Juhuu, ich bin nicht ganz allein
Bei einer Körpergröße von 1,70 m und einem Gewicht von um die 50 Kilo (mehr als 52 Kilo habe ich noch nie gewogen) bin ich sowieso schon untergewichtig. Nach der Schwangerschaft fiel mein Gewicht sofort rapide ab und fiel innerhalb des ersten halben Stilljahres bis auf 44 Kilo Genug zu essen war für mich damals aber schwierig, weil ich jeden Vormittag arg mit Übelkeit zu kämpfen hatte - bei extremer Überkeitsphobie ;(
In den letzten Jahren konnte ich mich auf inzwischen wieder 52-53 Kilo hocharbeiten. Und es ist wirklich Arbeit für mich, denn zunehmen ist mindestens genauso schwer wie abnehmen für manch anderen. Ich kann auch die lästigen Sprüche von wegen "Ich geb' Dir gern fünf Kilo ab." nicht mehr hören
Als jetzt während meiner Mutter-Kind-Kur (in einer Klinik für Adipöse) mein Gewicht um drei Kilo abfiel, bekam meine Therapeutin gleich Panik und stufte mich als magersüchtig ein. Ich müsste unbedingt auf einen normalen BMI kommen. Das wären bei mir 56 oder mehr Kilo. Unerreichbar ...
Ich bin und war auch noch nie jemand, der besonders viel essen kann. Mit kleinen Mahlzeiten bin ich vollkommen zufrieden. Fühle mich oberhalb der 50 Kilo auch nicht krank oder schlapp - bei 44 Kilo sah das schon ganz anders aus! Aber die Ärzte stellen mich halt immer wieder als krank hin, wenn sie meinen BMI sehen. Ich hasse diese Zahl inzwischen. Besser gefällt mir die SetPoint-Theorie Untersucht wurde ich natürlich auch damals - Ultraschall der Schilddrüse, Magenspiegelung, Darmspiegelung, Blutwerte, ... Alles in Ordnung Ich soll halt mehr essen. Es ist ein Krampf ;(
Achja, wir stillen nur noch abends, nachts und früh - manchmal läßt Junior auch eine Milchmahlzeit ausfallen und viel ist sowieso nicht mehr drin (denke ich). Aber das Thema Abstillen war natürlich jetzt auch wieder auf dem Tisch. Ich weigere mich noch, denn was ist, wenn ich es auch ohne Stillen nicht schaffe zuzunehmen? Dann gibt es fürs Stillen kein zurück mehr
Liebe carla, Deine Fragen kann ich leider nicht alle beantworten. Aber mir hat eine Verhaltenstherapie mit begleitender Ernährungsberatung damals geholfen, mich wieder aufzurappeln. Hier in Dresden gibt es eine Tagesklinik für Verhaltens- und Eßstörungen (laut Test bestand bei mir aber keine Eßstörung), wo ich Termine wahrnehmen konnte. Vor allem in der Ernährungsberatung gab es nach Analyse meines Eßverhaltens noch einige Hinweise. Statt Joghurt kann ich ruhig Rahmjoghurt essen, Sahne ans Mittagessen rühren (klappt in der Betriebskantine nur nicht #augen) oder Nüsse knabbern. Wie gesagt, hat mich diese Doppeltherapie wieder zu meinem Ausgangsgewicht geführt. Aber darüber hinaus fällt mir das Zunehmen bedeutend schwerer ...
Meine Frauenärztin sagt mir allerdings, dass sie mir von einer weiteren Schwangerschaft abrät, solange ich untergewichtig bin Der Grund sei, dass die Schwangerschaft ja auch nicht so gut verlaufen könnte und mir dann die Reserven fehlen. In die erste Schwangerschaft bin ich damals mit nur 50 Kilo gegangen, die ich kurz nach der Entbindung schnell wieder erreicht hatte. Hast Du mal mit Deinem Frauenarzt bzw. Deiner Frauenärztin darüber gesprochen?
Wichtig ist auch, dass man eventuelle Krankheiten abklärt (Schilddrüsenüberfunktion). Das habe ich jedenfalls oft zu hören bekommen. Stress ist auch ein Faktor, den man nicht außer Acht lassen sollte!