Mia's Mor,
ich geb dir da zum Teil Recht. Deswegen versuche ich im wahren Leben NIE meine lieben Freundinnen zu "bekehren" wenn sie mir von ihren tollen homöopathischen Erfolgen erzählen. Ehrlich, wenn es ihren Kindern (und ihnen hilft), ist doch toll! Ich sage ihnen, dass ich persönlich nicht so viel davon halte und damit hat sich die Sache. Sie wissen das und geben mir trotzdem stets Tipps, DAS nervt (ein bisschen, ich mag sie aber trotzdem).
Ich bin aber Naturwissenschaftlerin und halte aus dieser Sicht das postulierte Wirkprinzip für Käse und die Wirksamkeit für nicht stärker als Placebo (und ja, ich finde die Placebowirkung auch toll).
Was mich stört (und auch das jetzt nicht übermäßig, ich hab schlimmere Probleme), ist dass inzwischen der Homöopathie der Anschein der Evidenzbasiertheit verliehen wird. Zig Ärzte üben sie aus (und die müssen es ja wissen), es wird an den Unis gelehrt, tausendmal wird hier im Forum gesagt "die Naturwissenschaftler sind nur zu dumm das Wirkprinzip zu verstehen (überspitzt), das ändert doch an der Wirksamkeit nichts".
Nein, es gibt keinerlei Beweise (zumindest sind mir keine bekannt, ich bin aber dankbar für neue Erkenntnisse) dafür, dass sie (über den Placeboeffekt hinaus) wirkt.
Ehrlich, was mir von meinem Umfeld an Kügelchen angeboten wird, nie und nimmer würde so viele Paracetamols in der Gegend verteilt! Und es ist schwierig das abzulehnen, ohne die Menschen zu beleidigen.
Ach so, und zum Fieber: Das kann man übrigens auch erstmal gar nicht behandeln. Schauen, dass das Kind genug trinkt, beobachten wie fit es ist, bei hohem Fieber Wadenwickel machen. Geht auch. Es gibt ja noch mehr als "Chemiekeule vs. Homöopathie".