Beiträge von Peppersweet

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    Hierzu denke ich folgendes:
    1. werden viele Krankheiten bzw. Zustaende einfach nach kurzer Zeit von alleine besser (Erkaeltungen, Panikattacken, MD-Infekte, MOE usw.)
    2. gibt es praktischer Weise einen Begriff fuer das Phaenomaen, wenn sich nach Gabe eines h. Mittels sich nichts bessert: Erstverschlimmerung
    3. reicht es ja schon, wenn man einmal durch Punkt 1 erlebt, dass ein h. Mittel "wirkt", denn danach glaubt man daran. Ich finde es immer witzig, wenn Leute sagen "Ich glaube ja nicht dran, aber es hilft trotzdem." Schon die Einschaetzung, dass es hilft, zeigt ja, dass man an eine Wirkung glaubt, denn sonst wuerde man nicht sagen, dass es hilft.


    4. Glaube ich, dass einen ganz erheblichen psychotherapeutischen Effekt gibt. Eine Erstanamnese bei einem Homöopathen dauert - was? - eineinhalb, zwei Stunden und beinhaltet Fragen wie "Gibt es sonst etwas das sie belastet?" "Aha, wie wirkt sich die Überforderung denn aus?" etc. pp. Homöopathen nehmen ihre Patienten ernst und ganzheitlich wahr. Das heisst auch, dass jedes noch so irrelevnt scheinende Symptom "Es juckt Sie am kleinen Zeh?" repertorisiert und befragt ("Gibt es Tageszeiten zu denen es schlimmer wird?" "Rechts oder links oder beidseitig?" "Wie ist es an der frischen Luft") wird. Ich denke für viele Menschen ist allein schon dass sie und ihr Leiden ernst genommen und nicht abgebügelt werden sehr, sehr heilsam. Quasi schon bevor irgendwelche Kügelchen ins Spiel kommen.


    Ich bin mir nicht sicher ob ich an die Kügelchen glaube, aber ich glaube an den ganzheitlichen Ansatz. (Auch weil ich schon Fälle kenne wo nicht etwa der Hausarzt sondern der Homöopath, die richtige Diagnose - z.B. die Überprüfung der Schilddrüse - angestossen hat.

    Ich hab mich über fast alles gefreut. Es waren auch Sachen dabei, die dann im Alltag eher nicht zum Einsatz kamen, aber ich sehe auch irgendwie, dass es den Leuten einfach Spaß gemacht hat, nette Sachen auszusuchen. Und dann macht es einfach mehr Spaß ein süßes Kleidchen zu kaufen, das ist doch klar. Stilltee kann ich auch nicht leiden (ich mag weder Fenchel noch Anis - außer in Brot, da gehts) aber mein Freund liebt ihn.



    Unser nutzlosestes Geschenk war eine Krabbeldecke die uns ein kinderloser Freund geschenkt hat als Töchterchen schon fast ein Jahr als und überaus mobil war. Was ich mit der (designtechnisch schönen) Decke da noch anfangen sollte hat sich mir nicht erschlossen...


    Bei uns werden alle kleinen Decken und Tücher sofort genutzt um die vielen Stofftiere, die sie bekommen hat, zu Betten, zu zu decken, zu wickeln.



    Edit: Der Hit war hier übrigens Sabbertücher (also so dreieckige zum um den Hals kletten), weil wohl alle Kinder aus der Schwiegerfamilie krass gesabbert haben. Mit den Dingern konnte ich mich totschmeißen. #freu


    Oh, die hätte ich mal gebrauchen können! Ich hab ewig nach welchen gesucht, die nicht 7 Euro das Stück kosten...

    Ich würde im Zweifelsfall Vollkornbrot und -nudeln servieren und sie ansonsten essen lassen wie sie will. Gerade im Kleinkindalter! Meine Tochter ist manchmal Riesenportionen und manchmal fast nichts, das finde ich nicht besorgniserregend.

    Warum wird da gerade bei der Schule immer so auf die Eigenverantwortlichkeit der Kinder gepocht. Warum "dürfen" Eltern nicht helfen, ohne das es heisst. "Kinder müssen das alleine schaffen, ansonsten läuft seitens der Schule was falsch oder vielleicht auch generell im Kopf des Kindes". Das möchte ich - gerade hier! - eigentlich einfach nicht hören. Ich weiss nicht, ob irgendjemand versteht was ich meine ;) ....


    Ich verstehe schon was du meinst. Und ich freue mich für deine Tochter, dass sie so eine engagierte Mutter hat.


    Ich denke, dass Problem dreht sich ein bisschen um das Wort dürfen. Ich würde nie sagen, dass Eltern sich nich einbringen oder sich um ihre Kinder (und deren schulische Belange) kümmern dürfen. Ich würde sogar sagen, dass sie das sollten (je nachdem wie es zu dem jeweiligen Kind passt, eben).


    Was mich stört ist, wenn sie es müssen. Wenn Schule so konzipiert ist, dass davon ausgegangen wird, dass jedes Kind zu Hause eine liebevolle Betreuung hat, die Hausaufgaben erklärt. Wenn das eine Voraussetzung ist für den Schulerfolg. Gerade dein eigenes Beispiel zeigt doch, dass es durch diese Annahme, dass die Eltern sich kümmern, dazu kommt, dass durchschnittlich begabte Kinder in dem System überfordert sind und in vielen Fällen auch einfach untergehen und zu Bildungsverlierern werden.


    Ich würde mir wünschen, dass a) Schule so konzipiert ist, dass die Kinder selbstständig zurecht kommen ohne dass die Eltern massive Unterstützung (über "heute ist Sport, nimm die Sportsachen mit" hinaus) leisten müssen und b) Eltern, die ihre Kinder unterstützen und Interesse an ihnen haben und sich kümmern obwohl sie nicht durch das System dazu gezwungen sind. Als Kür eben, nicht als Pflicht.


    Außerdem wollte ich noch darauf hinweisen, dass die Hausaufgaben-Unterstützung auch viel Energie und Zeit saugt, die die Eltern-Kind-Beziehung vielleicht bei anderen Themen brauchen könnte. Wenn nämlich in der (kurzen) Zeit zwischen Hort und Abendessen noch zehn Minuten Einmaleins geübt werden muss und das Kind eine Viertelstunde vorlesen muss und die Mutter die Hausaufgaben korrigieren muss, dann bleibt eben vielleicht keine Zeit (und keine Nerven) mehr für die vielleicht wichtigeren Themen: Mit wem das Kind in der Pause gespielt hat, was sonst so passiert ist am Tag, wie es dem Kind geht, welche Sorgen es hat...

    Allerdings finde ich auch, dass die Eltern in der Pflicht sind für die Erledigung der Aufgaben zu sorgen. Oftmals machen sie nur die Hälfte, da wäre ich froh, wenn die Eltern da mal nachgucken würden.


    Ich kann das aus Lehrersicht total verstehen. Mein Problem mit diesem Anspruch ist aber, dass Schulerfolg dadurch enorm von der Kompetenz und Fürsorge der Eltern abhängt: ob sie sich interessieren, dafür Sorgen, dass die HA gemacht werden, nochmal erklären wie das mit dem Dividieren funktioniert... Da sind Eltern unterschiedlich kompetent und fürsorglich. In Deutschland ist es ein Problem, dass Schulerfolg enorm von dem sozialen Hintergrund abhängt und diese implizite Erwartung an die Eltern mit ihren Kindern zu üben und Lücken zu füllen trägt dazu enorm bei. Ich würde mir da sehr ein Umdenken wünschen, was Hausaufgaben und die Rolle von Eltern allgemein angeht.

    Wir haben keine Treppe, aber eine Freundin mit drei Kindern verbringt immer die ersten paar Tage wenn die Kinder krabbeln können, damit sie jedesmal umzudrehen wenn sie an die Treppe kommen und ihnen zu zeigen wie sie selbst (auf dem Bauch rutschend) runterkommen. Alle drei Kinder haben das im Krabbel- und Kleinkindalter perfekt beherrscht, zum Teil in rasantem Tempo. Sie fand das einfacher als die Treppen zu sichern. Wir haben das mit unserer Tochter auf dem Bett auch so gemacht, das hat sie auch sehr schnell begriffen und konnte schnell selbst runter.

    ganz ehrlich? ich finde die idee mit dem kindergarten so schlecht nicht. ein freund hat letztes jahr bei seinen eltern im gaten geheiratet und der garten war jetzt per se auch nicht so die location, aber sie haben es echt nett dekoriert mit vielen blumen, teilweise sachen verhängt und es war am ende sehr stimmungsvoll! die trauung war sehr schön, mit eigenem trauritual bei dem die braut durch den garten auf ihn zukam und dem trauspruch unter einem großen birnbaum. daran erinnert auch immer noch ein schild im baum.
    Wenn der Kindergarten einverstanden ist, löst du zumindest viele logistische Probleme: Parkplätze, Klos, Unterstand bei Regen, Hin- und Wegschaffen von dem ganzen Kram. Vielleicht lohnt sich ja echt ein kurzer Spaziergang durch den Garten und die Überlegung was passieren müsste um es zu einer guten Location für euch zu machen. (Und das Klettergerüst: es kommen doch sicher auch Kinder - die freuen sich. Oder sonst: weißer Stoff. hides all manner of sins)

    Mir ging es dabei darum, dass Väter durch eine klassische Rollenverteilung oft schon in der Beziehung weniger vom Alltag ihrer Kinder mitbekommen als Mütter, die hauptsächlich die Aufgabe der Kinderbetreuung (Arztbesuche, Elterngespräche, Hilfe bei den Hausaufgaben) übernehmen. Wenn ein Vater nun nach einer Trennung gerne ein freies Leben führen möchte und die Kinder nur alle 14Tage am Wochenende und Mittwoch Nachmittag sieht hat er meiner Meinung nach NICHT genügend Einblick in das Leben der Kinder um Entscheidungen IM SINNE DER KINDER mitzutreffen.


    Findet ihr echt, dass das nicht geht? Wenn ich jetzt mal von einem wohlmeinenden Eltern ausgehe, das nicht nur darauf aus ist, dem anderen Elternteil, bei dem das Kind wohnt, das Leben schwer zu machen: dann finde ich schon, dass man auch mit Umgang alle zwei Wochen und einem Nachmittag die Woche, Anteil an Entscheidungen haben kann. (Meine Nichten sehe ich z.B. seltener und kürzer, aber trotzdem traue ich mir eine Meinung zu der Frage zu, an welcher Schule sie gut aufgehoben wären oder auch ob ein Umzug sie sehr belasten würde. Da kommt es doch sehr auf die Qualität der Beziehung an und das Vertrauensverhältnis zwischen Elternteil und Kind - das lässt sich nicht nur in Stunden ausdrücken!)




    Nein. Die Mutter muss sich, sobald sie den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hält, mit ihrer Mutterrolle auseinandersetzen. Sie ist, wenn du so willst, sofort Mutter, ob sie das will oder nicht. Wenn sie es nicht will, muss sie sich mit einem Schwangerschaftsabbruch befassen - und es sind nicht wenige Frauen, die seelisch lange unter so einem Eingriff leiden - insbesondere dann, wenn sich ihr Kinderwunsch dann letztlich nicht erfüllt. Das ungeborene Kind wird immer wieder mal in der Gedankenwelt der Mutter auftauchen.


    Ich weiß zumindestens einen Mann, der wirklich gelitten hat als seine Freundin das gemeinsame Kind abgetrieben hat (war am Anfang des Studiums, ihr war es zu früh, er hätte das Kind gewollt) und (das weiß ich nicht sicher weil er sowas nicht erzählt) ich wette er rechnet ab und an nach wie alt sein Kind jetzt wäre etc. Die Beziehung ist dann auch bald kaputt gegangen.


    Klar, Männer werden nicht schwanger und sind von manchen Entscheidungen ausgeschlossen - im positiven wie im negativen! Aber darüber hinaus finde ich nicht das alleine Schwangerschaft und Geburt mir irgendwie mehr Rechte auf unser gemeinsames Kind einräumt als meinem Freund. Im Vergleich zu einem ganzen Kinderleben ist die Schwangerschaft doch irgendwie recht kurz und unbedeutend, finde ich. Da erscheint es mir seltsam ausgerechnet darauf so Dinge wie Sorgerecht zu basieren.

    Und könnte mir jemand mit einem Wandwickelschrank vielleicht sagen wie weit die von der Wand abstehen, im geschlossenen Zustand? Im Zweifelsfall versperrt uns der nämlich sonst den Zugang zur Dusche. #warte Beim Link für den Roba steht was von blax19cm, ist das damit gemeint?


    Das kommt ungefaehr hin, denke ich. In das Regal passen Windeln gerade so quer rein. Es ist praktisch, die direkt da zu haben, allerdings nur so lange bis das Kind sich hochziehen kann und alles ausraeumt und runterwirft :D .


    Ich weiß nicht, wie ich das einschätzen soll. Fügt sie sich dann einfach ihrem Schicksal, oder testet sie mich aus?
    Ich schätze mein Kind schon so ein, dass sie gerade auch unheimlich testet... Aber ich will ihr erstmal glauben, dass sie nicht gerne geht.



    Muss es denn eins von beidem sein? Ich hatte (und hab immer noch) z.B. unheimliche Schwellenängste. Sprich, selbst bei Sachen, die mir eigentlich gefallen, will ich kurz vorher nicht hin und finde die ersten paar Minuten total schwierig. Wenn ich dann aber mal angekommen bin kann ich es durchaus geniessen. (Und als Erwachsene weiss ich, dass das so ist und nehme mich dann eben zusammen - aber als Kind fand ich das ganz furchtbar irgendwohin zu müssen) Nur als Anstoss, dass es ja nicht nur fügen oder austesten gibt. Hast du nicht auch mal geschrieben, dass deine Tochter eher schüchtern ist? Dann ist das Ankommen in sozialen Situationen vielleicht auch einfach schwierig ohne dass es was mit testen zu tun hat.

    Wir haben einen Klappwickeltisch von Roba und sind sehr zufrieden. Ich fand ihn schöner als das IKEA Modell und man kann ihn auch mit einer Hand aufklappen, das geht bei dem von IKEA nur schwer. Auf dem Boden wickele ich nur ungern. Als das Baby ganz klein war, ging das gut, aber seit Krabbelalter ist sie dann ganz schnell weg. Das passiert auf dem Wickeltisch nicht.

    Ein großes Problem kann es zum Beispiel darstellen, wenn gar keine längerfristige Beziehung zum Mann vorgesehen war (bei einer Ehe wir dieses Ja zur Partnerschaft ja vorausgesetzt). Frauen, deren Lebens- und Berufsplanung noch mit einer hohen Mobilität verbunden sein kann. Ihre Entscheidung für das Kind ist dann ggf. mit dem Wissen erschwert, dass der Kindsvater einem Umzug grundsätzlich zustimmen muss (gerade, wenn er dadurch sein Umgangsrecht erschwert sieht). Ganz davon abgesehen, dass sie einen engen Austausch mit jemanden pflegen muss bzgl. Einstellung zu medizinischen Behandlungen, KiGa / Schule etc..


    Na, aber auch ohne sich eine lange Partnerschaft zu wünschen, wenn man sich entscheidet, ein Kind zu bekommen (oder es halt passiert), dann wird eben nicht nur die Frau Mutter sondern auch der Mann Vater. Für mich klingt in diesen ganzen Argumenten immer so ein bisschen die Ansicht durch, das Kind sei eben "eigentlich" das Kind der Mutter und der Mann kann sich engagieren in dem Rahmen, dem die Mutter ihm zugesteht*. Das finde ich eine falsche Sichtweise!


    Ganz ehrlich? Würde ich mich von meinem Partner trennen und mein Kind bei ihm aufwachsen, ich wäre in dem Fall wirklich froh um das gemeinsame Sorgerecht, das sagt, dass ich ein Mitspracherecht habe bevor mein Kind (nicht der Mann, mein Kind!) nach Südafrika oder Australien zieht. Selbst wenn es nur 500 km wären, würde ich genau wissen wollen, wann ich mein Kind dann sehen kann, wie oft, etc. DAs finde ich so normal wie nur was, und ich sehe da den Unterschied zwischen engagierten Müttern und Vätern nicht. Ja, das macht das Leben komplizierter. So ist das halt mit Kindern.
    Auch das Thema Schulen, Kigas, Medizin, sehe ich so ähnlich. Wäre euch das denn so egal auf welche Schule euer Kind geht oder ob es sich mit 16 die Nase operieren lassen darf nur weil es die meiste Zeit beim Vater lebt?


    (*Ich weiß dass es viele Väter gibt, die sich null einbringen und ich finde das ganz furchtbar, für die Mütter, die so viel alleine tragen, und für die Kinder, die einen Vater verdienen, der sich kümmert. Aber für die Frage "welche Rechte sollte ein Vater haben" finde ich das Argument, das viele ihre Pflichten nicht erfüllen, nicht relevant.)

    Ja, aber wenn du von flaschenfütternden, kinderwagenfahrenden Eltern gefragt würdest, warum du das machst; würdest du dann antworten: "Ich stille, weil es das Beste fürs Kind ist, weil ich ihm so Nähe und die beste Nahrung gebe und ich trage, weil das Kind so immer nah bei mir sein kann und damit sein Bedürfnis nach Nähe gestillt wird und außerdem die richtige Tragehaltung förderlich für die Entwicklung ist" usw.?
    Das wären z.B. meine Gründe fürs Stillen und Tragen - aber sagen würde ich in so einem Fall wohl eher: Es ist praktisch, es passt für uns so. Die reine Wahrheit ist das aber nicht.


    Wenn sie explizit fragen, doch, dann müssen sie mit einer ehrlichen Antwort leben. Ich fand aber auch die Diskrepanz in deinem Beispiel recht groß. Also zwischen "ich bin überzeugt davon, dass Krippe meinem Kind schadet" und "wir haben keinen Platz bekommen" liegt doch ziemlich viel, oder? Du könntest sagen, dass du denkst, dass dein Kind zu Hause besser aufgehoben ist, dass du es noch zu klein findest für Krippenbetreuung, dass du es genießt die Zeit mit deinem Kind zu verbringen solange deine Arbeitszeit durchs Studium noch flexibel ist, dass ihr keinen Platz habt und du ehrlich gesagt ganz froh darum bist weil du dein Kind gerne noch zu Hause betreust... da gibt es doch viel bevor man sagt " ich würde gerne, aber es geht leider nicht".


    Ich sag nicht, dass man in jedem Smalltalk die ganz große "außerhäusige Betreuung schadet" Keule rausholen muss. Ich wundere mich nur immer über die Stimmen hier im Forum, die so einen starken Druck empfinden. Ich sehe ein, dass das regional sein kann, aber bundesweit können doch nur ein Drittel der Kinder U3 überhaupt einen Platz haben. Also haben 70% keinen Platz - da fand ich es immer seltsam, dass das zu so viel Druck führt das Kind in eine Kita zu geben. Dein Post ist für mich ein bisschen eine Erklärung dafür, denn wenn alle deren Kinder keinen Platz haben immer nur sagen "wir würden gerne, haben aber keinen Platz" trägt das natürlich zu dem Druck bei und auch dem Eindruck, dass es normal ist, sein Kind in eine Kita zu geben.


    (Nur der Vollständigkeit halber sollte ich erwähnen, dass ich nicht gegen U3 Betreuung bin - hauptsächlich weil ich selbst in einer wirklich tollen Krippe war mit vielen positiven Erinnerungen. Noch heute habe ich das Gefühl, dass ich in die Krippe durfte aber in den Kindergarten musste.)

    Was mir auffällt ist, dass ich oft von anderen Eltern gefragt werde, ob mein Sohn denn noch nicht in die Kita geht. Ich habe mich eigentlich ganz bewusst dazu entschieden, dass ich so lange nur an Abenden studiere, wenn sein Papa zuhause ist, bis ich den Eindruck habe, dass eine Fremdbetreuung für ihn das Richtige ist. Im Moment (bald 16 Monate) ist dies definitiv bei ihm noch nicht der Fall. Trotzdem ertappe ich mich dabei, dass ich auf o.g. Frage immer öfter antworte, dass wir noch auf einen Platz warten. Stimmt auch, er ist an 2 Kitas angemeldet, in der Hoffnung, dass wir, wenn er so 2 1/2 ist, einen Eingewöhnungsversuch starten können. Wenn er sich dann aber noch nicht trennen kann, dann wird er auch nicht müssen. Auch wenn unsere finanzielle Lage mit einem Gehalt prekär ist und ich mein Studium deshalb schnell abschließen müsste. Aber ich schäme mich zunehmend, das anderen Eltern so zu sagen, deren Kind ganztags in die Krippe geht - als wäre es ein schnippisches 'Das haben wir nicht nötig - ätsch'... Versteht einer, was ich meine?


    Ehrlich gesagt, verstehe ich es nicht so ganz. Wenn du das bewusst so entschieden hast, was hindert dich denn daran, zu sagen, dass dir dein Kind momentan noch zu klein ist und du es erst mit 2 oder 3 in einen Kindergarten geben willst? Ich finde auch, dass man das durchaus persönlich und nicht angreifend formulieren kann.


    Ich finde es auch ein bisschen unlogisch einerseits zu finden, dass sozialer Druck aufgebaut wird, das Kind in eine Betreuung zu geben und andererseits zu dem Druck beizutragen indem man zu verstehen gibt, man würde gerne, aber hat leider noch keinen Platz. Ich meine, ich sag ja auch nicht, dass ich stille weil das Kind leider keine Flasche nimmt oder dass ich trage weil ich mir den Kinderwagen nicht leisten kann. Ich missioniere nicht von mir aus, aber wenn mich jemand nach Gründen für eine Entscheidung fragt und ich klare Überzeugungen habe, dann erkläre ich die.

    Wenn der Kindergarten sonst so auf gesunde Ernährung bedact ist, würde es mich jetzt echt wundern wenn es bei dem Tee dann um Instanttee mit Zucker handelt. Sonst war ich jetzt echt verunsichert und habe mal durch meine Tees gekuckt und keiner der vielen, vielen Tees hat Zucker drin - nein, auch nicht als Maltodextrose oder sonst was - und die mit Aroma sind eigentlich alle gekennzeichnet als aromatisierter Grüntee oder Rooibos-Vanille oder so. Wenn es also um so ganz einfachen Früchtetee geht, dann finde ich es ein bisschen kleinlich.

    Es ist aber ein großer Unterschied ob das Kind sich das Essen selbst nimmt oder es in den Mund geschoben/in die Hand gedrückt bekommt. Und es ist auch ein großer Unterschied, ob das Kind sieht, was es isst oder nur einen Matschbrei bekommt, wo man die Bestandteile nichtmal mehr erahnen kann.
    Für mich hat das einfach prinzipiell was mit der Selbstbestimmtheit und Kompetenz des Kindes zu tun.



    Ja natürlich. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Was ich aus dem Ausgangspost mitgenommen hatte war die Sorge ob das Kind denn ohne Brei und mit wenig Muttermilch mit genügend Nährstoffen versorgt ist (auch weil wohl aus dem Umfeld oft die Argumentation kommt, dass das Kind doch Brei braucht.) Das fand ich insofern unlogisch als in Brei nichts anderes drin ist - sprich das Kind kann genauso gut die Banane selber essen, der Brei hat in der Hinsicht keinen Vorteil.

    Kannst du dich mal irgendwo fachkundig beraten lassen? Muss ja nicht gleich ein teurer Coach sein, aber vll. bietet das Arbeitsamt sowas an? (Ich hab keine Ahnung - das ist eine der Begleiterscheinuung des Berufsbeamtentums, sorry.)


    In München? Da gibts das ZAK (Zentrum für angewandte Kompetenz und Mentoring), die machen Coaching und Beratung etc. und es ist gar nicht mal so teuer. Das hilft oft sehr die eigenen Gedanken zu strukturieren.