Beiträge von Peppersweet

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    Sehr differenziert ist meine Antwort jetzt nicht, aber: So groß können die Unterschiede nicht sein - eher im Gegenteil. Ich kenne mehrere Jugendliche, die ein paar Monate Schüleraustausch in den USA hinter sich haben. Sie fanden es alle toll. Sie haben alle viel fürs Leben gelernt und sicher profitiert. Aber in der High School haben sie rein gar nichts gelernt, was sie nicht schon längst konnten.


    Kann also sein, dass es in der Grundschule rasanter losgeht. Aber das relativiert sich offenbar später.


    Das Austauschschülerargument habe ich auch schon oft gehört, es ist mMn aber durch mehrere Faktoren verfälscht:
    1) Austauschschüler kommen in den meisten Fällen von deutschen Gymnasien und aus Familien in denen Bildung einen hohen Stellenwert hat. Amerikanische High Schools sind im Regelfall für alle und recht abhängig vom Einzugsgebiet. Deutsche Schüler vergessen oft, dass sie aus einer Schulart kommen, das in Deutschland (je nach Bundesland etwas unterschiedlich) aber nicht von allen und oft nicht mal von der Mehrheit der Schüler besucht wird und vergleichen dann 1:1. Ich denke das Urteil über das Leistungsniveau einer amerikanischen High School fällt unterschiedlich aus wenn man einen Schüler fragt, der ein deutsches Vorort-Gymnasium mit geringem Ausländeranteil und aktivem Förderkreis oder einen Schüler aus der Brennpunkt-Hauptschule mit allem was dazugehört. (Nur werden letztere selten Austauschschüler, so dass man meist nur die erste Einschätzung hört.
    2) die Schule: kennt den Austauschschüler und seine Fähigkeiten erst mal nicht und hat wahrscheinlich Erfahrung mit vielen Austauschschülern, die sich sprachlich schwerer getan haben, als Deutsche. Von seiten der Schule spricht also alles dafür, den Schüler im Zweifelsfall niedriger einzustufen (eher junior als senior) und auch eher in die leichten Kurse. Der Schüler vergleicht dann nur 1:1 seinen Matheunterricht zu Hause mit seinem Mathekurs dort und übersieht dabei vielleicht, dass es auch anspruchsvollere Kurse gitb (sehr abhängig von der Schule).
    3) die Kurswahl: auchvon seiten der Austauschschüler ist es eine nette Möglichkeit Fächer zu wählen, die es in Deutschland so nicht gibt. Dass das oft nicht die intellektuellsten Fächermit den höchsten akademischen Ansprüchen sind, ist einem vielleicht bei der fächerwahl noch gar nicht so klar.

    Wegen Fahrradsitz - Gepäck auf dem Rücken ist dann doof: Kind hat den Rucksack in der Nase oder fummelt dran rum und sortiert Dir beim Fahren das Zeug raus. Das fand ich auf Dauer nicht so den Hit. Auch bei wenig Gepäck.
    Und wenn du mit Fahrrdsitz stürzt, stürzt das Kind mit.
    Schlafendes Kind im Sitz war auch doof.
    Das sind so die Sachen, die mich davon abgehalten haben, den Fahrradsitz weiter zu verwenden.



    Naja, das muss aber nicht sein: Ich habe das Kind vorn, das Gepäck hinten in Satteltaschen (Rucksack finde ich unbequem). Der Sitz hat eine Kopfstütze mit Polster, so dass das Kind den Kopf beim Schlafen ablegen kann. Vom Fahrrad gefallen bin ich seit 15 Jahren nicht mehr und mit Kind fahr ich nochmal deutlich vorsichtiger. Ich würde wohl für ein bis zwei Monate nicht extra einen Anhänger kaufen.


    Bazi und Schluchtenscheisser habe ich nie gehört, kennt auch mein Mann nicht, und der kommt so richtig von der Küste.
    Edit: Sicher dass Schluchtenscheisser und Bazi Norddeutsche Wörter sind?


    Mir ist (als Süddeutsche) beides in Hamburg begegnet als eine Art Sammelbegriff für alles was sich in "Norditalien", also so ab dem Harz nehme ich an, wo eben Berge sind, rumtreibt. Ich freu mich aber, dass ihr sie alle nicht kennt - vielleicht bin ich einfach an sehr - äh - ausgepägte Hamburger geraten.


    Auf bayrisch kenne ich Bazi als netten Begriff für Schlingel (wos bistn du viar a bazi), aber so haben sie es da nicht verstanden. Schluchtenscheißer kannte ich vorher gar nicht. Dass die Begriffe aus dem Norddeutschen stammen, habe ich nicht behauptet - nur dass sie als derogative Begriffe für Bayern und Österreicher Verwendung findes. Es fällt es aber auch schwer zu glauben, dass Fischkopp in seiner Herkunft süddeutsch ist - mit dem Kopp am Ende? Den Begriff habe ich übrigens auch Mitte 20 das erste Mal gehört - von einem Norddeutschen, der sich als Fischkopp vorstellte.

    Im Norden sind wir nur gewöhnlich höflich genug, Hochdeutsch zu sprechen, wenn wir wissen, dass da Leute anwesend sind, die uns sonst nicht verstehen.
    Ich kenn auch kein norddeutsches Äquivalent zum süddeutschen "Fischkopf". Das schlimmste, was sie hier machen, ist nicht anerkennen, dass meine Herkunftsstadt in Norddeutschland liegt.


    Hust. Es gibt durchaus auch Norddeutsche, denen nicht bewusst ist, dass ihre Sprache für Auswärtige schwer zu verstehen ist, das ist kein süddeutsches Phänomen.


    Bazi und Schluchtenscheißer? Zum Beispiel. Und meine Heimatstadt wird gewöhnlich (im Norden) als Norditalien eingeordnet
    Vielleicht ist deine Wahrnehmung nur eine andere weil du das nur andersrum erlebt hast?


    Ich find das eh immer nett: Ich kenne Leute aus allen Ecken in Deutschland, die Stein und Bein schwören, dass sie "echtes" Hochdeutsch sprechen, nicht so wie die Norddeutschen, die Meedchen statt Mädchen sagen oder nicht so wie die im Süden, die bin gesessen/gestanden/gehangen/gelegen sagen statt ich habe und nicht so wie die, die ihre Präpositionen nicht geordent kriegen und doch tatsächlich "nach H&M" sagen... Tatsächlich kenne ich fast niemand, der das nicht hat, nur dass es einem selbst natürlich nicht auffällt. Ich finde das nicht schlimm, doof finde ich eigentlich immer nur diese Zehennägel-Kommentare weil ich mir ganz sicher bin, dass man auch bei demjenigen irgendwas findet, das jemand anders die Zehennägel aufrollt...

    Eigentlich wollte ich den Artikel vermeiden, jetzt hab ich ihn doch gelesen. Ich find ihn jetzt nicht so schlimm wie manche hier, wenn man ihn nicht also Pladoyer für oder gegen irgendwas versteht sondern einfach als traurige "Geschichte die das Leben so schreibt".


    Was mich sehr gewundert hat: Kennt jemand die Statistiken die da zitiert werden? Weil da stand dass Holland mit seinen vielen Hausgeburten die höchste Neugeborenensterblichkeit hat. Das hatte ich bis dahin noch nirgends gelesen.


    Doch, das stimmt schon soweit ich weiss. Aufgrund dieser Ergebnisse gab es auch eine grosse niederländische Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass zwei Faktoren dafür verantwortlich sind: 1) in den Niederlanden ist/war das Protokoll bei Übertragung anders, so dass bei Übertragungen erst später oder gar nicht eingeleitet wurde - > es gibt mehr (lange) Übertragungen, was ein höheres Risiko mit sich bringt. (Das sind fast immer Krankenhausgeburten weil Hebammen eine Hausgeburt nur bis ET +10 machen) 2) Die Kommunikation bei Verlegungen ins Krankenhaus zwischen Hausgeburtshebamme und Krankenhausteam hat oft versagt. Bei Verlegung ins Krankenhaus unter der Geburt wird man automatisch ein Fall fúrs Krankenhausteam. Die Hausgeburtshebammen kommen zwar mit, aber nicht im Krankenwagen sondern in ihrem Auto und in kritischen Situationen klappte an der Stelle die Weitergabe von Infos nicht. Da gibt es inzwischen aber auch schon Hebammenpraxen, die schon in der Vorsorge viel enger mit den Krankenhäusern zusammenarbeiten als vor einigen Jahren um dieses Risiko zu verringern. Die Studie kam aber nicht zu dem Ergebnis, dass die Hausgeburten per se ein höheres Risiko haben.

    Die absolute Anzahl an Haus- bzw. Krankenhausgeburten und die damit verbundene Anzahl an Komplikationen ist das eine; das andere ist, dass wohl auch relativ, also prozentual, bei Hausgeburten weniger Komplikationen auftreten – bitte fragt mich jetzt nicht nach Belegen, aber das liegt wohl daran, dass Risikoschwangere nur in den seltensten Fällen eine HG anstreben; HG sind ja in der Regel die, bei denen Komplikationen am unwahrscheinlichsten sind. Das verzerrt natürlich die Statistik...


    Naja, nicht automatisch, das kommt aufs Studiendesign an. Mir erscheint es sinnvoller Vergleichsgruppen mit den gleichen Voraussetzungen zu nehmen. Also entweder von vornherein Voraussetzungen zu definieren (niedriges Risiko) und dann zu vergleichen oder mit einer Gruppe Hausgeburten zu beginnen und dann eine matching Gruppe an Krankenhausgeburten dazu. Das erscheint mir deutlich sinnvoller als eine Studie mit allen Hausgeburten und allen Krankenhausgeburten ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Gruppen. Ich habe mal eben eine Metastudie überflogen und mir scheint, dass die meisten Studien auch so vorgehen. Ich kopiere mal eine typische Definition für die Vergleichsgruppen rein, irgendwie kann ich das nicht so gut erklären: Low-risk women ≥36 wk planning home birth with midwife enrolled in Home Birth Demonstration Project and low-risk women 37-41 wk planning hospital birth, physician or midwife, nulliparous and parous.


    Die britische Studie, die der SPiegel zitiert vergleicht auch low risk pregnancies. Trotzdem unterscheiden sich die Gruppen (Hausgeburtsmütter waren im Durchschnitt älter, "weißer", sprachen besseres Englisch und wohnen in sozioökonomisch höherstehenden Gegenden. Bei 27% der Hausgeburten war es das erste Kind im Gegensatz zu 54% im Krankenhaus.), was genau das ist, was so Ergebnisse schwer interpretierbar macht und dazu führt, dass es unterschiedliche Ergebnisse gibt. Es spielen halt immer viele Faktoren eine Rolle.

    Was mich bei den Zahlen zu Hausgeburten in Deutschland interessiert: Es sind ja an sich sehr gute Zahlen mit niedrigen Komplikationen etc. Klar, es werden Hochrisikoschwangere wohl eher in die Klinik gehen....
    Aber wären die Zahlen insgesamt nicht schlechter, wenn es mehr Hausgeburten gäbe? Eigentlich ist es doch klar, dass die Hausgeburten momentan besser als die Krankenhäuser abschneiden, weil ja auch im Vergleich die große Mehrheit der Frauen dort entbindet. #gruebel (ich habs nicht so mit Statistik. Und nein, ich kokettiere nicht damit und finde es beschämend. :( )


    Ich weiss nicht auf welche Zahlen du dich genau beziehst. In absoluten Fallzahlen gibt es bei weniger Hausgeburten natürlich auch weniger Komplikationen. Aber wenn die Statistik nur irgendwie den gängigen wissenschaftlichen Kriterien entspricht, dann werden die Fallzahlen als Relation angegben, also eine Komplikation tritt in 1,3 von 100 Fällen auf oder so. Da ist es dann egal ob du 1000 Fälle hast und bei 13 die Komplikation auftritt oder 10 000 und bei 130 tritt die Komplikation auf. Je größer die Fallzahl, umso sicherer ist allerdings das Ergebnis. Die Zahlen wären also nicht per se schlechter wenn es mehr Hausgeburten gäbe.

    SPON ist doch schon lange Bild light... #augen


    schlechter Artikel, der leider keine Fakten liefert, dabei finde ich es durchaus wichtig, dass auch über solche Fälle berichtet wird, denn auch eine Hausgeburt sollte nicht romantisiert werden und ich halte es für Gefährlich, wenn Situationen nicht richtig eingeschätzt werden, weil es nicht ins Bild passt.
    Nur trägt dieser Artikel mit sicherheit nicht dazu bei, irgendetwas zu lernen.



    Das sehe ich auch so. Ich finde auch, dass der Artikel Fragen aufwirft. Meine Hebammen haben z.B. ab einem gewissen Alter der Mutter keine Hausgeburten mehr gemacht. In dem Artikel steht die Mutter war schon fast zu alt um noch ein Kind zu kriegen. Vielleicht war das ein Faktor? Vielleicht hat auch die Hebamme die situation falsch eingeschätzt und zu spät verlegt? Da kann man sicher nach Ursachen forschen und einen Artikel darüber unter welchen Umständen Hausgeburten sicher sind, fände ich auch spannend. Aber so?


    #kreischen


    Und mich ärgert irgendwo auch, dass es so hingestellt wird als wäre die Entscheidung der Mutter schuld. (In dem Fakten-Teil zitieren sie dann noch Studien, dass Hausgeburten sicher sind um dann komische Schlüsse draus zu ziehen "Von dem Zeitpunkt der Entscheidung für einen Kaiserschnitt bis zur Geburt des Kindes dürfen in einer Klinik nur 20 Minuten vergehen. Ein Zeitraum, der bei einer geplanten Hausgeburt mit Schnell-Transport in die Klinik nicht garantiert werden kann." Yay.

    Ich muss mich gerade mal aufregen. Spiegel Online hat einen echt doofen Artikel zu Hausgeburten drauf und ich muss mich mal kurz aufregen... Das ärgert mich so. Mir tut es leid fúr die Frau, natürlich, aber der Artikel und die Schuldzuweisung bei der Mutter, die sich für eine Hausgeburt entschieden hat. Ahhrg. #kreischen


    Als ob nicht im Krankenhaus auch ab und an Kinder bei der Geburt sterben, Ärzte Fehler machen, etc. Da sagt ja auch keiner, man sollte das mit der Krankenhausgeburt lassen...

    Nutella, das Wort wird ohne Artikel benutzt.
    Sagt auch Wiki, bzw Ferrero:
    "..Der Hersteller Ferrero äußert sich zur Artikelfrage wie folgt: „nutella ist ein im Markenregister eingetragenes Fantasiewort, das in der Regel ohne Artikel verwendet wird. Es bleibt jedem selbst überlassen, welchen Artikel er vor nutella setzt..."
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nutella


    Der, die oder das, alles falsch :D


    sagst du das dann auch so? gib mir mal nutella? der honig steht hinter nutella?


    Hier steht wo man benützen und wo benutzen sagt (den Link finde ich eh toll - so spannend und so viele Sachen bei denen man sicher ist, dass die eigene Variante irgendwie "richtiger" ist.

    Sicher werden Kinder immer irgendwann mit dem Thema Gewicht konfrontiert. Aber es hat doch (zumindest bei jüngeren Kindern) einen ganz anderen EInfluss wenn etwas von der Mutter vorgelebt wird als wenn es ein Klassenkamerad ist oder ein Verwandter. Nicht, dass es dann ohne Folgen ist, nein, aber die Logik "sie kriegen das ja woanders auch mit, also kann ich jetzt auch"hinkt ganz gewaltig, finde ich.


    Ansonsten finde ich es irrelevant ob 10in2 als Methode gut ist oder nicht, funktioniert oder nicht. Die wichtige Frage ist doch ob die Methode als Lebenseinstellung und das damit transportierte Gefühl zum eignen Körper nachahmenswert für ein Kind ist.


    Ich finde übrigens durchaus, dass unterschiedliche Methoden auch unterschiedliche Einstellungen begünstigen und transportieren. Für mich hat 10in2 schon was von "ich enthalte meinem Körper einen Tag Nährstoffe vor und am nächsten Tag esse ich so viel ich will, auch ungesundes und en masse". Das wirkt auch mich tatsächlich eher wie eine Qual für den Körper durch Magel an Nährstoffen an einem Tag und ungezügeltes Schlemmen am anderen Tag. Gesunde ErnÄhrung und Sport transportiert für mich viel eher die Message, dass ich meinen Körper mag, weshalb ich ihm gesundes Essen mit Nährstoffen, die er braucht gönne und ungesundes von ihm fernhalte und ihm die Möglichkeit gebe, dass zu tun wofür er gemacht ist, sich zu bewegen nämlich. Aber vielleicht ist das auch nur meine Empfindung?

    Nun hat sie mitbekommen, wie ich die Ernährungsumstellung 10in2 mache, also jeden zweiten Tag nichts esse. Ich möchte einfach ein paar Kilo loswerden und das klappt auch ganz gut.


    Dass Gewicht, Figur etc. pp. irgendwann einmal zum Thema werden (obwohl wir Eltern da keine wirklichen Probleme haben und hatten) - damit habe ich ja gerechnet. Aber doch nicht jetzt schon??!


    Hmm, ich finde das ist ein ziemlicher Widerspruch in dem Text. Wenn ihr Eltern keine wirklichen Probleme habt, warum versuchst du dann abzunehmen, noch dazu mit einem doch eher krassen Programm wie 10in2? Ganz ehrlich muss ich sagen, dass ich das bei deiner Tochter für eine Reaktion auf dein Vorbild halte, zumindest von den Informationen, die du hier gibst. Du lebst ihr ja direkt vor, dass man sich auch dann um Abnahme bemühen muss, wenn man eigentlich keine Probleme hat. Da ist es doch kein Wunder, dass sie das auf sich überträgt.


    Ich hoffe das kam jetzt nicht zu fies rüber. Es ist ein Thema, dass ich selbst unheimlich schwierig finde: die Balance zwischen meiner Tochter ein gutes Vorbild bieten in zum Thema Bodyimage und so und gleichzietig meine Unzufriedenheit mit meinem (durchaus normalgewichtigen) Körper. Aktuell habe ich das gelöst indem ich mich gesund ernähre, auf Zucker möglichst verzichte und gleichzeitig relativ viel Sport treibe. Außerdem bemühe ich mich die Jammerei über meinen Körper auf kinderfreie Zeiten zu verlegen (mein armer Mann).

    Nee, im Ernst. Ich erhöhe doch meine Chance nicht mit einem Wechsel, wenn ich vielleicht von Anfang an den richtigen Koffer hatte. Gut, das war dann vielleicht ein großer Zufall, aber damit das Spiel funktioniert muss der Moderator ja 'ne andere Kiste nehmen, wenn ich schon die richtige habe.


    Eben, es ist ein größerer Zufall, dass du schon den richtigen Koffer hast. Natürlich kann das sein, dass du von Anfang an richtig liegst. Deswegen heißt es nicht, dass du sicher gewinnst, wenn du den Koffer wechselst, sondern nur, dass deine Chancen höher sind, wenn du wechselst.


    Der Trick bei der Aufgabe liegt darin, dass der Moderator weiß wo der Schatz liegt. Deswegen liegt bei die Chance bei der Kiste, die du auswählst bei einem absoluten Zufallstreffer, also 1/100. Bei dem Moderator ist es dagegen genau umgekehrt. Nur in dem 1% der Fälle, in denen du den Zufallstreffer machst, muss er eine leere Kiste nehmen. In den 99 anderen Fällen, kann er die volle Kiste nehmen. Weil du in 99 von 100 Fällen die leere Kiste greifst, hat er in 99 von 100 Fällen die volle Kiste. Sprich, die Wahrscheinlichkeit, dass der Schatz in seiner Kiste ist, liegt bei 99%, die Wahrscheinlichkeit, dass er in deiner Kiste ist bei 1%.

    stell dir vor, du hast nicht drei, sondern hundert kisten. in einer ist ein schatz. du suchst dir eine (die nr. 15) aus. der moderator, der natürlich weiss in welcher kiste der schatz ist, gibt dir die nummer 15 und öffnet dann kisten 1- 14 und räumt sie weg, außerdem kisten 16 bis 78, lässt die nummer 79 geshlossen stehen und öffnet und räumt auch die kisten 80 bis 100 weg. du hast also die 15, der moderator die 79. Hättest du jetzt lieber die 79? Ist dein gefühl immer noch, dass es gleich wahrscheinlich ist?


    Was mich stört ist, dass wir ein verwandtes Thema erst vor kurzer Zeit hatten und ich das Gefühl habe, mir die die Finger hier fusselig zu tippen ohne etwas bewirkt zu haben.


    Hihi, glaubst du mir, dass ich genau das gleiche Gefühl habe? :D


    ich muss aber zugeben, dass ich nicht so genau verstehe, worum es dir geht. Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass es Menschen gibt, die mehr und weniger Begabung für Mathematik haben. Mir geht es darum, wie man damit umgeht, wenn einem Mathe nicht von selbst zufliegt.


    Ich finde es völlig in Ordnung zu sagen " Mathe liegt mir nicht so, deswegen habe ich folgenden Beruf ohne Mathe gewählt weil ich kein Interesse und keine Motivation habe mich jeden Tag mit Zahlen auseinanderzusetzen. Finde ich bei Erwachsenen völlig okay, bei Kindern und Teenies nicht weil ich da das Gefühl habe, dass viele sich nicht ausreichend damit auseinandersetzen wie viele Beruf es gibt, bei denen sie Mathe doch brauchen.


    Ich finde es bewundernswert wenn jemand (wie du in deinem BEitrag oben) sagt "Mathe fällt mir enorm schwer, aber ich habe mich damit auseinandergesetzt und geübt und nach gefühlt 320 Übungsaufgaben kann ich jetzt sogar Bruchrechnen".


    Das Einzige, das mich stört ist, wenn Leute sagen "Mathe kann ich eh nicht" und dann aber weder die bewusste Entscheidung treffen, dass sie sich nicht damit auseinandersetzen wollen noch bereit sind sich damit auseinander zu setzen sondern in einer Art Opferhaltung verharren und nichts weiter tun. Dafür habe ich kein Verständnis und es nervt mich in anderen BEreichen genauso. Wenn Leute (meistens Männer) z.B. sagen "Kochen kann ich einfach nicht" und dann so tun als wäre das die Schuld des allmächtigen Kochgottes, der ihnen das verwehrt hat. Ich kann damit umgehen wenn jemand sagt: "ich kann es nicht, es liegt mir auch nicht und ich habe kein Interesse/Zeit/Lust/Motivation es zu lernen." Ich finde es toll wenn jemand sagt "ich kann das noch nicht, ich würde es gerne lernen und habe neulich schon eine Tomatensauce gekocht, die nicht mal schlecht geschmeckt hat." Ich verstehe, dass so eine Opferhaltung einfacher ist als die beiden anderen Optionen, aber ich finde es nicht gut weil man VErantwortung für eigene Entscheidungen (dafür was zu lernen oder dafür sich mit etwas nicht auseinander zu setzen) abgibt und dadurch in einer enorm passiven Rolle fest steckt.


    Bei Mathe habe ich einfach nur das Gefühl, dass die dritte Einstellung viel gesellschaftsfähiger ist als bei anderen Themen. Das finde ich schade und falsch weil Mathe entgegen dieser weit verbreiteten Einstellung nichts ist, was man kann oder nicht, sondern was, das man mit mehr oder weniger Übung lernen kann.

    ich weiß, ich bekomme jetzt bestimmt mächtig gegenwind... #angst
    aber kann es nicht vielleicht sein, dass so manche lehrer einfach von erfahrungswerten sprechen? dass an diesen "verhassten" aussagen einfach doch etwas dran ist?


    ich erlebe es selbst in meinen klassen, dass mädchen in der mehrzahl mehr wert legen auf eine saubere heftführung - natürlich gibt es auch jungen, denen das wichtig ist oder mädchen, denen es am allerwertestes vorbei geht!!!
    weitere beispiele gibt es genug...


    ich wüde allerdings nie jungen und mädchen unterschiedlich behandeln... das ist ganz was anderes.


    Ja, natürlich ist dass ein Teufelskreis von gesellschaftlichen Vorstellungen, die Eltern, Lehrkräfte und Kinder haben, die sich auswirken auf die Vorerfahrungen der Kinder (sauber Schreiben ist leichter wenn einem von Kleinauf basteln und malen angeboten wurde und nicht Fussball und Rumtoben) und auf die Erwartungshaltung der Lehrkräfte. Aber: Ich erwarte schon von Lehrkräften mti pädagogischer Ausbildung, dass sie soviel Selbstreflektion der gesellschaftlichen Geschlechterklischees mit sich bringen, dass sie diesen Kreis durchbrechen und nicht verstärken.


    Ich denke allerdings nicht, dass es möglich ist bei der Erwartung, dass Kinder sich geschlechtsspezifisch unterschiedlich verhalten, die Kinder dann selbst nicht unterschiedlich zu behandeln. Wenn jemand so unreflektiert ist, dass er Sätze wie "Mädchen haben nun mal ein bessere Heftführung" von sich gibt, dann ist sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, dass das Verhalten dann so reflektiert ist, dass Mädchen und Jungen gleich behandelt werden. Es gibt Studien, die zeigen, dass es sogar wenn man sich dieser Klischees sher bewusst ist, trotzdem danach handelt. Und dann soll jemand, der noch nicht mal auf der verbalen Ebene diese Klischees vermeidet, dass auf der Handlungsebene können? Ne.


    Aber dann hast du doch genau gemacht was sich Sarsaparille von ihren Schülern wünscht: Eben nicht gesagt: "Mathe kann ich halt eh nicht" und es dann gelassen, sondern dich damit beschäftigt und geübt und (bei einer 2+) auch ziemlich gut hingekriegt. Jetzt ist es nur noch schade, dass du dich für eine Matheniete hältst, wenn du offensichtlich zumindest durchschnittliche Fähigkeiten hast.


    Bei dem Kokettieren geht es doch um die Leute, die die letzen Schritte nicht machen, sondern über "Ach, Mathe kann ich eh nicht" nicht hinauskommen. Da finde ich es ziemlich hinderlich wenn das immer so als Naturgegebeneit akzeptiert wird. In keinem anderen Fach, geht das so einfach durch. Wenn ich sage "Ach, Erdkunde kann ich einfach nicht" dann ist die Antwort ziemlich sicher, dass ein bisschen doch geht auch wenn es mir nicht liegt und ich halt mal lernen soll und nicht "naja, dann ist das halt so".


    Und na klar, gibt es Leute, denen Mathe mehr und weniger liegt aber es wird schon oft diese "Mathe kann man entweder oder nicht" Haltung vermittelt, die (zumindest in der Schule) nun wirklich Blödsinn ist, wie dein Beispiel ja zeigt. Wobei ich da in meiner Schulzeit auch das Gefühlt hatte, dass die Mathelehere da selbst viel zu beigetragen haben, eben durch so Sprüche wie "Scülerin x versteht es einfach nicht" statt "Bei Schülerin x habe ICH es nocht nicht geschafft, ihr das verständlich zu machen" und einem allgemeinem Fokus aus "Verstehen" wenn Mathe einfach auch ganz viel Übung ist. Ein Unterricht, der nur auf die zugeschnitten ist, die das Problem nach dem ersten Erklären durchdrungen haben udn nicht auf die, die mehr Übungszeit brauchen.

    Niemand muss so etwas kaufen. Otto würde die Kleidung nicht anbieten, wenn sie nicht gekauft werden würde. Wieso soll ich mich da beschweren? Es hilft nicht, die Produktion zu verbieten, das ist so, als würde man ein Pferd von hinten aufzäumen.


    Ja, und wenn niemand die Kleidung anbieten würde, würde sie auch niemand tragen.


    Ich finds auch scheiße, besonders im Grundschulalter, wo man ja auch noch wenig Verständnis für Ironie hat und den Mist womöglich noch ernst nimmt. Ansonsten habe ich auch die Erfahrung von conundrum, dass die "Mathe kann ich eh nicht" Einstellung ganz oft total unbegründet ist.

    Ich finde eine Matschhose ist ein guter Anfang. Dann würde ich abwarten - meine Tochter fand krabbeln im Sand und Matsch z.B. doof, sie hat immer angefangen zu weinen und anklagend ihre Händchen hochgehalten. Besser wurde das erst im Sommer als es trocken war und sie laufen konnte. Da war ich ganz froh, dass ich nicht viel Geld für Lederhosen oder ähnliches ausgegeben habe, das hätte sich für uns überhaupt nicht gelohnt.