Beiträge von Kimba

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Diese Focus-Seite sagt das gleiche wie ich im vorigen Beitrag (Hessen klicken):


    http://www.focus.de/familie/sc…chulrecht_id_2312830.html


    nämlich, dass es sich um eine Frage des Ermessens zu handeln scheint. Fragt sich halt, wie angemessen ein Pausenverbot ist.


    Vielleicht kann man gemeinsam mit der Lehrerin versuchen, über Alternativen zu sprechen? (zum Beispiel wie bei uns das Problem nach Hause zu verlagern oder im Fall von trödeln in der Pause auf eine Nachsitzstunde statt auf die nächste Pause)

    Ich war mal neugierig und hab einige Webseiten zu Schulordnungen gelesen. In Rheinland-Pfalz ist ein Pausenverbot durch den Paragraph 20 (Absatz 3 und 4) tatsächlich ausgeschlossen RP Grundschule Schulordnung, aber in der hessischen Schulordnung, die viel kürzer ist (eine extra für Grundschule gibt es vielleicht, hab ich aber nicht entdeckt) gibt es so eine Aussage nicht. Dort ist nur von pädagogischen Maßnahmen die Rede, welche aber eher Ausschlüsse und dergleichen betreffen.


    Was man nicht lesen darf, sind Einträge im "Eltern"-Forum, wie ich mal wieder feststellen musste. :S Keine sachdienlichen Hinweise, aber 'prima' Erziehungsratschläge. Bestimmt haben die Kinder in eurer Klasse die Pausenverbote redlich verdient. #hammer

    Ich habe keine Ahnung von der rechtlichen Seite, aber #flop Pausen sind wichtig zur Regeneration. Wer im Unterricht zum Beispiel Quatsch macht, erholt sich dabei nicht grundsätzlich. Wenn ein Kind Probleme mit der Konzentration hat, braucht es "trotzdem" eine Pause, nicht die auch noch weggenommen.


    Hier ist das so geregelt, dass Aufgaben, die von einzelnen Kindern nicht im Unterricht fertig gestellt werden können, zuhause gemacht werden müssen, sofern das Gesamtpaket eine bestimmte Zeit nicht überschreitet.


    Jedenfalls in den ersten 3 Jahren. In letzter Zeit hab ich mehr und mehr den Eindruck, das Kind muss 'da durch' und alles machen, auch wenn es ewig dran sitzt. Mal sehen, ob es sich noch lohnt, da ein Wörtchen zu reden...


    Wenn Kinder regelmäßig zu spät aus der Pause kommen, wird die Zeit aufgeschrieben (genau wie morgens zu Unterrichtsbeginn). Sind 45 Minuten voll, muss das Kind eine Stunde nachholen (nachsitzen). Find ich fair, denn wenn sie alle eintröpfeln, kommt man ja gar nicht dazu, mal vernünftig anzufangen.

    Trompete und Schlagzeug und eigentlich noch Ukulele, weil man die so leicht mitnehmen und mit anderen zusammen musik machen kann. :D


    Lustig, was man über das Forum so alles über seine Freunde lernt. #freu



    Ich würde super Klavier spielen können, alle möglichen Richtungen. Klassik zur Entspannung für mich allein und den Rest, um mich mit Happy und ihrer Trompete und/oder Ukulele zu treffen. 8-)


    Da ich zwei mal wählen darf, auch noch Violoncello. Ich hab sogar mal angefangen, kam aber wegen Umzugs und Schwangerschaft/Kind nie weit.


    Allerdings ist Klavier ganz klar Nummer eins, weil man damit auch super Gesang begleiten kann und ich trällere doch so gerne.

    Aber es reicht meistens aus, dort einen Einführungskurs zu machen und dann mit der DVD / CD weiter zu trainieren und dann bei Bedarf noch mal eine Stunde zu nehmen zum Auffrischen und Nachkorrigieren. Ich kenne mittlerweile einige, die das so handhaben. :)


    Falls es dich interessiert, eine Cantienica-Probestunde zu machen, Homunkulus, hätte ich einen Rabenkontakt mit Hausbesuchmöglichkeit. Also eine gelernte Cant.-Trainerin.

    *unterschreib fett bei Patrick* (ihr seid zu schnell für mich, ich meinte ihren Beitrag von 8:55 ^^ )


    Aussagen, die mit "man" arbeiten, nehme ich grundsätzlich nicht ernst. Wer in der heutigen Zeit noch glaubt, dass es im menschlichen Bereich ein "man" gibt, also alle die gleiche (selbst mal nur körperliche) Funktionsweise haben, hat es im Leben sicher leichter; seine/ihre Schubladen sind schön ordentlich sortiert und die Welt hat einen festen Rahmen. "Man" macht das eben so.
    Auch dies beweist aber eigentlich nur, dass es nicht "die" Wirklichkeit gibt, sondern nur die eigene Wahrnehmung derselben.




    Ich gehöre zu der Gruppe von Menschen, die in jedem Frühling ein bis zwei Wochen vor dem Frühlingsbeginn anfängt, 2-10 Minuten vor dem Wecker aufzuwachen. Meine Tochter gehört auch dazu. Das ist herrlich. Wir fühlen uns dann gleich viel wacher, der Himmel draußen ist hell, der Start und die Morgenabwicklung sind leichter. Das kleine E ist manchmal schon wach, wenn ich zu ihr gehe und alles ist easy. Und dann kommt die Sommerzeit *bäng*! #augen Sonntag konnten wir natürlich ausschlafen, da merken wir nix. Aber seit gestern früh (Wecker um 5:50), komme ich morgens kaum aus dem Bett, schleppe mich durch den Tag und bin einfach nur müüüüüüde. Es fällt mir schwerer, mich im Büro zu konzentrieren. E. geht es in der Früh gleich und sie ist nachmittags schneller am Limit, gereizt, müde, aber ohne schlafen zu können.


    Das Ganze dauert mehrere Wochen, nicht einen Tag!!, bis mein Körper sich an den Unterschied gewöhnt, oder das Licht morgens aufgeholt hat oderwasweißich... Mehrere Wochen verminderter Produktivität, verlorener Lebensqualität, einem Scheißgefühl beim Aufstehen, ich, der ich ein Morgenmensch bin. Total überflüssig.


    Ich gehe übrigens nicht später ins Bett oder schlafe später oder so. Meist gegen 22:30 Uhr. Einfach eine Stunde früher schlafen, weil ich doch sooo müde bin? Geht nicht.



    edit: Danke, Anja um 9:19 #blume

    PS: Imo gehört zu den kleinen, schmalen Kindern (sie ist gerade mal um die 1,35 m groß),


    Wir fangen auch gerade an zu suchen, mit gleich großem Kind. Allerdings hat meine Tochter, genau wie ich, super schmale, schräge Schultern und der Satch ist trotz Einstellmöglichkeiten für sie zu groß. 8I Bzw. würde er so weit außen auf den Schulterknochen aufliegen, dass Rückenschäden lt. Verkäuferin vorprogrammiert wären. Der normale Ergobag hat beim Einstellen sogar noch ein bisschen Zuwachspotential (bis 1,50m).


    Ich finde deshalb, genau wie beim Grundschulranzen, am allerwichtigsten, mit dem Kind in die Geschäfte zu gehen, die normale (vermutete) Taschenfüllung mitzunehmen, und aufzusetzen. Am besten mit kompetenter Beratung.


    Für Kinder, die eher der ab 5. Klasse-"DinNorm" entsprechen ;) gibt es einiges an guten Angeboten, vom Satch, über Dakine bis Wolfskin und Deuter. Zeit nehmen und ausprobieren. Im Zweifelsfall kann man auch online welche bestellen, wenn man keine Auswahl vor Ort hat, und sie in Ruhe zuhause testen.

    Mein Papa war 19 und VIEL zu jung für eine Familie. Meine Mutter war auch erst 18, und als Kind fand ich es zwar cool, dass ich so eine junge Mutter hatte. Aber eigentlich hatte ich davon nichts. Ich habe schönere Erinnerungen an meinen Großvater, was Unternehmungen angeht und mein Vater war ohnehin viel unterwegs, hat abends/nachts Musik gemacht, und war tagsüber in - wechselnden - Bürojobs. Es gab nur Stress, Fremdgehen und nach 7 Jahren nach die Trennung, wonach er weit weg war. Danach wurde es auch nicht besser.


    Ich hätte sicher mehr von Eltern gehabt, die mit Mitte oder Ende Zwanzig geplant und mit deutlich mehr Realitätsbewusstsein ein Kind bekommen hätten.


    Eine Klassenkameradin hatte aber eher alte Eltern, vor allem der Vater war vermutlich so alt wie jetzt der von meiner Tochter, welche wirklich noch in den 50er Jahren verhaftet waren und eher ein Verhalten wie meine Großeltern von ihren Kindern einforderten. Die Tochter hatte kaum Freiräume und da dachte ich dann früher, dass das viel zu alt war.


    Allerdings denke ich inzwischen, dass das Alter (so man denn nicht überraschend Teenie-Eltern wird) eher nebensächlich ist. Die Persönlichkeit, und der Raum, dem man den Kindern im eigenen Leben gibt, sind viel wichtiger. Der Vater meiner Tochter ist jedenfalls weder altmodisch noch wirkt er sonderlich alt. Sportlich sind wir allerdings beide nicht, und zumindest ich wäre mit Mitte 20 ein besserer Partner zum Skaten oder anderen sportlichen Betätigungen gewesen und hatte mehr Ausdauer. Allerdings hatte ich mit Mitte 20 noch nicht annähernd die Beherrschung wie jetzt und hätte vermutlich am laufenden Band rumgemotzt, wäre viel unbewusster im Umgang gewesen... ich hätte viele Verhaltensmuster meiner eigenen Kindheit übernommen und meinem Kind vermutlich die eigenen Schäden mitgegeben, die ich davon getragen habe. Insofern ist das schon ok.

    Da bist du aber wirklich ja schon uralt, wenn dein Arbeitskollege 41,5 Jahre jünger ist als du :D


    #finger Vorsicht, hier schwirren noch mehr starke "Omas" rum.




    ;)


    Ich fand als Teenager alle ueber, naja sagen wir mal großzuegig 23? Jahren absolut alt. Nicht schlimm, aber voellig uninteressant fuer mich. Die hatten doch alle keine Ahnung mehr vom Leben und waren e r w a c h s e n ! *uargh*. :P Mit Anfang 20 erhoehte sich die Grenze auf 29, aber ueber 30 wollte ich eigentlich nie wirklich werden. Kein Wunder, dass ich an meinem 30. Geburtstag ne fette Mandelentzuendung bekam. #freu

    also mit wwoofing kennen wir uns auch noch nicht aus aber wir suchen gerade Leute für den Frühling, Mai Juni, der, die uns ein bisschen beim Renovieren und beim Garten sommerfit machen unterstützt. Wir machen das über die Plattform helpx, ist vom Prinzip her ähnlich dem wwoofing, aber die Tätigkeitfelder sind breiter gefächert. [...]


    http://www.helpx.net/


    Danke Litchee!!! Ich prokrastiniere recherchiere gerade die helpx Gastgeber in Südengland und finde so viele gute Angebote, dass ich am liebsten sofort fliegen würde. 8o Ich hab zwar null Ahnung von Gärten und auch keine nennenswerten handwerklichen Fähigkeiten, aber es gibt auch genug andere Dinge, die gebraucht werden. Hausarbeit, Kinder hüten, Zimmermädchen spielen, Pferde pflegen, ausmisten etc... und das oft in atemberaubend schönen Gegenden, mit netter (da würde ich auf die Erfahrungsberichte vertrauen) Familienanbindung. Für reine Farmarbeit oder Erdbeeren pflücken oder sowas fehlt mir nämlich die körperliche Kraft; außerdem "hab ich Rücken", naja nur ein wenig, bin ja selbst kein junges Küken mehr.


    Da rückt mein Wunsch, mal Südengland kennen zu lernen, doch direkt in Realitätsnähe! #rabe Und ich dachte, für Arbeitsurlaub wäre der Zug seit 20 Jahren abgefahren. Von wegen! :D


    Das Jahr 2014 ist schon komplett durchgeplant, was das Kind angeht. Aber zum Beispiel im Sommer 2015? ..... *träum* #love

    sporty:
    ich kann sehr gut verstehen, dass du in dem ganzen zeitlichen Stress und emotionalen "durchdiemangeldrehen" nicht oft hier bist oder gar schreibst, aber wir denken weiter an euch. Nicht, dass dich das noch zusätzlich stresst oder so.. aber ich denk mal nicht. :)


    #knuddel



    margarita: #laola

    Ein Kind, das Latein lernt, lernt eine Sache ganz besonders: nämlich die kritische Reflexion von Sprache, die Auseinandersetzung mit "wie funktioniert eine Sprache", welche Strukturen stecken hinter einer Sprache. Ganz automatisch hat das Auswirkungen auf den Umgang mit Sprache generell, nicht nur Latein. Von daher zeigen Schüler, die möglichst früh Latein gelernt haben, in allen bisher getesteten schulischen Bereichen ein durchschnittlich signifikant höheres Sprachverständnis. Dies wirkt sich nicht nur auf den Fremdsprachenerwerb und die Muttersprache aus, sondern erstaunlicherweise schneiden diese Kinder auch z.B. im Mathematik-Bereich viel besser ab, da ihnen z.B. die Umsetzung von schriftlich formulierten Aufgaben (gemein: Textaufgaben) in mathematische Probleme viel einfacher zu fallen scheinen.


    Bei solchen Studien frage ich mich, ob nicht der Karren vor das Pferd gespannt wird. Viele Rabenmeinungen sprechen dafuer, dass Latein sich als fruehe Sprache besonders fuer solche Kinder eignet, die ohnehin ein logisches, strukturiertes Herangehen an neue Lerninhalte schaetzen und vielleicht eh Mathematikbegabt sind? Wenn diese Kinder sich vermehrt fuer Latein als erste Sprache entscheiden, wuerde das eine Studie jedenfalls verzerren.


    Ich selbst lerne Sprachen wie belleamie. Grammatik in meiner Muttersprache musste ich nie lernen, bzw. kann ich immer noch keine Kommaregeln oder sowas aufzaehlen. Wenn es drauf ankommt, mache ich es aber richtig. Im normalen Leben kommt natuerlich manchmal der heimische und angenommene Einschlag (weniger als Dialekt) dazwischen.


    Englisch war eh einfach, und Französisch (leider erst ab der 7.), obgleich komplizierter, war eine wunderbare Basis fuer Spanisch spaeter in der 11. Auch wenn ich beide Sprachen mittlerweile weitgehend wieder verlernt habe, da ich im Alltag nur Englisch und Deutsch spreche, wären sie auch schnell wieder da - ganz ohne Latein. Die Vorstellung, mir jahrelang jede Menge Grammatik anzueignen, ohne die Freude, dies zum Austausch mit meinen Mitmenschen anzuwenden, waere fuer mich der reinste Horror. Grammatik ist fuer mich dazu da, eine Sprache schoen sprechen und schreiben zu lernen, und dann die Gruende hinter der Anwendung schnellstmoeglich wieder zu vergessen #freu , weil es dann ja sitzt. Meine Tochter zeigt bisher eine ähnliche Begabung fuer Sprachmelodien (und auch die Aversion gegen Lernen, ähem), deshalb wuerde ich ihr nur sehr zoegernd Latein als Zweitsprache empfehlen. Englisch ist eh die erste, da gibt es keine Wahl. Da sie jetzt wahrscheinlich aber auf eine IGS kommt, gibt es gar kein Latein als Wahl, nicht mal in der Oberstufe, was ich auch wieder schade finde. Schließlich stellt man mit 15 vielleicht doch fest, dass man zumindest etwas Latein fuer das Studium braucht. Naja. Ich bin der überzeugung, dass man es dann, am Studienanfang, auch lernt, wie man alles gut und leichter lernt, von dessen Wichtigkeit fuer den eigenen Berufswunsch man ueberzeugt ist. Zumindest geht mir das auch mit Mitte 40 immer noch so, auch ich lerne ja noch, und manches voellig neu. Der Zug ist also noch lange nicht abgefahren, wenn man in der 6. Klasse kein Latein (oder Franzoesisch...) waehlt.


    Lg,
    Kim

    Ach Inge, das klingt ja wirklich nicht optimal. #confused Erst recht die hohen Geschwindigkeiten. Ich dachte, vor/neben Schulen waere grundsaetzlich Tempo 30 - dann fahren die meisten jedenfalls nicht schneller als 45 oder so - und viele doch irgendwas zwischen 30 und 40.


    Wir hatten Anfang des Halbjahres die Fahrradpruefung. Ich war sowas von heilfroh ueber den milden Winter; bei Schnee / Eis/ Matsch haette ich mehr Bauchweh gehabt. 3 Tage mit Rad. 1x Sicherheit ueberpruefen, 1x ueben, 1x die praktische Pruefung mit Kontrolle der Maengelbehebung, falls es welche gab. Die theoretische Pruefung war irgendwann zwischendurch. Aber da wir eh in Fahrradentfernung zur Schule wohnen, war das ok. Musste der Papa halt mal die Morgenroutine uebernehmen, denn der ist bei uns der Radfahrer. Er hat dann auch bei der Verkehrsuebung geholfen, die Schueler zu begleiten. Emily faehrt sehr umsichtig, da bin ich ganz gluecklich. Zur Schule gefahren ist sie seitdem erst 2 Mal oder so, aber das wird spaetestens im Herbst anders, weil die IGS ein Stueck weiter weg weg, wenn auch nicht viel. (bis Mai natuerlich nur gehofft, nicht gewusst #augen ...)



    Astrid: #super Man wird ja bescheiden... Ich druecke die Daumen, dass ihm die Schule gefaellt.


    sporty: Ich hoffe, ihr hattet ein gutes Wochenende zusammen und du bist mit der Klinik zufrieden. Fuehlt sich dein Sohn soweit wohl? Haben sie seinen Geburtstag irgendwie gefeiert? Ich denke oefter an dich und wuensche euch eine gute Entwicklung. :rose:


    Beavi, annalin: Bei euch klingt alles gut. Weiter so. #ja

    Dass auch Arme in Deutschland eine prima Gesundheitsversorgung (wenn auch keine teuren Extras) bekommen, glaubt man auch nur solange, bis man sie braucht.


    Zahnarzt ist ganz klar ein Problem, aber auch Medikamente zum Beispiel. Da gilt zwar auch eine Vergünstigung für chronisch Kranke, aber das läuft so, dass man erstmal bis zum dreistelligen Grenzbetrag alles zahlen muss (auch hier: gilt nur für verschreibungspflichtige Medis, und wieviele sind das heutzutage schon noch) und dann alle Quittungen einreichen. Dann zahlt man für den Rest irgendwie nur noch die Hälfte der Gebühren. Natürlich muss man dazu psysisch auch erstmal in der Lage sein, und kein Problem damit haben, überall zum Bittsteller zu werden. Der Gedanke, mich für eine Klassenfahrt an den Schulverein zu wenden, damit dann auch wirklich jeder weiß, dass mein Kind arm ist, würde mir fiese Bauchkrämpfe und einen schönen Depressionsanfall verursachen, wenn nicht glücklicherweise (bisher) meine Eltern in der Lage und auch bereit wären, uns bei sowas zu helfen.


    Thema Augen: Ich war sein 12!! Jahren nicht mehr beim Augenarzt. Trotzdem wurde ich letzte Woche nicht einfach so untersucht, nein, eine Maschine hat eine Minutenauswertung meiner Sehwerte gemacht, und für einen weiteren 2-Minuten Sehtest durch den studierten Herrn Doktor plus "Brillenberatung" (Ich empfehle Ihnen, eine Gleitsichtbrille zu besorgen. Das wars!) musste ich 15 Euro bezahlen. Die über 70 Euro!!! für eine echte korrekte Augenuntersuchung, die eine wirkliche Vorsorge gewesen wäre (den Rest hätte eine Optiker kostenlos gemacht, ich war in dem Irrglauben, dass ich nach der langen Zeit besser mal richtig checken lasse) konnte ich mir nicht leisten. Ehrlich gesagt, empfinde ich das auch als totale Abzocke. Ich kann jeden Monat mehrere Male der KK auf der Tasche liegen und zu meinem Hausarzt tigern, wenn mir langweilig wäre. Aber einmal in langer Zeit Augen? Nö. Folgekosten von Krankheiten scheinen in dem Spezialgebiet wohl nicht niedriger zu sein, wenn man früh genug nachschaut. #sauer


    Falls ich tatsächlich eine Gleitsichtbrille bekomme, dann nur deshalb, weil ich eine großzügige Mutter habe, und bei den genannten Preisen (meine wäre auch 500 Euro plus Gestell) weiß ich noch gar nicht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann oder will. Ja, ich bin inzwischen auch kurzsichtig, aber naja, bisher ging es ja auch so. Die Kurzsichtigkeit ist dagegen wirklich nötig, weil ich dauernd Kopfweh habe und beim Autofahren auch nicht mehr gut genug sehe. So treffe ich dann halt Entscheidungen. Die 20-30 Euro im Monat, die ich für Treffen oder Theater oder... ausgebe, könnte ich natürlich auch noch einsparen, keine Frage. Da ich daheim aber (obwohl arm, huch) nicht mit einem tollen Familienleben gesegnet bin, würde ich dieser Verzicht sicher mehr treffen als jemanden, der zuhause gemütlich mit ihrem Mann auf dem Sofa (welches Sofa?) ein Buch aus der Bücherei liest (nur 10 Euro im Jahr).


    Sollte ich jemals ernsthaft echten Zahnersatz benötigen, werde ich vermutlich einfach ohne auskommen. Mir fehlt jetzt schon 1 Zahn weiter hinten. So what, es gibt wichtigeres, oder jedenfalls Dinge, die ich zu der Zeit höher priorisiert habe.


    Wenn ich solche Sprüche von Leuten höre (so pauschal sagen das nur Leute, die genug oder mehr als genug haben) dass Geld allein nicht glücklich macht etc blabla, könnte ich koxxen. Als ob Leute mit genug Geld (nicht mal Reiche) nie Familie, Gesundheit, Freunde und Zeit hätten. Jedenfalls haben sie einen Grund weniger, unglücklich zu sein, oder sich nett ablenken, wenn sie es sind.


    Ich weiß, dass das jetzt alles total bitter klingt, und so ist mein ganzes Leben natürlich nicht. Auch ich bemühe mich, wie alle anderen hier, mich möglichst gut und wohlwollend weiter zu entwickeln, mein Kind zu lieben und zu stärken, und mit Sprüchen wie "Sein, nicht haben" in meine Mitte zu kommen. Aber es ist tatsächlich möglich, beides zu sein. Neugierig und geknickt, bitter und manchmal fröhlich.
    Ohne Geldsorgen fällt es zumindest mir leichter, das mit der Fröhlichkeit.