Beiträge von Bina

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    C und sein Freund streiten sich um Kekse, ich löse das ganze hoch pädagogisch und mit Frühförderungsambitionen:
    "Also, da sind 12 Kekse in der Packung. Wieviel ist denn zwölf geteilt durch zwei? Sechs. Wenn ihr also jeder sechs Kekse nehmt, habt ihr beide genau gleich viel".


    Die Kinder dackeln zufrieden ab und fangen an die Kekse zu verteilen. Kurz darauf kommen sie stolz zu mir, C's Freund streckt mir einen Keks entgegen und erklärt:


    "Wir haben genau aufgeteilt. Aber für jeder sechs hat es nicht gereicht. Da haben wir für jeden 10 gemacht, und einer ist übrig. Der ist für dich!"

    Mein Sohn hat nicht gewählt, aber er ist mit mir tippen gegangen.


    Abends bei der Hochrechnung hat er dann gefragt, welche Partei denn unsere ist und ob wir richtig getippt haben.


    Wir schauen zu viel Fußball.

    ausserdem impliziert dies doch: also grundsätzlich hat eine mutter von natur aus fürs kind beständig vor ort zu sein, und weil sie dieser "natur" nicht nachkommt, hat sie ein schlechtes gewissen. vielleicht gibt es aber auch frauen, die kein schlechtes gewissen bei der arbeit haben?


    Doch ainu, da hast du jetzt aber das Eingangspost nicht richtig gelesen. Das sind dann die berufstätigen Frauen mit Nebenkind #ja

    Ich für meinen Teil kann wesentlich entspannter arbeiten und fühle mich bedeutend wohler, seit ich akzeptiert habe, dass mein Beruf (derzeit) keine Priorität in meinem Leben hat und auch nicht haben MUSS.


    Siehst du, sorum kann ich es nachvollziehen. Auch vieles anderes, was du sagst. Aber du forderst in deinem Eingangspost, dass jede Frau diese Entscheidung treffen muss - Nebenjob oder Nebenkind. Dass du sie getroffen hast und jetzt scheinbar mit dir im Reinen bist, obwohl oder weil du bewusst im Beruf auf einiges verzichtest - prima. Aber das kannst du doch echt nicht auf alle anderen übertragen.


    edit:

    Wer mir hier also eine Abwertung seines eigenen Lebensmodels unterstellt, der EMPFINDET es nur so und interpretiert meinen Post so, wie er in das EIGENE Bild passt


    Ne, ehrlich. Lies nochmal dein Einganspost. Nebenjob ODER Nebenkind. Was anderes geht nicht. Wie ist das denn nicht wertend?

    Tut mir leid, für mich klingt es nicht gleich. Ich lese das Post so: Nur wer die fette Karriere mit Meetings und Kostümchen und Überstunden anstrebt, ist "richtig" berufstätig. Wer für sein Kind einige Stunden reduziert hat um auch noch genug Zeit für sein Kind zu haben, hat "nur" einen Job.


    Und jetzt bin ich stellvertretend für meinen Job eben etwas angefressen, weil ich hier mit Herzblut dabei bin und mir stellenweise (wenn auch recht unflexibel) den Arsch aufreiße und das eben nicht einfach nur ein "Nebenjob" ist.


    Und deswegen antworte ich hierauf:
    "jeder muss für sich selbst entscheiden, wo und und auf welche Kompromisse er sich einlässt. Und dann aber auch dazu stehen. Sich also ganz bewusst fragen, welches Modell will ich leben: Will ich eine Mutter sein mit (Neben)job, oder will ich berufstätig sein mit (Neben)kind"


    Nein, das muss ich in dieser Eindeutigkeit eben nicht entscheiden und beantworten. Weder für das Forum noch für mich persönlich.


    (Ich bin nach 6 Monaten Babypause wieder Vollzeit im Labor erschienen und habe mein Baby betreut zu Hause gelassen, weil mir meine Arbeit sehr wichtig ist und ich nicht so lange Pause machen wollte. Da würde mich einige sicher in die Kategorie "berufstätig mit Nebenkind" stecken. Nach weiteren 6 Monaten hab ich wieder reduziert, weil die Elternzeit meines Mannes geendet hat. Da würde mich meine selbständige Architektenfreundin mit 60-70 Wochenstunden vermutlich in die "Mutter mit Nebenjob"-Kategorie stecken. Alles eine Frage der Perspektive #weissnicht )

    Aber genau diese beiden Szenarien:


    Die lieber 10h am Tag arbeiten und 2h pendeln, als sich in der Nähe was schlechter bezahltes mit kürzeren Arbeitszeiten zu suchen. Die neben dem Job noch berufsbezogene Ehrenämter ausüben, statt in der Zeit mit ihren Kindern Zähne zu putzen.


    oder


    dass das Leben hauptsächlich um die Familie und die Kinder kreist und der Job bloß dazu dient, sich irgendwie über Wasser zu halten


    treffen einfach beide nicht auf mich zu. Ich liebe meinen Beruf, er füllt mich aus, sichert meine Zukunft, spornt mich an. Und trotzdem hetze ich mich ab damit ich um 16.15 die Pipette hinschmeißen, mein Kind abholen und ihm selber (nicht nur, aber auch) die Zähne putzen kann.

    Ich hab das mit dem Zeitgeist immer eher so verstanden, dass der Geist, der damals durch die Grünen wehte, ein "Umwerfen der gesellschaftlichen Traditionen" war.
    Geschlechtsverkehr unter Männer -> war verboten
    Seine Kinder schlagen -> nicht verboten
    Seine Frau vergewaltigen -> nicht verboten

    etc.


    Ich glaube (hoffe!!) nur deswegen hatte diese Strömung eine Chance. Weil sie "gegen die Konventionen" war und sich außerdem "friedlich" und "gewaltfrei" auf die Fahnen geschrieben hatte.

    Und wenn die Löhne im Schlachthaus steigen, wird das Schnitzel auf deinem Teller teurer. Solange der Endverbraucher nicht bereit ist, die dazugehörigen Preise zu zahlen, wird es auch weiterhin Dumpinglöhne geben.


    Und ich denke umgekehrt wird ein Schuh draus. Solange es Dumpinglöhne gibt, wird es eigentliche Luxusgüter wie Fleisch zu völlig unrealistisch niedrigen Preisen geben.

    Vorab: DASS die Forderungen dieser unseligen Splittergruppe damals tatsächlich in Wahlprogramme aufgenommen wurden ist natürlich unter aller Sau. Ich kann aber die Erklärungen wie dies passieren konnte nachvollziehen (Leicht chaotische Anfänge, Enttabuisierung aller möglichen Dinge wie u.A. auch Homosexualität etc)


    Ich finde den Umgang der Grünen mit dem Thema ziemlich vorbildhaft wenn ich da nicht was falsch verstanden hab: Beauftragung einer unabhängigen Studie die schon während der Untersuchungen Zwischenergebnisse jederzeit veröffentlichen darf (obwohl! Wahlkampf ist).


    Von daher: Nein, das beeinflusst meine Wahlentscheidung nicht, auch wenn ich aus wahltaktischen Gründen evtl zum ersten Mal nicht die Grünen wählen werde.

    Also ich versuch mal das auf mich als 10-jährige zu projezieren: Wenn ich mich angestrengt und dann etwas geleistet habe auf das ich stolz bin (sagen wir eine 1 im Diktat) und ich fordere dann eine Belohnung bei meinen Eltern ein und bekomme diese auch: Ja, da hätte ich mich drüber gefreut und ich finde das weder manipulativ noch sonstwie schlimm (ich hatte ständig so "deals" mit meinem Papa und hab mich wie bolle gefreut wenn ich die Belohnung "einfordern" konnte).


    Ich finde aber eine Belohnung oder Anerkennung in Form von einem kleinen Geschenk, gemeinsam was schönes machen etc. (immer davon ausgehend dass derartige Dinge nicht NUR als Belohnung ausgegeben werden sondern auch zu anderen Anlässen) was Anderes als eine Liste, die immer da hängt und mir ständig vor Augen hält was ich toll kann oder gut gemacht hab und was nicht so toll.
    Ich glaube das stört mich auch so daran #gruebel Dass man quasi seinen Misserfolg/sein Fehlverhalten etc von gestern dann morgen immer noch dokumentiert an der Wand hängen hat.

    Ich verstehe beide Seiten. Dennoch fände ICH es komisch für unser Zusammenleben (und auch fragwürdig als Botschaft an das Kind) wenn plötzlich der Alltag "benotet" wird. Wie gesagt, wenn man auf ein konkretes Ziel hinarbeitet und so eine Liste hilft, Fortschritte zu erkennen: Hab ich kein Problem mit. Aber plötzlich für ein fünfjähriges Kind irgendwelche Regeln aufzustellen und das einhalten dieser Regeln wird bewertet: Find ich irgendwie gruselig. Vor allem kommt mir dabei der Gedanke: Was, wenn es mal nicht so klappt?


    Eine Liste aufhängen und das Kind bespricht sich mit der Mutter was es heute toll fand oder meinetwegen auch gut gemacht hat und klebt sich selber schöne bunte Glitzersticker find ich wiederum völlig unkritisch.

    Ewig langer Beitrag, leider weg, hier die Kurzfassung:


    Punktesysteme sind eher blöd, aber ok wenn das Kind es möchte um Zwischenetappen auf einem langen Weg zu dokumentieren (also von mir aus Trocken werden. Bei mir war es früher schwimmen lernen)


    Punkte für Alltagsdinge: ne, gar nicht. Sich gemeinsam freuen, loben, anerkennen, drüber reden ja. Punkte nein. (Vielleicht will sie selber eine Art "Tagesliste" machen mit Dingen die sie gut oder schön fand am Tag?)


    Schwarze Punkte für böse Eltern: Kreativ 8-)


    Strafpunkte für Kinder: Gar nicht nie

    Aah, jetzt fällt es mir wieder ein: Bei uns im Kindergarten hieß das "Ficker" hihi, lang ist's her.. ich denke nicht dass wir wussten was die Bedeutung ist (und wie mir auffällt: Ich weiß es scheinbar immernoch nicht, bzw. die Meinungen gehen ja hier weit auseinander).


    Jetzt sag ich: Jemandem den Mittelfinger zeigen.

    Ich habe schon herausgefunden, dass Werbung im Kindergarten krasserweise nicht verboten ist. Die Leitung steht voll hinter der ganzen Sache, Beschwerden von mir wurden mit völligem Unverständnis abgeblockt. "Die Kinder sehen doch sowieso jeden Tag Werbung, das können wir hier nicht ausblenden..." Das gleiche von den Eltern - spreche ich das Thema auf Elternabenden an, sehe ich blankes Desinteresse. Ist doch schön, wenn die Kinder beschäftigt werden!


    Ich kann dir gar nicht helfen, mir geht es aber ähnlich. Werbung verpackt als "Baderegeltag" von Nivea (inkl. Werbegeschenke), "Gesunde Ernährung-Tag" von REWE (inkl, ihr ratet schon was). Aber die Eltern die ich drauf angesprochen hab (bin Elternvertreterin und wollte mal rausfinden wie die Stimmung ist) finden das völlig unkritisch, zwei haben sich explizit gewünscht dass ich in der Hinsicht bitte nichts unternehmen soll (ist doch toll, so ein Baderegeltag und die Wasserbälle sind auch super)

    Ich bin wohl leicht geschädigt von der homeschooling-diskussion, ich hab peer jetzt als englisch "peer" (wie in peer-reviewed) gelesen und wirklich sehr gegrübelt über den zusammenhang peer-finger/weibliche genitalien #gruebel #hammer #confused


    Soviel zum Off-Topic.


    On Topic: Ich kenn es als phallisches Symbol, Arschfinger sagt mir gar nichts und weibliche Genitalien erst recht nicht.


    Ich kenne die Serie im SZ-Magazin und finde die Geste dafür nicht schlimm.

    Aber sagt mal, selbst wenn sie nur ein Ü-Ei zum Abendbrot essen würde und dann um 10 Uhr Hunger bekommt, würde ich ihr doch nichts geben?!? Oder bin ich jetzt da zu ?


    Ich würde im leben nicht auf die Idee kommen einem Kind, das um 10 Uhr vor Hunger jammert (doch, das ist hier auch schon vorgekommen) und nach dem verzehren einer Banane vermutlich friedlich schlummern würde, diese ihm vorzuenthalten und mir stattdessen ein "ich hab Hunger" gejammer an zuhören #gruebel