Ich komme aus der Ursprungsgegend der Zuckertüte (im Osten) und bei uns wurde nichts gebastelt. 
Die Tüten wuchsen über den Sommer am geheimnisvollen Zuckertütenbaum versteckt auf dem Schulgrundstück. Die Zuckertüten gab es folgerichtig auch in der Schule - dafür ging man am ersten Tag hin, um diese abzuholen (und war ganz gespannt darauf, wie die eigene Tüte wohl aussehen und was wohl drin sein mag). Die Schule war dann auch mit lauter kleineren Exemplaren des magischen Schultütenbaumes geschmückt (große grüne Zweige, an denen kleinen Schultüten hingen).
(Später habe ich herausgefunden, dass die Eltern eine Schultüte kaufen, füllen und heimlich in der Schule abgeben mussten.
)
Meine Großeltern erzählten von ihrem Dorf die Geschichte von ihrer kleinen Dorfschule mit einem Dorflehrer und wo man den Kindern sagte, der Zuckertütenbaum würde im Keller des Dorfschullehrers wachsen.
Ein Dorf-Kind, dass im Herbst in die Schule kommen sollte, wollte eine besonders große Zuckertüte und wollte dem Baum etwas Düngung zukommen lassen. Der Junge hat dann einen Eimer Pferdeäpfel in die Kellerluke des Lehrers geschüttet. 
Ich gebe zu, die Westversion, dass man vorgestanzte Bildchen bei einem Kindergarten-Mütter-Event auf einen Rohling klebt, den man zu Hause füllt und das Kind diesen dann in die Schule und wieder zurück tragen lässt, verstehe ich bis heute nicht.
Das hab ich unter "westdeutsche Tradition" einsortiert.
Das Basteln - definitiv.
edit: DDR-Mütter haben meist Vollzeit gearbeitet.
lustiger Weise habe ich den Zuckertütenhype unter "ostdeutsche Tradition" verbucht.
Ost-Zuckertüten sind größer als Westtüten. Tatsächlich liegen die Ursprünge im Osten.