Beiträge von Eowyn

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    Ich hab den ersten ambulant bekommen. Geplant war eine HG, was aber aus diversen Gründen nicht funktionierte (nichts Medizinisches), und so war das unsere Alternative.
    Die Geburt dauerte von der ersten Wehe bis Kind da ca. 26 Stunden, und ich war hinterher zwar erschöpft, aber nicht völlig k.o. und wollte dann auch nur noch schnell nach Hause. Wir haben im KH noch was gegessen (die Hebamme hat Pizza bestellt :D ) und sind dann nach Hause gefahren. Wir wohnen allerdings auch nicht weit vom KH (höchstens 10 Minuten Fahrt), ob ich auf ewige Fahrerei Lust gehabt hätte, weiß ich auch nicht.

    Seit wann geht dein Sohn denn in den KiGa?


    Unser Mittlerer (01/'08) hat 50 Std. Logopädie gemacht, wird auch jetzt demnächst wieder anfangen, und ich hatte nie den Eindruck, er sieht es als Strafe oder so an. Unsere Logopädin ist total nett, er geht gerne hin, und er merkt ja selber, dass es ihm hilft, besser zu sprechen (was er jetzt so langsam richtig mitbekommt, da er in letzter Zeit stärker gehänselt wird). Wenn man es dem Kind entsprechend vermittelt, dass es zur Therapie geht, damit ihm geholfen wird, den letzten kleinen Schritt, bis es etwas kann, ein bißchen schneller zu schaffen, dann kommen Kinder mMn gar nicht auf eine andere Idee.

    Vielleicht kann ja jemand seine Ängste bezüglich Kaiserschnitt gegen den Willen aufschreiben, als Fallbeispiele, ich kann mir ehrlich gesagt nur sehr konstruierte Fälle vorstellen, wo das Gesetz Anwendung finden könnte.

    Einige Fälle aus den USA, die mir bekannt sind:


    - diverse Fälle von Frauen mit vorangegangenem KS, die eine VBAC anstrebten und mit polizeilicher Gewalt (wie oben genannt Beine zusammenbinden) während der laufenden Geburt ins KH gefahren wurden, während der behandelnde Arzt eine richterliche Verfügung mit der Erlaubnis zum Zwangs-KS erwirkte
    - beim Baby wird ein Geburtsgewicht von ca. 5,9 kg "festgestellt" und der Mutter wird ein KS empfohlen. Sie weigert sich, hat bereits 6 Kinder vaginal geboren und verlässt mit ihrem Mann das KH. Die Ärzte versuchen, zum Vormund des Ungeborenen ernannt zu werden, der Richter sagt aber "nur", dass sie Ärzte einen "medizinisch notwendigen" KS gegen den Willen der Mutter durchführen dürfen, wenn sie in dieses KH zurückkehrt. Sie bekommt einige Zeit später in einem anderen KH ein ca. 4,9 kg schweres Baby, vaginal.
    - Frau hat eine Plazenta Previa, verweigert KS und Bluttransfusionen, Gericht ordnet Zwangs-KS an, weil der Staat ein Interesse am Überleben des Kindes hat (da bin ich fast auf Seiten des Staates bei der Diagnose, trotzdem erfüllt der Fall die Kriterien)


    Ich denke, es ist Auslegungssache des Richters, ob diese Gesetzesänderung auf solche Fälle auch hier angewandt werden könnte. Denn Fremdgefährdung wäre je nach Fall durchaus gegeben.

    Ich würde das echt nicht unterschätzen. Wenn die das wirklich durchziehen wollen, können die das schneller, als man gucken kann.
    Ich weiß, sind amerikanische Fälle, aber es gab Frauen, denen wurden dann durch den Sheriff angeordnet die Beine zusammengebunden, bis ein Richter sich äußern konnte... :S Und ich fürchte, dieses Gesetz ebnet den Weg für sowas auch hier, da es extrem schwammig formuliert ist.

    Ich finde das auch heftig. Wir liegen hier im oberen Drittel mit über 35%. Gut, wir haben eine Level 1-Neonatologie hier, aber trotzdem... Normale Geburt bei BEL kann man mWn hier in beiden KH schon vergessen, und auch sonst machen die so viel an den Frauen rum, dass mich die Zahl nicht wirklich wundert. :S

    Ich musste auch sofort an Geburtshilfe denken. Das war's dann mit dem Ablehnen eines Kaiserschnitts, man verleugnet ja akzeptierte medizinische Fakten und gefährdet sein Kind/sich selbst... :S


    In Amerika gibt es ja immer wieder Fälle, wo mit solchen Begründungen ein KS gerichtlich angeordnet wird. Ganz, ganz schlecht, die Richtung, in die wir uns hier bewegen.


    Wie war das? Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint?

    Andererseits kann ich bis heute nicht verstehen warum es für eine Geburt förderlich sein soll, 8 Stunden auf dem Rücken ,mit CTG und Oxytocin-Tropf ausgestattet, zu liegen. Und jede Lageveränderung erbetteln zu müssen...

    Vor allem, da solche Sachen so eindeutig als "nicht hilfreich" bis "hinderlich" für den Geburtsvorgang belegt sind (mir fällt grade der Name diese Untersuchung leider nicht ein, hab ich irgendwo in meinen Unterlagen).

    Der hat ja auch noch nie ne Geburt am eigenen Leib erfahren.

    Geschweige denn einen KS...


    fischlein: Dass es gute Gründe für einen KS gibt, bezweifelt hier glaube ich absolut niemand. Es ist gut, dass es diese Möglichkeit gibt.
    Aber eine KS-Rate von 45% ist einfach durch nichts zu rechtfertigen, und dann irgendwas von Evolution und "Frauen heute können das halt nicht mehr" zu faseln ist sowas von bescheuert und sich-selbst-in-die-Tasche-lügen. Natürlich haben sich einige Umstände geändert, aber es kann mir keiner erzählen, dass Ärzte - grade in großen Kliniken, wo viele Risikogeburten stattfinden - nicht irgendwann Betriebsblindheit entwickeln und Probleme sehen, wo gar keine sind.


    Aber eins muss man ihm zugute halten - er gibt zu, Angst vor Repressalien zu haben. Ganz viele Ärzte leugnen das ja ausdauernd, auch wenn ihre Taten eine andere Sprache sprechen.