Ich steige hier ja spät ein, aber das Thema begleitet mich jetzt schon ein paar Monate.
Ich habe erstmal grundsätzlich eine andere Einstellung zum Thema Sport (wir machen alle außer der Jüngsten viel Sport), deswegen ist die Ausgangslage eine andere. Prinzipiell finde ich, dass Body Positivity und Sport sich überhaupt nicht widersprechen, sondern im Gegenteil Sport das Vertrauen in und die Verbindung mit dem eigenen Körper stärkt.
Dass das Motiv meines Sohnes für das Fitnessstudio die Körperoptimierung war, hat mich dennoch abgeschreckt. Aber: Er geht da fast jeden Tag nach der Schule hin. Immer zusammen mit einem Kumpel. Inzwischen sind aus der Klasse da mindestens 7 Jungs angemeldet, und noch mehr Jugendliche aus der gleichen Schule. Das ist also auch ein "HangOut-Spot". Das Training dauert nicht ewig, manchmal machen sie kurz, manchmal länger. Man kann es im Winter und bei Regen machen, das Studio ist immer offen, man braucht keinen Termin. Ich finde es inzwischen eigentlich fast ideal, da zumindest mein Sohn eher nicht kocht, sondern wenn es nach ihm ginge sämtliche freie Zeit vor dem Handy verbringen würde (also neben 3x die Woche Fußball, das macht er schon auch noch). In den Freihantelbereich dürfen sie nicht, der ist ab 18.
Das Fitnesstudio das wir zahlen ist auch eine Kette und kostet für Jugendliche 25 Eur/Monat, man sieht nur alle paar Monate mal einen Trainer, aber ganz ehrlich: Ich war auch schonmal als ich jünger war im Gym und da wollte ich keinen Trainer, da wollte ich einfach nur in Ruhe 90 Minuten lang Sport machen ohne mit irgend jemandem reden zu müssen.
Zu Hause alleine erstmal Sport zu machen könnte ich mir übrigens weder für mich noch für Sohn ernsthaft vorstellen. Weder würde ich das durchhalten noch macht mir sowas Spaß (hab ich versucht während Corona, hat nicht geklappt).