Beiträge von tulan

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    Puh, nun habe ich mich durch den gesamten Thread gewühlt, in drei Tagen. Ich bin schockiert über einige der genannten Positionen. Für mich heißt Emanzipation nicht, auf Kosten der Kinder die maximale Freiheit von Frauen zu fordern. So etwas wie ein Recht auf ein Kind ohne Mann finde ich eine schwierige Forderung. Durchzusetzen wäre sie wohl nur durch anonyme Samenspenden, ich kenne eine Frau, die das so gemacht hat. Ich finde es gegenüber dem Kind schwierig, das dann nie über seine väterliche Herkunft wissen kann. Die Behauptung, dass dieser Wunsch der Kinder rein konventionsgemäß sei, leuchtet mir nicht ein. Denn bis vor gar nicht so Langem galt es als am besten, Adoptivkindern ihre Adoption zu verschweigen. Erst durch die massiven Störungen und das Leid, das dadurch verursacht wurde, gab es einen Paradigmenwechsel und es gilt heute zunehmend als normal, dass Kinder von ihrer biologischen herkunft erfahren dürfen. Es gibt Studien dazu, ich habe auch welche gelesen, habe sie aber nicht zur Hand. Jede psychologische oder pädagogische Bibliothek wird weiterhelfen können.


    Zwischendurch kam mal die Frage nach Pflegekindern auf, an denen die Mutter oder der Vater später Interesse hat. Wenn dies passiert, dann haben auch die leiblichen Eltern ein Umgangsrecht (wenn dies nicht das Kindeswohl gefährdet). Nach längerem Umgang kann das Kind meines Wissens zu den leiblichen Eltern ziehen, die Pflegeeltern haben dann aber auch ein Umgangsrecht erworben.


    Komisch fand ich auch den Seitenstrang zu anonymer Geburt und Babyklappe. Denn Studien zeigen, dass die Frauen, die diese Angebote nutzen, nicht die sind, für die sie gedacht waren. Wenn einw Frau genug planen kann, um eine anonyme Geburt zu machen, dann kann sie ihrem Kind auch einw Adoption zugestehen. Die Frauen, die nach der Geburt ihre Kinder umbringen, wissen oft gar nicht, dass sie schwanger sind und sind auch nicht in der Lage, eine Babyklappe oder anonyme Geburt zu nutzen... Aber das ist ein anderes Feld.


    Nach der anfänglichen Verwunderung übe die väterfeindlichen Positionen hier bin ich froh, dass die Diskussion auf den letzten Seiten ausgewogener ist und viele das Recht des Vaters an der Mitentscheidung über sein Kind nicht in Frage stellen. Für mich ist ein noch ungenannter Aspekt der, dass ein solches Recht eine Normalität stärkt, in der Väter ihre Rolle aktiv leben. Gut finde ich auch, dass eine Frau nun nichts tun muss, wenn der Vater des Kindes das Sorgerecht will. Auch in meiner Umgebung überwiegen die aktiven Väter, es gibt auch einen alleinerziehenden Vater in meinem Umkreis. Die hochstrittigen Paare, die ich auch kenne, streiten sich unabhängig vom Sorgerecht, leider. Wie in solchen Fällen geholfen werden kann, regelt so ein Gesetz nicht, ich finde das aber auch nicht die Aufgabe. Dafür müssen Sonderregelungen her.

    Wir haben nun die Einschlungsuntersuchung hinter uns. Hier in Berlin hatte sie folgende Bestandteile:
    Arzthelferin:
    - Sehtests: Farben, 3-D, Sehstärke (wurde etwas zu gut eingeschätzt meiner Meinung nach)
    - Hörtest
    - eine Figur abzeichnen
    - Gewicht und Größe messen
    - in Strümpfen hin und her (zur Seite) springen


    Ärztin:
    - Figuren vervollständigen (zeichnen)
    - Mehrzahlen bilden
    - Wörter nachsprechen, Wörter korrigieren
    - Nonens-Wörter nachsprechen
    - ganze Sätze anchsprechen
    - Mengen einschätzen: wie viel, was ist mehr? (anhand von Bildern mit Bällen, die nur kurz gezeigt wurden und maximal 4 Bälle enthielten)
    - körperliche Untersuchung: Alles ansehen inkl. Schamgegend und Po, abhöhren, Zähne udn Ohren ansehen


    Ich fand es blöd, dass die körperliche Untersuchung als Zwang hingestellt wurde, wir müssten nochmal wiederkommen, wenn meine Tochter sie verweigere. Die Ärztin sagte, sie müsse das Kind einmal ansehen, nach 10 Minuten Verhandlung (die sie uns immerhin ließ) war dann aber plözlich auch das Abhören und in Mund und Ohren Schauen Pflicht. Da fühlte ich mich über den Tisch gezogen und meine Tochter war auch sauer.
    Und ich frage mich, ob das so stimmt.
    Tochterkind hat auch alles mustergültig mitgemacht, nur die Untersuchung wollte sie nicht.


    Die Ärztin empfahl dann die Rückstellung, meine Tochter habe Defizite im gesamten visumotorischen Bereich (ist uns bekannt, dafür bekommt sie ja die Frühförderung) und in der Lautbildung (wissen wir auch). Werde sie doch diesjahr eingeschult habe sie Sonderförderbedarf in Visumotorik.
    Nun heißt es, auf den Brief vom Amt warten, ob die sich der Ärztin anschließen.

    Wir haben eine gute und sehr nette Augenärztin, die gut mit Kindern kann. Sie ist aber nicht in Friedrichshain (auch nicht in der Nähe) und die Wartezeiten auf einen Termin und dann auch direkt beim Termin sind sehr lang. Wenn Du den Namen trotzdem wissen magst, schick mir eine PN.

    da lesen und schreiben neben der mündlichen kommunikation im unterricht in erster linie der vermittlung und anwendung von wissen dienen, laufen die kinder einfach sehr schnell gefahr, den anschluss zu verlieren. viele kinder mit lernstörungen haben häufig als hauptproblem defizite im erwerb von lesen und schreiben. deswegen entstehen schlechtere schulleistungen und schlechtere bildungsabschlüsse. die kinder sind nicht zwangsläufig kognitiv bzw. intellektuell schlechter entwickelt.


    Ja genau das meine ich: konventionell gibt es eben je Klasse nur eine Art der Wissensvermittlung und alle Schüler müsseng leichschnell mitziehen. Das wäre ja bei Monte oder Demoraktischer Schule nicht so, insofern bliebe Raum fürs Schreibenlernen.

    Irgendwie dachte er mit Besuch der Schule kann man automatisch lesen, das Missverständnis haben wir dann gestern geklärt.


    Hihi, das gefällt mir gut. Meine Tochter dachte auch, wenn man ein Fahrrad hat, kann man fahren... Sind eben alles geborene Rollenspieler, die denken, die Fähigkeit würde dann einfach freigeschaltet. #freu

    Achso. Da zeigt sich unsere unterschiedliche Sichtweise: Für mich ist es gar kein Ziel, dass jedes Kind mit 7 Jahren lesen und schreiben können muss. Wenn jemand länger braucht sollte er, so denke ich, die Zeit bekommen. Aber wenn ein Kind in der klassischen Schule mitkommen muss, dann sind solche Übungen sicher sinnvoll. #ja

    Mich erinnert das an eine moderne Tanzvorführung in einem großen Berliner Konzerthaus, bei dem ich als Assistentin die Kinder betreut habe (deren Eltern da auch nicht hinter die Bühne durften). Die Aufführungen an sich waren wunderschön und auch gut besucht, aber nach dem, wie ich die Kinder erlebt habe, würde ich meine Tochter nicht zu so einem Kurs anmelden, wenn sie unter 8 oder vielleicht auch 10 Jahre alt ist. Ich fand den Druck auf die Kinder enorm hoch und gerade die Kleinen (die waren da so 5 oder 6) waren arg überfordert, wurden dann auch mal angeschrien, wenn sie bei den Proben nicht nach Choreographie tanzten oder vergessen hatten, wo sie langlaufen sollen. Ja, ich finde das alles auch arg teuer, allerdings frage ich mich, ob Ballett, wenn man es ernst nimmt, überhaupt kindertauglich sein kann.

    meinst du jetzt ganzwortmethode vs. analytische strategie mit anlauttabelle, oder was genau ?


    Ich kenne beide Methoden nicht. In meiner Umgebung lernen die Kinder alle irgendwann lesen und schreiben, ohne dass jemand mit ihnen derartige Übungen macht. #weissnicht Theoretisch habe ich von der Materie aber nicht die geringste Ahnung.

    Eigentlich sollte es doch reichen auf der Seite der WHO deren Empfehlungen auszudrucken. Ist wahrscheinlich nur ein Absatz und ganz klar: 6 Monate voll, 2 Jahre oder teilweise wird dort empfohlen.
    Und zu Brustkrebs gibt es Forschungen, die besagen, dass das Risiko mit längerer Stillzeit sinkt. Keine Ahnung, ob es die im Netz gibt. Denise Both weiß das sicher genau.

    diese effekte sind besonders stark für alle bereich, in denen einzellaute herausgehört und benannt oder zusammgefügt werden müssen, da diese analytischen und synthetischen fähigkeiten basis des lese- und schreiberwerbs sind.


    Das trifft aber nicht auf alle Arten des Lesen- und Schreibenlernens zu, oder?

    Meine Schwester hat, nachdem sie mich hat ind ie Schule gehen sehen, zu meinen Eltern gesagt: "Ich bleibe im Kindergarten." Meine Eltern, die sie als große Nachkatze kannten: "Und die Schultüte?" Daraufhin sie: "Ich verzichte. ich bleibe lieber im Kindergarten, da habe ich mehr Zeit zum Spielen."
    Sie wusste halt, was ihr wichtig ist. :D

    Mir geht es da ähnlich. Ich kann mich Winnetou auch nicht anschließen und ich glaube, dass ähnlich wie bei Kindern auch bei Erwachsenen Strafe wenig hilft. Rache finde ich jedoch für ein Rechtssystem keine gute Grundlage.
    Real ist es doch wahrscheinlich auch so, dass die Frage, ob die Großmutter in Sicherungsverwahrung bleibt oder frei kommt, wesentlich davon abhängt, wie die Gutachter dass dann einschätzen. Egal wie hoch die Strafe war...


    Was mich auch beschäftigt ist die Frage, wieso die Eltern einer so stark alkoholabhängigen Frau die Kinder anvertraut haben. Wahrscheinlich waren die auch sehr trainiert im Wegsehen. Alkoholismus lässt sich zwar verbergen, aber wenn man genau hinsieht, dann sieht man ihn eben doch (oder riecht ihn vielmehr). Und auch das veränderte Handeln der Menschen ist wahrnehmbar.