Beiträge von husky

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    Ach so, Impfbuch lege ich immer das deutsche vor. Es gibt empfohlene Impfauffrischungen, so viel ich weiss, ist nur Tetanus verpflichtend.
    Die Versicherung, de sie für die Schule haben müssen, ist eine Art Haftpflichtversicherung. Kostet bei uns pro Kind 16 € im Jahr.
    Das Kantinenessen ist bei uns auch sehr unbeliebt, das stimmt.

    Hallo Nachtkerze,


    ich kann Dir gern von unseren Erfahrungen in einem kleinen Ort bei Strasbourg berichten. Allerdings haben hier viele Schulen einen zweisprachigen Zweig Frz./Dt. Während der drei Jahre Vorschule bis zum Ende der Grundschule (dauert hier 5 Jahre) wird täglich die Unterrichtssprache abgewechselt. Seltsamerweise heisst das trotzdem nicht, dass ich mich mit den Freundinnen meiner 10jährigen unterhalten könnte; das vermittelte Sprachniveau auf Deutsch soll wohl nach 9 Schuljahren (+ 3 Jahre Vorschule) nur auf Niveau B1 liegen.


    Als wir herkamen, war meine Älteste mit knapp 3 gerade alt genug, um in die école maternelle eingeschult zu werden. Ich war damals deutschen Kindergarten gewöhnt und war sehr überrascht, wie strukturiert es hier auch schon mit den Kleinen zugeht. Es ist tatsächlich eine Vorschule. Es werden zwar auch kreative Sachen gemacht, gesungen, gebastelt, vorgelesen..., aber es ist immer ganz klar vorgegeben, was die Kinder zu welcher Zeit machen sollen. Die Zeiten sind bei uns von 8:50-11:45 und 14 bis 16 Uhr, Mittwochs nur vormittags. In dieser Zeit dürfen die Kinder nicht selbst entscheiden, womit sie sich beschäftigen wollen, um sich auszuprobieren oder einfach nach Lust und Laune zu spielen. Extrem viel Wert wird auf das Wohlverhalten in der Gruppe gelegt. (Meine Freundin erhielt neulich eine recht empörte Nachricht im Elternheft, dass ihr Dreijähriger sich weigern würde, ruhig im Stuhlkreis zu sitzen und der vorgelesenen Geschichte zuzuhören. #hammer )
    Meine Große wurde dann also mit 3 Jahren an jedem zweiten Tag ins kalte Wasser geworfen, da sie ja kein Wort Französisch sprach, und es dauerte tatsächlich ca. 1,5 Jahre, bis sie sich traute, etwas auf Frz zu sagen. Die LehrerInnen haben aber nie Druck gemacht und ab der moyenne section (also die 3,75 bis 4,75jährigen) gab es für die Kinder, die es brauchten, eine Art kostenlose Nachhilfe auf Frz, einmal die Woche eine Std nach der normalen Schulzeit, in der Gesellschaftsspiele u. ä. gespielt wurden, um die Kinder zum Sprechen zu ermutigen.


    Allgemein gibt es in der maternelle immer mal wieder Aufgabenzettel, mit denen der Entwicklungsstand überprüft wird. Dabei wird aber auch unterstützt, wenn das Kind es noch nicht schafft. Zweimal im Jahr gibt es ein "Zeugnis", in dem der Fortschritt des Kindes festgehalten wird. Keine Benotung, nur so was wie "im 1. Halbjahr gelernt", "im 2. Hj" oder "noch nicht ausgebildet", und das für viele konkrete kleine Fähigkeitsbereiche.


    In der Grundschule würde ein nicht frz. sprechendes Kind wahrscheinlich auch "einfach" ins kalte Wasser geworfen werden. Die Unterrichtsmethoden sind hier zumindest bis zur 5. Klasse sehr frontal orientiert. Es gibt viele Doppelklassen (also z. B. 1. und 2. Klasse zusammen), die aber nicht untereinander gemischt arbeiten. Klassenstärke sind 23 bis 30 Kinder. Ab und zu gibt es Gruppenarbeit, um z. B. einen Vortrag vorzubereiten.


    Insgesamt finde ich, dass den Kindern bis zur 3., 4. Klasse nicht viel zugetraut wird und geglaubt wird, sie müssten sehr stark geführt werden. Die 5. habe ich bei meiner Großen nicht mehr gaaaanz so extrem empfunden und dieses Jahr in der 6. , nach dem Schulwechsel ins Collège, wurde ihnen plötzlich sehr viel Autonomie (für unsere Verhältnisse, ich glaube, in D ist das ganz anders) abverlangt.


    Positiv finde ich am frz. Schulsystem, dass es den Stress in der 4. wegen des Übertritts nicht gibt. Alle Kinder, unabhängig von ihrer bisherigen Leistung, wechseln ins collège des Wohnortes, es sei denn, die Eltern stecken die Kinder zu diesem Zeitpunkt auf eine Privatschule.


    Die meisten Eltern erlebe ich tatsächlich als sehr leistungsorientiert und autoritär. Nicht unbedingt lieblos, aber als gleichwürdig sehen die meisten, die ich kenne, ihre Kinder nicht an. Ich werde groß angeschaut, wenn ich erzähle, dass meine Zweite in den Ferien nicht in ein bestimmtes Ferienprogramm gehen will. "Ja, und dann entscheidet sie das einfach so?" Ja, tut sie. Allerdings arbeiten die meisten Mütter ja auch, meist vollzeit, und müssen die 8 Wochen Sommerferien überbrücken, daher haben sie eine andere Ausgangslage als ich. Aber dass Kinder etwas selbst entscheiden dürfen, ist hier die Ausnahme. Ich habe auch schon gehört, von wie ich dachte, recht liberalen Eltern: "Ja, ich weiß, Ihr in Deutschland gebt Euren Kindern viel mehr Freiheiten. Ich traue das meiner 11jährigen eben noch nicht zu". Oder wie wäre es mit "Ist doch gut, wenn mein Kind Angst vor mir hat." Das würde ich jetzt aber auch nicht verallgemeinern wollen.


    Ach, ich könnte über die letzten 9 Jahre Romane schreiben. Frag einfach, was Du wissen magst. Positiv finde ich allerdings, dass man die Hortbetreuung (mit Ausnahme der Kantine, da bekommt nicht jeder einen Platz, zu große Nachfrage) flexibel von Monat zu Monat gebucht werden kann. Und es gibt ein sehr großes Angebot an Vereinen, die meisten davon mit sehr engagierten Gruppenleitern, denen die Entwicklung der Kinder in dem jeweiligen Hobby wichtig ist und die ihre Aufgaben sehr ernst nehmen. Da herrscht ein großes Gemeinschaftsgefühl, das meinen Mädels gut gefällt. Die meisten Angebote kosten 100 bis 200 € pro Schuljahr, allerdings muss man sich auch für das ganze Schuljahr festlegen. Von der Gemeinde gibt es kostenlose Nachmittagsangebote für 10 Wochen, dann wird unter den Schülern getauscht. Und im Collège gibt es über die Mittagspause auch AGs, z. B. Theater, Chor oder Sportarten. Es wird Wert darauf gelegt, dass die kids möglichst "untergebracht" sind und nicht einfach irgendwo herum hängen.


    Uff, welche Deiner Ausgangsfragen habe ich vergessen? ;)

    Hallo liebe Raben,


    hat jemand Tipps, was wir im August in Lausanne mit unseren Mädels (12, 9, 6) unternehmen könnten bzw. anschauen sollten? Wir sind 4-5 Tage da. Olympiamuseum ist schon auf der Liste. Es dürfen auch gern Ausflugsziele in fahrbarer Nähe sein, wir sind mobil.


    Ich danke Euch! #blume

    Hallo,


    wir fahren zwar nicht direkt nach Lübeck, aber nur wenige km weiter. Für unsere kids gehören immer dazu
    - Karls Erdbeerhof in Warnsdorf
    - Spielplatz in der Nähe des Hafens in Niendorf (gehört zu Timmendorfer Strand, ist aber mMn schöner für Familien als Timmendorf selbst); am Hafen dann auch gleich die tägliche Fischfrikadelle
    - Ausflugscafé Herrmannshöhe, großer Spielplatz draussen und für schlechtes Wetter auch ein gar nicht so kleiner Bereich drinnen
    - Spielplatz am Maritim-Hotel in Travemünde
    - Niederegger-Café in Travemünde (wenn man Marzipan mag)


    Bin gespannt, was wir bisher in Lübeck selbst verpasst haben. :)

    Interessante Frage! Hast Du vielleicht ein Thema, eine Methode oder Technik, die Dich am meisten anspricht, die Dir besonders am Herzen liegt? Oder dürfte es ein Fantasiename sein? Klarnamen würde ich auf keinen Fall nehmen. Der blog macht ja nur einen Teil von Dir / Deinen Interessen aus.


    Ich tippe mal drauf los...


    "Flügelschlag"
    "Sonnenstrahl"
    "der blaue Schmetterling" (keine Ahnung, warum ich die mit seelischer Heilung in Verbindung bringe...)


    Bin gespannt, wofür Du Dich entscheidest und würde den blog gern lesen.