Lateinvokabeln habe ich immer auf folgende Weise gelernt (und das so auch meinen Töchtern gezeigt):
Ich gehe zuerst die Liste mit den neuen Vokabeln einmal durch und überlege mir, wie ich mir jede einzelne merken kann.
1. Ein paar kann ich mir "automatisch" und ohne Mühe merken, vor allem wenn große Ähnlichkeiten mit dem Deutschen bestehen (z.B. familia, nunc).
2. Bei anderen muss man schon überlegen, um die Zusammenhänge zur deutschen Sprache zu finden (z.B. indicare, videre, audire).
3. Wenn man so nicht weiterkommt, kann man schauen, ob man sich die Vokabel anhand bekannter fremdsprachiger Wörter merken kann (vor allem französisch/italienisch/spanisch, aber manchmal auch englisch, z.B. necesse, amicus, amare).
4. Wenn das alles nicht weiterhilft, denke ich mir eine "echte" Eselsbrücke aus, da darf/muss man dann ruhig kreativ sein. Manchmal haben Wort und Übersetzung denselben Anfangsbuchstaben, dieselbe Silbenzahl, reimen sich, das Wort erinnert an ein anderes oder einen Namen; je verrückter es ist, umso besser kann man es sich merken; z.B. iterum = wiederum/Silben und Vokale stimmen überein; Catella = Hündchen, das nicht vom Teller essen möchte (Idee meiner Tochter).
Und in den Fällen, in denen mir trotz allem so gar nichts einfällt, sage ich mir die Vokabel immer wieder vor mich hin, gerne im Gehen. Irgendwann bleibt sie dann hängen...