Bei uns kommt gerade auch zunehmend der Frust durch, weil hier auch weitesgehend im Gleichschritt gelernt wird - nur in den Förderstunden dürfen die Kinder sich ihre Aufgaben selbst suchen; wobei das auch nur in Mathe klappt, weil die Deutsch-Fördertante den Sinn der Stunden noch nicht kapiert hat und alle stumpf irgendwelche schon bekannten Buchstaben durchkauen lässt
Lichtblick ist hier der Sachkunde- und Kursunterricht. Ansonsten kommt jetzt dauernd, es ist zu langweilig und er will da nicht hin, weil er eh nix neues lernt... durch die Fibel hat er sich schon bis zum Ende durch buchstabiert und muss trotzdem jeden Tag wieder die gleichen Seiten lesen - ich verstehs nicht. Mathe ist noch schlimmer, weil er schon lange gerne rechnet... jetzt kommt er immer mit einem Stapel Bilder aus den Mathestunden: er kann dann malen, wenn er fertig ist. Ich finds so schade, denn eigentlich ist er so motiviert und mag gerne lernen. Nachmittags sitzt er dann hier zu Hause und will "was richtiges rechnen" und liest alles, was ihm in die Finger kommt.
Morgen ist das erste Elterngespräch und ich überlege noch, wie ich das diplomatisch ansprechen kann. Die Lehrerin ist an sich prima und sehr engagiert, es ist eben das von der Schule vorgegebene System.
Sozial klappt es aber prima - dadurch das jetzt alle viel näher dran wohnen als zu Kitazeiten sind die Nachmittage immer schon verplant, wenn ich ihn aus dem Hort abhole und er genießt es sehr, auch wieder viele Jungs in seinem Alter um sich zu haben - gab es in seiner Kitagruppe nicht, da hatte er eine ganz enge gleichaltrige Freundin, aber die Jungs waren alle mind. zwei jahre jünger.