Bei uns gehts mal mit Belohnung, mal mit Erkärung, mal mit Selber-Mitmachen, mal mit gar nichts und manchmal setzt nach mehrmaliger Verabreichung ein Gewöhnungseffekt oder so was ein. Ist irgendwie ein doofes Alter dafür.
Wenn ihr es mit Bestechung/Belohnung versucht, ist es meiner Erfahrung nach wichtig, dass die Belohnung "konkret" ist für das Kind. Ich leg die Schokolade dann schon gut sichtbar hin, z.B.
Das klingt jetzt doof, aber die Medizin muss halt ins Kind.
Was auch bei uns hilft, ist, wenn er sich irgendwie beteiligen kann, also z.B. das Pulver ins Glas schütten darf. Dann hat er zumindest schon mal ein gewisses Interesse am Prozedere, auch wenn das Verabreichen dann immer noch nicht einfach ist.
Trotzdem mussten wir ihn auch einfach manchmal zwingen. Ich finde es irgendwie zielführender, dem Kind zu erklären, was passieren wird und warum und es dann einfach zu machen, auch wenn ich es festhalten muss und es brüllt. Dann ist es in 30 Sekunden vorbei und man kann dann das Kind in Ruhe trösten und über den grünen Klee loben und belohnen.,
Ich finde es stressiger und irgendwie auch nicht pädagogisch besser, 20min hinter einem panischen Kind herzurennen, es zu übereden versuchen, was ja doch nicht klappt usw.
Bei uns war es jetzt grade akut so, dass er seit einer Woche mehrere Medikamente nehmen muss, 3 oral und Ohrentropfen. Die Ohrentropfen findet er sogar ziemlich lustig, zum Ziel geführt hat aber auch, dass er nach den wenigen Sekunden, die er stillhalten muss, damit das am Zielort haften kann, dann selbst bestimmen darf, wann er aufsteht und ein Taschentuch bekommt um das, was wieder rausläuft, selbst abzuwischen.
Den Saft machte er gerne, bei den Pulversachen ging eines so leidlich und das andere war die ersten Tage nur Gebrüll. Inzwischen ist unsere Taktik, die gut läuft: er darf das Pulver selbst ins Glas kippen, wir verabreichen beide Pulver auf einmal und nehmen relativ wenig Wasser, damits schneller geht und er kann dann nachtrinken. Außerdem geben wir es mit einer Spritze in den Mund. Am Anfang waren diese beiden Gläser der Horror, mit brüllendem und spuckendem Kind. Die Spritze und das Selbereinfüllen brachte dann die Wende. Außerdem scheint er auch gemerkt zu haben, dass es doch nicht sooo schlimm ist. Ich respektiere aber auch, wenn er dann nach 3 Spritzen (meistens werden es so 6-8 Spritzen, je nach Wassermenge) sagt, er braucht eine Pause. Dann warten wir 10 min udn machen dann den Rest.
Was auch noch ganz gut geht: verabreichen wenn er grade in was versunken ist (muss dann aber schnell gehen), irgendwas nettes kindermäßiges schauen lassen (ich weiß, ist nicht jedermanns Sache in dem Alter).
Ich finde in eurem Fall den Vorschlag gut, dass Mama und Papa sich das erstmal (scheinbar) verabreichen und würde dann mal probieren, ob es geht, wenn er selbst irgendwie mit anfassen darf.
Im Schlaf ist natürlich auch super