Die Begründung ist fachlich falsch. Es sollte doch wirklich möglich sein, das Gesetz auf fachlich fundierte Füße zu setzen.
Das Mutterschutzgesetz wird überarbeitet, und es passiert viel Sinnvolles darin. Momentan betrifft der Schutz stillende Mütter allgemein, und er soll jetzt auf ein Jahr verkürzt werden. Das ist ein eindeutiger Rückschritt.
Ja, das wird natürlich nur wenige Mütter betreffen, aber mit der Begründung, dass Stillen über einem Jahr nicht vorteilhaft ist - was schnell zu 'Stillen ab einem Jahr ist schädlich' gedreht werden kann.
Und wenn es nur eine Handvoll Familien betrifft - dann ist es doch bestimmt auch nicht so dramatisch, ihnen das Weiterstillen zu ermöglichen.
Die WHO äußert sich eindeutig dazu, dass Nichtstillen zwischen einem und zwei Jahren Nachteile gegenüber Stillen in diesem Zeitraum hat, entsprechend auch die Empfehlung, bis zwei Jahren zu stillen. Hier im Forum taucht auch immer wieder auf, wie das Stillen nach der Kita Kindern und Müttern bei der Trennung hilft. Und das soll einigen Frauen und Kindern aufgrund ihrer Berufswahl nicht möglich sein dürfen?