Beiträge von Astarte

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    Das sehe ich genauso. Der Heilige Geist ist kein Vergewaltiger. Der fragt schon vorher, ob man sich ihm zur Verfügung stellen möchte oder nicht.

    Das ist eine Frage des Glaubens.

    Zum Thema "Sohn Gottes" - die Vorstellung vom "Sohn Gottes" im jüdischen Umfeld oder auch vom Messias unterscheidet sich von der Vorstellung der Westkirche. Das sind Themen der Glaubensdeutung von realen Ereignissen, nicht der Historie.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie du das meinst. Ich halte grundlegende Glaubensüberzeugungen für wahr und real. Daher durchaus auch historisch. Glaube ist ja mehr als nur eine mögliche Deutung von mehreren möglichen Wirklichkeiten.

    Das ist ja auch völlig in Ordnung. Aber das Neue Testament wird z.B. auch in der jüdischen Forschung zur Zeit- und Sozialgeschichte des Judentums im 1. Jh. als Quelle genutzt. Und da ist Jesus nur einer von mehreren Messiasen in der jüdischen Geschichte.

    Was mich bzgl. Maria sehr verwundert das in der evangelischen Kirche die Mutter Gottes sehr wenig Bedeutung hat.

    Für mich ist sie eine der wichtigsten Personen in der Bibel und bei den evangelischen Kirchen findet man gar keine Mutter Gottes Darstellungen

    Das ist so, weil Luther damit und mit vielem anderem aufgeräumt hat. Luther war sozusagen die Marie Kondo der katholischen Kirche und hat ganz viel Plunder rausgeschmissen, der sich im Lauf der Jahrhunderte angesammelt hatte: Heiligen-Gedöns, Ablasshandel, Papst als oberster Hirte, überhaupt die Rolle des Priesters als Vermittler, Liturgie usw. Und eben auch die Marienverehrung. Hat den Vorteil, dass man sich nicht mehr über Absurditäten wie die unbefleckte Empfängnis und die Jungfrauengeburt den Kopf zerbrechen muss. Oder jedenfalls nicht mehr so sehr (die Jungfrauengeburt bleibt zwar, aber Maria ist halt nicht mehr so wichtig).

    Die "Maria Kondos" (nett formuliert) oder vielleicht auch eher die "christlichen Taliban und Bilderstürmer" waren eher andere Reformatoren.

    Zu Maria: in Luthers Arbeitszimmer hing weiterhin ein Marienbild und in der (oben von mir erwähnten) Marienkirche in Wittemberg predigte Luther nicht nur über Maria und - weil Du darauf anspielst - er feierte auch nach der Reformation nachgewiesener Maßen das Fest "Mariä Empfängnis" bzw. sind entsprechende Predigten dazu von ihm überliefert.

    Dennoch reformierte er das Marienbild.

    Es gibt ja noch andere starke Frauengestalten in der Bibel und im NT. Frauen waren die ersten, die - glaubt man dem Mythos - als erste Jesus am Ostersonntag gesehen haben sollen.

    Nicht nur das. Frauen gehörten von Anfang an zur Anhängerschaft Jesu und es waren Frauen (!), die das ganze finanzierten. (Lukas 8,3)

    Es gibt eine ganze Reihe bekannter Beispiele, wie weibliche Spiritualität, exponierte Frauen usw. in der Tradition gezielt zurückgedrängt, klein gemacht oder negiert wurden - und das sind nur die Fälle, wo wir das auf Grund der Quellenlage heute noch nachvollziehen können. Vieles ist einfach im Dunkel der Geschichte verschwunden.

    Hat Maria unter diesen sehr widrigen Umständen wirklich aus freien Stücken entschieden, das Kind anzunehmen oder hatte sie nicht vielmehr gar keine Wahl und alles andere ist eine spätere fromme Deutung, die die ganze Geschichte verklärt?

    Sie ist vom heiligen Geist schwanger geworden, und der hat sie vorher gefragt.

    Sonst wäre Jesus nicht Gottes Sohn.

    Das sehe ich genauso. Der Heilige Geist ist kein Vergewaltiger. Der fragt schon vorher, ob man sich ihm zur Verfügung stellen möchte oder nicht.

    Das ist eine Frage des Glaubens.

    Zum Thema "Sohn Gottes" - die Vorstellung vom "Sohn Gottes" im jüdischen Umfeld oder auch vom Messias unterscheidet sich von der Vorstellung der Westkirche. Das sind Themen der Glaubensdeutung von realen Ereignissen, nicht der Historie.

    Es gibt keinerlei ernstzunehmende Quelle über ihr Leben außer die Bibel. Wo willst du die Grenze ziehen, welche Informationen aus der Bibel du für bare Münze nehmen willst und welche nicht? Alles, wirklich alles in den Evangelien ist von frommen Christen aus dem Blickwinkel des Glaubens aufgeschrieben worden und mit einem klar missionarischen Anspruch.

    Das Quellenproblem hast Du bei allen antiken Texten. Sie wurden mit einer bestimmten Zielrichtung geschrieben. Es gibt keine neutrale Quellen.

    Wir wissen unterdessen sehr viel über das historische Umfeld Jesu - aus antiken Textquellen, aus Forschung zur jüdischen Zeitgeschichte, aus der Archäologie. Die Frage ist, was ist historisch plausibel?

    Das Thema, das Jesus im dem Bewusstsein aufgewachsen ist, Nachfahre Davids zu sein, halte ich für historisch sehr plausibel. Es gibt auch frühe außerbiblische Dokumente zu Nachfahren der Familie Jesu, die sich genau so sehen. Der Name "Nazareth" scheint eine Ansiedlung/Ausgründung von Davids-Nachkommen zu sein - zumindest sprechen frühjüdische Quellen davon. (Wenn Du magst, schicke ich Dir die Quellenbelege per PN.)

    Die "historische Maria" ist schwer zu fassen, denn es gibt keinerlei außerchristliche Quellen über sie.

    Für eine antike Person wissen wir eine ganze Menge über Maria. Bei vielen bekannten antiken Persönlichkeiten ist die Quellenlage sehr dünn - oft sind die Texte lange nach dem Tod entstanden und berichten nur aus einer Perspektive und dann auch sehr, sehr wenig. Mit dem, was wir wissen, können wir die Biographie zumindest in den historischen Kontext der Zeit einordnen.


    Wenn wir das Ganze historisch einordnen, so scheint Maria aus Betlehem zu stammen, einem kleinen, fromm jüdisch geprägten Ort und erbt hier auch Grund und Boden. (Dass sie für die "Volkszählung" aus Nazareth nach Betlehem musste, macht - nach allem, was wir aus den außerbiblischen, historischen Quellen darüber wissen, nur Sinn, wenn sie hier selber einen kleinen Grundbesitz geerbt hatte.) Mit ihrem ersten Sohn wird sie - so explizit wie das erwähnt wird - ohne Zutun von Josef schwanger.

    Das Geburtsjahr ihres ersten Sohnes ist schwierig zu benennen, da sowohl von Herodes dem Großen als Herrscher die Rede ist als auch von der Volkszählung. Die Volkszählung war später und macht auch erst nach dem Tod Herodes des Großen (vermutlich 4 v.Chr.) Sinn, nachdem die Provinz komplett ins Römische Reich eingegliedert wird. Wobei auch auffällig ist, dass im Markusevangelium die Familie einfach in Betlehem in einem Haus wohnt, während das Lukasevangelium Maria und Josef wegen der Volkszählung nach Betlehem von Nazareth aus laufen lässt.

    (Der Autor des Lukasevangeliums gehörte zur Urgemeinde in Jerusalem zu der auch Maria gehörte und schrieb auch die Apostelgeschichte. Er muss Zugang zu entsprechenden mündlichen Erzählungen gehabt haben. Ich denke, er vermischt hier mehrere Familiengeschichten, die er gehört hat.)

    Ob Josef und Maria mit Kind wegen des Kindermordes für einige Zeit nach Ägypten geflohen sind, ist historisch strittig. Fakt ist aber, dass Herodes der Große (der seinen Palast (Herodeion), wo er auch beerdigt werden wollte, unweit von Betlehem hatte) gerade in seinen letzten Lebensjahren unter massiven Verfolgungswahn litt und alle und jeden umbringen ließ, die ihm gefährlich schienen - auch seine engste Familie (Lieblingsehefrau, Söhne). Deshalb war die Geschichte für Zeitgenossen zumindest sehr plausibel.

    Die Geburtsstätte Jesu in Betlehem (eine Höhlenwohnung) wird bereits Ende des 1. Jh. verehrt.

    Nach dem Tod von Herodes dem Großen wird das Land geteilt. In Judäa herrscht der Sohn Herodes Archelaus, ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Die Bibel erzählt, dass Josef sich fürchtet, nach Betlehem zurückzukehren (was historisch nachvollziehbar ist).

    Die Familie siedelt sich im Norden in einem kleinen Weiler (Nazareth) an. Ganz in der Nähe liegt Sepphoris, das 4 v.Chr. unter dem Heerführer Quintillius Varus (das ist der Gleiche, der später die Schlacht im Teuteburger Wald verliert) komplett zerstört wurde. Nach dem Tod von Herodes dem Großen baut sein Sohn Herodes Antipas die Stadt als seinen Regierungssitz komplett neu und imposant wieder auf. Josef, der von Beruf Bauhandwerker war, hatte hier vermutlich seinen Arbeitsplatz. Damit macht auch der ganze Umzug in den hohen Norden Sinn. Josef flieht vor der Terrorherrschaft, braucht aber auch einen Job für den Lebensunterhalt seiner Familie.

    (Interessant ist hier eine Erzählung aus dem Talmud, wo jemand in ein kleines Dorf kommt und um Rat sucht und nach dem Rabbiner, den es in dem kleinen Dorf nicht gibt. Seine weitere Frage ist dann die nach einem Bauhandwerker oder dessen Sohn, der ihm vielleicht helfen könnte. Bauhandwerker werden hier vom Bildungsniveau gleich hinter dem Rabbiner eingeordnet, was etwas über die Hintergründe der Familie Jesu verrät).

    Während Josef als Bauhandwerker arbeitete, war Maria (wenn man sich das Umfeld anschaut) mit Kindererziehung (sie scheint danach noch weitere Kinder zu bekommen, auch wenn die spätere katholische Tradition das negiert), Haushalt, Gartenbau und kleiner Viehzucht gut ausgelastet. Die Häuser, die man aus der Zeit in Nazareth gefunden hat, waren einfach, mit Lagerräumen, Räumen für Kleintieren usw. in Höhlen, an die Räume angebaut waren.

    In späteren biblischen Erzählungen tritt Maria als Familienoberhaupt auf. Unter welchen Umständen Josef stirbt (Krankheit? Unfall auf dem Bau?), ist unbekannt. Die allgemeine Lebenserwartung war aber auch nicht so hoch. (In Jerusalem gibt es Familiengräber aus der Zeit: die Hälfte der Bestatteten war unter 18, mehr als 60 Jahre wurde praktisch kaum jemand.)

    Jesus, der vermutlich den Beruf seines Vaters als Bauhandwerker erlernt hat, lebt später in Kafarnaum. Das ist insofern spannend, als Sepphoris als Hauptstadt aufgegeben wird und Tiberias am See Genezareth als Hauptstadt komplett neu entsteht. Kafarnaum liegt von der neu zu bauenden Hauptstadt Tiberias etwa genaus weit entfernt wie Nazareth von von der alten Baustellen-Hauptsstadt Sepphoris.

    Nach dem Tod Jesu kehrt Maria wieder in die alte Heimat aus dem Norden zurück (Betlehem liegt nahe bei Jerusalem) und lebt hier im Umfeld der Jerusalemer Urgemeinde. Die frühsten Quellen, die vom Grab Marias östlich der Stadt Jerusalem sprechen, stammen aus dem 2. Jh.

    Spannender Weise wird Maria früh - auch in Betlehem - von Frauen verehrt. Es wurden ihr zu Ehren z.B. Gedenkmähler abgehalten. Die Notizen dazu stammen von Kirchenvätern, die sich darüber sehr negativ auslassen. Und ich das ist auch heute das Problem vieler katholisch erzogener Frauen mit Maria - der Marienkult und wir Maria gesehen wird, ist vielfach männlich-priesterlich geprägt.


    Mit dieser Sichtweise habe ich persönlich Probleme:

    Maria war ca. 15 Jahre alt, als sie ungeplant schwanger wurde. Ihr Verlobter war laut Bibel nicht der Vater des Kindes. Nach dem damaligen Gesetz bzw. gesellschaftlichen Konsens wäre Josef berechtigt gewesen, seine Verlobte wegen Ehebruchs steinigen zu lassen. Trotzdem erklärte Maria sich bereit, das Kind anzunehmen. Gott hat sie nicht dazu gezwungen, es war ihre freie Entscheidung.

    Hat Maria unter diesen sehr widrigen Umständen wirklich aus freien Stücken entschieden, das Kind anzunehmen oder hatte sie nicht vielmehr gar keine Wahl und alles andere ist eine spätere fromme Deutung, die die ganze Geschichte verklärt?

    Trump hat getruth-socialed:


    Congratulations to Cardinal Robert Francis Prevost, who was just named Pope. It is such an honor to realize that he is the first American Pope. What excitement, and what a Great Honor for our Country. I look forward to meeting Pope Leo XIV. It will be a very meaningful moment!

    #angst In D würde das heißen: "We are Pope!"

    Hier ein Analyse von vor ein paar Tagen:

    "Today, his name appears as a possible "back-up card" if the more accredited candidates fail to find a majority. But it is precisely in this marginal position that its strength may be hidden: that of representing an unprecedented synthesis between the wealthy North and the marginalized South, between the institutional Church and the missionary one, between continuity and change.

    If the next Conclave were looking for a bridge, rather than a clear successor, Robert Prevost might be the man. A silent but very strong bridge."

    Who is Cardinal Prevost, the potential successor to Pope Francis - the missionary who loves the two Americas?
    Among the names circulating in confidence before the Conclave in the Vatican, as a possible successor to Pope Francis, there is also a figure that stands out…
    a2news.com

    Ich habe neulich ein Buch gelesen, in dem stand, dass die beiden Wahldurchgänge vormittags und auch die beiden nachmittags immer direkt hintereinander erfolgen und es erst danach Rauch gibt. Also 2 Durchgänge = 1 Rauchzeichen. Es müssten also jetzt eigentlich schon 3 Wahlgänge durch sein.

    Nein, erst zwei. Die essen jetzt zu Mittag, dann geht es weiter.

    Plus der gestern sind drei oder?

    Plus gestern, ja. Das ist mir gerade eingefallen, deshalb hatte ich es wieder gelöscht.

    Wir haben aus dem Wald immer mal wieder eine Zecke - und unsere Katze schleppt dauernd welche an #haare.

    Was ich sehr empfehlen kann, ist eine Zeckenschlinge. Damit geht es schnell und elegant.

    Klar, eine Kollegin wurde über die Landesliste eingestellt und hängt nun 200km von ihrer Heimat entfernt fest und hat ohne Familienbindung auch kaum eine Chance, versetzt zu werden, da sie auch noch total überbelegte Fächer hat. Kann auch passieren. Muss aber nicht.

    Aus Sicht anderer akademischer Fächer ist das ein Luxusproblem.