Nein, es zieht hier keiner indirekt über die Schule her. Schon gar nicht über "die" Schule. Da gibt es die, die Macht demonstrieren, und die, die einen gemeinsamen Weg suchen. Je nach eigener Einstellung findet man dann das eine oder das andere gut oder doof.
Die Idee der ursprünglichen Akiotn ist: Es ist wichtiger, für das Klima zu kämpfen, als zur Schule zu gehen. Ihr schreibt uns Dinge vor und haltet die eigenen Verpflichtungen nicht ein. Das ist die Idee, da wachzurütteln.
Und es ist so, dass die Aufmerksamkeit über den Tabubruch kommt. Dass das dann auch auf die abfärbt, die später demonstrieren, oder dass es genau deshalb berichtet wird, das widerspricht dem nicht. Ob es im Bundestag eine akuelle Stunde heute dazu gegeben hätte, ob es gestern im EP diskutiert worden wäre, wenn sie nicht mit dem zivielen Ungehorsam konfrontiert währen? ich bezweifel es. Die Frauen, die hier jeden Montag seit Jahren für ein freies Palästina auf dem MArktplatz stehen, über die redet niemand. Keiner. Null.
Ein weiterer Punkt: Wir reden von einer weltweiten Aktion, die von vielen bewusst zeitgleich stattfindet.
Zur Unterstützung gibt es mittlerweile auch viele weitere Aktionen, unter anderem von den Eltern geplant. Oder von den Jugendlichen auch (hier gibt es kommende Woche einen Workshopnachmittag zu Nachhaltigkeit).
Der Vorwurf, dass die Schüler*innen nur kommen, weil.... muss mMn nicht ausgeschlossen werden, denn er ist ein Whataboutism der Leute, die sich nicht mit dem Thema befassen möchten. Die ablenken, anstatt inhaltlich drauf einzugehen.
Und nein, es ist nicht "mal wieder der Punkt, dass eine andere Sichtweise nicht erwünscht ist". Ist doch absolut legitim. Aber deshalb muss ja die andere Sichtweise nicht angepasst werden, oder?