass sie dort nicht "anders" behandelt wird als die Jungs!

    Nä, das glaub ich im leben nicht! Der hat keine ahnung!


    Stillen ist noch viiiiel länger eine optimale nahrungsergänzung


    Blähend? Eher entblähend - pupsen wird doch einfach, wenn sie stillen...


    Unterschreib.
    Gerade bei Verdauungsproblemen oder Margen-Darm-Infekten sind meine beiden oft wieder weg von fester Nahrung hin zum Vollstillen, vorübergehend, gerade weil es hilft.



    OT:
    Oh, mann, wenn ich hier so manches lese, bin ich echt dankbar für unsere Kinderarztpraxis.
    Die sind sehr entspannt, mischen sich wenig ein. Mit der Maus hab ich als Baby Untergewicht durch, da kam "Enstpannen sie sich, das Kind hat niemals ne Gedeihstörung". Jetzt aktuell ist sie pummelig, und da sie fit und gesund ist, kommt da nur "Alles okay, gibt sich wieder".
    Langzeitstillen wurde nie kommentiert.
    Die ältere von beiden ist sehr von der alten Schule, hat leider diese letzte Anti-Familienbett-Studie gelesen und rät davon ab, da hatte ich damals aber auch noch keine schriftlichen Gegenargumente und hab es dann so stehen gelassen.
    Einmal fragte sie mich kritisch, warum ich das Fröschchen so viel trage, und kam mit den üblichen Vorurteilen. Ich hab ihr beim nächsten Termin freundlich lächelnd ein paar Artikel zu dem Thema mitgebracht, das hat sie total positiv aufgenommen, hat darum gebeten, die behalten zu dürfen, um sie in Ruhe zu lesen. Und das einzige Mal, dass sie danach noch was dazu gesagt hat, war, dass sie mich tatsächlich noch mal gefragt hat, welche Trage sie denn Eltern empfehlen könne #top
    Und selbst die Überweisung für das Fröschchen für Logopädie kam erst jetzt, als wir bei der letzten U in Ruhe darüber gesprochen haben, und ich signalisiert habe, dass es meiner Meinung nach ne gute Sache wäre. Kein frühes "das muss man wegtherapieren" beim ersten Lispeln.
    Und insgesamt sind einfach alle da immer total nett und gehen toll auf die Kinder ein. die beiden fühlen sich da wohl, machen bei den Us begeistert mit und gehen sogar gerne hin, wenn sie krank sind.
    Mann, haben wir ein Schwein.

    Das macht mich total fertig, und vielleicht bin ich an dem einen Punkt dankbar, dass wir nur Mädchen haben, weil Gewaltspiele spielen und geil finden in deren Rollenbild nicht in demselben Maße gefordert wird wie von Jungs (bei den Mädels gibt es beim aktuellen Rollenbild ja schon genug, was mir Angst macht...).


    Mein Mann ist Informatiker, wir haben PCs, eine Wii, eine PS, Tablets, seit Weihnachten sogar einen neuen Fernseher (davor hatten wir auch meinen uralten Röhrenfernseher) und die Kinder dürfen auch damit spielen - aber im Rahmen, in unserer Gegenwart und nur Sachen, die für ihre Altersgruppe zugelassen sind.
    Das heißt die kleine maximal mal Pooyoo, die Große jetzt ganz neu auch mal was ab 6 zugelassenes, worauf sie total stolz ist.


    Wir sprechen da auch ganz klar mit den Kindern drüber, erklären ihnen, dass man für bestimmte Sachen einfach so und so alt sein muss (Maus hat die letzte Erkrankung genossen - sie war tagsüber mit mir allein zu haus, ohne kleine Schwester, und durfte ENDLICH Drachenzähmen leicht gemacht sehen, was sie ja nicht darf, wenn Fröschchen dabei ist)


    Ich hab keine Ahnung, wie Du deinem Sohn da helfen kannst, nicht die geringste.
    Aber ich würde auch alles was ich kann tun, um ihn von solchen Spielen fernzuhalten.
    Ich glaube schon, dass es für Kinder in dem Alter einmal was traumatisierendes hat. Und ich glaube auch, dass eine frühe Gewöhnung an Gewaltspiele eben durchaus die Hemmschwelle, was Gewalt angeht, senkt (auch wenn ich nichts von diesen "Amok-Läufer kommen durch Ego Shooter oder Metal dazu, Amok-Läufer zu werden"- Theorien halte).

    J

    Das trifft es auf den Punkt!


    Kinder sind reine Luxussache und wenn ich diesen Luxus will, dann soll ich bitte nicht so egoistisch sein (Danke Kysyra, sehr schön zusammengefasst) und rum heulen, wenn es finanziell knapp ist.


    gruß chelida


    Ja, aber bitte anders rum nicht so egoistisch sein und dich gegen welche entscheiden. Deutschland hat doch schon die niedrigste Geburtenrate der Welt.


    Viva la vida, nee, das wäre dann ja nicht mehr sarkastisch.

    Also, nachdem ich in letzter Zeit ja immer bei sozialpolitischen Texten auch die Kommentare mit gelesen habe, weiß ich jetzt ja eins:
    Alles nur Egoismus.
    Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden, sind egoistisch, weil sie nichts für die Gesellschaft tun.
    Eltern, die Finanzielle Unterstützung und gute Betreuungsmöglichkeiten fordern, sind egoistisch.so ein paar Einschränkungen muss man schon hinnehmen.
    Erzieher, Lehrer etc., die ein Gehalt, von dem man leben kann, fordern, sind egoistisch, andere verdienen ja noch weniger.
    Hebammen, die ihre Existenz sichern wollen, sollen sich nicht so anstellen und die Eltern nicht Instrumentalisieren.
    Studenten, die ein elternunabhängiges Bafög fordern, sind egoistisch, die sollen gefälligst arbeiten gehen.
    Asylbewerber sollen nicht so egoistisch sein und uns hier nicht belästigen.
    Hartz 4 Empfänger sind alle egoistisch und sollen mal schön die klappe halten
    ....
    Wen hab ich vergessen?
    Ach ja, schwule sind ja voll egoistisch, die riskieren den Untergang des Abendlandes, nur weil sie steuern sparen wollen (warum sollte man auch sonst heiraten wollen? ).und dann wollen sie auch noch Kinder haben dürfen, und riskieren, dass die auch schwul werden, nur um sich selbst zu verwirklichen.
    Oh, , und die Feministinnen sollen endlich mal die klappe halten und einsehen, dass es Dinge gibt, für die Frauen nun mal nicht gemacht sind.


    Jetzt hab ich alle unverschämten Egoisten, die unsere Gesellschaft zerstören wollen, oder?

    Einer noch: ich hab mich gestern total aufgeregt, war mit den Mädels bei HuM, kurze Hosen für die Große kaufen.
    In der gesamten Mädchenabteilung gab es ausschließlich HotPants und hautenge Leggins.
    keine Bermudas, keine Cargos, keine einfachen Shorts.
    Wir haben dann zwei aus der Jungsabteilung gekauft, die glücklicherweise vor Maus´Augen Gnade gefunden haben (weil wegen, dort gibt es diese Saison fast nur welche in Blau/Grau/Grün/Schwarz. Grrr. Letztes Jahr gab es in der Jungsabteilung noch rot und gelb...)

    Der Joe war gestern mit der Großen einkaufen (der Wocheneinkauf ist hier seit je her sein Job) und eine nette ältere Dame beglückwünscht e ihn zu unserer Großen, die ja schon “eine richtig gute kleine Hausfrau sei und der Mama so gut zur Hand ginge das sogar der Papa mal zum einkaufen geschickt werden könne“...der Joe war erstmal einigermaßen sprachlos, nur Töchterlein teilte mit, dass Mama gar nicht einkaufen könne und deshalb immer Papa gehen würde...“der kann alles nur keine Kinder kriegen und Milch machen“...Der Joe schwört, die Dame sei bis ins Mark erschüttert gewesen :D


    Wunderschön.

    Keine Ahnung. Ich möchte ohne feste Rollenvorgabe in meiner Beziehung glücklich sein (wie mein Mann auch), ich befasse mich mit Themen, die scheinbar nicht angemessen für mich sind, und ich bin einfach ein Fehler der Natur. #kreischen


    Das habe ich mit einem Kollegen. Der ist fundamentalistischer Christ, und ich glaube, dass ich überhaupt existiere, ist für ihn ein Affront gegen Gott.
    Ich bin höher qualifiziert als er (mit Dr.!), und wage es, als Ehefrau und zweifache Mutter arbeiten zu gehen. Und den Mund aufzumachen und bestimmte Standards in unserer Arbeit einzufordern.
    Die letzten anderhalb Jahre oder so (seit wir direkt als Team zusammengespannt wurden) hat er mich auch aktiv gemobbt, und ich bin heilfroh, dass ich durch das Beschäftigungsverbot jetzt in der Schwangerschaft einige Monate früher als geplant aus dem Betrieb raus bin (mal sehen, ob ich überhaupt zurück gehe).
    Oh Mann, und jetzt krieg ich auch noch ein drittes Kind und werde TROTZDEM wieder nach einem Jahr Elternzeit arbeiten...!!! :diablo:


    edit: Wenn ich mit solchen Menschen konfrontiert bin, bereue ich immer, verheiratet zu sein. Fühlt sich an, als hätte ich irgendwie "nachgegeben" und mich deren Weltsicht angepasst. Kapiert irgendwer, was ich meine?

    Nö, eigentlich nichts davon, und meine Mens ist seit einem Jahr zuverlässig stressresistent in jeglicher Form. Komisch das.


    Oder... Das ALTER schlägt zu #kreischen


    Ich hab ja kein Ahnung, wie alt Du bist - bei mir ging das vor zwei Jahren los, dass die Zyklen erst ganz stabil wurden, dann kürzer und dann immer länger. Stellte sich als beginnende Menopause raus (offiziell hätte das Bauchbaby nicht entstehen dürfen).
    Los gings mit 38.


    Ich will beides!

    Jepp. Wobei manche Sachen für Mädchen einfach auch wirklich schlecht sind, z.B. diese Barbie-ist-Programmiererin (naja, fast)-Sache von neulich. Oder der ganze Topmodel-Scheiß.


    Es ist aber nicht prinzipiell z.B. schlecht, sich zu schmücken, sich über Kleidung auszudrücken, schöne Dinge zu mögen. Im gegenteil. Wie viele von uns genießen es, in ein Café oder in eine Kneipe zu gehen, in der es jemand für uns 'schön' gemacht hat. Oder Essen zu essen, das hübsch angerichtet ist. Oder Sachen in seinen Lieblingsfarben zu tragen. Das macht schon auch glücklich.


    (Aber wenn ich noch einmal die Werbung für die ladies night im cinestar sehen muss, kotz ich in den popcorn-becher. Himmel nochmal, ich will keinen prosecco und die maxie kostenlos zum mitnehmen, nur weil ich einen Uterus habe.)

    Ja, das denke ich auch. Ich habe vor allem in meinen Zwanzigern, mit Uni, WG, wildem Lebensstil, dieses ganze schönmachen (ich mag ja das englische Wort "grooming") vor Dates und so, unheimlich genossen. Und auch ein Stück als Privileg empfunden.
    Mich mehrere Stunden vor einem Date oder einer Party in die Wanne zu begeben, und dann rasieren, einölen, esoterische Schönheitsrituale (meine ich wörtlich) durchführen, den Schrank durchwühlen (oder sogar extra noch einen Rock zu kaufen, wenns was ganz besonderes war), schminken, und dann hinterher vor dem Spiegel stehen und denken "wow, okay, ich würde mich auch anbaggern!" und mit dem Gefühl, dass jeder Mann, dem ich mich entscheide, Aufmerksamkeit zu schenken, sich glücklich schätzen kann, rausgehen.


    Das hatte ganz viel mit Genuss zu tun, damit, mich zu verwöhnen, meinen Körper zu genießen. Damit, mein Selbstbewusstsein zu HEBEN. Nicht zu zerstören.
    Und das haben wir im Freundeskreis echt zelebriert, ohne dass eine von uns Modelmaße oder klassische Gesichtszüge zu bieten hatte.


    Aber genau das ist die Krux - ich habe es als Bonus empfunden. Als "mich noch schöner machen" für einen besonderen Abend. Während ich jetzt immer mehr den Eindruck bekomme, dass es in die Richtung geht, dass eine Frau sich ohne das alles gar nicht mehr aus dem Haus trauen soll, dass es eben nicht darum geht, den Körper, der da ist, zu lieben, sondern auf einen, den man haben SOLLTE hinzuarbeiten und sich zu kasteien.
    Dieses "Frau-sein", dass mir jetzt aus den Medien entgegenschlägt, hat immer weniger mit Genuss und Körperliebe und Sinnlichkeit zu tun, sondern immer mehr mit Zwang, Selbsthass, Kasteiung und einem unerreichbaren Ideal nachstreben.


    Und wir reden hier gerade mal von 15 Jahren seit ich 25 war!


    Meine Töchter, die mit Rosa Prinzessinen ja auch infiziert sind, haben ja schon mitgekriegt, dass ich davon nicht viel halte.
    Ich versuche immer wieder, ihnen klar zu machen, dass ich eigentlich überhaupt nichts gegen rosa einzuwenden habe, solange auch noch rot, grün, gelb, blau etc. existieren dürfen. Es geht mir nicht darum, dass sie keine Prinzessinen sein dürfen (klar dürfen sie. Und auch Feen und Elfen usw.). Mir geht es darum, dass ich nicht will, dass sie immer NUR Prinzessin und Fee sein wollen.
    Glücklicherweise sind sie dafür auch nicht gemacht. Wir haben hier Fillys und Puppen UND Autos, rosa Feenkleider und Kronen UND Schwerter und Äxte, und die beiden spielen auch mit großer Hingabe Piraten und Ritter und Monster. vor allem die Kleine liebt alles, was mit Monstern und Drachen und Räubern und so zu tun hat. Als sie gerade mal ein Jahr alt war, wollte sie auf einem Mittelaltermarkt UNBEDINGT ein Schwert. Unser regelmäßiges "Die sind noch zu groß für Dich" hat zu furchtbarem Geheule geführt, an jedem zweiten Stand wieder. Dann hat mein Mann einen Stand gefunden, an dem es kleine "Schwerter" (eher Dolche) mit filzüberzogener Klinge gab. Wir hatten das glücklichste Baby auf dem ganzen Markt.


    Was mir dabei vor allem auffällt, wenn wir Kinderbesuch haben, ist, dass die Besuchskinder sich meist zuerst den Spielsachen zuwenden, die sie gewohnt sind. Sprich, die Mädchen schnappen sich die Fillys und Barbies, die Jungs die Axt oder Autos.


    Dann kriegen sie mit, dass wir auch das jeweils andere haben, und dass man bei uns mit allem spielen darf, worauf man Lust hat, ohne dass wer was sagt.
    Und dann?
    Auf Maus´Geburtstag war einer der beiden eingeladenen Jungs dann derjenige, der eine Stunde lang still in der Ecke mit dem Puppenhaus spielte, während die Mädchen um ihn herum zu Maus´Piratenlieder-CD tanzten.
    Als wir Freunde von meinem Mann dahatten, wo die Mutter SEHR auf gendering achtet, und die Mädchen eigentlich nur rosa Fillys haben und der Junge nur Star Wars u.ä., haben sich die Mädchen nach der ersten halben Stunde (in der sie brav mit Barbies gespielt haben) den ganzen Piratenkram unter den Nagel gerissen. Die Axt, die Schwerter, Pfeil und Bogen, und es wurde eine Piratenparty aus dem Tag. Wir mussten auch als Piraten mit der ganzen Bande (4 Mädchen, 1 Junge) zum Spielplatz. Und ganz großen Terror gab es, als der Junge die große Axt für sich haben wollte. Die hatte die ganz kleine Schwester (4) sich ausgesucht. Sie hat gewonnen, und ist den Rest des Tages ist sie mit dieser riesigen Holzaxt als die gefährliche Piratenkönigin rumgelaufen und hatte einen Heidenspass.


    Ändert aber nichts daran, dass die Mutter weiter ALLES nach Geschlechtern sortiert, von Spielzeug bis zu Charakterzügen und Fähigkeiten (Spielplatz. Große Tochter klettert wie ein Affe auf den Gerüsten, hammermäßig. Mamas Kommentar?: "nicht schlecht für ein Mädchen!").


    Aber selbst bei meinen Kindern merke ich immer wieder folgendes: Sie sind immer mehr darauf geeicht, geschlechtsspezifisch zu spielen. Und während Fillys da sehr dankbare Spielsachen zu sein scheinen (damit spielen sie oft auch sehr wilde und düstere Sachen, ähnlich wie wir früher oft aus Taschentüchern Lendenschurze für unsere Barbies gemacht und sie dann auf der Wiese durch den Dschungel geschickt haben, statt im rosa Stadthaus zu spielen), merke ich ganz oft, dass sie wie ferngsteuert auf die "Mädchensachen" zusteuern und dann irgendwann gar nicht mehr so richtig was damit anzufangen wissen.
    Dann ist es oft so, dass ich sie praktisch daran erinnern muss, dass sie ja auch noch eine Eisenbahn haben. und Autos. Und Lego. Dann kommt meist ein begeistertes "Au ja!", sie stürzen sich darauf und sind den rest des Tages beschäftigt und zeigen mir begeistert, was sie alles gebaut und erfunden haben und so.

    Ich les das jetzt erst, es tut mir sehr leid für Dich.
    Ich wünsch Dir viel Kraft und dass es bald klappt mit einem Baby.


    edit: Du hattest ja nach Tips gefragt - ich glaube viel gibt es da nicht.
    Lass Dir nicht einreden, dass Du kein Recht hättest, zu trauern. Leider kommt oft die Haltung, dass eine Frau zu so einem frühen Zeitpunkt ja noch nicht "richtig" schwanger war, und nicht traurig zu sein hätte.
    Klar, bin ich dankbar, dass meine Aborte früh waren. Die Vorstellung, das Baby schon spüren zu können, über Namen nachgedacht zu haben usw. ist ein derartiger Alptraum, dass ich sehr froh bin, dass ich gerade erst dabei war, mich an die Vorstellung "ich bin schwanger" zu gewöhnen.
    Aber es war trotzdem schmerzhaft, und trotz jetzt intakter Schwangerschaft und kommendem Wurm macht es mich immer noch traurig.
    Wenn Du traurig bist, erlaub es Dir.
    Übrigens hast Du auch bei einer Fehlgeburt Anspruch auf Hebammenbetreuung, falls Du schon eine hast (wenn es nicht das erste Kind hast z.B.).

    Ha, mein Mann hatte bevor ich da war nur eine Wäscheart... gemixt, 40 Grad... schwarz, weiß,Socken, Hemden, Hosen... alles rein und fertig. Ging auch, wollte ich meinen Sachen aber nicht antun. :D Er konnte übrigens durchaus Wäsche sortieren, seine Klamotten durfte er nämlich ab 14 selber Waschen aber diese Sortiererei fand er überflüssig.


    .

    So wasche ich.
    Mein Mann sortiert.

    Bisher hatte ich Rucksäcke.
    Jetzt hab ich mir gerade, nach zwei Babyzeiten ohne, auf nem Flohmarkt für 10,- eine Lässig-Wickeltasche gekauft, und bin selbst so im Alltag total begeistert.
    Da passt beim Ausflug mit den Kindern super viel rein, und ich hab die jetzt sogar als Aktentasche genommen.
    Das einzige, was mich stört, ist, dass sie nicht mit nem richtigen Schloss oder Reißverschluss zugeht, sondern nur mit einem Klett.

    Sorum betrachtet kann ich das nur bestätigen.
    Ich wünschte, ich wäre Anfang zwanzig reflektierter gewesen. Ich habe durch doofe, mich sabotierende und emotional missbräuchliche Partner so viel Studienzeit verloren, dass ich in derselben Zeit auch mit einem guten Partner zusammen ein, zwei Kinder hätte bekommen und mein Studium durchziehen können...

    Erstmal willkommen.


    Ich fürchte, Du wirst abwarten müssen.
    Bei mir war es leider eine sehr frühe Fehlgeburt, als ich bei positiven Tests Blutungen hatte, aber es gibt auch andere Gründe für Blutungen, z.B. Einnistungsblutungen.
    Wirklich tun kannst Du zu so einem frühen Zeitpunkt nichts, entweder die Schwangerschaft bleibt oder nicht.
    Wenn sie bleibt, kannst Du davon ausgehen, dass alles "normal" ist, Du bist noch in der "Alles oder nichts-Phase".


    Deine FÄ klang irgendwie sehr wenig empathisch, wie ist die denn sonst so?
    Alles Liebe!

    Das denke ich mir auch. Das riecht und schmeckt ein Nichtraucher auch Stunden später.

    Mein Mann hat mal auf Dienstreise geraucht, und war völlig geschockt, als ich ihn bei seiner Ankunft gefragt habe. Er meinte, es sei Vorgestern gewesen, also über 48h, mehrere Mahlzeiten und Zähneputzen her. Ich habs beim Küssen geschmeckt.

    Ich geh mal noch weiter.
    Chefs in Pflegebereichen RECHNEN mit dem Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter.
    Die Haltung, die ich oft erlebe, ist, dass ja kein Ersatz gebraucht wird, weil man ja an das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter gegenüber den Patienten appelieren kann, und dann halt neun leute die Arbeit von 14 machen. Funktioniert ja auch super, gerade in diesem Bereich, wo ja viele "versorgende" Persönlichkeitsstrukturen vertreten sind.
    Es wird gezielt ausgebeutet, bis keiner mehr kann, und selbst dann kommen Sachen wie "Naja, dass der Krankenstand so hoch ist, hat ja nichts mit der Überlastung zu tun".
    Und alle ziehen mit.
    Dein Chef hat dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeit inklusiver krankheits- und urlaubsbedingter Ausfälle vom Team geschafft werden kann, dass der Personalschlüssel hoch genug ist und für Ersatz gesorgt wird.
    Wenn Du weitermachst, bis Du dauerhaft arbeitsunfähig bist, wirst Du auf jeden Fall ersetzt. Wahrscheinlich sogar relativ schnell.
    Bloß, dass Du dann mit ruiniertem Leben dasitzt, und mit ner lächerlichen Frührente, von der kein Mensch leben kann.
    Bitte pass auf dich auf!


    PS: nicht, dass ICH mich immer an diese Predigt halten würde. GSD halten mir sie dann andere...
    Ich kann Dich gut verstehen, mir geht es oft ähnlich, wenn auch nicht sooo krass.
    Umso wichtiger finde ich es halt, dass Du heile bleibst.