Beiträge von Madrone

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    talpa, wir sind aber keine jäger und sammler mehr! schreiben ist etwas, was heutzutage ganz oft gebraucht wird. verbundene schönschrift aber nun nicht unbedingt. deshalb kann man davon ausgehen, daß die allermeisten kinder schreiben lernen wollen, irgendwann. genauso wie lesen und rechnen.
    und dann geht es auch "ganz einfach"


    und nein, ich will bestimmt niemandem die schule klauen (könnt ihr behalten ;) ). das paßt bestimmt für viele leute oder macht zumindest nichts gröberes kaputt.
    ich will es aber anders machen können. #ja

    #weissnicht ich finde das nicht gut! sobald eine erwartung dahinter steckt, ist das lernen nicht mehr frei. und wenn sich das kind nun nicht begeistert, sondern einfach kein interesse hat, dann geht der druck los. auch, wenn es vielleicht zwei oder drei jahre zeit hat, das dings zu lernen. und wenn es dann von selbst auf etwas stößt wo es das entsprechende wissen sich aneignen könnte, hat es vieleicht schon einen widerstand. schade.


    anbieten, klar, immer. aber das kind muß immer die option zum "nein" sagen haben. finde ich.

    havanna, klar, die können abi machen. der zeitliche rahmen ist völlig individuell. wenn du denkst, du bist soweit, meldest du dich zur prüfung an.


    viele kinder gehen dann auch tatsächlich für eine weile zur schule, um einen bestimmten abschluß leichter zu bekommen.
    und alle, von denen ich gehört habe (das ist natürlich in keiner weise repräsentativ) kamen sehr gut zurecht.


    und manche machen es auch völlig allein mithilfe von büchern #weissnicht

    die machen dann in der regel einen schulabschluß, havanna. das geht überall, wo ich bisher gewesen bin, recht unkompliziert über nichtschülerprüfungen.


    in meinem weiteren umfeld habe ich sogar den eindruck, daß die meisten home/unschooler abschlüsse machen.


    talpa, darüber kann man sich wirklich trefflich streiten!
    die von mir favorisierte lösung wäre, daß es eben speziell ausgebildete personen gibt, die mit der familie wohlwollend (daran mangelt es nämlich allermeistens) darüber sprechen, wie die das so machen und so weiter. ich meine, normalerweise erkennt man ja recht gut, ob ein kind "zugang zu bildung" hat und individuelle "fortschritte" macht, oder nicht. zumal, wenn man es jedes jahr wiedersieht.
    aber meiner meinung nach braucht es dazu keine festgelegten curricula, sondern man kann sich auch einfach mal unvoreingenommen anhören/schauen, was da so läuft.


    in frankreich ist das zu hause unterrichten von mehreren kindern die nicht alle aus der gleichen familie sind übrigens verboten #augen aber es hindert einen natürlich nichts daran, solche aktivitäten als "freizeit" zu bezeichnen.

    aber du wirst den bua ja ohnehin nicht daran hindern können #weissnicht
    der unterschied mit vernachlässigung besteht ja eben darin, daß es den zugang zum "höheren wissen" jederzeit gibt. und ich habe wirklich noch nie davon gehört, daß ein ungeschooltes kind nicht lesen gelernt hätte. vernachlässigten kindern passiert soetwas. allerdings auch dann, wenn sie schulen besuchen.


    ich meine es ist ja bekannt und bewiesen, daß vom schulwissen nur bruchteile erhalten bleiben.

    hmm, wenn ich jetzt weit aushole, um dir unschooling zu erklären, dann driftet dieser thread vollends auseinander.
    deshalb merke ich nur kurz an, daß unschooling so, also mit "lernzielen", so "vernünftig" sie auch seien (wer bestimmt das, nochmal die frage) nicht funktioniert.
    genausowenig kann man sagen "ungeschoolte kinder haben doch in der regel diese oder jene interessen". das haben sie nicht. sie sind genauso unterschiedlich, wie erwachsene auch.
    und ein kind, das mit 10 noch nicht liest kann vielleicht dafür eigentständig einen bauernhof am laufen halten oder alle möglichen fahrzeuge reparieren oder sich einfach ganz unglaublich viel auswendig merken. und selbst wenn das große ausnahmen sein sollten (ich weiß es ehrlich gesagt nicht), so finde ich, sie sollten das recht dazu haben.


    viele familien monieren auch die kontrollen, weil sie dadurch mit den kindern nicht mehr "locker" sind, sondern permanent auf der lauer liegen um zu sehen, ob das kind gerade etwas lern, in welche "kategorie" dieses lernen einzuordnen ist und wie man das wohl dokumentieren könnte.


    auch gibt es einfach keinen wie auch immer gearteten unterricht, und deshalb kann man den auch nicht mit dem "lernstandskontrolleur" absprechen.

    doch, talpa, sicher ist es ein problem.
    erstens stellt sich die frage, wer bestimmt, was gelernt werden muß. hier in fr wird zb heftig über den "socle commun" diskutiert: erstens, weil er viele dinge enthält, die manche leute nicht wichtig finden, dafür andere, die als fundamental empfunden werde, nicht auftauchen. zweitens, weil er ursprünglich für schulen gemacht worden ist und daher auch ganz speziell für das system schule konzipiert ist. auf sehr viele un- und sogar home-schooler paßt das überhaupt nict.
    dann in welchem zeitraum. manche unschooler berichten, daß die kinder erst mit 10 oder 11 jahren lesen gelernt haben. da ist die grundschulzeit zb schon vorbei.
    außerdem, ich stellte die frage schon vorher, wer soll denn den "lernstand" auf welche weise feststellen? hier wird sehr dafür gekämpft, daß die kinder nicht den standardisierten tests unterzogen werden. bzw gar nicht getestet werden, wenn das mit der pädagogischen überzeugung der eltern nicht zu vereinbaren ist. die beauftragten personen arbeiten aber normalerweise in schulen und sind nur und ausschließlich mit den dort üblichen "lernstandskontrollen" vertraut.
    fragen nach speziell ausgebildeten personen, die sich zb mit alternativen lernformen beschäftigt haben, (monte, waldorf, informeller ansatz) wird abgetan mit dem argument, daß homeschooler ja nun wirklich eine minorität sind und das den aufwand nicht rechtfertigt.


    und motivation kann man ja nicht "einschalten", die muß schon intrinsisch sein. ich glaube kaum, daß meinen 9-jährigen die aussicht auf den "abschluß der grundschule" soweit motiviert, daß er langweiliges zeug auf eine in tests abfragbare weise lernt.
    hingegen könnte er das gleiche zeug spannend finden und quasi von selbst lernen, wenn er es für irgendein projekt braucht.
    wenn ich mir ein projekt ausdenke, wo man diese art wissen braucht, kann ich glück haben oder pech und das lernergebnis wird sehr wahrscheinlich weniger gut sein, als wenn er selbst aus einem interesse heraus ein projekt entwickelt hätte.


    also, ich finde lehrpläne sehr wohl störend. und ich würde mich sehr wohl zu den leuten zählen, die ihrem kind nach bestem wissen und gewissen bildung zukommen lassen wollen.

    Conundrum, Frau Mahlzahn - ich bin auch überzeugt, dass die "Freilerner/Homeschooler etc" denen es darum geht, ihre Kinder so gut und ihrem "Typ" gerecht lernen zu lassen, null Probleme mit einem Lehrplan haben - den kann man ja durchaus spannend gestalten. Wie Ihr sagt, deren Motivation ist klar das (freie) Lernen der Kinder, nicht das Fernhalten von Wissen.


    Liebe Grüsse


    Talpa


    natürlich haben die ein problem mit einem lehrplan. dann ist es ja kein freies lernen mehr, wenn am ende in jedes kind das gleiche wissen um gleichen zeitpunkt reinkommen soll #weissnicht

    das ist doch vor allem eine geschmacksfrage. ich persönlich nehme nur wolle und hatte noch nie ein nasses bett (außer zu windelfrei-zeiten).
    ich finde kunststoff nicht atmungsaktiv (microfaser, fleece, pul) und daß er zu schnell unangenehm riecht. deshalb würde ich, wenn ich nicht schon nur wolle nehmen würde ;) gerade nachts keinen kunststoff ans baby machen.


    andererseits sind meine babys nachts weitgehend trocken. wenn man ein vielpieselkind hat, kommt man vielleicht zu anderen schlüssen.


    aio finde ich nur praktisch, wenn jemand mit stoffwindelresistenz das baby wickeln soll. aber sonst? die trocknen ewig lang und an jeder windel ist ne überhose festgenäht, wo es doch zwei bis drei lose auch täten.
    aber wenn man zb einen trockner nutzt und der vater des kindes stoffwindeln blöd findet, sieht die sache schon wieder anders aus.

    ich möchte auch noch ein, zwei tips loswerden, die ich erst beim dritten stoffgewickelten kind entdeckt habe. vielleicht kann sie ja jemand nutzen.


    also,
    1. wir benutzen für dieses baby kein windelflies mehr sondern einen abgebrochenen pfannenwender. mit dem kratze ich einfach einmal durch die windel und streife den gacks dann mit klopapier ins klo.
    windelflies fand ich zu umweltschädigend und ich mag nicht gerne meine hände in kackwasser haben, beim ausspülen. außerdem sind die windeln so trockener, im eimer.


    2. hab ich mir für dieses baby einfach mehrere wollüberhosen (mit druckknöpfen) genäht (zum fast nulltarif aus second-hand-pullis. ich hab schöne, weiche genommen, aber man kann natürlich auch alte, verfilzte von opa nehmen ;) ) und lege da einfach zum steg (also viereckig) gefaltete gästehandtücher oder mullwindeln hinein.
    das trocknet extrem schnell, hat gar nichts gekostet (weil schon vorhanden; mullwindeln und gästehandtücher sind aber auch ganz neu viel viel günstiger als einlagen, windeln usw.), läßt sich auch im stehen/davonkrabbel recht gut anziehen (im gegensatz zu bindewindeln oder kompliziert gefalteten mullwindeln) und macht kein so dickes paket wie eine höschenwindel mit wollhose drüber.


    3. daß sich durch zu enge baumwollhosen die feuchtigkeit durchdrückt ist leider wirklich so, auch wenn die wollhosen schon ordentlich dicht sind. zu große hosen umkrempeln hat den nachteil, daß das krabbel oder laufanfängerkind sich darin gern die beine verfängt und dann stolpert oder die hose runterzieht.
    dagegen hilft, innen im saum ein kleines loch zu machen (mit der nagelschere; meiner erfahrung nach muß man sich keine sorgen ums ausfransen machen), und ein gummiband durchzuziehen. dadurch werden die hosen über dem knöchel gehalten.

    probier doch das mit dem ab 16 uhr tragen erst mal ein paar tage aus. ich fürchte, daß es eben kein zaubermittel gibt und alles, was du versuchst, auch ein wenig zeit brauchen kann und außerdem ein gewisser teil "aushalten müssen" unvermeidbar ist.


    ich denke auch, daß alles, was DICH ruhiger macht, auch das baby ruhiger machen wird. und bald wird das weinen einfach vorbei sein, wirst sehen #ja


    von prekop halte ich gar nichts. ich finde einiges an ihren thesen hanebüchen. ich habe beklemmungsgefühle gehabt, als ich ihr buch gelesen habe.

    ja, rausgehen oder eine gemeinsame aktion mit dir.


    ich hab auch gern kinder da, weil die dann miteinander spielen und iche in bißchen ruhe habe. aber im normalfall lade ich kinder ein, mit denen meine gern spielen.


    wenn du einer freundin aus der patsche hilfst, dann hast ja du die verpflichtung übernommen, dann mußt auch du dich um das gastkind kümmern #ja


    mit leuten, die man nicht mag klarkommen, schön und gut. aber doch nicht im eigenen zimmer?


    auf höflichkeit würde ich aber bestehen.

    meine liebe MaNe, für dich ist es doch aber ganz leicht, was französisches zu finden! du hast eine riesige, gut sortierte und bestückte frankophone bibliothek quasi vor der haustüre!


    aber ich schick dir trotzdem gerne mal ein ausgewähltes buch #freu #kuss

    erst beim dritten kind habe ich das gelesen (und ich weiß nichtmal mehr wo) daß die kinder abends ruhiger sind, wenn man sie ab 16 uhr konsequent trägt. dabei schien es (bei uns zumindest) nicht wichtig zu sein, ob auf dem arm, im tuch oder auf dem schoß, auch nicht wer das baby hielt, sondern hauptsache es bestand körperkontakt.
    das war erst nicht so leicht umzusetzen (ich hab ja auch noch andere kinder) aber es hat sich als ziemlich effektiv herausgestellt. wenn wir es mal nicht so gemacht haben (das baby war halt auf seiner decke auch sehr zufrieden, vor allem, wenn es schlief) war das schreien abends schlimmer.


    ganz weggegangen ist es aber leider erst nach ein paar wochen (nicht so viele, aber) von allein.


    ganz sicher ist das stillen nicht schuld. du machst das sehr gut! man darf auch nicht vergessen, daß schnuller usw ersatz für die brust sind. es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, daß andere dinge besser für das baby wären.


    "etwas tun" bedeutet leider nicht immer, daß man das unwohlsein seines kindes "abschalten" kann.
    aber dabeisein, halten, trösten, mitfühlen, das ist sehr viel, was du "tust" #ja

    vielleicht würde es was bringen, nicht beim baby oder der milchmenge (das baby kann ja trotzdem nicht schneller oder mehr auf einmal trinken, fürchte ich) anzusetzen, sondern eben beim großen?


    die klassischen sachen wie "stillkiste" einrichten, was vorlesen, während des stillens oder auch mal ein filmchen gucken?
    oder zu einem rollenspiel einladen?