Beiträge von tulan

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    Tja, reih ich mich hier ein oder nicht. Wir haben das Kindelein schon vor einigen Wochen anmelden müssen, dabei aber auch die Rückstellung beantragt. Und sind immer noch nicht entschieden in welche Schule sie gehen sollte, wenn sie geht. Wie habt ihr denn diese Entscheidung getroffen?

    Ich finde diesen Druck, den ich hier spüre, komisch. Da klingt es tatsächlich fast schon wie Vernachlässigung, wenn eine 5jährige nicht radfahren, schwimmen, rollschuhlaufen... kann. Die gestellten Fragen habe ich oben schon alle beantwortet: ja, wir fahren im Sommer an den See, ja sie besitzt ein Rad. Wir fahren täglich Rad, sie wollte unbedingt fahren und nun will sie nicht mehr. Es wird wieder kommen, ich lasse ihr da Zeit. Und mit dem Schwimmen werden wir es ähnlich machen. Ich finde es gut, wenn sie es lernt, aber wieso das mit 5 sein muss, leuchtet mir nicht ein. Einige hier behaupten ja sogar, das Kleinkindalter wäre das einzig wahre Lernalter. Ich kenne kein Kind, das mit unter 4 Schwimmen konnte.


    Ich halte solche Thesen, wie "wenn man Schwimmen erst lernt, wenn man Älter als 8 ist, dann macht es einem nie Spaß" für Angstmache und übertrieben. Ich kenn keine einzige Untersuchung dazu und meine persönliche Erfahrung ist, dass ich, mit 5 per Zwang im Schwimmkurs durch Angst und Einschüchterung Schwimmen lernte, es nie recht mochte, während meine Schwester, die erst mit 9 oder so schwimmen lernte, die reinste Wasserratte war. Ich kenne mehrere Menschen, die erst im Erwachsenenalter radfahren lernten und es liebten. Insofern halte ich "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr"als grobe Regel für Humbug. Meine Regel lautet "man lernt, was einen interessiert". Dass Interesse dabei nicht im luftleeren Raum entsteht und man natürlich ohnehin ständig anregt, schon durch die eigene Freizeitgestaltung und den Lebensstil, das ist dabei natürlich unbenommen.


    Und ob bei einem Einbruch im Eis die eigene Schwimmfähigkeit wirklich helfen würde - das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Ansonsten bin ich noch nie ins Wasser gefallen, außer beim Bootfahren, und da gibt es ja nun wirklich Schwimmwesten.

    Die Kleinkindzeit dauert nicht ewig. Und es gibt Sachen die lernen sich nunmal leichter als kleines Kind und gehören (für mich) zur Kindheit dazu. Sowas wie Radfahren,Rollschuhlaufen, Eislaufen und eben schwimmen.


    Meine Tochter kann nichts davon. Ein Rad hat sie jetzt, aber sie hat zu sehr Angst um zu fahren. Raten die, die hier Schwimmen so wichtig finden, wirklich zu Zwang? Oder reicht es nicht auch, wenn sie es lernt, sobald es sie interessiert?

    Meine Tochter kann auch nicht schwimmen, weil es sie bislang nicht interessiert. Sie hat Angst vor Wasser und geht nicht rein. Ich würde mich nach einem Lehrer umschauen, wenn sie es lernen will und nicht von mir oder ihrem Vater lernt. Ich finde Schwimmenkönnen aber auch keine so immens wichtige Fähigkeit.
    Wenn ich mir nun eine Familie vorstelle, in der niemand gern schwimmt, die also weder an den See noch ins Schwimmbad fährt (letzteres mach ich auch kaum, ist mir zu kalt und zu ungemütlich): wie soll das Kind da überhaupt drauf kommen schwimmen lernen zu wollen?

    Meine Tochter ist 5 und sie liebt die Eisenbahn. Allerdings ist das hier auch so ein Ding, wo auch der Vater mit spielt und ich freue mich aufs Tunnelbauen und Lampenlöten. Ich finde daher verschiedene Punkte wichtig:
    - kann er irgendwo mal den Umgang damit probieren? Ob er es wirklich mag?
    - gibt es jemanden, der Lust hat, mit ihm dran zu basteln?


    Mit ner Modelleisenbahn fährt man ja eigentlich kaum, man bastelt dran rum. Und wenn niemand mit ihm basteln mag udn aes auch niemanden gibt, den er mal fragen kann, dann solltet ihr es wohl eher lassen, denke ich.

    Ich weiß, dass die Rahmenbedingungen momentan nicht optimal sind, ihr Papa und ich haben uns im Februar getrennt, leben aber noch zusammen und haben es ihr auch noch nicht gesagt, deswegen sollte das eigentlich nicht so das Problem sein.


    8I 8I 8I  
    Mir fällt es schwer, bei so einer Behauptung neutral zu bleiben. Wie soll denn Deine Tochter reagieren, wenn Ihr mit ihr nicht über das sprecht, was grad gravierendes Thema ist? Natürlich wird sie das mitbekommen und natürlich geht es ihr schlecht. Insofern denke ich, dass sie ein bissel regrediert und wieder Baby wird. Ich finde, das kann man ihr zugestehen, wenn es kräftemäßig geht. Wenn nicht würde ich versuchen, die schwierigen Punkte zu meiden.


    Was ich mich frage ist, wie das konkret aussieht, wenn zwei, die sich grad getrennt haben, zusammenleben und vor ihrer eigenen Tochter heile Welt spielen. Ich denke, dass ihr genau überlegen müsst, wie ihr das der Tochetr sagt und wie ihr den Alltag gestaltet, so dass alle nicht so sehr drunter leiden.

    tulan: ich verstehe deine letzten Zeilen sehr gut. Mir ist auch klar das sich in unserem Fall sehr viel um Autonomie dreht...trotzdem kriege ich es nicht hin ihr die Süßigkeiten Dose hinzu stellen, wenn sie sonst nichts vernünftiges gegessen hat.


    Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich würde auch nicht dafür plädieren Süßes freizugeben, wenn sonst nichts gegessen wird, ich schrieb ja auch: wir Eltern geben die Auswahl. Süßes ist da hier nur in geringen Mengen drin.

    Wahhh. #kreischen In diesem Thread ist Afrika nicht nur ein Land, sondern auch eine Nation...


    Und noch einige andere Aussagen bereiten mir ein bissel Bauchschmerzen, muss ich sagen. Ich nehme nur einige wenige raus.



    Ja ich sehe das ganz genauso (!),aber anscheinend macht es uns mehr Probleme als den Afrikanern....kann das sein?


    Hier sind gleich zwei solche Aussagen auf einen Haufen. Wir sind alle perfekt? Das ist für eine Weiße vielleicht leicht zu schreiben, aber für jemanden, der täglich aufgrund eines äußerlichen Merkmals diskriminiert wird, wohl eher nicht, oder? Und wenn sich ein Schwarzer dann drüber freut, dass ein eigenes Kind heller ist und somit hoffentich weniger Diskriminierung ausgesetzt wird, dann klingt das zwar erstmal rassistisch (und ist wohl auch verinnerlichter Rassismus), es ist aber vor allem auch Reaktion auf eine rassistisch geprägte Welt. Und selbst wenn man jetzt sagen würde, dass es ein reines Schönheitsideal ist (was es nicht ist): Dass helle Haut als schön gilt und dunkle nicht, ist ja kein Zufall...
    Insofern wirkt Deine Reaktion, La Luna, fast schon zynisch auf mich, so á la: "Ist ja komisch, die Schwarzen finden Rassismus viel problematischer als wir Weißen." Denn dass es leichter ist, von hautfarbenbedingten Privilegien zu profitieren, als diese aufgrund der Hautfarbe abgesprochen zu bekommen - das ist doch auch zu offensichtlich. Oder nicht? Männer hatten und haben mit Sexismus auch oft weniger Probleme als Frauen.

    Ich sehe das ähnlich wie meine Vorschreiberinnen. Die Frau hat nach Einschätzung des Gerichts grob fahrlässig gehandelt und dass, nachdem sie schon ein Kind hatte, das gestorben war. Dort steht zwar, das erste Kind sei an SIDS gestorben, so richtig nachvollziehbar ist das aber nicht. Es gibt in dem Artikel auch noch einige andere Ungereimtheiten (die vielen Ärzte z.B. und den Vater, der von irgend einem Problem berichtet, das er nicht näher erläutern will), aber das ist in der Presse immer schwierig zu sehen, was passiert ist.

    Ich habe hier auch eine sehr schlanke Tochter: 108 cm, 15kg. Allerdings isst sie Unmengen - und dann mal wieder phasenweise fast nichts. Daher irritiert es mich, dass ein nicht wesentlich leichteres Kind angeblich dauerhaft nichts essen soll. Vielleicht gibt es da eine Wahrnehmungsverzerrung?


    Ich würde dazu raten, Druck rauszunehmen. Was Du dazu brauchst, musst Du sicher selbst schauen, aber ich glaube nicht, dass Überreden und Rumtricksen hilfreich ist. Deine Tochter entscheidet, wie viel sie isst. Wenn alles abgeklärt und Dein Kind gesund ist, dann würde ich davon ausgehen, dass es nicht vor dem vollen Teller verhungert. Ich würde ihr eine Auswahl an essen anbieten (also jeweils das, was Du auch isst und als Alternative kann sie ne Stulle haben oder Joghurt oder eben etwas, was sie gern isst und was gesund ist und nicht viel Arbeit macht) zu jeder Mahlzeit und sie davon essen lassen, was sie möchte. Kommentarlos. Und dann würde ich schauen, was passiert. Ggf. würde ich ihr auch die Möglichkeit geben, ohne mich zu essen.
    Wenn sie wirklich nach zwei oder vier Wochen nennenswert abgenommen hat, dann würde ich über professionelle Hilfe nachdenken.


    Ich finde mit 4 Jahren sind Kinder alt genug, um ihr Essen selbst zu regulieren, zumindest in der Menge und auch ind er Zeit (wann isst ein Kind). Wir Eltern stellen die Auswahl bereit, das Kind isst. Alles andere finde ich eine unzumutbare Bevormundung. Das klingt jetzt hart, aber ich glaube, es geht in diesem Bereich ganz viel um Autonomie. Und die kann ein Kind eben nur testen, indem es nicht tut, was die Mutter will. Bleibt die Autonomie auch dann bestehen? Wenn nicht, ist es keine wirkliche Autonomie. Weiß das Kind, dass es in diesem Punkt autonom ist, kann es auch ruhig wieder essen und seine Autonomie und Selbstbestimmung anderswo testen.

    Mir geht es wie Campari. Ich finde die Spiele meiner Tochter kaum je interessant und daher ist unsere tägliche gemeinsame Spielzeit vielleicht so durchschnittlich 5 Minuten. Ich spiele mal mit Ball, lege mal mit ein Puzzle und lasse mal nen Drachen steigen. Das dauert dann länger, kommt aber nicht so oft vor. Aber die Dinge, die wir wirklich gemeinsam machen, sind andere: Wäsche aufhängen, Wäsche ansetzen, kochen, lesen, aufräumen, staubsaugen, Bahn fahren, tanzen, einkaufen...


    Auch Emmi Pikler war der Meinung, dass Erwachsene für Kinder keine guten Spielpartner sind, weil sie immer eigene Intentionen einbringen. Mich hat das ungemein entlastet. Ich kann viel besser alltägliche Tätigkeiten auf Kindertempo herunterschrauben als spielen - und so ist das das, was wir gemeinsam tun.

    Ich habe mal am Automaten 100DM abheben wollen für einen Kleidungskauf. Es war ne lange Schlange am Automaten. Ich kam ran und hob mein Geld ab, hinter mir stand gleich jemand anders. Als ich dann im Laden ankam und an der Kasse stand war meine Geldbörse leer und als ich mich erinnerte fiel mir auf, dass ich das Geld nicht aus dem Autoamten genommen hatte, sondern nur die Karte. Ich bin also wieder zur Bank und dort am Schalter hatte wirklich der hinter mir stehende Mann das Geld abgegeben. Ich konnte ihm nicht danken, er war anonym geblieben, aber ich war so froh!


    Ich habe auch mal in einem Mülleimer ein leeres Portemonaie gefunden - also ohne Geld, aber mit vielen Dokumenten. Das habe ich dann an die Person mit der Adresse geschickt, die im Portemonnaie zu finden war - leider hat er sich nie bedankt.


    Und dann habe ich letztens erst eine KV-Karte gefunden, die offenbar gerade heruntrrgrefallen war in einer Menschentraube. Ich hab dann einfach laut den Namen darauf gerufen. Ein Mann drehte sich sichtlich verwundert um - und war dankbar, als ich ihm das Ding wiedergab. :) Das fand auch ich sehr lustig, dass mir die Idee kam, ihn einfach zu rufen (ich wusste ja auch nicht, wer es war).

    Erstmal_ Schön, dass es sich entspannt hat.


    Der Punkt ist, dass ich das schlicht und einfach verstehen kann! Ich würde auch nicht eine halbe Stunde im Dunkeln auf Schlaf warten wollen... Und ich kann mich noch sehr gut erinnern, welche Angst alleine und im Dunkeln ich in dem Alter hatte. Im Winter abends in den Keller gehen zu müssen - selbst wenn alle Lichter an sind - war der Horror! Daher tue ich mich auch schwer, da "durchzugreifen".



    Das verstehe ich gar nicht. Schläfst Du immer schneller ein? Ich liege oft lange und genieße das, da ruhig im Dunkeln zu liegen. Wovor genau hattest Du den Angst? Und was hätte Dir geholfen?
    Für mich liest es sicher wirklich so, als wärest eigentlich du diejenige, die es ihm nicht ganz zutrauen kann - weil es auch für Dich in dem Alter so schwierig war. Und ich frage mich unwilkürlich, warum Du damals eine so harte Zeit hattest. Und ob Dein Sohn die wirklich auch hat, oder ob er nicht doch ein anderer in einer anderen Situation ist.


    Was ich auch nicht verstehe ist, was "durchgreifen" heißen könnte. Wenn die Angst Deines Sohnes so weit sinken würde, dass er allein einschlafen kann - das wäre doch für alle Beteiligten toll. Mit Durchgreifen im Sinne von Zwang oder Härte hätte es aber nichts zu tun. Mein Weg wäre somit eher zu schauen, wovor er Angst hat und was helfen kann, damit er auch das Einschlafen in die eigenen Hände nehmen kann. So ist es ja z.B. gar nicht gesagt, dass man im Dunkeln einschlafen muss, oder?

    Wir haben keine derartigen Probleme, meine Tochter schläft seit gut 1,5 Jahren (seit sie so ca. 3 ist) allein ein. Mir kommt der Gedanke, dass es auch etwas mit Zutrauen zu tun hat: Ich traue meiner Tochter zu, dass sie das kann und kommuniziere ihr das auch. Ich glaube, mit 3 können das noch nicht alle Kinder, aber mit 5 oder darüber finde ich das für ein gesundes Kind eine normale Entwicklungsanforderung. Insofern würde ich daran arbeiten, meinem Kind eine klare Vorgabe zu machen, dass ich das nun so möchte (es sei denn, es ist mir egal). Ich genieße das Abendritual - ich glaube aber auch nur, weil es nie länger als 30 Minuten dauert. Danach habe ich frei. Meinem Mann geht es ähnlich.
    Ich bin kein Fan von Hörspielen, Bücher im Bett gibt es bei uns auch nicht (einfach weil ich mich nicht darauf verlassen kann, dass meine Tochter ihre Brille sorgfältig absetzt und sicher hinlegt, bevor sie einschläft) - aber es gibt ein Licht am Bett, das sie selbst an und aus machen darf wie sie will, es gibt Spieluhren und Kuscheltiere. Und sie dürfte auch nochmal aufstehen, sich die Brille nehmen und spielen. Das macht sie fast nie, es ist ihr aber wichtig, dass es erlaubt ist.


    Was ich meine ist: Ich glaube, dass es wichtig ist, dass das Bett Ruhe- und nicht Spielort ist. Ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass wir die Ängste unserer Kinder ernst nehmen, ihnen aber auch sagen, dass sie unbegründet sind. Diese Kombination ist eine Gratwanderung aber ich denke, sie ist zu schaffen.
    Last but not least finde ich, wir Eltern haben ein Recht auf unseren Feierabend und auch ein Recht darauf, das von unseren Kindern zu fordern. Besser als halbherzig und mit steigender Wut ein Kind in den Schlaf zu begleiten ist es, mit Lust eine festgesetzte Zeit ein Ritual zu machen (das bei uns durchaus auch durch Trödeln ausfallen kann und durch alle Beteiligten auch veränderbar ist) und sich dann Freizeit zu gönnen.
    Ihr schafft das! #ja

    Bei uns ging es etappenweise. Mit 3,5 habe ich ihr Bett von unserem abgeschoben, weil sie so unruhig schlief, dass ich dauernd wach wurde von dem Gewirble. Kurz nach dem 4. Geburtstag ist sie dann ins eigene Zimmer ausgezogen. Da waren wir frisch umgezogen und sie sah im Möbelladen ein Bett, das sie haben wollte. Sie konnte es nicht erwarten, dass es endlich aufgebaut war und sie drin schlafen konnte. Ich hatte angenommen, sie wolle zurück - aber seit dem schläft sie völlig problemlos im eigenen Zimmer und Bett.

    Wir hatten ja nie einen Buggy, insofern waren wir immer ohne ihn, aber mit Carrier unterwegs. Mit knapp 3 lief das Kind noch wenig, jetzt, mit 4,5, ist sie 10 km gewandert. Laufen ist hier einfach tagtäglich angesagt und da sie irgendwann zu schwer wurde zun Tragen haben wir dann immer verhandelt: ein Stück tragen, ein Stück laufen usw. Es gibt also schon auch Training. Die Kita läuft auch täglich eine recht weite Strecke, die Kinder können aber im Wagen sitzen. Irgendwann wollen sie groß sein und laufen alle. Der Wagen kommt trotzdem immer mit.