Beiträge von schilf

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Übrigens, Filmtipp:


    Im Ersten läuft gerade "Clara Nimmermehr", ein Film über eine Chemikerin, die Anfang des letzten Jahrhunderts berufstätig zu sein versuchte und gleich am ersten Tag damit konfrontiert wurde, dass der Chef "es nicht für gut hält, Frauen Tätigkeiten ausführen zu lassen, die nicht ihrem Naturell entsprechen" - na, das hätten manche gerne heute auch noch so.

    Ach, Peppersweet, dein Text ist so toll, den muss ich hier unbedingt nochmal in den Mittelpunkt rücken!


    Vielen Dank für deine ausführlichen und absolut zutreffenden Worte.


    Das Denken des AG ist wirklich so, und ich hätte es bestritten, wenn ich es nicht selbst live und in Farbe miterlebt hätte, dass mein Chef meinen Plan, einer meiner TZ-Mitarbeiterinnen das Gehalt zu erhöhen, mit den Worten "ach, das ist nicht so wichtig, sie verdient ja nur zu" ablehnte.... (Es ist schon Jahre her. Heute würde ich mir nicht mehr so leicht die Butter vom Brot nehmen lassen!).


    Und das ist auch ein sehr geeignetes Beispiel dafür, dass "Frauen mit Macht" sich für andere Frauen lohnen. Ja, Männer und Frauen sind definitiv nicht gleich. Sie sollten aber unbedingt gleich berechtigt und gleich verpflichtet sein. Männer und Frauen haben durchaus unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche. Mehr Frauen an "Schaltstellen der Macht" würden aber mit Sicherheit andere Dinge und Probleme angehen, als Männer es tun. Und damit Frauen helfen!


    Das gilt für Unternehmen genauso wie für die Politik, egal ob regional, national oder international. Der extreme Rückzug "ins Private" durch vornehmlich Frauen tut uns insgesamt als Gruppe nicht gut! Beispielsweise wäre vielleicht die Hebammenproblematik durch Subventionen längst gelöst, säßen mehr Frauen an entscheidenen Stellen. Möglicherweise gäbe es längst eingeübte und etablierte Strukturen für Haushaltshilfen, statt Regeln für die steuerliche Behandlung von Dienstwagen. Frauen in Vorständen hätten vielleicht längst Sonderparkplätze für schwangere Mitarbeiterinnen eingerichtet sowie Räume fürs Stillen / Abpumpen. Nein, statt dessen musste ich die Frage nach dem Abpumpraum mit meinem männlichen, leicht peinlich berührten Chef besprechen.


    Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung - nur nicht unter den "Bestimmern". Die sind sehr sehr weitgehend männlich. Und das hat Folgen. Folgen, die uns Frauen nicht fördern, nicht protegieren, nicht nach vorne bringen sondern im Gegenteil sogar noch "unsere" Probleme nicht lösen. Was man ihnen nicht mal vorwerfen kann, dass sie dafür wenig Bewusstsein haben.


    Herrje, was wär ich froh, wenn mehr von uns Frauen sich richtig reinhängen würden. Ins öffentliche. Den Mut zu haben, sich hinzustellen, sich zu positionieren, sich durchzusetzen. Es gäbe so viel zu tun!


    Ja, du hast Recht und mir sind die Zusammenhänge ja auch klar.


    Aber der ganze Mist ärgert mich so, dass ich die Hoffnung nicht verliere, dass es sich lohnt, die Zusammenhänge immer wieder schonungslos offenzulegen.... Bevor es weiterhin immer nur Rechtfertigungen regnet, warum es "so, und nur so" leider, leider möglich war.... Ich meine das jetzt ganz allgemein, nicht auf konkrete Äußerungen hier bezogen.


    Und sorry fürs "Fremdthema", zur Krippenfrage hab ich nix beizutragen, da keine eigene Erfahrung.


    Ich bemühe mich ums still sein.

    Hach, man kann euch nicht allein lassen :)


    Mein bescheidener Beitrag von heute Mittag (!) liegt schon 4 Seiten zurück.... :) (ich langweilte mich übrigens grad in nem Webinar, gut, dass ich mein Handy hatte)


    Will auch "nur" ne Info da lassen, irgendwie scheint die sich nicht verbreiten zu wollen:


    Sowohl für Elternzeit als auch für Teilzeit gibt es ein GESETZ, da braucht weder Frau noch Mann die Zustimmung des Arbeitgebers, um das in Anspruch zu nehmen (es sei denn, es gibt weniger als 15 MA im Unternehmen, dann gibt's keinen TZ-Anspruch).


    Irgendwie lese ich das häufig bei Vätern, dass leider, leider der AG nicht "zugestimmt" hat (muss er nicht, s.o.) - bei Müttern scheint das problemlos. Komisch....

    Ich drücke ganz fest die Daumen (und bin heimlich neugierig, um welches Unternehmen es geht....)


    Zur Schuhfrage: Ich habe, obwohl ich normalerweise wenig Absatz trage, zu "schickeren" Gelegenheiten mit leichtem Absatz (den man natürlich souverän beherrschen muss) gute Erfahrungen gemacht, denn ich gehe dadurch automatisch aufrechter und "latsche" nicht so herum (bin sonst eher so der Wanderschuhtyp). Und aufrecht sein bringt (jedenfalls mir) mehr Selbstbewusstsein ein.

    Mit Zustimmung des AG geht so ziemlich alles, auch morgen aufhören. Ohne musst du die Frist einhalten.


    Da musst du ein Gespräch führen. Einen Aufhebungsvertrag würde ich nicht machen. "Arbeitsverhältnis wurde einvernehmlich aufgehoben" macht sich schlecht im Zeugnis, und ich würde als potenzieller neuer AG auf jeden Fall danach fragen und fände "keine Lust mehr" nicht überzeugend.

    Hab grad ein paar weitere Kommentare gelesen. Manche lassen mich echt ziemlich deprimiert zurück... manche geben auch Hoffnung.


    Ich kriegs nicht in den Kopf, warum die pech- und schwefelartige Verbindung zwischen "Frau" und "Familienaufgaben" nicht auflösbar erscheint. Es ist wohl hinzunehmen. Ist es hinzunehmen?

    Ja. Er beschreibt zutreffendes, der Artikel.


    Allein - mir fehlt das Fazit. Welche Schlüsse werden denn gezogen? Werden überhaupt welche gezogen? Ein paar Leserkommentare habe ich gelesen, einer ist mir in Erinnerung geblieben: Der zog den Schluss, dass es doch "nur" nötig sei, die Arbeit der Mütter (!!) anzuerkennen und zu bezahlen ("Müttergehalt") und damit sei doch alles in Butter. Alles in Butter?? Ich gehe auf die Palme angesichts solcher Gedankengänge und bedanke mich höflich für das Pressen in eine Rolle, in die ich gar nicht will. Als nächstes brauchen Frauen dann auch nur Schulbildung bis zur 8. Klasse sowie eine anschließende Bildung der Fähigkeiten in Sachen Haushaltsführung. In den Fünfzigern gabs sowas, da war die Welt noch in Ordnung.


    Andererseits:
    Ich habe in der "Hausfrau-und-Mutter"-Diskussion gelernt, dass (jedenfalls hier im Forum, ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist....) viele der Mütter den Wunsch einiger Mütter nach "Karriere" (oder zumindest einigermaßen erfolgreicher und lohnenswerter Erwerbsarbeit....) und gleichwertiger Aufteilung der Familienaufgaben zwischen beiden Partnern gar nicht teilen. Das hat mich schon überrascht, ehrlich. Und ich habe für mich mitgenommen, dass ich meine Lebenswünsche nun auch nicht einfach verallgemeinern kann. Zumal ich mich anscheinend auf hohem Niveau bewege (jemand schrieb, ich würde ganz schön elitär klingen - das hab ich mir zu Herzen genommen, weil ich so nicht wirken möchte - so ohne Bodenhaftung, oder so).


    (Aber so ein bißchen mehr Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung (!!) würde ich mir schon wünschen..... Trotzdem. Ich fühle mich einfach ein wenig in "Sippenhaft" genommen. Ich bin eine Frau - also trage ich in den Augen der allermeisten die Familienverantwortung. Gerade bin ich auf einem Managementseminar. Da geht es um Erwerb der Qualifikation, eine Bank leiten zu dürfen. Wir sind 24 Teilnehmer - darunter 2 Frauen, eine kinderlos. Die meisten Männer haben Kinder, ich auch. ICH bin aber die einzige, die die Frage bekommt, wie die Betreuung meiner Kinder geregelt ist. Ich weiß, die Fragenden interessieren sich nur ehrlich dafür. Sie wollen nix böses - nur Small Talk halten. Und trotzdem könnte ich aus der Haut fahren und patzig werden. Mit Recht? Oder ist das mein Problem? Selbst schuld - halt dich doch einfach an die "natürliche Rolle" (s. Müttergehalt und so) und dir passiert nix komisches?)

    Mein Mann hatte zweimal drei Jahre, ist jetzt einfach so zuhause (nicht mehr in Elternzeit).


    Probleme gabs keine.


    Und noch zwei Sachen, die mir hängengeblieben sind beim Lesen:
    Es ist nicht richtig, dass Elternzeit nehmen für Väter erst ab 2007 möglich war! Das Elternzeitgesetz richtete sich auch zuvor an ELTERN, nicht ausschließlich an MÜTTER.


    Und dann noch ne Frage an Frankmann, weil hier mal ein Banker auftaucht :) bist du im Kreditbereich tätig? Gar regenerative Energie? Da ist die NordLB doch stark?

    Na, dann meldet sich wohl mal eine Alleinverdienerin zu Wort :)


    Natürlich steht da ein Vorwurf (das hat Ebun schon ganz gut erkannt, siehe Tupperschüsseln) - und nicht mal verdeckt. "Frauen müssen kein Abklatsch von Männern sein" - Aha, Männer sind also so, Frauen sind ganz anders, und da kann man gegenseitig nen Abklatsch von machen? Interessant.


    Ich bin ein "Karrieremann-Abklatsch", während mein Mann so tut, als wär er ne Hausfrau. Und wir sind das natürlich nur, weil wir uns irgendwie (gendermäßig, oder so) gezwungen dazu fühlen. Aber gut, Dank Ebun wissen wir nun: Wir MÜSSEN gar nicht! Wie toll, dass werde ich nachher direkt mal meinem Mann berichten (der gerade ganz gezwungenermaßen auf nem Elternabend war).


    Übrigens: Wir haben hier ein super Mega klassisches Einverdienermodell. Mein Mann holt jeden Tag schön brav die Kleine um kurz nach zwölf vom KiGa. Husch - in welche Schublade hüpfen wir denn da bloß.....


    :)


    Sehr zufrieden bin ich damit, dass mein Mann nun schon länger zuhause ist, nicht. Derzeit genießen wir schon die Vorteile, die das mit sich bringt - aber häufig fürchte ich mich auch vor dem Tag, an dem uns deutlicher als bislang anspringt, mit welchem Nachteil wir uns das auch erkauft haben.

    Ich verdien alles und mein Mann nicht mal ein Taschengeld. Und zuhaus bin ich trotzdem die Nr. 1 - sobald ich da bin :)


    Da muss mein Mann ja Grund zum Weinen haben....


    Damit ich nicht mißverstanden werde (so allerdings geht's mir mit dem Thema hier):


    Worum geht's hier? Ich begreif den Kern nicht.....


    Lies bitte meine Worte nach und danach frage dich, ob du deine Frage an mich so stehen lassen möchtest.


    Danke und herzliche Grüße


    Schilf