"Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu reinen Kinder-Bespassungs-Fabriken werden".
Das sehe ich auch so! Wir waren mal ein einem historischen Museum, das hat nur meinem Kindergartenkind gefallen.
Ich finde es gut, wenn verschiedene Ebenen angeboten werden. Solche Museen gibt es durchaus, die sowohl für Kindergartengruppen als auch ältere, erfahrene Besuchergruppen vom Fach einen spannenden Rundgang anbieten können. Wenn man diese Bandbreite abdecken kann - super!
Wenn Ausstellungen verstaubt rüberkommen,
Mein Lieblings-Verstaubtes-Museum war ja das ägyptische Museum in Kairo. Es war praktisch nichts ausgeschildert. An manchen Exponaten stand ein kleines vergilbtes Schild mit Schreibmaschine beschriftet. Leider hatte man irgendwann die Vitrine an die andere Seite der Wand geschoben, weshalb jetzt niemand mehr die Schilder lesen konnte. Hinter jeder Stele lagen noch irgendwelche antiken Sachen rum.
Manche haben es ja abschätzig als "Rumpelkammer des Pharao" bezeichnet. Aber ich fand, das hatte unheimlich Flair! Viele Holzvitirinen stammten noch aus der Zeit der "großen Schatzsuche" im Alten Ägpten. Und man hatte immer den Eindruck, man kann dort noch echte Entdeckungen machen. (Oder, um einen Professor der Ägyptologie zu zitieren, dessen ausgegrabene Pharaonenstatue leider nicht vollständig war: "Beim nächsten Besuch in Kairo habe ich im Museum nachgeschaut und das fehlende Stück gefunden."
)
So sinnvoll es ist, ein neues, gut durchdachtes ägyptisches Museum in Kairo zu eröffnen, so sehr wird doch der alte Charme fehlen.