Beiträge von Enna

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    Seitwann nimmt man Organe von dauerhaft Bewusstlosen?

    Hier, hab die Textstelle doch noch gefunden:


    Mögliche »Quellen für Transplantationsorgane« seien laut Savulescu dauerhaft bewusstlose Patienten oder auch ohne Gehirn geborene Säuglinge. Allein in Großbritannien, schätzt Savulescu, könnten auf diese Weise bis zu 2.200 Organe im Jahr mehr gewonnen werden.

    Oh, sorry, das hatte ich falsch verstanden.


    Ich denke, dass es von der Krankheit abhängt, ob Du es tatsächlich merkst. Mit nicht arbeitenden Nieren kann man an der Dialyse noch jahrelang leben. Aber wenn Du ein Herz, Leber oder eine Lunge brauchst, wird es Dir vorher schlecht gehen. Wenn der Patient gelistet wird, gehört dazu eigentlich auch ein offenes Gespräch über Chancen/Risiken, auch über die Möglichkeit, auf der Liste zu sterben. Wenn Du es in diesem Gespräch ablehnst, Organe zu bekommen, wirst Du bestimmt auch darüber aufgeklärt werden, wie Deine Chancen sind.
    Man wird allerdings normalerweise versuchen, einen Zeitpunkt zu finden, wo es noch nicht ganz, ganz schlecht ist, dann sind die Aussichten zu gering, dass man die Transplantation überlebt.
    Man kann jedoch natürlich nur Wahrscheinlichkeiten angeben...

    Aber die Frage für mich ist:


    Kann ich das ERKENNEN, das es Zeit ist zu gehen?


    Bei meinem Großvater habe ich das nicht miterlebt. Da hat KEINER gesagt, das es keinen Sinn hat dies und das zu machen. MIR war klar, das es nicht mehr lange so geht (aufgrund der Blutwerte usw) aber das alles so schnell zu Ende geht. Ich habe hinterher den "Abschlußbericht" gelesen. Da hat kein Arzt in den Gesprächen so deutlich ausgedrückt, was da drin steht. Ich bin mir da nämlich sicher, das mein Großvater dann niemals die Tortour einer Chemo hätte mitmachen wollen. Niemals. Das wurde alles schön geredet: Das ist eine Chance, wenn das anschlägt, haben sie noch viele Jahre, blabla.


    Als Patient selber natürlich nicht, denn man ist ja intubiert, beatmet etc.


    Bei Angehörigen wird an sich erstmal ein Gespräch geführt, dass dem Patienten nichts medizinisch mögliche mehr helfen kann, das auch keine Möglichkeit zur Interpretation mehr lassen sollte. Ziel eines solchen Gespräches ist es ja auch, die unterstützenden Massnahmen einzustellen.


    Ein Gespräch bzgl. einer Chemotherapie beim wachen, selber mitentscheidenden Patienten ist etwas anderes, da wird häufig viel von Chancen, Möglichkeit, dass..., etc gesprochen, was immer viel Raum zur Hoffnung lässt. Da gehe ich recht oft auch nicht konform mit den Onkologen, die mehr mit Hoffnung arbeiten als wirklich knallhart aufzuklären, auch wie schlimm eine Chemotherapie häufig ist und wie wenig Lebenszeit man damit herausholen kann. Ich denke auch, dass jeder Onkologe seine Patienten zu einer Patientenverfügung anhalten sollte, das passiert aber auch nicht.


    Es ist also eine ganz andere Situation ob man über Hirntod spricht oder über Chemotherapie ja/nein.

    edit: @Stille: Ja, vor diesem Sog hätte ich auch Angst und finde deinen Vergleich sogar sehr passend. Das ist doch die Frage: Wie weit gehen wir, lassen uns von medizinisch machbaren mitreißen oder schleifen. Interessant fände ich ja, wie damit umgegangen wird, wenn ein Patient eben Organspende (also Annahme) für sich ablehnt. Wird die Ablehnung respektiert und er weiter gut ärztlich betreut?

    Natürlich wird die Ablehnung respektiert! Ich arbeite ja auf einer Intensivstation, ich war bei einigen Gesprächen dabei und führe solche Gespräche auch inzwischen selber. Derjenige, der da liegt ist primär mein PATIENT (mit seinen Angehörigen), zu dem ich eine Beziehung aufgebaut habe, während er bei mir liegt. Meine Empathie liegt ganz klar bei meinem Patient. Die potentiellen Organempfänger sind mir in dem Moment schnurz, die kenne ich ja nicht. Dennoch wird man natürlich bei jedem, der hirntot ist und in Frage kommt (und das sind sehr wenige allein von den Krankheitsbildern her), das Gespräch führen und man trifft dann auch auf Angehörige, die froh über die Chance sind, dem ganzen einen Sinn zu geben. Sehr viel Spass machen solche Gespräche allerdings nicht, ich bin froh um jeden mit Organspendeausweis bzw. einer nicht allzu schwammig formulierten Patientenverfügung.
    Die ärztliche Betreuung bei einer Ablehnung besteht allerdings tatsächlich nur noch in einer möglichst guten, ruhigen Sterbebegleitung, da dem Menschen ja medizinisch nichts mehr geboten werden kann. Vor mir liegt weiterhin ein Mensch, dem wir nicht mehr helfen konnten mit unseren Massnahmen, das ist kein potentieller Organspender, der selber oder die Angehörigen abgelehnt hat.
    Und ich habe es auch nie an anderen Kliniken während der Weiterbildung erlebt, dass so was nicht in Würde ablief.

    Ich habe weniger ein Problem mit den Neugeborenen, da mag es
    ja Eltern geben, die darin noch einen Sinn sehen, die Organe zu spenden, das
    wird man ja sicherlich nicht ohne Einwilligung machen.



    Viel mehr Mühe machen mir die dauerhaft Bewusstlosen, wer
    darf so was entscheiden? Das ist kein hirntoter Mensch! Wo sind die Grenzen,
    wie bewusstlos muss man dazu sein? Da ist man ganz nah an Euthanasie...

    Wir haben mit neun oder zehn Monaten begonnen, abends vorzulesen und zwar "Wenn kleine Tiere müde sind", das sind Einschlafreime ab 12 Monaten, die sind sehr gut hier angekommen. Danach noch "La-le-lu" singen und sie hat meistens geschlafen...
    Ich bin trotzdem ganz schön froh, dass es inzwischen abends auch andere Bücher sein dürfen..

    Krank sein und Auas sind hier grosses Thema.


    M.: Mama, die Ella (ihre Puppe) hat Fieber!
    Ich: Oh je, wieviel Fieber hat sie denn?
    M.: Zwei Kilometer!
    :)

    Da ist wirklich ganz schön viel Jugenderinnerung in dieser Serie...
    Traurig finde ich vor allem auch, dass sie von der Wirtin in ihrer Stammkneipe nach einigen Tagen vermisst wurde, da scheint ja nicht viel an Freunden oder Familie dagewesen zu sein...
    #kerze

    Ich habe letzte Woche auch nicht mal ein "Guten Morgen" bekommen, als ich mit dem Kleinen runterkam, sondern es wurde direkt gefragt, ob sie ihn halten dürfte... Seufz...


    Noch schlimmer finde ich allerdings, dass auch anderes nicht mehr wahrgenommen wird, sobald die Kinder ins Spiel kommen. Die Grosse hat sie mal beinahe mit dem Kinderwagen vor ein Auto auf einer vielbefahrenen Strasse geschoben, weil sie so damit beschäftigt war, sie anzugucken. Wir konnten sie gerade noch zurückziehen...

    Ich wollte mich unbedingt für diesen Tip bedanken, Petrosilius . Das ist dermaßen lecker, daß man glatt vergißt, auf was man sonst alles verzichten muß...Gestern hab ich Erdbeereis gemacht, im Moment sitze ich gerade mit einer Schüssel halbgefrorenen Himbeeren da.

    Oh, das freut mich. Wir haben das Ganze auch gerade täglich in verschiedenen Variationen... :)

    Lola Lok die Eisenbahn
    Lieselotte bleibt wach (und die anderen Lieselotte-Bücher, wobei L. bleibt wach am schönsten ist)
    Kamfu mir helfen?
    Mama Huhn sucht ihr Ei
    Grüffelo
    Das grosse Gähnen (macht den Vorleser allerdings sehr müde...)
    10 kleine Gummienten

    Ich bin richtig neidisch, hier wird jegliches Obst (bis auf Bananen in Bananenmilch) und Gemüse (ausser das nicht mehr erkennbare, reingeschmuggelte) komplett und auch sehr lautstark verweigert.
    Und diese Phase geht jetzt schon ewig... Seufz...

    Daher werde ich wohl in nächster Zeit mal eine Patientenverfügung erstellen. Weiß jemand, ob man dafür zum Notar muss? Und ob man seine Kinder darin miteinschließen darf?

    Du musst nicht zum Notar, ob Du Deine Kinder miteinschliessen darfst, weiss ich nicht. Es gibt eine gute Seite vom Bundesjustizministerium, wo alles wichtige drinsteht und in einer Broschüre zum Download auch Textbausteine zur Erstellung enthält, danach habe ich zusammen mit meinen Eltern ihre erstellt.



    http://www.bmj.de/DE/Buerger/g…entenverfuegung_node.html

    Das wird zumindestens bei Diabetikerinnen gemessen nach der Geburt, bei normalen Kindern aber soweit ich weiss nicht. Atemaussetzer können natürlich so einige Ursachen haben.


    Wenn ihr alle so schwer wart, würde ich mir keinen Kopf machen, nur das Screening 24.-28. Woche sicher durchführen und dann vor allem schauen, ob das Baby vom Wachstum auf der Perzentilen bleibt, ein weiteres gutes Anzeichen ist ansonsten noch, wenn es sehr viel Fruchtwasser hat, dann wäre es kein Luxus, den Test zu wiederholen.