Beiträge von even

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    Ich sagte ja, das ist möglicherweise eine etwas zu ambitionierte Vorstellung von der Tätigkeit. Du bist da als Laiin mit Deinem gesunden Menschenverstand und Deiner Lebenserfahrung gefragt und nicht als jemand, die sich in juristische Sachverhalte einarbeitet und mit dem Richter/der Richterin darüber austauscht, wie ein Fall juristisch zu beurteilen ist.

    Ich bin ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht, das entspricht der Schöffentätigkeit.

    Die Erwartungen die hier an diese Tätigkeit genannt wurden würde ich gerne etwas dämpfen. Das ist ein durchaus interessantes Ehrenamt, man erhält Einblicke in juristische Vorgänge und Denkweisen aber wenn man die Welt retten oder direkt irgendwo Einfluss nehmen möchte, dann sucht man sich besser ein anderes Tätigkeitsfeld.

    Frühstück gemacht (inkl. Obstsalat mit Granatapfel, also die aufwändige Variante)
    Spülmaschine ausgeräumt

    den ganzen Kühlschrank ausgeräumt, alle Einsätze abgewaschen, alles wieder sortiert und eingeräumt

    Kürbislasagne vorbereitet

    Käsekuchen gebacken

    Theaterkarten vorbestellt


    Gute Idee das mal aufzuschreiben. Wenn mich hier jemand gefragt hätte was ich heute schon gemacht habe hätte ich geantwortet "Nix Gscheites".

    Das Fugger- und Welsermuseum ist wirklich einen Besuch wert und auch das Textilmuseum TIM.

    Beeindruckend ist auch der Prunksaal im Schaezlerpalais.

    Ich finde den Bodensee Radweg überbewertet, insbesondere auf der deutschen Seite. Und voll ist es da sobald die Temperaturen fahrradtauglich sind. Die Assoziationen von hübschen Radwegen direkt am See die man bekommt wenn man den Namen hört,

    korrespondieren nur begrenzt mit der Realität.

    kraya Work and Travel gibt es in Irland und es geht selbst organisiert, falls das was wäre. Das sind aber eher Hilfsjobs.. Nur mal so als Option. Vielleicht ist es dann auch vor Ort einfacher, etwas in dem Bereich zu finden, der sie interessiert.

    Infos zB hier, unten steht auch was über Praktika.

    ... wenn man ehrlich ist, kann man auch im Freiwilligendienst nur "Hilfsjobs" machen.

    Oder man bekommt Aufgaben, denen man nicht gewachsen ist. Z.B. Unterrichten.


    In unserem Fall ist der Sinn für die Organisation vor Ort ganz klar, dass über die Freiwilligen für dortige Verhältnisse viel Geld eingenommen wird. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, es ist nur gut, wenn man das vorher klar hat. Dass die Freiwilligen dort auch mitarbeiten ist eher ein entbehrlicher Nebeneffekt im Vergleich zu anderen Dingen, die nicht möglich sind wenn das Geld der Freiwilligen fehlt, so wie es während Corona der Fall war. Dann gibt´s halt kein Geld für Impfungen, medizinische Grundversorgung, Schulgeld...


    Ein ganz unkomplizierter Weg ins nahe Ausland zu gehen ist, sich über workaway einen Job mit Kost und Logis zu suchen.

    Wir haben eine alternative Art der privaten Studienberatung in Anspruch genommen, als schon ungefähr klar war, in welche Richtung es gehen könnte. Ich habe hier bei den Raben gefragt nach Erfahrungen von Leuten, die etwas in diese Richtung studiert hatten und für unseren Sohn war das sehr hilfreich #super


    Wir haben mal ganz toll gf gegessen in einem Lokal das "Essen fassen" hieß. Schnelles googeln hat hier aber zu keinem Ergebnis geführt. Vielleicht gibt´s das gar nicht mehr?

    Ansonsten wäre auch ein indisches Restaurant meine Anlaufstelle.

    Das letzte Mal Zelturlaub war bei uns in einem gemieteten und gut ausgestatteten Zelt in Kroatien. Die Zelte von nebenan waren durch eine Gruppe Familien von einer Freikirche belegt, die sich morgens zum Bibelstudium trafen und auch viel Freude am Gesang hatten. Unsere Tochter ist nachts auf dem Weg zum Klo über eine Zeltschnur gefallen und hat eine Narbe zurückbehalten. Es gab einen Sturm und Massen von Ameisen. Seither gehöre ich auch zur Non-Camping-Fraktion, selbst in der Form von Zelten für Faule in einem Glamping-Zelt.

    Der NC ist auch deshalb absurd, weil das Schulsystem mehr Mädchen mit 1,0 Abituren hervorbringt und so systematisch weniger junge Männer Zugang zum Medizin- (oder auch Psychologie-)studium haben. In einigen Jahren wird es kaum noch männliche Psychotherapeuten geben, in meinem Abschlussjahrgang war die Verteilung noch 60/40. In der Medizin wird es dazu führen, den Ärztemangel zu verschärfen weil viele der jungen Ärztinnen irgendwann doch eine Teilzeitstelle suchen, weil sie aus jeweils nachvollziehbaren Gründen in diesem System nicht voll arbeiten können oder wollen. Hier in der Kleinstadt schlägt das schon voll durch. Ein erheblicher Teil der Hausarztsitze ist unbesetzt, wer noch keine/n Hausarzt/ärztin hat, hat Pech gehabt. Die ganze Steuerung ist offensichtlich falsch angelegt und den Rest erledigt das Gesundheitssystem indem es im Vergleich zu anderen Ländern schlechtere Bedingungen anbietet. Hier in Süddeutschland wandern viele junge MedizinerInnen in die Schweiz ab. Das man das geschehen lässt finde ich unfassbar angesichts der Situation hier.

    Ja, ich frage mich auch hier und bei allen anderen Missständen: Wenn doch so viele sehen, dass es so nicht geht, warum kann dann nichts getan werden?

    Mein Eindruck ist, dass die jeweiligen Regierungen sich nicht den großen Wurf zutrauen, der da notwendig wäre um zu grundlegenden Veränderungen zu kommen.


    Da müsste so vieles in ganz andere Bahnen gelenkt werden - die Auflösung von den zwei Systemen Kasse/Privat, die Privatisierung im Gesundheitswesen müsste zurückgefahren werden, man müsste Vergütungssysteme anders regeln und vielleicht auch die Steuerung in der Ausbildung von MedizinerInnen anders gestalten um nicht Menschen auszubilden, die dann später in andere Berufe oder Länder abwandern weil die Bedingungen so schlecht sind, man müsste aufhören x Krankenkassen mit ihren Verwaltungsstrukturen parallel zu finanzieren, es müsste mehr Geld in sprechende Medizin fließen, man müsste die Digitalisierung besser gestalten...

    Ein Riesenberg an Problemen der konkurriert mit anderen Problemlagen und am Ende wird im Grunde mit den Schultern gezuckt, man ist sich einig dass Verbesserungsbedarf besteht aber ans Grundsätzliche geht man nicht, ähnlich wie bei anderen Themen - Verkehrswende, Bildungssystem, Energiesektor, Landwirtschaft...

    Unsere Tochter war mit dem SCI in Indien. Die Vor- und Nachbereitung war prima und das Projekt auch.


    Das Fazit hier war, dass vom Freiwilligendienst hauptsächlich die Freiwilligen profitieren. Wenn Eure Tochter starke Ambitionen hat die Welt retten zu wollen oder zumindest wirklich etwas zu bewegen, dann könnte sie das auch noch tun, wenn sie einen Beruf gelernt hat und vor Ort wirklich arbeiten kann. Die Organisation vor Ort ist auf die Gelder angewiesen, die für die Unterbringung und Betreuung der Freiwilligen fließen, das war mir vorab nicht so klar. Das prägt natürlich (vielleicht auch speziell in Indien) den Umgang mit den Freiwilligen. Als weiße junge Frau in ein Land des globalen Südens zu gehen konfrontiert einen unweigerlich mit Spätfolgen von Kolonialismus und positivem Rassismus.

    Ich sehe die Freiwilligendienste inzwischen etwas kritischer als vor diesen Erfahrungen, wenngleich es natürlich für unsere Tochter eine sehr prägende und stärkende Zeit war.


    Hier sollten durch Eigeninitiative ca. 2000 € der Organisation zufließen, also quasi das Kindergeld das man während der Zeit weiter bezieht. Das war aber kein Muss, denn die Freiwilligendienste sollen ja allen offenstehen. Den Rest hat die Organisation übernommen, einschließlich eines "Taschengeldes" von 150€, das vor Ort der Gehaltshöhe der regulär Angestellten entsprach und alle Kosten einschließlich Reisen gedeckt hat.

    Mir scheint das Problem auf einer anderen Ebene zu liegen. Wenn nicht irgendeine Irritation in der Zusammenarbeit entstanden wäre, dann wäre die Frage nach der Qualifikation gar nicht so deutlich aufgetaucht. Vielleicht ist ein Gespräch sinnvoll über das was da Zweifel oder Ärger ausgelöst hat.


    Auch das hier

    Und irgendwie war die Stimmung nicht so, dass ich mich getraut hätte, weiter nachzufragen.

    weist evtl. darauf hin, dass es Klärungsbedarf geben könnte.

    So ähnlich. Unter Inkaufnahme von etwas mehr Aufwand einen finanziellen Vorteil erlangen, würde ich sagen.

    Gezielt am Montag, an dem es günstiger ist ins Kino zu gehen obwohl man vielleicht lieber am Dienstag gegangen wäre.