Ich finde es sehr schwierig, da eine allgemeine Aussage/Empfehlung zu formulieren dazu.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, es kann sowohl hilfreich als auch traumatisch sein. Als ich in der 7. (?) Klasse war, starb die Schulleiterin und wir sollten alle am offenen Sarg Abschied nehmen (Ordensgeführte, katholische Schule) - die Erinnerung daran finde ich bis heute sehr verstörend. Vor allem weil wir weder vorbereitet noch wirklich begleitet wurden und es mein erster Kontakt mit einer Toten war. Meine Oma habe ich direkt nach ihrem Tod im Krankenhaus gesehen mit 19 oder so. Obwohl mir damals sehr bewusst war, dass der Tod für sie eine Erlösung war, sah sie so gar nicht erlöst aus - das hat mich sehr lange beschäftigt und ich hätte sie im Nachhinein lieber anders in Erinnerung behalten - Denn irgendwie setzt sich dieses letzte Bild (zumindest bei mir) unweigerlich fest.
Als meine beste Freundin und ihr Kind vor einigen Jahren (völlig unerwartet) starben, brauchte ich dieses Bild allerdings und finde es bis heute gut, dass ich sie noch einmal gesehen habe - ich hätte sonst nicht verstanden, dass sie weg sind. Meine Kinder habe ich aber nicht mitgenommen. Ich hätte in dem Moment nicht begleiten/unterstützen können.
Ich wünsche dir alles Gute für die Entscheidung und die Zeit die vor dir/euch liegt.