Besonders Angst macht mir wirklich die Geburt. Bei meiner Großen lief das hauptsächlich WEGEN dem Diabetes ziemlich viel schief. Einleitung kurz vor Termin, Kind war noch nicht so weit und ist nicht richtig ins Becken gerutscht, Geburtsstillstand, Kaiserschnitt. Deswegen dann starke Bindungsprobleme, stillen hat nicht geklappt,... das volle Programm. Ich weiß, die Gesundheit des Kindes ist natürlich das wichtigste. Aber der Geburt hängt auch eine Menge und ich würde diesen Weg dies mal ungern wieder so beschreiten müssen (auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob das nicht alles ganz anders kommen würde). Die Angst ist einfach da
Das kann ich gut nachvollziehen... Bei mir war es so, dass in der ersten Schwangerschaft der Diabetes erst am Tag vor Geburt festgestellt wurde. Bei 37+5 hatte ich einen Blasensprung, letztlich Vakuum bei Geburtsstillstand, Dammriss III° etc. Die Grosse war dann auch unterzuckert, recht gelb, hatte eine Trinkschwäche und viel zu viel abgenommen. Wir haben letzlich mehrere Wochen ewig versucht zu stillen, abgepumpt und zugefüttert, eine wirklich anstrengende, schwierige Zeit für uns alle.
Beim zweiten Mal mit Insulin ab der 18. Woche war es eine Traumgeburt. Am Abend vor der geplanten Einleitung Wehen, Blasensprung und nach nicht mal einer halben Stunde im Kreissaal war der Kleine da, wir haben ihn direkt angelegt, stillen klappt prima. Am Tag drauf sind wir nach Hause gegangen.
Ich hadere jetzt noch ziemlich mit der verpassten Diagnose und bin so traurig für die Grosse, dass sie so einen blöden Start hatte.
Wie auch immer, ich möchte nur mit meinem Beispiel zeigen, dass man auch mit Diabetes und Insulin eine gute Geburt haben kann, ich bin aber mit recht viel Angst Richtung Geburt gegangen.
Jetzt ist aber sicherlich erstmal wichtig, dass es Dir besser geht. Mir haben auch am Anfang vor allem die tiefen BZ-Werte bzw. die starken Schwankungen Übelkeit gemacht, mir hat geholfen, wirklich regelmässig zu essen. Vielleicht kannst Du ja auch mal messen, wenn Dir besonders übel ist, um zu schauen, ob das einen Zusammenhang haben kann.
Ich habe heute übrigens nochmal ein wenig gemessen um ein Gefühl dafür zu bekommen und werde nicht recht schlau aus allem. Die Werte sind teils so komplett unterschiedlich (habe übrigens nun auch neue Streifen besorgt zur Sicherheit), dass ich auch nicht mehr weiter weiß. Mal hab ich nach ner Mahlzeit total niedrige Werte, mal nach der gleichen am nächsten Tag total hohe. Mal wegen wenig KH hohe werte, mal mit vielen KH niedrige und so. Richtig kreuz und quer. Kann das auch noch mit der Hormonumstellung und/oder der Übelkeit zusammenhängen? Bei meiner Großen hatte ich erst ab der 26. Woche gemessen, da war ich also schon deutlich weiter.
Ganz unterschiedliche Werte bei gleichen Mahlzeiten hatte ich auch. Ich habe dann die KH gewogen, manchmal war es dann doch nicht so gleich. Ein Phänomen hat mir noch meine Diabetologin erklärt, je durchgegarter etwas ist, desto extremer der BZ-Anstieg. Bei mir waren besonders unterschiedlich Nudeln, die am ersten Tag noch ordentliche BZ-Werte gemacht haben, am nächsten Tag nach Aufwärmen und damit bestimmt nicht mehr so al dente wie am Vortag war der BZ völlig entgleist. Andere Ursache für unterschiedliche Werte kann die Menge an Eiweiss bzw Fett sein, die man dazu isst, beides sorgt für einen langsameren BZ-Anstieg.
Die Müdigkeit war bei mir übrigens mit der besseren BZ-Einstellung bei mir auch viel besser.
Es ist schon eine richtig blöde Erkrankung, die auch noch bei jeder anders verläuft. Such Dir jemand, dem Du ein bisschen besser vertraust als Deiner letzten Praxis. Wenn Du magst, habe ich hier noch einen sehr guten Fachartikel über Gestationsdiabetes, der alles sehr gut zusammenfasst, bei Interesse schick ich ihn Dir gerne per PN.