Meine Kinder sind zwar nicht "so" aber sie träumen davon, sich das zu trauen.
Nun bin ich mir natürlich sicher, dass Leslie da die falsche Adresse ist aber bei meinen Kindern kommt das von diesem Grundunbehagen, in ein System gepresst zu werden. Einer kommt besser klar, da reicht einfaches Schimpfen, der andere hat manchmal regelrechte Gewaltphantasien.
Wir sind dazu immer wieder im Gespräch, hören darauf, was ihnen am schlimmsten aufstößt, überlegen, wie sie am besten damit umgehen können, auch ob wir direkt helfen können und versuchen, das auch in den Gesamtkontext zu setzen, also dass es nicht nur Kindern so geht, sondern dass man auch als Erwachsener Zwängen ausgesetzt ist und damit einen sinnvollen Umgang lernen muss, weil man sonst im Leben nicht zurecht kommt.
Sie haben keine "schlimmen" Dinge erlebt oder eben doch aus ihrer Sicht, z.B. unsensibler Umgang im Kindergarten, v.a. mit der Essenssituation, ungerechte Behandlung in der Klasse, Vorverurteilungen durch Lehrer.
Mich hat das als Kind auch alles furchtbar aufgeregt. Mein Ventil war: "Klappe auf", ich hab ohne Rücksicht auf Nachteile für mich Dinge angesprochen, die mir ungerecht erschienen und konnte da auch richtig hartnäckig sein, war deshalb auch immer Klassensprecher. ich hab mich natürlich nicht getraut gegen alles vorzugehen, vor manchen Lehrern hatten wir alle zuviel Angst, aber das Ventil hat mir trotzdem geholfen.
ich weiß jetzt nicht, ob es allen "so" Leuten so geht, aber es ist eine mögliche Erklärung.