Hallo ihr Lieben,
vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen, mich zu sortieren und mich an euren Erfahrungen und Gedanken hierzu teilhaben lassen.
Vielleicht haben einige hier schon gelesen, dass meine Tochter schwer allergisch auf Cashewnüsse reagiert und eine Kuhmilcheiweißallergie hat, die im Alter von 10 Monaten diagnostiziert wurde.
Bei der Milchallergie gehe ich eine Wette ein, dass die sich "ausgewachsen" hat, weil sie bereits Gebackenes und Gekochtes mit Milch ohne irgendwelche Schwierigkeiten isst - sie reagierte sonst mit Quaddeln um den Mund herum. Käse, Frischkäse, Joghurt und sowas gebe ich ihr nicht. Milch pur natürlich auch nicht.
Die Cashewnuss löst eine heftige allergische Reaktion mit Atemnot und Erbrechen bei ihr aus, das haben wir im Juni diesen Jahres erleben müssen. Seitdem meiden wir jegliche Nüsse, auch Haselnüsse, die wir in Gebackenem vorher alle gern gegessen haben. Wenn ein Produkt Spuren von Nüssen enthalten könnte, essen wir das jedoch trotzdem, weil die Cashewnuss ja schon recht exotisch ist und da doch eher Erd- oder Hasenüsse enthalten sind. Für den Fall einer allergischen Reaktion haben wir ein Notfallmedikament zum Spritzen mit Adrenalin (FastJekt Junior), das wir bisher glücklicherweise noch nicht gebraucht haben.
So.
Jetzt ist sie seit letzter Woche im Kindergarten und ich merke deutlich, wie unsortiert ich doch bei diesem Thema bin, wenn ich klar formulieren soll, was sie essen darf und was nicht. Sie wird komplett dort verpflegt. DIe Regeln sind zur Zeit folgende:
- Ich gebe ihr ein geschmiertes Frühstücksbrot mit (dort gibt es nur Käse aufs Brot), außer wenn es Müsli gibt. Das darf sie mit ihrer für sie im Kühlschrank deponierten Hafermilch essen. Trockenes Knäckebrot isst sie im Kindergarten auch gern, darf sie auch.
- Zum Mittagessen geht alles.
- Wenn ein Kind Geburtstagskuchen mithat, bekommt sie stattdessen (von mir gebackenen) dort scheibenweise gelagerten Kuchen.
- Wenn die Erzieherinnen das Auftauen mal vergessen haben sollten, liegen im KiGa von mir gekaufte Kekse, die sie dann bekommt, so dass sie keinesfalls die Einzige ist, die nichts Süßes bekommt.
Soweit, so gut. Trotzdem habe ich mehrere Dinge, die mich sehr beschäftigen:
Zur Milchallergie:
- Wie gesagt gehe ich jede Wette, dass die weg ist. Ich würde das gern unter kontrollierten Bedingungen testen, bin aber nicht sicher, ob es direkt im Krankenhaus sein muss (Provokationstest) oder ob nicht das Trinken von ein paar Schluck Milch in der Kinderarztpraxis mit anschließendem einstündigen Spielaufenthalt dort reicht. Denn sie reagierte ja nun mal nur über die Haut, und das war nach ca 30-40 Minuten wieder weg. Andererseits wird mir beim Schreiben schon ein wenig anders, ich weiß nicht, ob ich mich das traue bzw mir das zutraue von wegen Spätreaktion etc.
- andererseits: Könnte sie nicht Frischkäse oder Käse sowieso essen? Oder Joghurt? Ich kenne mich mit den Herstellungsverfahren so wenig aus, dass ich das gar nicht beurteilen kann. Bei Wikipedia gucken oder ist das zu unseriös? Oder kann hier jemand helfen?
- Bringt mich zum nächsten Thema: Eine Ernährungsberatung. Ist die nötig oder nicht? Oder erst dann, wenn uns das Thema wesentlich einschränkt?
Zur Nussallergie:
- ich habe irgendwie ganz irrational das Bedürfnis, für einige Nussarten stationär im Krankenhaus Provokationstest durchführen zu lassen. Sowas wie Haselüsse, Mandeln, Erdnüsse. Aber ist es nicht so, dass ich mit diesen Tests nicht auch eine Allergie auslösen kann? Weil ich jetzt sagen würde, dass sie zB noch nie eine unverarbeitete Erdnuss gegessen hat. (Gut, dass hätte ich bei der Cashewnuss auch geschworen, aber die Reaktion war so heftig, das war kein Erstkontakt...)
- Und ist es dann überhaupt so, dass ich nach den ganzen Tests (die ja für uns beide eine Tortur sein werden, mit jeweils 2tägigen Krankenhausaufenthalten...) überhaupt entspannter sein kann? Oder würde das Lesen dieses schönes Satzes "kann Spuen von Nüssen enthalten" immer noch ein blödes Gefühl hinterlassen, weil eben nicht jegliche Nussart durchgetestet wurde?
Ein Blutallergietest ist übrigens ganz frisch gemacht, der ist auf Milch und Nüsse (falsch-)negativ ausgefallen. Denn bei den Nüssen hätte er ja "ausschlagen" müssen...
Der Vollständigkeit halber: Unser Kinderarzt ist erst morgen wieder aus dem Urlaub da, den spreche ich auch noch an, mir ist aber auch wichtig, was ihr dazu sagt.
So, und wenn ihr überhaupt bis hierher gelesen habt, habt ihr meinen Respekt, wer mir jetzt noch helfen kann, den wirren Kopf zu sortieren: Danke!!!