Ich würde die Gruppe ehrlichgesagt nicht so am Stillen festmachen, sondern am "Baby haben". Wenn die Frauen Stillen für rückständig halten sollten, ist die Barriere noch größer, sich eurer Gruppe anzuschließen. Denn aus welchem Grund sollten sie dann in eure Gruppe kommen. Stillen und Ernährung ist eh oft ein Thema bei Babies, dass würde sich dann auch mal in einer "Krabbelgruppe" ergeben. Oft haben diese Familie noch mehr Kinder, was passiert in der Zeit mit denen?
Die Idee von Ohnezahn mit dem Flyer in der jeweiligen Sprache finde ich auch super. Da die Familien ja logischerweise in der Regel noch kein Deutsch können und je nachdem wo die Familien leben, auch nicht ohne Weiteres einen Dolmetscher zur Hand haben.
Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass die Familien Hilfe im ganz normalen Alltag brauchen. Sie wohnen in meiner Ecke nicht in "Sammelunterkünften", sondern haben Wohnungen zugewiesen bekommen.
Oft hapert es schon am einfachsten. Sie bekommen z.B. einen Brief vom Amt, zu welcher Uhrzeit sie sich an welchem Datum einfinden sollen, um ihr Taschengeld abzuholen. Die Migranten haben da schon das Problem, dass sie weder wissen, was in dem Brief steht, noch wie sie sie z.B. mit dem Bus dahin kommen sollen. Also könnte man den Familien auch gut bei der Bewältigung des Alltags helfen. Mit ihnen einkaufen gehen, sie zum Straßenfest begleiten, deutsch üben,...
Es leben ja auch einige in den Flüchtlingsheimen. Da gibt es dann auch professionelle Flüchtlingshelfer, z.B. Sozialpädagogen oder Übersetzer. Dort gibt es aber auch wieder richtig viel zu tun. Viele Menschen brauchen dort Hilfe und der, ich sage jetzt mal Schlüssel, ist natürlich auch nicht gut. Dann gibt es in den Einrichtungen wieder das zusätzliche Problem, dass viele Nationen zusammenleben auf engem Raum und dadurch wieder andere Probleme und Konflikte entstehen, die teils schwer sind. Also haben beide Wohnformen ihre Vor- und Nachteile.
Wie sind denn die Menschen in deiner Nähe untergebracht?
Ich finde deine Idee toll und es ist ein guter Schritt, Konktakt zu bekommen und die Flüchtlinge willkommen zu heißen.
LG Cosel