Beiträge von tulan

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    Mir geht es auch darum, dass die Kinder eine Wahl haben. Vielleicht sind sie trotzdem lieber allein zu Hause - oder phasenweise so oder so. Aber die Wahl ist, glaube ich, wichtig.


    Es kann wahrscheinlich aber auch ohne Wahl gut klappen, wenn Du die Offenheit für die Befindlichkeiten Deiner Kinder hast. Es ihnen einerseits zutraust, sie aber andererseits auch fragst, wie es ihnen geht, was sie brauchen usw. Sie sind ja jetzt 10 und 8 Jahre alt, da können sie sich gut äußern und sich ja auch schon selbst für den einen oder anderen Nachmittag mit Freunden verabreden.

    Ich sehe das wie Murkel. Ich arbeite viel mit Trauernden und habe dadurch einen anderen Blick darauf. Meine Erfahrung ist, dass es den Menschen geholfen hat, wenn sie gesehen haben, wie das Atmen aufhörte. Ob der Atem in dem Fall durch eine Maschine entstand oder nicht, scheint mir da eher zweitranging.


    Und eine Narkose mit Hirntod gleichzusetzen finde ich gewagt, Shevek. So oder so gibt es aber auch durchaus Berichte von Leuten, die sich in Träumen an Inhalte erinnerten, die passierten, während sie narkotisiert waren. Ich habe keine Ahnung, wie seriös das ist (ähnlich wie die Berichte der schmerzverzerrten Gesichter Transplantierter) aber es gibt sie und ich sehe mich nicht in der Lage, sie eindeutig in den Bereich der Mythen zu überführen.

    Hui, das geht ja hoch her. Shevek, ich finde Deine Formulierungen auch oft hart. Ich fühle mich auch übergangen, wenn etwas, was in der Diskuission nun schon zig mal hin und her diskutiert wurde, nun als Fakt einseitig dargestellt wird. Obwohl es keiner ist:


    Ach so meinst du das.
    Wenn ich tot bin, bin ich tot. Das merke ich nichts mehr davon, das was aus mir rausgeschnitten wird. Da brauch ich mir also keinerlei Gedanken drüber zu machen.


    Der Spendeausweiß nimmt mir auch nicht die Möglichkeit im Kreis meiner Lieben zu sterben oder über die Umstände meines Sterbens zu entscheiden. Niemand wird sagen: "Ne, du hast nen Organspendeausweiß, dich verfrachten wir jetzt mal ganz schnell in den OP."
    Der Ausweiß wird wichtig, wenn das vorbei ist.



    zwei behauptungen, eine Unwahrheit und eine, wo wir es nicht wissen:
    - Merke ich was oder nicht? Das kann doch niemand mehr sagen, sind ja alle tot.
    - Kann man im Kreis der Angehörigen sterben? Nur, wenn man Sterben als Hirntod ansieht. Wenn man das Sterben als den Moment definiert, zu dem alle Organfunktionen erlöschen, äußerlich sichtbar daran, dass der Sterbende aufhört zu atmen, dann nein. Ist es für Dich wirklich nicht denkbar, dass es Menschen gibt, denen es wichtig ist, dass sie und die Angehörigen diesen Moment erleben dürfen?


    Und das nun gegeneinander abzuwägen - ich finde, da darf sich niemand von außen hinstellen und werten. Jede wertet für sich und trifft danach ihre Entscheidung.

    Ich war schon als Baby stundenlang allein, das ist auch was anderes. Doof war, dass es hier keine Notfallansprechpartner gab und auch telefon hatten wir nicht. Ich wusste z.B. nicht, was ich tun sollte, wenn meine kleine Schwester sich plötzlich übergab oder dergleichen. Wenn wer an der Tür klingelte, den ich nicht kannte... Ich lgaube, ich bin einfach auch nicht gut vorbereitet worden, das kannst Du ja anders machen: Notfallpläne durchsprechen, Deine Nummer im Telefon einspeichern...


    Und der Hort sollte dich einkommensgestaffelt sein, oder?

    Ich war auch Schlüsselkind und auch mit Schwester. Und es hat mich regelmäßig überfordert.


    Ich finde es gut, dass Du die Ausbildung beginnst, aber ich würde unbedingt nach Alternativen suchen und die Zahl der Tage, an denen sie allein sind, reduzieren:
    - Was ist mit dem Vater? Könnte der nicht einen Tag übernehmen? Oder Dein Freund?
    - Gibt es Freundinnen, die einen Tag nehmen könnten, vielleicht auch nur 14tägig?
    - Gibt es Klassenkameraden, zu denen die Kinder regelmäßig mit gehen könnten?
    - Kanst Du eine Babysitterin bezahlen? Vielleicht auch ne Patenoma oder dergleichen?
    - Können sie einen Tag in den Hort?


    Ich denke, die Morgende sind okay (wirst Du ja sehen, ob Deine Töchter das genauso sehen oder nicht), aber die Nachmittage würde ich zu reduzieren suchen.


    Selbst wenn nur ein Tag pro Woche anders abgedeckt ist, wird es viel wert sein. Auch weil Deine Kinder sehen, dass Du Dich um Dich und um sie kümmerst!

    Klar gibt es kindertauglichen Karo-Kaffee. Auch im Bioladen gibt es Zicchorienkaffee. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich das ist, was sie will, wenn sie Kaffee sagt... Vor allem, da sie es statt Cola will. Verträgt sie Kakao? Wenn ja vielleicht das oder Tee anbieten?

    Naja das wäre dann aber eher ein Grund für einen Ausweis und eine Spendebereitschaft. Denn letztlich entsteht der Schwarzmarkt nur, weil die "Ware" legal knapp ist. Stünden genug Organe zur Verfügung würde sich der Organhandel nicht lohnen.

    Ja ich hab eine Frage: Gibt es wirklich Belege dafür, dass es geschlechtergetrennte Aufgaben gab und dass die Frauen zu Hause waren? Oder waren nicht beide draußen? Ich stelle es mir logischer vor, dass alle sammelten und die Männer gelegentlich jagten. Jagdglück war ja viel weniger planbar als Sammelausbeute, da stelle ich es mir schwer vor, sich drauf zu verlassen. Und auch sammelnde Frauen säßen ja nicht ums Feuer...

    Danke für Eure vielen Anregungen. In Berlin gibt es, so weit ich weiß, keine Kann-Kinder, alle Kinder müssen in die Schule. Allerdings sollen Rückstellungen wieder möglich sein. Wir haben außerdem den "Vorteil" dass sie ja eine anerkannte Behinderung hat und I-Kind ist. Sie selbst möchte in die Schule (sagte sie eben, als ich sie fragte), aber sie äußert das nie von sich aus. Die anvisierte Schule würde sie auch nehmen.
    Die Kitamöglichkeiten schöpft sie bei weitem nicht aus. Sie war die ersten Jahre recht stark entwicklungsverzögert, das ist sie nicht mehr. Ich finde es ganz schwer das einzuschätzen und ich muss sagen, dass ich mir das Vergleichen abgewöhnt habe. Sie ist anders als andere Kinder, schon seit der Geburt. Es fiel auf, dass sie z.B. sich mit einem Jahr nicht fortbewegen konnte. Vielleicht sollte ich doch mal versuchen, herauszufinden was normal ist, um sie besser einschätzen zu können. Ich und die Frühförderin sehen eben immer die Fortschritte und die macht sie in großem Ausmaß.
    Mittlerweile läuft sie, sie spricht (wenn auch etwas verwaschen und nicht alle Konsonanten), sie fährt auch Laufrad. Sie hat nach wie vor Probleme mit dem Gleichgewicht, kann z.B. nicht auf einen Bein stehen. Können "normale" 4jährige das? Hat jemand einen Link mit ner Meilensteintabelle für das Alter? Sie geht mutig und offen auf andere zu (was neu ist), aber sie versteht z.B. nicht, wenn ein älteres Kind ein Regelspiel machen will. Sie hat auch wenig Freunde. Aber mri scheitn das alles im Rahmen des Normalen.


    Fürs Lesen usw. interessiert sie sich kaum. Manchmal fragt sie "was steht da" oder "was ist das für eine Zahl", aber sie ist alles andere als eine Überfliegerin.


    Wenn ich das so lese spricht es eigentlich alles gegen eine frühe Einschulung...

    Nun ist der Sommer rum und wie fangen an, uns mit dem Schulthema zu befassen. Es ist klar, dass Maus auf eine demokratische Schule soll. Maus käme regulär nächstes Jahr mit dann 4 Jahren und 9 Monaten zur Schule. Die Erzieherin meinte heute, wenn wir das nicht wollten, müsten wir uns frühzeitig kümmern und nun frage ich: wie entscheide ich denn, ob ich das will? Wie habt ihr es entschieden und wie lässt man (ggf.) ein Kind zurückstellen?

    Ich finde auch, dass Lasagne gut auf den Punkt bringt, wie viele Faktoren da eine Rolle speilen. Wir wissen es schlicht nciht, warum wir die Kinder bekommen, die wir bekommen. Ich glaube z.B., dass Kinder es durchaus spüren können, wenn die Mutter, so wei Astrid es beschreibt, es toll findet, unersetzbar zu sein, das vielleicht sogar braucht. Und ich glaube auch, dass Instinkte nicht so eine riesige Rolle spielen. Kinder spüren ihre und unsere Bedürfnisse und sie verhalten sich in dieser Gemengelage irgendwie.