eigentlich wollt ich mich aus diversen gründen hier nicht einmischen, tu's aber jetzt doch, denn ich leb ja im gleichen land wie talpa...
Da kommt von deiner Seite das immergleiche Argument, dass wir es in Deutschland mit Elterngeld und Co sowieso - fast schon ZU gemütlich haben- das empfinde ich ebenfalls nicht als sehr konstruktiv.
Auch verstehe ich nicht, warum du alles gesellschaftspolitische ausklammern willst, aus den Diskussionen.
Qualität fällt nun mal nicht vom Himmel.
Es muss immer ein gesellschaftliches Interesse dahinter sein, damit Staat/Privatmenschen/Privatwirtschaft dann letzlich etwas umsetzt.
ich sehe nicht, wieso es in D so schwer sein soll, standards wie in der schweiz zu haben? in der schweiz hat der staat eigentlich so gar kein interesse an betreuung, viele kantone sind da absolut "rückwärtsgewandt" - am besten soll das kind daheim bei muttern sein bis zum kindergarten (der hier erst nach 4 beginnt) und darüber hinaus (am liebsten eigentlich bis zur einschulung mit 7 ). auch viele leute, vor allem auf dem land, finden fremdbetreuung ein graus und eine zumutung für recht und ordnung.
und die betreuung kostet ein vermögen - ich habs noch gut, wir wohnen an einem familienpolitisch freundlichen ort - aber vielerorts wird nirgendwo subventioniert und nix, daher steigen hier viele frauen (meist sind es ja die frauen, seien wir ehrlich) aus für eine (un)bestimmte zeit, vor allem in ländlichen gebieten. (ein 100%-platz kostet in der regel über 2000 CHF/monat - das nur so als richtlinie). aber hier hätte man keine 25 kinder auf 2 erzieher, das ist nicht erlaubt. (betreuungsschlüssel hier ist 2:1 unter 18 monate, 3:1 für 18 monate - 3 jahre) - und ich finde irgendwie, es kann doch nicht so schwierig sein, so etwas zu schaffen?
(und die schweiz ist ja beileibe nicht vorzeigeland in sachen u3-betreuung und frühkindliche förderung )
jemand anderes hier schrieb von anderen begebenheiten in den jeweiligen ländern. haja. komm. das erinnert mich an die schuldiskussion in deutschland, wenns dann heisst, ja, in finnland haben die irgendwie das bessere system, aber wir könnens hier nicht implementieren, weil deutsche kinder nicht finnische kinder sind hä? kinder sind erstmal überall gleich. die strukturen, kulturen - das historisch gewachsene - mag anders sein. und ich sehe, dass es sicher nicht einfach ist, sich mal aus gewachsenen strukturen zu befreien und etwas anderes zu denken. aber wenn man sieht, dass das andere besser funktioniert in der tendenz, warum nicht einfach sich ein wenig dahin bewegen? (versteht einer, was ich sagen will?)