Beiträge von even

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    Der NC ist auch deshalb absurd, weil das Schulsystem mehr Mädchen mit 1,0 Abituren hervorbringt und so systematisch weniger junge Männer Zugang zum Medizin- (oder auch Psychologie-)studium haben. In einigen Jahren wird es kaum noch männliche Psychotherapeuten geben, in meinem Abschlussjahrgang war die Verteilung noch 60/40. In der Medizin wird es dazu führen, den Ärztemangel zu verschärfen weil viele der jungen Ärztinnen irgendwann doch eine Teilzeitstelle suchen, weil sie aus jeweils nachvollziehbaren Gründen in diesem System nicht voll arbeiten können oder wollen. Hier in der Kleinstadt schlägt das schon voll durch. Ein erheblicher Teil der Hausarztsitze ist unbesetzt, wer noch keine/n Hausarzt/ärztin hat, hat Pech gehabt. Die ganze Steuerung ist offensichtlich falsch angelegt und den Rest erledigt das Gesundheitssystem indem es im Vergleich zu anderen Ländern schlechtere Bedingungen anbietet. Hier in Süddeutschland wandern viele junge MedizinerInnen in die Schweiz ab. Das man das geschehen lässt finde ich unfassbar angesichts der Situation hier.

    Ja, ich frage mich auch hier und bei allen anderen Missständen: Wenn doch so viele sehen, dass es so nicht geht, warum kann dann nichts getan werden?

    Mein Eindruck ist, dass die jeweiligen Regierungen sich nicht den großen Wurf zutrauen, der da notwendig wäre um zu grundlegenden Veränderungen zu kommen.


    Da müsste so vieles in ganz andere Bahnen gelenkt werden - die Auflösung von den zwei Systemen Kasse/Privat, die Privatisierung im Gesundheitswesen müsste zurückgefahren werden, man müsste Vergütungssysteme anders regeln und vielleicht auch die Steuerung in der Ausbildung von MedizinerInnen anders gestalten um nicht Menschen auszubilden, die dann später in andere Berufe oder Länder abwandern weil die Bedingungen so schlecht sind, man müsste aufhören x Krankenkassen mit ihren Verwaltungsstrukturen parallel zu finanzieren, es müsste mehr Geld in sprechende Medizin fließen, man müsste die Digitalisierung besser gestalten...

    Ein Riesenberg an Problemen der konkurriert mit anderen Problemlagen und am Ende wird im Grunde mit den Schultern gezuckt, man ist sich einig dass Verbesserungsbedarf besteht aber ans Grundsätzliche geht man nicht, ähnlich wie bei anderen Themen - Verkehrswende, Bildungssystem, Energiesektor, Landwirtschaft...

    Unsere Tochter war mit dem SCI in Indien. Die Vor- und Nachbereitung war prima und das Projekt auch.


    Das Fazit hier war, dass vom Freiwilligendienst hauptsächlich die Freiwilligen profitieren. Wenn Eure Tochter starke Ambitionen hat die Welt retten zu wollen oder zumindest wirklich etwas zu bewegen, dann könnte sie das auch noch tun, wenn sie einen Beruf gelernt hat und vor Ort wirklich arbeiten kann. Die Organisation vor Ort ist auf die Gelder angewiesen, die für die Unterbringung und Betreuung der Freiwilligen fließen, das war mir vorab nicht so klar. Das prägt natürlich (vielleicht auch speziell in Indien) den Umgang mit den Freiwilligen. Als weiße junge Frau in ein Land des globalen Südens zu gehen konfrontiert einen unweigerlich mit Spätfolgen von Kolonialismus und positivem Rassismus.

    Ich sehe die Freiwilligendienste inzwischen etwas kritischer als vor diesen Erfahrungen, wenngleich es natürlich für unsere Tochter eine sehr prägende und stärkende Zeit war.


    Hier sollten durch Eigeninitiative ca. 2000 € der Organisation zufließen, also quasi das Kindergeld das man während der Zeit weiter bezieht. Das war aber kein Muss, denn die Freiwilligendienste sollen ja allen offenstehen. Den Rest hat die Organisation übernommen, einschließlich eines "Taschengeldes" von 150€, das vor Ort der Gehaltshöhe der regulär Angestellten entsprach und alle Kosten einschließlich Reisen gedeckt hat.

    Mir scheint das Problem auf einer anderen Ebene zu liegen. Wenn nicht irgendeine Irritation in der Zusammenarbeit entstanden wäre, dann wäre die Frage nach der Qualifikation gar nicht so deutlich aufgetaucht. Vielleicht ist ein Gespräch sinnvoll über das was da Zweifel oder Ärger ausgelöst hat.


    Auch das hier

    Und irgendwie war die Stimmung nicht so, dass ich mich getraut hätte, weiter nachzufragen.

    weist evtl. darauf hin, dass es Klärungsbedarf geben könnte.

    So ähnlich. Unter Inkaufnahme von etwas mehr Aufwand einen finanziellen Vorteil erlangen, würde ich sagen.

    Gezielt am Montag, an dem es günstiger ist ins Kino zu gehen obwohl man vielleicht lieber am Dienstag gegangen wäre.

    Ich hatte meinem Sohn aufgrund seiner ungewöhnlichen Hosengröße eine teure Zip-Off-Wanderhose gekauft. Auf einer Wanderung mit seinen Freunden hat er die Hosenbeine abgezippt und eines davon verloren. Ein paar Wochen später habe ich auf einer anderen Wanderung so ein Hosenbein gefunden, zwar eine etwas andere Farbe aber sonst genau passend. Beim Fundamt hatte es niemand als vermisst gemeldet, so dass wir es behalten konnten und die Hose wieder vollständig nutzbar war

    Anna-Lotta, was passiert denn mit der Anbaufläche die Ihr nicht mehr bewirtschaftet? Und habt Ihr Möglichkeiten die 20% Nachfrage-Rückgang mit etwas anderem zu kompensieren?


    Ich fand es heute erschreckend zu lesen, dass Aldi die Fleischpreise senkt.

    Es tut mir gut zu lesen, dass ich nicht die einzige bin. Urlaub ist auch immer ein bisschen spannend weil die Schlafqualität schon erheblich schlechter ist, als wenn ich alleine schlafe. Ich kann mir da aber ein bisschen damit helfen, dass ich ja am nächsten Tag nicht fit sein muss und irgendwann mal zwischendurch Zeit für ein Schläfchen haben werden. Damit habe ich dann mehr Geduld, ihn immer wieder anzustupsen oder zu schütteln, je nach Schlaftiefe. Irgendwas hat die Evolution dabei übersehen, oder?

    Noch eine positive Stimme.


    Die Frage, wie weit man sich raushält oder beratend mitmacht bei der Studienwahl hängt meiner Erfahrung nach auch vom Kind ab. Ich habe schon ein studierendes Kind, bei dem das mit dem Raushalten genau so möglich war und das auch "seins" gefunden hat. Die Erfahrungen mit dem jetzigen Studenten-to-be sind halt so, dass es aus verschiedenen Gründen auf die ich nicht näher eingehen mag naheliegt, da etwas näher dran zu sein. Die Entscheidung ist am Schluss natürlich seine und ein bisschen kalkulieren wir auch ein, dass es noch einen Wechsel geben könnte.

    Hach, ich würde so gern nochmal studieren, so nebenher eins, zwei Vorlesungen oder Seminare pro Semester, ganz ohne Ziel, einfach für neuen Input. Leider hat meine Stadt keine Uni. Aber dafür eine Seniorenuni und wenn ich mal alt bin, werde ich einfach Gasthörer #zwinker

    Ganz genau so geht es mir auch. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, wäre das eines meiner Projekte, nochmal studieren!


    Ich fühle mich sehr bereichert durch Eure Schilderungen, vielen Dank dass Ihr Euch Zeit genommen habt, zu erzählen. Ich wüsste nicht, woher ich diese vielen Eindrücke sonst hätte bekommen können!

    In vielen Fällen hat sich offensichtlich aus diesen interessanten aber eben nicht so stark berufsorientierenden Studiengängen Gutes ergeben und Ihr hattet spannende Arbeitsbereiche genannt, das hilft mir wirklich nochmal, die Entscheidung für so ein Studium auch zu unterstützen, wenn es das am Ende werden soll.

    Danke für diese vielen Einblicke. Ich bin erstmal erstaunt, wie viele von "Euch" es hier gibt und über die spannenden Lebensläufe.


    Ich merke beim Begleiten dieses Entscheidungsprozesses, dass ich schon ziemlich beeinträchtigt bin von Zukunftssorgen die die Arbeitswelt betreffen, in der unsere Kinder sich mal zurechtfinden müssen. Ich scheine nicht die einzige zu sein. Heute morgen las ich in der Zeitung, dass das lange etwas angestaubt wahrgenommene Beamtentum der jungen Generation wieder attraktiv erscheint.

    Noch vor ein paar Jahren wäre es mir leichter gefallen so ein Studium zu finanzieren bei dem nicht klar ist, wohin das führen wird (zumal ich selber anfangs auch nicht wusste, was ich mit meinem Studium mal anfangen will, reinfühlen kann ich mich da durchaus).


    Das mit der Campus-Uni ist übrigens Geschmackssache, ich hab in Konstanz und Tübingen studiert und fand das Campus-Modell viel, viel besser. In der Stadt hat sich zwischen den Instituten alles so verlaufen während wir "auf dem Berg" ganze Tage zwischen Bib, Hörsaal und Cafeteria im Pulk verbracht haben.