Beiträge von Astarte

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    Hier geht man „bis Timbuktu“, wenn es sehr weit ist. Das hat Donald Duck geprägt.

    #gruebel Nein, das ist sehr viel älter. Timbuktu war im Mittelalter ein Zentrum islamischer Gelehrsamkeit, lag aber - einmal quer durch die Sahara (eine dauerwindige Sandwüste) - praktisch am Ende der Welt. Noch in Reiseberichten von vor 200 Jahren ist Timbuktu nur schwer und abenteuerlich zu erreichen. Man hat u.U. Jahre in Kairo gewartet, um genug Mitreisende für den gefährlichen Kameltrek zu finden und manche Karawane ist auf dieser Strecke verschollen.

    Es leiden auch nicht nur die Menschen in den ärmeren Ländern darunter, sondern auch bei uns werden immer mehr Menschen genau davon krank. Angst und Panikstörungen, Burn Out, alle möglichen stressbedingten Erkrankungen - ich nehme wahr, dass es immer mehr Menschen betrifft und ich denke, dass es einen starken Zusammenhang gibt.

    Das denke ich auch.

    Mir fällt da jede Menge dazu ein. Basis ist aber nach wie vor der absolut nicht mehr normale Konsum und diese Wegwerfmentalität


    Nachhaltige Wirtschaft im Land und nicht billig billig billig…

    Das Problem ist doch aber, dass auch teure Produkte schneller kaputt gehen und Hersteller die (Selbst-)Reparatur immer weiter erschweren/ unmöglich machen, um neue Produkte unter das Volk zu werfen.


    Das ist doch keine "Mentalität", sondern in einem System, das jedes Jahr MEHR Umsätze, Gewinne usw. produzieren soll, grundgelegt.

    Im Grunde gut: ABER: Grundschule sollte sich darauf besinnen, was sie vermitteln soll. Das ist in erste Linie lesen, schreiben und rechnen. Jetzt gibt es schon zusätzlich englisch (halte ich für die Katz) und PC (halte ich auch für die Katz - mein Sohn hat nicht zu wenig „Daddelzeit“ während des PC Unterrichts).

    Grundschule immer voller zu stopfen und gleichzeitig ganz entsetzt zu tun, dass Kinder nicht mehr lesen, schreiben und rechnen können… das macht mich echt kirre (sagt die Mutter und Unterrichtende an einer Grundschule des Schlusslichtbundeslandes).

    Die musikalische Ausbildung wurde in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgefahren. Allerdings ist Musik und auch Sport nicht etwas, was "zusätzlich" noch mit drauf kommt, sondern etwas, was andere Bereiche fördert und positiv auch auf die schulischen Leistungen in Mathe und Deutsch rückwirkt.

    Aber wie bekommt man einen Einblick in bestimmte Studienfächer? Er hat Mathe und Physik als LK. Chemie mag er auch.

    Schaut mal bei Unis in der Nähe, die sowas anbieten. Die haben oft Tagesprogramme für Schüler/innen der Oberstufe mit einer Vorlesung, Führung usw.. Da kann man ein wenig einen Eindruck bekommen, Fragen stellen und schauen, ob das für einen passen kann. Ich würde den Berufsberater vergessen und lieber an der Uni mit wissenschaftlichen Mitarbeitern aus den Fächern sprechen, die Dein Sohn prinzipiell ganz interessant findet. Mit den Ideen und Tipps, die er da bekommt, kann er dann weitersuchen, vielleicht auch an einer ganz anderen Uni.

    naja Arbeitgeber sind doch derzeit kaum in der Position auf solche Klauseln zu bestehen. Je nach Beruf ist man glücklich überhaupt jemand zu finden.

    Gerade weil die Situation so ist, wie sie ist, bestehen Arbeitgeber auf so einer Klausel. Sie wollen, dass man wirklich nur unterschreibt, wenn man auch vor hat, den Job anzutreten.


    @O-Mi-La: Dein Sohn kann sich rechtlich - mit Vorlage des Vertrags - bei einem/einer einschlägigen Anwalt/ Anwältin beraten lassen, ob die Klausel so wirksam ist.

    Darf ich mich hier mal einklinken? Ich soll (ärztlich verordnet) eigentlich ferro sanol duodenal mite (50mg) zwei Mal täglich nehmen und bekomme davon massive Magenschmerzen.

    Ich hatte mich da eingelesen, aber ich müsste suchen, ob ich die Quelle noch finde. Zweimal täglich ist im Prinzip Quatsch. Mit einer Tablette hast Du Dein tägliches Aufnahmelimit schon erreicht. Die zweite bringt nichts weiter.

    Schon die eine Tablette ist viel höher dosiert, als Du täglich aufnehmen kannst. Da wird dann gerechnet, dass der Körper nur 10% davon aufnimmt und entsprechend hochdosiert - das ist theoretische Mathematik, aber so funktioniert der Körper nicht.

    Bei hohem Eisenmangel wird meist auch mehr Eisen vom Körper aufgenommen.

    Es gibt Ärzte, die empfehlen, nur jeden zweiten Tag eine Eisentablette zu nehmen, weil man damit schon an das Aufnahmelimit kommt. D.h., Du erreichst damit schon das mögliche Ziel, belastest aber Deinen Magen viel weniger.


    Wichtig wäre, die Eisentabletten mit VitC zu kombinieren und darauf zu achten, dass Du in dem Umfeld keine Lebensmittel zu Dir nimmst, die die Eisenaufnahme behindern. Auch ansonsten kann man gezielt eisenhaltige Lebensmittel essen (und immer auf die Kombi achten). Folsäure und Vit B12 spielen auch eine wichtige Rolle bei der Blutbildung (bei einer Eisenmangelanämie relevant).

    Ein und dieselbe Methode bringt also sehr unterschiedliche Ergebnisse - je nachdem wie korrigiert wird.

    Hust, hust. Die Idee des "Schreiben wie man will" ist es ja gerade, nicht zu korrigieren. Das wurde uns als Eltern beim Elternabend eingeschärft. Mein Kind, das sich an Regeln halten wollte und den Verdacht hatte, dass es welche gibt, hat sich mit den "Denkt Euch Rechtschreibung selber aus"-Übungsheften (man musste zu den Bildern jeweils das Wort mit Anlauttabelle schreiben) schwer getan. Das gab dann Abzugspunkte in Phantasie Deutsch.

    Waldorfschulen kosten Schulgeld - das allein ist ein statistischer Bias gegenüber schlecht ausgebildeten und damit idR schlechter verdienenden Eltern und bedingt einen höheren Anteil an besser ausgebildeten Eltern.

    Der finanzielle Hintergrund spielt gar nicht so eine Rolle.


    "Die Studie entwirft ein sozioökonomisches Profil der

    Waldorf-Elternschaft und gelangt zu dem Ergebnis, dass ihre Einkommenssituation vergli -

    chen mit dem Bundesdurchschnitt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nicht auf -

    fällig anders ist. Waldorf-Eltern sind hingegen überdurchschnittlich gut ausgebildet. Der hö-

    here Bildungsabschluss führt aber nicht zu mehr Einkommen,..."


    https://www.magazin-auswege.de/data/2019/01/PM_Alanus-Hochschule_repraesentative_Befragung_von_Waldorf-Eltern_2019-01-08.pdf

    Hier ein paar Daten (leider sind die Studien alle nicht kostenfrei zugänglich, man findet frei nur Interviews zur Thematik):

    Schulvergleich: Namen tanzen, fit in Mathe - Waldorf im Vorteil - WELT
    Eine Studie zeigt: Waldorfschüler lernen begeisterter, individueller und mit weniger Leistungsdruck. Aber sind Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung…
    www.welt.de


    "Mehr als 800 Schüler an zehn Schulen im Alter von 15 bis 18 Jahren wurden befragt. Das Ergebnis: Waldorfschüler lernen im Vergleich zu Schülern an staatlichen Schulen mit mehr Begeisterung, langweilen sich weniger, fühlen sich individuell gefördert und lernen in der Schule besonders ihre Stärken kennen. Während das Lernen 80 Prozent der Waldorfschüler Spaß macht, sind es in Regelschulen nur 67 Prozent.

    Auch das Schulklima und die Lernatmosphäre wird vom weitaus größten Teil der Befragten, 85 Prozent, als angenehm und unterstützend beschrieben. An Regelschulen finden das nur 60 Prozent. Weiterhin wird die Beziehung zu den Lehrern deutlich besser beurteilt – 65 Prozent der Waldorfschüler stehen hier knapp 31 Prozent der Regelschüler gegenüber.

    Auch die Identifikation mit der Schule ist größer als bei anderen Schülern; und zudem leiden Kinder an Waldorfschulen bedeutend seltener an somatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Schlafstörungen."


    "Dort zeigte sich, dass Absolventen von Waldorfschulen überdurchschnittlich häufig selbst Lehrer werden, aber auch Ärzte, Ingenieure, Geistes- und Naturwissenschaftler. Dieses Ergebnis passt zum Befund einer Pisa-Studie, nach der Waldorfschüler weit überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Kompetenzen aufzuweisen haben."


    "Der soziale Hintergrund von Waldorfschülern jedenfalls reiche als alleinige Erklärung für ihren Schulerfolg nicht aus."

    Pisa in Waldorfschulen, keine Ahnung. Aber da dort die Schülerschaft sehr homogen ist, kann man das eh nicht vergleichen.

    Bei Vergleichsstudien kann man durchaus auf die Schülerzusammensetzung schauen. Unser Schuldirektor hat uns Zahlen für unsere Schule gezeigt (nicht von PISA) und die wurden nicht einfach nur mit anderen Schulen im Bundesland verglichen, sondern konkret mit Schulen, die in einem ähnlichen strukturellem Umfeld liegen und eine ähnliche Schülerzusammensetzung haben.

    Dann können wir mal überlegen, was das - anknüpfend an mein Posting von oben - heißt, wenn Akademiker/innen ihre Kinder lieber in Schulen schicken, deren Methoden vor 100 Jahren von Engeln einem einzlenen Mann, der (meines Wissens) kein Lehrer war, inspiriert wurden.

    Ist es denn ein signifikanter Anteil an Akademikerinnen?
    Also, wieviel Prozent aller Akademikerinnen vertrauen ihre Kinder Waldorfschulen an? Und was sind ihre Gründe dafür?

    Es scheint dazu eine Reihe Studien zu geben, die muss man aber (online) alle recht teuer erwerben. Hat jemand einen Link zu einer kostenfreien Zusammenfassung?


    Gefunden habe ich jetzt u.a., dass Waldorf-Eltern eher überdurchschnittlich gut ausgebildet sind.

    Das ist übrigens das komplette Gegenteil von dem, was in der DDR zu dem Thema passiert ist: da wurde teils sehr akribisch in Gruppen unterschiedlicher Fachrichtungen gefeilt bis man einen Ansatz gefunden hat, mit dem man möglichst vielen Kindern möglichst gut lesen und schreiben beibringt. Herausgekommen ist ein DDR-weit verwendetes Lesebuch, eine einheitliche Schulausgangsschrift mit DDR-weit eingesetzten Übungsheften. Heute macht halt auch jeder Schulbuchverlag was er will, geprüft wird das offenbar auch weder zentral noch von den Schulen/Lehrkräften und zumindest hier werden auch noch Bücher und Arbeitshefte aus unterschiedlichen Verlagen kunterbunt gemischt.

    Ja, ich weiß aus der eigenen Familie, wie in der DDR Schulbücher entstanden.

    Auch für Nichtmuttersprachler/innen, die es zu DDR-Zeiten praktisch nicht gab, wäre die DDR-Fibelmethode weit besser geeignet, als dieser seltsame Methodenmix, der Kinder, deren Elternhäuser das nicht auffangen können, nachweislich diskriminiert.

    Es ist wirklich sehr traurig, wie es heute läuft. Es war nicht alles gut in der DDR, aber ich habe oft gestaunt, WIE dilettantisch und fachlich inkompetent hier die West-GS lief (nicht nur in Deutsch, auch Sport, Musik, Kunst, Sachkunde ...). Aber das fing ja schon im Kindergarten an - die haben an ihren Konzeptionstagen jedes Jahr das Rad neu erfunden und darunter litt deutlich die Qualität.

    Schon etwas länger her: die Einführung der VA (Vereinfachte Ausgangsschrift) wurde angeblich auch wissenschaftlich untersucht - nur waren die wissenschaftlichen Methoden nicht gut (z.B. viel zu kleine Gruppen und Bias mit zu vielen Mädchen in der Studie so weit ich weiß). Mein Eindruck ist leider, dass viele wissenschaftiche Studien in dem Bereich nicht wirklich gut gemacht sind und dann auch der Transfer in die Praxis nicht funktioniert.

    Dann können wir mal überlegen, was das - anknüpfend an mein Posting von oben - heißt, wenn kritische Akademiker/innen incl. Lehrkräfte staatlicher Schulen ihre Kinder lieber in Schulen schicken, deren Methoden einem einzlenen Mann, der (meines Wissens) nicht mal Lehrer war, vor 100 Jahren von Engeln inspiriert wurden.

    annalin Ich habe und hatte keine Kinder in Waldorfeinrichtungen.


    Aber ich kenne eine Reihe kluger und reflektierter Eltern, viele davon promoviert in unterschiedlichen Fachrichtungen und auch Lehrkräfte staatlicher Schulen, die ihre Kinder in Waldorfschulen geschickt haben und damit durchaus zufrieden waren.

    Es muss ja irgendeinen Grund haben, warum Menschen, die im Beruf evidenzbasiert und kritisch arbeiten, für ihre Kinder eine Schule wählen, deren Inhalt und Konzept nach Deiner Aussage "von Engeln inspiriert ist" und keiner Fachdiskussion standhält. ..und dann machen diese Kinder extern ihr Abitur und studieren damit erfolgreich Medizin, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften ...


    Hier würde ich mal den alten Satz: "Wer heilt hat Recht." hervorziehen.


    Die Rechtschreiblernmethode, die in D über 20 Jahre dazu geführt hat, dass der Anteil der Jugendlichen, die nie richtig Rechtschreibung gelernt haben, massiv in die Höhe geschnellt ist, war wissenschaftlich begründet. (Da wäre mir ein Engel, der verkündet hätte, wie es richtig geht, lieber gewesen.)

    Ich würde gerne vom Ergebnis her schauen. Letztlich müssen sich die Sachen in der Praxis bewehren.

    Gibt es zu PISA auch Ergennisse von Waldorfschulen?

    Lupa Ah, okay. Ich habe gerade gesehen, dass Ihr in Bayern lebt. Da findet ja ein Teil der Erstkommunionvorbereitung im Religionsunterricht statt. Das ist in anderen Bundesländern nicht so (bzw. ich weiß es nicht für alle). Deshalb war ich erstmal verwundert.