Beiträge von nez perce

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    Bremag: Danke für die Erklärung.


    Ich habe jetzt auch nochmal patricks Post gelesen. Du hast recht damit, dass nicht die Lehrerin als "Totalausfall" bezeichnet wurde.


    Aber das hier: "jemand, dem SOWAS "versehentlich" passiert, hat sich für seinen beruf disqualifiziert," ist zwar keine Beileidung der Person, aber ein Urteil über die komplette berufliche KOmpetenz einer Person. Das ist es, was ich meine. Wir kennen nur diesen Vorfall. Ob die Lehrerin sich sonst auch solche Dinge erlaubt, wissen wir nicht. Ihr wird aber rein aufgrund dieses Vorfalls ihre Kompetenz abgesprochen.

    Bremag, was meinst du mit "solche Dinge unterstellen"? Das ist mir gerade nicht so klar.


    Gelästert wurde hier nicht über Lehrer, denke ich. Aber schon recht hart geurteilt. Und das, ohne zu wissen, wie sich die Lehrerin sonst verhält. Vielleicht war das Verhalten ein Totalausfall. ABer erst einmal in der konkreten Situation. Und ich finde nach wie vor nicht, das dieser Einzelfall die Lehrerin gleich total als solche disqualifiziert, so wie es ja in Patricks Post (zumindest für mich) rüberkam.

    Ich bin ja schon beim Überlegen für Weihnachtsgeschenke 8)


    Und ich wünsche mir ja schon lange einen Kaufladen ;) Nun ist es so, dass wir nicht so wahnsinnig viel Platz haben.


    Mir ist es wichtig, dass der Laden stabil ist und von brauchbarer Qualität. Nun habe ich im aktuellen Katalog von Jako-o einen gesehen, der über Eck geht, aber auch zusammenklappbar ist. Die Rückseite ist als Kasperletheater nutzbar. Von der Beschreibung her hört es sich ordentlich an und in etwa wie das, was ich suche.


    Kennt hier jemand diesen Laden und kann mir dazu was sagen?


    Oder zu anderen Läden?



    #danke


    Es wäre schön, wenn die persönliche Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation einfach bei der Person selbst bleibt und nicht hier eingeflochten wird.



    Ich nehme an, das ist u.a. auf meine Beiträge gemünzt. Sicherlich hast du damit nicht unrecht, aber für realistisch halte ich es nicht. Ich glaube, in den meisten Beiträgen hier (und damit meine ich nicht diesen Thread, sondern das Forum) fließt die Gesamtheit an persönlcihen Empfindungen und Erfahrungen mit hinein.


    Das macht es ja auch so spannend.

    Jetzt habe ich eine ganze Weile darüber nachgedacht, warum ich so gereizt reagiere und als Ergotherapeutin, Friseurin etc. evtl. entspannter reagieren würde.


    Mag z.T. an meiner derzeitigen Gesamtstimmung liegen. Und an dem Gefühl (spätestens seit Kanzler Schröder), dass die Arbeit von Lehrern gesellschaftlich oft nicht genügend geschätzt wird. Und einer Schulleitung, bei der das leider auch so ist.


    Aber auch wenn ich all meine persönlichen Erfahrungen rausnehme - und zum Glück habe ich die ein paar Antworten weiter von mir zitierten Beispiele für Demütigungen nicht selbst erlebt (bis auf den Fall mit der Schülerin, die meinte, Lehrer müsse man ja nicht respektvoll behandeln) - ich glaube, es gibt da doch noch einen Unterschied.


    wenn ich Klischees bediene über Friseurinnen, die sich nur die Nägel lackieren etc., spreche ich ihnen ihre berufliche Kompetenz dadurch nicht ab. Aber das ist es genau, was Lehrer ständig vor den Latzt geknallt bekommen. Nämlich die falschen Noten zu geben, diese und jenes falsch zu machen und ein Totalausfall zu sein.


    Dass es Politiker nicht leicht haben und auch andere Berufsgruppen, möchte ich übrigens nicht kleinreden. Ich habe einige Ferienjobs gemacht, nach denen ich froh war, die nicht mein Leben lang machen muss.

    "Die Lehrer" ist auch schon eine Verallgemeinerung. Und das nervt mich gerade. Ich werde mit dieser Formulierung in eine Schublade gesteckt, bzw. zu einem Verhalten gerechnet, das ich nicht an den Tag gelegt hatte. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich den Threadtitel verallgemeinernd finde, ich habe nirgends "die Eltern" geschrieben usw. Sondern, dass gewisse Dinge leider "häufig" vorkommen.


    Ich beobachte schon länger, dass solche Threads irgendwie immer ähnlichenden . Daran bin ich bestimmt auch selbst beteiligt. Ich merke nämlich mit fortschreitendem Alter eine zunehmende Gereiztheit bei diesem Thema. Und das liegt daran, dass solche Threads im Grund genau das widerspiegeln, was auch im RL passiert. Ich versuche es mal zu beschreiben.


    Ich merke es auch an mir selbst, dass ich manchmal anfange, in Schubladen zu denken. Noch gelingt es mir (hoffentlich) meistens, da irgendwie wieder rauszufinden. Es ist aber tatsächlich so, dass es ganz schön kränkend ist, wenn man, zusammen mit vielen Kollegen, versucht, seine Arbeit gut zu machen und dann immer wieder mit abfälligen Äußerungen über Lehrer konfrontiert wird oder mit harten Urteilen von Leuten, die diesen Beruf nicht erlernt haben. Oft gelingt es eben nicht, den BEruf so gut zu machen wie man gerne würde. Gründe gibt es viele: man ist selbst nicht immer in Hochform. Man muss ein neues FAch unterrichten (fachfremd z.B.). Manche Klassen sind schwierig. Die Arbeitsbedingungen sind oft schwierig. Nicht alle Schüler interessieren sich ausgerechnet für das Fach, das man unterrichtet. Manche Schüler schreiben schlechte Noten, was mir persönlich leid tut, aber was nicht unbedingt an meinem Unterricht liegen muss. Und dann wird man mit Verhaltensweisen konfrontiert, die z.T. echt unsagbar sind. Schüler, die einem ins Gesicht sagen, in einem Ausbildungsbetrieb würden sie sich besser / respektvoller verhalten, "weil es ja dann wichtig" ist. Eltern, die Mails an Lehrer richten, in denen sie nicht einmal eine Anrede wie "sehr geehrte" o.ä. reinschreiben und auch im Rest des Mails durch ihren Tonfall deutlich machen, was sie vom Lehrer halten. Eltern, die auf Elternabenden fragen, wie es denn sein kann, dass Lehrer schon kurz nach den Ferien krank sind. Eltern, die Lehrern vorwerfen, es liege an ihrem Unterricht, wenn die Schüler sich nicht für das Fach interessieren. Ich frage mich ernsthaft, nicht rhethorisch, ob Angehörige anderer BErufsgruppen (ausgenommen Fußballspielern) so häufig mit so vielen Verurteilungen konfrontiert werden oder mit der Theorien darüber, wie sie ihre ARbeit besser machen könnten. Sollten hier Leute mit anderen Jobs sein, die das glauben, mich interessiert das wirklich (würde ja vielleicht auch trösten).


    Dass man da als Lehrer versucht ist, über "die Eltern" zu reden... finde ich verständlich. Dass man mal im Kollegium auch Luft über "die Eltern" ablässt, auch. Das kann durchaus reinigend wirken. Aber das zu einer grundsätzlichen Einstellung zu machen, finde ich problematisch und letztendlich vermiest es mir ja auch die Freude an der Arbeit.


    Dass man als Schüler oder Eltern auch über "die Lehrer" ablästert... ebenso verständlich. Das gehört dazu.


    Aber ich finde, man muss eben aufpassen, dabei nicht gewisse Grenzen zu überschreiten. Dann verhärten sich nämlich nur die Fronten und die Leidtragenden sind letztlich alle, insbesondere die Kinder / Jugendlichen.


    Es macht mich traurig, dass es in einem Forum wie diesem, das ich echt klasse finde, dass es also nicht einmal hier möglich ist, ohne Polarisierungen und Verallgemeinerungen auszukommen.


    Nochmal: ich glaube, keine der hier anwesenden Lehrerinnen wollte mit den ERklärungen, wie ein Fehler wie der, um den es hier ging, zustandekommen kann, gutheißen, was passiert ist, sondern einfach die Möglichkeit in den Raum werfen, dass es nicht böse gemeint war. Und ich finde, das sollte möglich sein, ohne dann wieder gleich vorgeworfen zu bekommen, man wolle irgendwas kleinreden oder fände es auch noch gut, ständig mit dem Rotstift an allem rumzukorrigieren.


    Sorry, aber wenn ich das lese, dann ärgere ich mich gewaltig.


    Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn auch Lehrer mal Fehler machen. Dann können die SchülerInnen nämlich sehen, dass Lehrer auch nur Menschen sind und keine Maschinen, die auf "Pädagogisch wertvoll" programmiert sind. Pädagogisch wertvoll handeln kann nämlich durchaus bedeuten, einen Fehler zu machen und dann dazu zu stehen.


    Als ich Schülerin war, hat mich mal ein Mathelehrer im Unterricht angebrüllt. Das war total daneben, sowohl von der Form her als auch inhaltlich. Ich war darüber wütend und erschrocken.


    Am nächsten Tag kam er mit einem Blümchen in einer kleinen Vase und hat sich vor versammelter Klasse bei mir entschuldigt. Das hat mich mordsmäßig beeindruckt und ich habe daraus viel mehr gelernt als wenn er sich immer perfekt verhalten hätte.


    Ich finde es z.T. schon ganz schön anmaßend, welch krasse Urteile sich viele Leute über Lehrer erlauben, verpackt in Ausdrücke wie "Beruf verfehlt" (wurde am Elternabend zu einem Kollegen gesagt mit der Begründung, er könne die Klasse nicht für sein Fach begeistern...), Totalausfall etc. Ich frage mich manchmal, ob die Leute, die so harte Urteile fällen ebenso streng sind, wenn anderen BErufsgruppen vergleichbare Fehler unterlaufen.

    Schwierig. Wenn alles mit der Schulleitung durchdiskutiert wurde und die Lehrerin die Reformen trotzdem ablehnt, sieht es für mich - aus der Entfernung - nach zwei Möglichkeiten aus:


    1. Zwischen Schulleitung und Lehrerin besteht ein Kommunikationsproblem. Wie auch immer gelagert. Hmm. Werden die Reformen von der Schulleitung gegen den Willen der LehrerInnen durchgeführt oder werden diese an der Entscheidung beteiligt? Das kann nämlich auch eine Rolle spielen. Alleine das Gefühl, zu etwas gezwungen zu werden, kann schon zu Widerständen führen.


    2. Die Lehrerin steht auf ihrem Standpunkt und ist grundsätzlich nicht bereit davon abzurücken.


    So wie du das Verhalten der Lehrerin schilderst, klingt es für mich, als ob sie nicht überzeugt werden könnte. Der Schulleitung ist das ja schon nicht geglückt.


    Ich würde versuchen der Lehrerin klar zu machen, dass ihr als Eltern von den Reformen überzeugt seid und wollt, dass eure Kinder auch davon profitieren. Wenn sie sich weigert, mit der Schulleitung sprechen. Wenn die Reformen beschlossen wurden (mit allen Problemen, die ich in 1. angedeutet habe), muss sie sich daran halten.


    lieber zur argentur für arbeit. ;)


    Du meinst, die suchen mir einen neuen Job, in dem ich Fehler machen darf? :D



    Zum Thema: Ich würde es auch ansprechen, sonst hat die Lehrerin keine Chance zu merken, dass sie unsensibel war und deinem Sohn tut es bestimmt auch gut.


    Ach ja, mit meinem letzten Post wollte ich übrigens nicht ausdrücken, dass du so klingst als ob Du einen Berufsstand verurteilen wolltest (falls das so rüberkam). Fand es offensichtlich, dass deine Frage ernst und nicht polemisch gemeint war.

    Wer hat hier unterstellt, dass die TS etwas falsch wahrnimmt?


    Wozu diese Polarisierungen? Hier hat jemand geschrieben, dass eine Lehrerin Mist gebaut hat und fragt um Einschätzung ihres Empfindens. Kurz darauf hagelt es schon Wörter wie "Totalausfall" etc. Weist man darauf hin, dass es schwierig ist, die Professionalität einer Lehrerin aus einem einzigen Vorfall, der hier geschildert wird, zu beurteilen, oder dass auch Lehrer mal Fehler machen und eben nicht perfekt sind, wird daraus ein Srick gedreht und unterstellt, man würde die Threadstarterin nicht ernst nehmen.


    Jeder macht mal Fehler. Und jede Berufsgruppe dürfte gewisse "typische" Fehler haben. Zur Lehrerkrankheit gehört durchaus, dass man auf das Finden von Fehlern gepolt ist und dass man den Rotstift vielleicht auch mal zu schnell ansetzt. Oder nach der Korrektur von 30 Aufsätzen auch mal matschbirnig ist. Dass das nicht toll ist, versteht sich von selbst. Und dass es ratsam ist, sein Verhalten als LehrerIn immer wieder zu reflektieren ebenso.


    So wie ich es verstanden habe, wurden diese Beispiele doch nur angeführt, um aufzuzeigen, dass es nicht unbedingt böser Wille gewesen sein muss, sondern ein Patzer gewesen sein könnte.


    edit: Ogott, jetzt ist mir doch tatsächlich ein Grammatikfehler unterlaufen. Schnell korrigieren...

    Danke euch für eure Antworten!
    Diogenes, dein Buch hört sich an als ob es mir viel bringen könnte.


    Ja, merin, ich habe auch schon überlegt, ob der Einsatz eines Buches zwecks Vorlesen da viel bringt. INzwischen glaube ich es ist sinnvoller, das Buch von Diogenes zu lesen und für mich selbst was rauszuziehen.


    Ich misstraue mir halt bei diesem Thema ein bisschen selbst. Ich habe Angst, meine eigenen Ängste zu sehr rüberzubringen. Zur Zeit ist Tod für mich ein schwieriges Thema, ich habe bald eine OP vor mir, vor der ich große Angst habe und die gerade sehr viel aufwühlt bei mir, eben auch zum Thema Tod, Erinnerungen etc. Ich möchte aber nicht meinem Kind meine Angst vermitteln. Vielleicht gehe ich da wieder zu sehr von mir aus, aber mir war es als Kind sehr wichtig, Halt zu spüren. Den spüre ich selbst zur Zeit nicht, sondern große Unsicherheit. Das möchte ich meinem Kind als Gefühl im Zusammenhang mit Sterben und Tod aber nicht mitgeben. Hmmm, es fällt mir gerade schwer, es in Worte zu fassen.


    Ich möchte mich aber auch nicht vor einer Antwort drücken, wenn er fragt.

    So unsensibel ich das Vorgehen der Lehrerin finde, so kam auch mir der Gedanke, dass es vielleicht ein Automatismus war. "Totalausfall" und "Beruf verfehlt" finde ich deshalb erst einmal zu hart. Natürlich war es kacke. Besser wäre es gewesen, sie hätte die Beschriftung zusammen mit dem Kind verbessert. Aber zu unterstellen, dass es Absicht war oder die Lehrerin den Beruf verfehlt hat - das können wir hier doch gar nicht beurteilen anhand eines isolierten Vorfalls.


    Wenn die Lehrerin auch sonst so drauf ist, Kinder systematisch demütigt etc., dann ist das nochmal was Anderes.


    Ich würde ein neues Heft (Umschlag?) kaufen und die Lehrerin darauf hinweisen, dass die Korrektur mit Rotstift demütigend für das Kind war und nicht gerade sensibel. Wenn es wirklich nur Unbedachtheit war, hat die Lehrerin die Möglichkeit sich zu entschuldigen und es in Zukunft besser zu machen. Wenn die Lehrerin tatsächlich ein Totalausfall ist, dann merkt sie vielleicht wenigstens, dass nicht alles, was sie tut, einfach so geschluckt wird.

    Liebe Raben,


    ich brauche Eure Anregungen.


    Mein Sohn, 4.5 Jahre stellt seit einigen Wochen immer wieder Fragen á la: Warum stirbt man?


    Ich habe es bisher, so meine ich, halbwegs sinnvoll geschafft, zu antworten.


    Aber: ich habe hier ja kürzlich selbst einen Thread aufgemacht mit der Frage, was Ihr glaubt, was nach dem Tod passiert. Die Frage bewegt mich also selbst. Und zwar schon lange. Ich tue mir mit der Antwort schwer auf seine Frage. Bisher habe ich so in der Richtung geantwortet, dass alles irgendwann anfängt und aufhört, habe Vergleiche mit Blumen gezogen, habe gesagt, dass die alten Blumen Platz machen für die neuen etc. ABer es ist absehbar, dass das irgendwann nicht mehr als Antwort ausreicht. Gläubig war ich als Kind. Da glaubte ich daran, dass man nach dem Tod in den Himmel kommt oder so ähnlich. Durch verschiedene EReignisse in meinem Leben bwz. vielleicht auch einfach durch das Älterwerden glaube ich das aber nicht mehr.


    Deshalb suche ich nach Möglichkeiten, Antworten zu geben, die kindgerecht und authentisch sind. Ich tue mir schwer, die christliche Variante zu erzählen, da ich es ja so nicht mehr glaube. Aber was sage ich nun? Ich glaube, hilfreich wäre für mich - für uns?- ein Buch, das kindgerecht das Thema Sterben und warum man stirbt aufgreift, aber bekenntnisneutral. Gibt es sowas? Oder kennt ihr einfach ein Buch, dass die Frage, warum man stirbt, kindgerecht (und, ich weiß nicht, wie ich es nennen soll - irgendwie positiv, nicht angstmachend) angeht?

    Katrin, unter der Prämisse, dass unser Schulsystem komplett umgemodelt wird mit viel mehr selbstständigem Lernen etc. wäre das ein interessanter Ansatz. Unter den jetzigen Bedingungen leider nicht denkbar (damit meine ich eben zu große Klassen, kein Teamteaching, Lehrermangel in diversen Fächern, mangelnder politischer Wille).


    Elistra, ich finde es heftig zu sagen, der Staat ist der Verursacher der hohen Kosten und soll deshalb zahlen. Zum einen - auch wenn unser Schulsystem viele, viele Fehler und SChwächen hat - der Staat ermöglicht immerhin den Schulbesuch, es wird kein Schulgeld verlangt und in einigen BUndesländern herrscht Lernmittelfreiheit.


    Und wer ist denn "der Staat"? Unter anderem du und ich. Und ganz ehrlich, auch wenn ich mehr oder weniger freiwillig Lehrerin geworden bin und somit selbst schuld bin, dass ich immer in der Hauptsaison fahren muss: ich sehe es nicht ein, dass meine Steuern dafür verwendet werden, dass anderen Leuten ihr Urlaub finanziert wird. Ich bin manche Jahre - und da war ich schon Lehrerin - gar nicht in Urlaub gefahren, weil ich kein Geld hatte. Das war schade. Aber ich habe es überlebt. Und meines Wissens ist Urlaub noch kein Grundrecht und muss somit nicht finanzier werden

    Katrin, da stimme ich dir zu.


    Reisetomate: ich sehe das mit dem Zwang, nicht später aus den Ferien zurückzukommen, nochmal anders. Vielleicht liegt das tatsächlich daran, dass ich an einer Schulart unterrichte, wo die Klassen maximal drei Jahre zusammen sind.


    Ich finde, es geht den Späterkommern unheimlich viel von der Dynamik in den ersten Tagen verloren. MitschülerInnen kennenlernen, LehrerInnen kennenlernen, Infos zu Fächern, Schule etc. Klar lernen die ihre Mitschülerinnen auch später kennen. Aber ich finde es auch aus meiner Sicht schade, wenn Leute erst später dazustoßen (und das tun sie in manchem Ausbildungsklassen bis zum Dezember, weil ihre Betriebe sie z.T. erst dann einstellen - ist superätzend). Denn: ich möchte meine Klassen auch kennenlernen. So voll wie die Lehrpläne sind, kann ich aber nicht im Zweiwochenrhythmus irgendwelche Kennenlernaktionen starten. Klar kann auch ich meine neuen Schülerinnen später kennlernen. Aber in der ersten Woche herrscht irgendwie eine besondere Stimmung, die später nicht mehr aufkommt, und die für ein Kennenlernen einfach günstig ist. Wer da nicht dabei ist, versäumt, so finde ich, schon etwas.