Beiträge von milbenfuß

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    Wenn diese Familien nun wirklich durch die 150 Euro angestiftet werden, noch ein Kind zu bekommen, wird auch das eine Bereicherung für viele Menschen sein.


    da hier hauptsächlich vom ,,Hartz-4-Mileu'' gesprochen wird, möchte ich nochmal drauf hinweisen, dass diese das Betreuungsgeld angerechnet bekommen. (sie haben die wahl gar nicht, das zu beantragen oder nicht, sie müssen)


    damit man das Betreuungsgeld also tatsächlich mehr in der Kasse hat, muss man ein Einkommen haben, was so hoch liegt, dass man nicht mal mehr aufstocken muss, wenn nur einer arbeiten geht. Und das ist meist dann schon wieder die Mittelschicht.

    Zumal bei der hebammenkrise ja auch vom staat gefordert wird, dabei geht es theoretisch ja auch nur die kassen und versicherungen was an. Der staat könnte für sich das problem lösen, in dem er einfach den artikel kippt bzgl wahlfreiheit des geburtsortes. Gibt es eigentlich nen gesetz zur wahlfreiheit der betreuung?


    Generell finde ich den vergleich mit der geburt ganz gut. Könnte man auch fragen, ob wirklich die allgemeinheit die last der hausgeburten (überspitzt formuliert) tragen müssen, oder ob da eine hohe kaiserschnittrate und automatisierung im geburtsverlauf nicht sinnvoller wäre, weil da weniger schadenssummen einklagbar sind.

    Talpa, nee hat ja niemand gesagt. Zur verantwortung gehört auch, dass es den kindern daheim gutgeht und wenn nicht, auch wirklich gehandelt wird und das wohl auch geprüft wird.
    Es schließt ja auch keine frühzeitige betreuung aus. Und betreuung ist nicht gleich betreuung. Kiwis krippe ist zb tatsächlich eher familienergänzend als unser kindergarten, der definitiv ne fremdbetreuung ist und so sehen viele (nicht alle) kleinkinder auch aus. Es geht ihnen dort nicht unbedingt schlecht, aber sie werden nicht dem für sie notwendigen schutzraum von echten bezugspersonen betreut und laufen doch eher sehr verhalten rum, wie sie es zu hause nicht tun.
    Es wäre doch schön, wenn diese kinder die betreuung erhalten würden, die für sie am besten wäre. (Das kann auch eine tagesmama sein oder noch nicht existente andere betreuungsvarianten)


    Zum betreungsschlüssel - man könnte ja an der stelle kinderreichtum fördern.

    Naja, und das ist eben die frage. Interessiert die gesellschaft die entwicklung der kinder oder sollte es ihr egal sein? Dann kann man aber auch schulen aus der verantwortung des staates holen.


    Es ging gar nicht darum, dass ich die tätigkeit von putzfrauen abwerte, sondern darum, dass die entwicklung von kindern für die gesellschaft eine andere auswirkung hat als dreckige toiletten oder schöne blumen oder.... und dass ein sozialer staat ja auch theoretisch an die menschlichkeit andere ansprüche stellt.
    Das schließt auch die frage nach staatlicher förderung generell von bildung und erziehung und familien ein. Also ganz generell, ohne da jetzt ne antwort drauf zu haben.


    Für mich sind kinder von öffentlichem interesse, was nicht heißt, dass alle ab babyalter in staatliche hand gereicht werden sollten wie zu ddr-zeiten, sondern, dass ihr Wohl keine privatsache der eltern sein sollte.

    Talpa, für mich persönlich wären zwei teilzeitstellen eh ideal. Da hätten beide viel familienzeit und aber auch zeit für das außerfamiliäre berufsleben.
    Nun kenne ich aber tatsächlich nicht viele paare, bei denen sich die arbeitsstundenzahl nach der des partners richtet. Weniger als 40 Stunden plus überstznden ermöglichen ja die arbeitgeber alleine unabhängig vom hintergrund des arbeitnehmers so gut wie nie. Schön wäre es...


    Dafür spräche dann ja die hausfrau bzw der hausmann, der wenigstens den haushalt soweit vorbereitet, dass die gemeinsame zeit dann nicht dafür draufgeht.


    Es gibt eben nicht nur zwei modelle. Viele haben einfach ganz unterschiedliche ausgangslagen. Und es ist auch abhängig von den erwartungen. Wenn man auf ganz kleinem fuß lebt, kann man tatsächlich größere sprünge machen und sich auch bei weniger einkommen die drei jahre “leisten“. Manche wollen lebensstandard erhalten und sind dadurch “gezwungen“, andere haben einfach andere verpflichtungen etc.... die liste ist ja wirklich elendig lang.


    Kiwi, für mich wäre es auch nix. Noch eher so, dass ich der versorger wäre. Aber unser modell passt zb maximal in die “sonstiges“-schublade. Da gäbe es aber eben auch gar nicht die alternative, sondern wir nutzen die zeit einfach so effektiv wie möglich. In jeglicher hinsicht.


    Und der rest... ist eher die grundfrage, wieviel verantwortung sollte der staat überhaupt an kindern und deren entwicklung haben? Sollte er sie nur als wirtschaftseinheit sehen? Sollte er die gesundheit beachten, auch die emotionale? Ich hab dazu meine meinung, aber das wäre jetzt tatsächlich ne zu lange diskussion.

    Talpa das versteh ich schon. Ich fände so eine Sicherheit (sofern sowas überhaupt besteht) ja auch angenehm. Allerdings wäre die sowieso nicht bei allen Menschen gegeben. (also einen Job und Qualifikation zu haben, mit dem man wirklich genug verdient, und das ganz ohne Kinder) Und außerdem sind das halt auch Abwägungen, die man treffen muss.


    Es sind die meisten einfach mal keine Akademiker oder ausgebildete Gutverdiener, sodass sie auch mit genügend Arbeit verwitwet diese Selbstversorgung nicht hätten.
    Dazu kommt, dass es zumindest in Deutschland ein soziales Netz gibt, sodass man keinen Hungertod sterben muss. (klar - die Grundsicherung ist gerade das, was das Leben wirklich wert macht, aber es geht auch nicht um Leben oder Tod)


    Und die Gegenfrage ist ja auch: und was, wenn das Kind und nicht der Mann stirbt? Für mich persönlich wäre die vorstellung schlimmer, zu bereuen, dass ich nicht so viel Zeit wie möglich mit meinem Kind verbracht hätte, wenn es dazu nicht mehr möglich ist, als zu bereuen, dass ich keinen gutbezahlten Job habe (was eben eh auch viel mit Glück zu tun hat und ja gar nicht für viele die Alternative zum Zu Hause bleiben ist)


    Es geht mir, wie gesagt, auch nicht darum, das eine als richtig und das andere als falsch darzustellen, sondern genau das Gegenteil: es sind sehr persönliche Entscheidungen, die man nicht mit naiv abstempeln sollte.


    Freda, aber dass die Steuergelder an vielen Stellen wirklich verschwendet werden, sollte schon auch betont werden. Das ist doch albern, Familienunterstützung eine Staatsverschuldung in die Schuhe zu schieben. Hauptursachen dafür liegen doch ganz ganz ganz woanders! BGE wäre finanziell durchaus machbar, das wurde schon mehrfach durchgerechnet.

    Krötenmuddi, was mich immer ärgert, ist, dass Selbstverwirklichung immer gleichgesetzt wird mit Karriere. Es gibt aber auch hier im Forum eine Menge an Frauen, für die DAS die Erfüllung ist. Und die eben lieber das Leben im Hier und Jetzt so leben, wie sie das möchten und es lieben, anstatt auf ein unerreichbares Ziel in 40 Jahren hinzuackern. (Stichwort Rente)


    Ich finde es tatsächlich nicht naiv oder unverantwortlich, wenn Frauen oder Männer einfach ihre Lebenszeit mit ihren Kindern und Familie verbringen wollen, wenn das ihnen das wichtigste ist. Finanziell mag das nicht das ideale zu sein, aber für manche zählen eben Finanzen nicht zu den Dingen, wonach sie ihr Leben ausrichten wollen.


    Meine Mama war immer arbeiten... zu viel arbeiten, war kaum für uns da. und nu muss sie aufpassen, dass sie nicht vorzeitig berentet wird, weil sie sonst aufs Sozialamt (schlimmer als die Stasi) muss, weil die Rente nicht ausreicht. Na da hat sie ja richtig was gewonnen - was für eine Lebensqualität. Kann sie echt schön zurückblicken und sagen: ach Familie... scheiße. Aber ich hab immer schön geackert! Reicht zwar trotzdem nicht für ne Rente, von der man leben kann, aber ich habe meine Pflicht erfüllt.


    Ich finde es nicht verwerflich und völlig in Ordnung, wenn man sich auch aufs Leben und die Liebe verlässt. Ich finde diesen Realismus sehr trostlos, dass man vor der Hochzeit und dem Kindermachen schon davon ausgeht, dass man sich ja eh wieder scheiden lässt. Für mich wäre das ein Grund, NICHT mit meinem Partner eine Ehe einzugehen und Kinder zu zeugen.
    Dass es als dumm bezeichnet wird, dass Menschen ihren Ehepartnern vertrauen und sich eben für eine gewisse Familienkonstellation entscheiden, verstehe ich echt nicht.


    also, versteht mich nicht falsch - es ist auch ok, wenn man für sich eben das Vertrauen da nciht aufbringen kann und es braucht, dass man abgesichert ist. aber das ist doch nicht der ultimative Weg.


    Ich finde es wichtig, dass man sich nicht kaputt macht und ständig zurücksteckt. Das macht krank. Für den einen sieht das so aus, wenn er daheim bleibt, für den anderen, wenn er irgendwas arbeiten muss. Als Paar muss man dann ja eh nochmal den besten weg für alle beide finden.
    Da gibt es doch nicht DEN perfekten Weg...

    Ebura, Deine Kommentare erinnern mich an die Kommentare zu einem Hebammen-Artikel.


    Gerade das Stichwort ,,Privatvergnügen'' fällt echt gut in dem Vergleich. Hausgeburten sind Privatvergnügen und sollten aus der eigenen Tasche gezahlt werden, alternative Kinderbetreuung zu städtischen Kitas (egal ob es nun Plätze in den KHs oder Kigas gibt oder nicht) auch...


    Ich finde nicht, dass ein Kigazwang so absurd ist. Schulzwang gibt es doch auch schon und davon ist ja auch immer mal die Rede.


    Ich finde die Argumente gegen das BG in den Medien so absurd.


    Also schauen wir mal:
    1. es beantragen hauptsächlich Frauen, also sieht man daran, dass Frauen vom Arbeitsmark ferngehalten werden... äh bitte? welche Frauen sind das, was hätten sie alternativ gemacht, wären sie da wirklich arbeiten gegangen und ersetzen die paar Kröten wirklich ein volles Einkommen? Wären alternativ zu den Frauen ansonsten die Männer bei den Kindern geblieben? Oder könnte es daran liegen, dass die Frauen eh die drei Jahre in Anspruch genommen hätten (oder sogar generell als Hausfrau arbeiten)`?
    2. Gerade Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus sozial schwachen Familien (wie ich diesen überhaupt nicht diskriminierenden Begriff liebe) würden von einem Kita-Besuch profitieren, aber gerade diese (arme) Familien lassen das Kind nur wegen des Zuschusses daheim:
    mein Lieblingsargument...
    a) wir reden nicht von Kindergartenkindern sondern von Kleinkindern, die bekanntermaßen Sprachen auch über 3 Jahren noch sehr gut lernen können und im Kindergarten gut gefördert werden können.
    b) wir reden von armen Familien, deren Familienvater wahrscheinlich mit seinem schlechten Bildungsstand und Sprachkenntnissen (denn es geht ja um genau diese Familien) keiner Tätigkeit mit ausreichend hohem Einkommen nachgehen wird, mit welchem er seine Familie komplett ernähren kann, sodass es sich in den meisten Fällen um mindestens Aufstocker nach SGB2 handelt. - und nun etwas, was viele nicht wissen: bei diesen Sozialleistungen nach SGB2 wird fast kompeltt ALLES angerechnet. Es ist rum wie num, ob da nun Elterngeld da ist oder nicht, ob da nun Betreuungsgeld da ist oder nicht. Der Kontostand ist am Ende derselbe. Dieses Argument ist also so hahnebüchener Unsinn... gerade die armen Familien haben vom Betreuungsgeld keinerlei Vorteile und dementsprechen auch keinerlei Gründe, um deswegen extra daheim zu bleiben.
    Bei den Fällen, wo trotz aller Bildungsferne (denn um diese Kinder geht es ja) genügend Geld da ist, dass keien SGB2-Sozialleistungen erforderlich sind, steht dann die Frage im Raum, ob der Kindergarten denn aber finanziell die bessere Wahl zur Hausbetreuung wäre und ob auch an dieser Stelle wieder die paar Kröten wirklich die Motivation sind, um das Kind daheim zu lassen. (die sicher weniger sind als der Kita-Platz kostet)


    Landeserziehungsgeld gibt es in nur ein paar ausgewählten Ländern und das ist etwas anders geregelt als das Betreuungsgeld (und natürlich auch in jedem Bundesland anders).

    also hier gibt es Tandems an verschiedenen Stellen zu leihen, Pamela.


    Mein Mann wiegt auch 36 kg mehr als ich und ist 30 cm größer... das hat ja nix mit genderkacke zu tun. er ist halt einfach größer und stärker.


    aber wir haben ja immer die situation, dass ich drei kinder mit dem rad transportiere, während mein Mann aus technischen Gründen meist nur hitnerher fährt (sitz und wagen passen an das reparierte rad nicht ran und das andere istr noch kaputt). was wir uns da schon haben anhören müssen... (vorallem sehe ich nicht gerade leidend dabei aus)