Hierzu denke ich folgendes:
1. werden viele Krankheiten bzw. Zustaende einfach nach kurzer Zeit von alleine besser (Erkaeltungen, Panikattacken, MD-Infekte, MOE usw.)
2. gibt es praktischer Weise einen Begriff fuer das Phaenomaen, wenn sich nach Gabe eines h. Mittels sich nichts bessert: Erstverschlimmerung
3. reicht es ja schon, wenn man einmal durch Punkt 1 erlebt, dass ein h. Mittel "wirkt", denn danach glaubt man daran. Ich finde es immer witzig, wenn Leute sagen "Ich glaube ja nicht dran, aber es hilft trotzdem." Schon die Einschaetzung, dass es hilft, zeigt ja, dass man an eine Wirkung glaubt, denn sonst wuerde man nicht sagen, dass es hilft.
4. Glaube ich, dass einen ganz erheblichen psychotherapeutischen Effekt gibt. Eine Erstanamnese bei einem Homöopathen dauert - was? - eineinhalb, zwei Stunden und beinhaltet Fragen wie "Gibt es sonst etwas das sie belastet?" "Aha, wie wirkt sich die Überforderung denn aus?" etc. pp. Homöopathen nehmen ihre Patienten ernst und ganzheitlich wahr. Das heisst auch, dass jedes noch so irrelevnt scheinende Symptom "Es juckt Sie am kleinen Zeh?" repertorisiert und befragt ("Gibt es Tageszeiten zu denen es schlimmer wird?" "Rechts oder links oder beidseitig?" "Wie ist es an der frischen Luft") wird. Ich denke für viele Menschen ist allein schon dass sie und ihr Leiden ernst genommen und nicht abgebügelt werden sehr, sehr heilsam. Quasi schon bevor irgendwelche Kügelchen ins Spiel kommen.
Ich bin mir nicht sicher ob ich an die Kügelchen glaube, aber ich glaube an den ganzheitlichen Ansatz. (Auch weil ich schon Fälle kenne wo nicht etwa der Hausarzt sondern der Homöopath, die richtige Diagnose - z.B. die Überprüfung der Schilddrüse - angestossen hat.