Also, ich habe doch den Eindruck, dass die Frau die Empfehlungen der WHO nicht verstanden hat. Mal davon abgesehen, dass ich keinen WHO-Empfehlungen gefolgt bin, sondern einfach das gemacht habe, was für uns gut ging.
Wenn sie angemessen auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingeht, bedeutet das, dass sie angemessen darauf eingeht, nichts anderes. Und wenn ihr Kind sich nicht wohlfühlt im Tragetuch, dann sollte sie es nicht ins Tragetuch nehmen. Vielleicht ist er dann ruhiger.
Ob das jetzt ein Methode ist? Keine Ahnung. Eine Dschungel-Methode?
Wenn diese Frau nach der Geburt ihres ersten Kindes fast den Verstand verliert, liegt es doch eher daran, dass sie Schwierigkeiten hatte, angemessen mit den unterschiedlichen Bedürfnissen umzugehen, die da so auftauchten. Man kann es ihr nicht verdenken.
Aber sie stülpt das genauso über alles und alle, wie es ein unpassendes Überstülpen wäre, wenn man sagen würde: Jedes Kind muss aber ins Tragetuch.
"Verhätschelt eure Kinder nicht."
Das erinnert mich an Schlagworte wie "Verwöhnen".
Sie malt einseitige Bilder, das ist nicht wissenschaftlich, das ist auch nicht politisch. Denn umgekehrt zu sagen, ich hätte mein Kind so behandeln sollen, wie die beschriebenen Leute da am Amazonas das machen, hätte für uns nicht funktioniert.
Es ist wieder nur ein polarisierender Artikel. Wieder machen Eltern es falsch. Wieder gibt es einen richtigen Weg. Pffff.
Ich hab aber auch Liedloff nicht gelesen damals.
Jetzt mal von mir ganz unwissenschaftlich und unintellektuell geschrieben.