Ich stelle mir gerade vor, wie das bei uns weiterginge: "Nö, es ist ziemlich blöd, wenn so ein Arzt mit Zange und Schläuchlein einem in den Genitalien herumarbeitet... hat sich aber gelohnt!"
Beiträge von Silbermöwe
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Am Himmelfahrtswochenende in der überfüllten Regionalbahn fragte Zappelchen (ende 4. Klasse): "Mama, was ist eigentlich eine Spirale? Ich meine nicht die geometrische Figur..." Interessanterweise war es in den folgenden fünf Minuten, während Zappelchen und ich uns über Fruchtbarkeit und Verhütungsmittel austauschten, um uns herum angenehm leise.
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Ich weiss nicht, irgendwie finde ich die Schlagzeilen die Aufregung nicht wert. Aber vielleicht uebersehe ich da was, "Buecher verbieten" hat natuerlich erst einmal immer einen negativen Beigeschmack.
Es ging bei diesem Gesetz darum, vielfältige Formen des Zusammenlebens und -Liebens unsichtbar zu machen. Begründet wurde es mit dem Schutz der Kinder vor Pornografie und Gewaltdarstellungen, aber eigentlich ging es um anti-wokeness und ein "klassisches", konservatives Familienverständnis als Maß aller Grundschulliteratur.
So ein einengendes Weltbild macht mich persönlich wütend.
Es wurden 7-8 Buecher in diesem gesamten Bezirk entfernt. Religionsunterricht gibt es meines Erachtens in den staatlichen Schulen sowieso nicht, das laeuft alles ausserhalb der Schule, privat
Ja, wenige, das war mir bekannt. Der betreffende Richter wurde später interviewt und sagte sinngemäß, es gebe eine sehr gute Tradition in dieser Region, dass innerfamiliär mit den Kindern in der Bibel gelesen werde. Das brauche gar nicht in den Schulen stattzufinden. Dennoch:
ich finde es aber auch toll, wie die Eltern das so mit dem Antrag durchgezogen haben. Es ist konsequent. Und Zeitungen schreiben darueber/es wird darueber gesprochen.
Das hilft, die Bücherverbotswelle, welche durch sehr konservative Kräfte in den USA betrieben wird, zu hinterfragen und dadurch dieser Zensurbewegung die Selbstverständlichkeit zu nehmen.
Solche Aktionen begeistern mich, und deswegen wollte ich diese Nachricht gern mit dem Forum teilen.
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Das Bewusstsein hätte ich mir auch gern gewünscht. Hier hat allerdings schon der katholische Kindergarten damit angefangen.
Wegen räumlicher Nähe und eines guten Gesamtkonzepts war auch Zappelchen in einer katholischen Kita. Dort gab es dieses Bewusstsein und auch Verständnis dafür, dass ich dieses sehr ängstliche Kind in der Karwoche nicht jeden Tag in den Kindergarten brachte. Auch mir wurden als Kind die Geschichten und Texte in solcher Reihenfolge präsentiert, dass ich sie verdauen konnte. Das Problem liegt nicht in der Bibel oder anderen Büchern, sondern in fehlender Menschenfreundlichkeit. Ist diese bei der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung vorhanden, dann braucht man auch keine Bücher zu verbieten.
Im Johannesevangelium Kap. 13 Satz 23 steht eine völlig selbstverständliche Erwähnung zweier kuschelnder Männer. Es ist eine der Schlüsselstellen, ein Ereignis, von welchem in allen vier Evangelien berichtet wird. Wie man aus diesem Buch Homophobie ableiten kann ist mir unbegreiflich. Verbietet man aber Grundschulbibliotheken alle Bücher mit der Erwähnung gleichgeschlechtlicher Zärtlichkeit, dann gehört die Bibel auf den Index.
Dass Grundschulkinder keine alptraumerzeugenden Texte bekommen sollten versteht sich eigentlich von allein.
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Zuerst las ich es in einer ausländischen Agenturmeldung und fand es dann hier (Klick) auf deutsch: in einem Schulbezirk in Utah mussten die Bibeln aus den Grundschulbibliotheken entfernt werden, weil sie für Kinder in diesem Alter nicht geeignet seien. Die Bibel enthalte viele pornografische Passagen und etliche Gewaltschilderungen bis hin zum Kindermord, weshalb sie nach dort geltendem Recht für Grundschulkinder verboten werden müsse.
Das Gesetz unterscheidet nicht zwischen Büchern und heiligen Büchern. Da hätten die Gesetzesmacher wohl besser mal bei Gott angefragt, ob sie die Welt saftig bunt lassen oder einheitlich gestalten sollen, bevor sie das Gesetz beschlossen...! Wie lange dauert es jetzt wohl bis zur Gesetzesänderung?
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Sonntags-Baden "Routine", die ich über Bord geworfen habe, sobald körperlich Gewalt dafür nötig gewesen wäre. Joa, und dann war Pandemie und Kind sah gar keinen Grund mehr fürs waschen und war auch nicht dazu zu bringen. Mir war Händewaschen und täglich Zähne putzen dann wichtiger als Kampfplatz. Ersteres nur ohne Seife und letzteres klappt, aber nur, wenn ich sie ihm putze, selber fasst er die Zahnbürste nichtmal an.
Wenn es sichbar wird, (schwarzer Hals) klappt es so alle 4 Wochen nach laaaaangem Kampf und vielen Tränen manchmal, dass ich ihn in die Wanne bugsiere. Ich bin immer kurz davor aufzugeben...Mondkalb, ich verstehe Dich und kenne solche Kämpfe. Bei mir im Kopf ploppt dann immer "nicht neurotypisch" auf und ich wünsche Euch sehr, dass das nicht stimmt! Eine Besonderheit darf jede Person haben, erst mehrere davon berechtigen zu Diagnosen.
Bei uns haben Kinder und Erwachsene das Ziel, vom Rest der Welt als angenehme, wenn auch manchmal wunderliche Menschen wahrgenommen zu werden. Deswegen und aus Gesundheitsgründen fechten wir die Kämpfe um Hygiene mit den Kindern aus, bis sie sich auch ohne unser Zutun angemessen sauber halten. Das kann dauern, das eine Kind hat u.a. deswegen einen Pflegegrad.
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Dass es Trockenshampoo gibt, versuche ich vor meinen Kindern so lange wie möglich zu verheimlichen.
Aus Umweltschutzgründen sind Waschlappen genial, aber wenn ein Kind verschwitzt und eingestaubt ist, ist die komplette Bewässerung meiner Meinung nach unvermeidlich, und wenn ein Kind sich mit dem Waschlappen nur an ausgewählten Quadratzentimeterchen betupft und Hilfe ablehnt, aber nicht duschen will, bleibt tatsächlich nur die Badewanne als alltagstaugliche Lösung gegen Dreck und Schmiere, obwohl sie am meisten Wasser und Energie verbraucht. Wir nutzten, was funktioniert. Das ist hier für jedes Familienmitglied etwas anderes.
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Mein Zehnjähriger säubert sich von Kopf bis Fuß mit einem Waschlappen, wenn eine Zeckenkontrolle ansteht, und geht murrend in die Wanne und noch weniger gern wieder hinaus, wenn wir Erwachsenen das für wichtig halten (ca. einmal pro Woche). Der Spezialist hat sich mit unserer Dusche hier nicht anfreunden können und geht deutlich zu selten in die Wanne; jeden zweiten Tag wäre sinnvoll, mehr als zweimal pro Woche kriegen wir aktuell nicht hin.
Zähneputzen ist weiterhin... wie sage ich es... originell. bei beiden. Es fängt immer mit dem Suchen der Zahnbürsten an, geht dann aber unterschiedlich weiter.
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Sport1 lässt mich nicht rein. Läuft es noch anderswo?
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Mein beim Essen wählerisches Kind war in einer Kita mit Probierpflicht - da halfen Gespräche. Die Gruppenleiterin wurde kompromissbereit als ich sagte "Dann isst er halt manchmal mittags nichts, er isst ein erstes und ein zweites Frühstück, nachmittags Obst und Kekse und abends eine warme Mahlzeit. Das reicht aus." Ab dann bekam er auch Reis ohne alles, wenn er die Beilagen nicht mochte, oder eben nur freundliche Gesellschaft und etwas zu trinken, wenn es Eintöpfe mit für ihn nicht essbaren Zutaten gab. Er war mit dieser Lösung sehr zufrieden, und meistens fand er doch irgend etwas essbares bei den Mahlzeiten.
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Zappelchen hörte im Autoradio, dass NRW und Bayern keine Cannabis-Versuchsregionen werden sollen.
"Mama, was ist Cannabis?"
Ich erklärte THC und THC-freien Nutzhanf, vom Dichtungshanf des Klempners über Vogelfutter bis zur medizinischen Anwendung und Psychosegefahr bei Missbrauch, und dass über die Freigabe als Genussmittel diskutiert wird.
Er: "ich bin dagegen!"
ich: "wegen der Gehirnschäden?"
er "Nein, wegen der Vögel! Die könnten sonst rauschgiftsüchtig werden!"
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Spannend! Zappelchen hat am Spätnachmittag draußen Training, und nach dem aktuellen Stand der Vorhersage soll es trocken bleiben, aber Gewitter in drei von vier Himmelsrichtungen geben. Eine falsche Böe und sie stehen mitten im Unwetter.
Edit: jetzt ist auch die Warnkarte des DWD bunt.
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Der Wetterdienst warnt (Klick) vor einer Gewitterlage mit Regen, wie er zumindest in NRW selten vorkommt. Heute Nachmittag soll es krachen. Ich weiß nicht, ob ich das so glauben soll, denn meistens kommt es weniger heftig als befürchtet - aber die Fenster zu schließen, bevor Ihr das Haus verlasst, ist heute eine gute Idee.
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Das Stichwort liest sich für mich sinnvoll. Dafür brauche ich eine Verschreibung vom Arzt. Muss ich den nach Ultraschall fragen, nach Röntgen oder wie findet der das sonst heraus, was und wo in meiner Schulter kneift?
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Es gibt etliche Stränge zum Thema Schulter, aber fast alle haben viel mehr Probleme damit als ich. Deswegen bitte ich um Rat für
einfach nur eine linke Schulter, die bei manchen Bewegungen weh tut.
Sie tut das seit mehr als zwei Monaten. Ich dachte, es sei ein fieser Muskelkater nach einer bestimmten körperlichen Arbeit. Das war es auch, aber ein Teil der Schmerzen blieb. Und zwar kann ich alle Bewegungen vor meinem Körper machen; über Kopf gehen nur drückende, keine ziehenden Bewegungen, und hinter dem Körper geht nichts so richtig. Wirklich fies ist Zug am Arm hinter meinem Rücken. Normalerweise greife ich hinterm Kreuz nach dem Ärmel, wenn ich meinen Pullover oder meine Jacke ausziehe. Seit Wochen fange ich dabei an zu fluchen, knete an meiner linken Schulter herum und wurschtele mich dann irgendwie anderweitig aus dem Ärmel heraus. Auch einen Rucksack erst an die rechte Schulter zu hängen und dann den linken Arm durch den Tragegurt zu schieben führt zur selben Reaktion: fluchen, massieren, Rucksack andersherum aufsetzen. Ich bin rechtshändig und habe viele Bewegungsabläufe so automatisiert, dass ich das Gewicht auf rechts hänge und mit links nachfasse - das muss ich jetzt alles andersherum tun.
Schlafe ich auf der maladen Schulter, dann wache ich mit einem Hartspann im halben Nacken und Rücken auf. Das ist doof.
Bewege ich mich so, wie die Schulter es mag, dann sind sämtliche Alltagstätigkeiten problemlos möglich, weshalb ich noch nicht beim Arzt war. Es wird aber von allein nicht besser, ich muss demnächst dorthin. Welche Stichworte sollte ich dem Arzt geben, welche Fragen stellen, damit die passenden Untersuchungen gemacht werden? Welche wären das? Und was tue ich bis dahin, damit die lästigen Schmerzen nicht mehr werden?
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Ich hatte das als Kind als Spätfolge einer Keuchhusteninfektion. Die war längst ausgeheilt, aber ich hustete mich immer wieder wund und beim Abheilen entstand neuer Hustenreiz. Es gab sich nach einem Frühjahr mit Schleimlösenden Tropfen auf Thymianbasis und einem Sommeraufenthalt am Meer.
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Noch eine Giraffenfrage:
Zappelchen möchte wissen, ob Giraffen kotzen können.
Pferde können das ja bekanntlich nicht, während es für Wiederkäuer völlig normal ist. Wie ist das bei Giraffen?
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ich: "Kind, geh´jetzt bitte endlich dich bettfertig machen!"
Zappelchen: "Die Zähne sind geputzt, ich muss mich nur ausziehen und dich zum Ritual rufen."
ich: "...aufs Klo gehen, dich waschen..."
er: "WASCHEN?! Das ist was für Sonntags!"
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Die Zellalterung ist bislang nur teilweise verstanden, da gibt es noch viele offene Forschungsfragen. Wenn dieses Thema vollständig erforscht sein wird, bedeutet das aber noch nicht, dass man etwas daran ändern könnte: an dieser Stelle sind die Forderungen nach ewigem Leben für den individuellen Körper utopisch.
Außerdem übersieht meiner Meinung nach diese Wissenschaftsgläubigkeit einen ganz wesentlichen Teil des menschlichen Lebens: die Seele reift mit der Zeit. Ich bin bis jetzt mit drei Verwandten im Gespräch geblieben bis zu ihrem Tod, und alle drei waren am Ende damit einverstanden, zu sterben: sie hatten ihre Biografie hier auf der Erde abgeschlossen. Einer der drei hatte ein völlig säkulares Weltbild, er ging davon aus, dass nach dem Tod nichts mehr komme und wollte bitte seine Ruhe haben. Die beiden anderen waren fromm und neugierig auf die nächsten Kapitel, aber allen drei gemeinsam war, dass sie in den Jahren vor ihrem Tod einen Rückblick auf ihr Leben machten, von schwierigen Erlebnissen aus der Kindheit und von den großen Interessen ihres Lebens erzählten und sich sehr dankbar darüber äußerten. Als sie damit fertig waren, wurde es für sie Zeit, aus dem Leben zu gehen.
Die Ablehnung des Sterbens ist ja eigentlich Lebenshunger und Ablehnung von Leid. Das ist ein mächtiger Antrieb! Trotzdem gehe ich davon aus, mit 90 Jahren oder so lebenssatt zu sein und sagen zu können, vielen Dank, es war gut, nun macht mal ohne mich weiter, und ich finde es tröstlich, dass mensch irgendwann den Stab weiterreichen darf. Deswegen empfinde ich das Streben nach ewigem Leben im aktuellen Körper als zukunftsblind: wir Menschen sind nicht so. Die Seele wächst weiter, auch über die Begrenzungen des Körpers hinaus.