Da die Geburt immer näher rückt, mache ich mir Gedanken um die Zeit danach. (Also richtig langfristig.)
Das Die SS-Diabetes dann weg ist, das hoffe ich - davon gehe ich auch aus.
Allerdings sind ja die "Chancen" auf Typ2 Diabetes so hervorragend erhöht, zumal ich auch noch andere Voraussetzungen (Übergewicht, familiäre Vorbelastung) mitbringe. Der Diabetologe meinte, ich müsse Lebensstil (Ernährung, Sport) ändern und mind. 10 kg abnehmen. Wenn ich den BMI berechne, dürften es auch 20 kg sein *heul*
Wie geht es Euch da?
Die kurze Diabeteszeit jetzt sollte mir ja eigentlich als Motivation reichen, aber im Gegenteil, mich zieht die Vorstellung gerade voll runter - ich wollte ja immer mal abnehmen und habe es seit (mind.) 15 Jahren nicht geschafft. Warum sollte es jetzt klappen?
Habt Ihr also Pläne für die "Zeit danach"?
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Ich bin ja -zum Glück...- schon in "der Zeit danach". Und auch ich habe habe natürlich recht viele Risikofaktoren wie Übergewicht und familiäre Vorbelastung für die Entwicklung eines Diabetes. Eigentlich würde es mich sogar sehr wundern, wenn ich drumrum käme.
Ich bin froh, dass ich die Schwangerschaft mit Insulin und halbwegs guten Werten überstanden habe, ich denke, wenn es nicht nur um mich geht, sondern um mein Kind, ist man (oder bzw. ich) deutlich motivierter. Und für das spätere Adipositasrisiko vom Kind sind entscheidend die BZ-Einstellung in der Schwangerschaft und das Stillen für 4-6 Monate. Dafür bin ich bereit alles zu tun, weil ich einfach nicht möchte, dass es durch meine "Schuld" da in irgendeiner Form drunter leiden muss oder zumindestens es schwerer hat als andere Kinder.
Bei mir sieht das ganze schon wieder anders aus , da lässt die Motivation oftmals zu wünschen übrig. Vor allem, weil es auch dort im Moment mindestens 10 kg Gewichtsabnahme sein sollten (mit 8 kg wäre ich wie vor Schwangerschaft), mit 15 kg wäre ich im Normbereich, was BMI angeht und mit 20 kg wäre ich superglücklich und würde mich wieder wie mit 20 fühlen .
Im Hinblick auf die Schwangerschaft (weil ich ja schon wusste, dass der Diabetes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder kommt) habe ich 15 kg abgenommen, das ging aber nur mit Unterstützung von meinem Mann. Bei uns ist es ja so, dass ich Vollzeit arbeite und mein Mann Teilzeit zu Hause ist, d.h. er hat die Verantwortung für Einkaufen und Kochen. Hauptproblem war viel, viel, viel zu viele Vorräte, Unmengen an ungesundem Zeugs, wenig Gemüse, viel Fleisch im Haus. Und wenn´s da ist, ess ichs auch... Dazu kein Sport, weil zuviel gearbeitet und ansonsten mit dem Kind beschäftigt, gefangen im Spagat zwischen Arbeit und Kind, permanent mit schlechtem Gewissen unterwegs.
Wir haben dann angefangen, Pläne zu machen, einerseits fürs Einkaufen und somit was im Haus ist, andererseits wer wann Auszeit hat und Sport machen kann. Laufen, habe ich gemerkt, entspannt mich ganz wesentlich, mein Mann hat inzwischen auch angefangen (und ist natürlich viel schneller als ich und läuft schon Halbmarathons etc , was ja eigentlich immer mein Traum war...)
Der Plan sieht jetzt so aus:
- während der Stillzeit nicht forciert abnehmen, aber nach dem ersten KH-Flash (der so notwendig war und so gutgetan hat ) haben wir wieder angefangen, halbwegs bewusst zu kochen und zu essen, mal sehen, ob da was an Kilos geht, wenn nicht, ist das halt so. Wir machen einen Essensplan mit Sachen, die uns beiden schmecken, ich hoffe, dass wir das Fleisch noch deutlich reduziert kriegen, Schokolade ist nur in Kleinstmengen im Haus.
- Donnerstag fange ich mit der Rückbildung an, wenn die fertig ist, wollte ich vorsichtig mal wieder laufen gehen probieren. Falls das nicht klappt, wird es wohl schwimmen sein, das Ganze wird als Termin ohne Ausrede geplant, realistisch ist whs. 2 x wöchentlich.
- Wichtig ist vor allem, nicht zuzunehmen, damit steigt das Diabetesrisiko, d.h. für mich, abnehmen, wenn möglich, nach dem Stillen auch wieder mit keinen Kohlenhydraten zum Abendessen.
Mal sehen, ob und wie das ganze klappt, eine Online-Motivationsgruppe von Ex-Gestationsdiabetikerinnen fände ich hilfreich, wenn jemand Lust hat...
An Deiner Stelle würde ich allerdings vor allem schauen, dass Du jetzt die Restschwangerschaft noch gut über die Bühne kriegst, da kannst Du wirklich noch was für Dein Baby tun! Danach ist Kuscheln ganz wichtig und dass das Stillen gut klappt!
Im Hinterkopf sollte man natürlich das Diabetesrisiko haben, aber Stress jetzt schon zu machen, bringt auch nichts...
Hey, Du müsstest ja eigentlich bald Termin haben, wann ist es denn soweit?