Beiträge von Silbermöwe

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    Persönliche Erfahrungen habe ich zugenüge mit Anthrophosophinnen, die mich übel dafür angefeindet haben, dass mein Kind Medikamente bekommen hat. Da liegt die Vermutung, dass das in den Waldorfschulen nicht gern gesehen wird schon nahe.

    Meiner Erfahrung nach ist das eher eine Frage der Aufgeklärtheit - und eine Generationenfrage. "Wie kannst du nur dem Kind so ein Etikett anheften?! Es benimmt sich einfach wie ein Kind, kann manches früher und anderes später, da muss man doch nichts diagnostizieren!" Kenne ich von anthroposophischer Seite in Deutschland nur aus jener Generation, die ohne behinderte Mitmenschen aufwuchs. Mit Diagnose lief man Gefahr, der Euthanasie zum Opfer zu fallen...

    "Wie kann man nur Kinder unter Drogen setzen?! Glaubst du etwa an ADHS und so?" ist mir wesentlich öfter außerhalb der Waldorfwelt begegnet. Ja, wenn ein Kind ohne Medikation in der Schule nicht zurecht kommt, dann ist diese halt nötig. Wie hoch die Schwelle dafür sein sollte ist gesamtgesellschaftlich umstritten, so auch in der anthroposophischen Blase.

    Silbermöwe zitiert hast - ich glaub ihr natürlich, dass sie mit der Einrichtung glücklich war. Bleibe trotzdem dabei, dass ihr Text zeigt, dass Defizite gesehen werden und nicht die Stärken.

    Nur als ein Beispiel, ich wurde an mehreren Stellen erwähnt:

    es ist OK, über das, was ich hier schreibe, geteilter Meinung zu sein! Ich fühle mich dadurch nicht angegriffen, sondern schreibe absichtlich so, denn ich bin selbst geteilter Meinung zu den Waldorfschulen wie zu der Theorie und Praxis aller Einrichtungen, die auf Anthroposophie beruhen.


    Die Stärken meines Kindes wurden in dieser Kita gesehen und ein Teil von ihnen auch gefördert. Dies wurde klar kommuniziert, so dass ich die anderen Stärken zuhause fördern konnte. Die Defizite waren unübersehbar und wurden aufgefangen weit über das Maß dessen hinaus, was eine normale Kita leisten kann. Das war richtig gut.


    In eine Waldorfschule hätte ich dieses Kind niemals gegeben! Auch wenn ihm Bruchrechnen in der dritten Klasse wesentlich besser getan hätte als der verdammte Zahlenstrahl im Bereich bis 1000, den er in der staatlichen Grundschule bis zur Verzweiflung und weit darüber hinaus bearbeiten musste, wäre er mit seiner intellektuellen Hochbegabung, Leidenschaft für gute Noten und den ungeschickten Fingern dort einfach fehl am Platz gewesen.


    Auf dieser individuellen, bedürfnisorientierten Ebene ist meine Haltung darum, dass man schauen muss, ob die gelebte Pädagogik einer bestimmten Schule zum Kind passt. Wenn ja, ist alles gut und verträgt sich problemlos mit der Haltung dieses Forums; wenn nein, muss man weitersuchen. Für meine Kinder habe ich das Optimum nicht finden können, sie passen nur teilweise ins Schulsystem.


    Auf der grundsätzlichen Ebene, der Anthroposophie, hat man alle Stärken und Schwächen einer kleinen sozialen Gruppe, die sich in der Mehrheitsgesellschaft behaupten will. Das Gefühl, im Besitz der Wahrheit zu sein, der Bezug auf einen Gründungsheiligen, dessen Ansichten weitgehend sakrosankt sind, und die Abwertung Außenstehender als unwissender Laien sind soziale Phänomene, die es in allen Sekten und vielen Subkulturen gibt. In diesem speziellen Fall wird man im System aber nicht gefangen, sondern wächst von allein hinaus, was auch ausdrücklich als Ziel benannt wird. Es handelt sich um keine geschlossene Sekte, sondern um eine offene Subkultur. Sie ist Teil des Alternativen sozialen Milieus.


    Mich ärgert aber so ein genereller Vorwurf wie z.B. die Behauptung, wer an einer Waldorfschule durchs Abi falle, stehe ohne alles da. Das ist, wie in der Bildung so häufig, Ländersache! Wo immer das Bundesland es erlaubt, wird das Zeugnis nach der 12. Klasse in einen Realschulabschluß umgewandelt oder bei dafür zu schwachen Schulleistungen in einen Hauptschulabschluß, den es auf Wunsch auch ab Ende der gesetzlichen Schulpflicht gibt; beim Wunsch, das Abitur zu machen, muss der Notenspiegel nach der 12. Klasse so sein, dass er einem Realschulabschluß mit Qualifikationsvermerk entspricht. Ich meine, dass mancherorts alle WaldorfSuS die Prüfungen zum MSA machen. Das Abi wird nach den Regeln der Externenprüfung abgelegt, es kommen also Lehrkräfte von Gymnasien, um diese Prüfungen abzunehmen. Dadurch wird sichergestellt, dass es eben kein Gefälligkeitszeugnis, sondern gleichwertig zu denen anderer Schulen ist.

    Mit anderen Worten, wenn jemand in der Mitte der 13. Klasse an einer Waldorfschule noch keinen Schulabschluß hat, dann liegt das nicht an der Waldorfpädagogik, sondern am Bildungsministerium des entsprechenden Bundeslandes.

    Merkst du eigentlich wieviel Wertung schon in deinem Text steckt?

    Sie rieten ihn mit anderweitig zu fördern…

    Ich merke es nicht nur, sondern habe es absichtlich so geschrieben als Antwort auf die Frage, was passiert, wenn ein Kind liest und rechnet, bevor das offiziellerweise dran ist. Es wurde geschaut, was das Kind denn außerdem interessiert und weiterbringt. Lesen konnte es zuhause.


    Außerdem werde ich nicht im öffentlich lesbaren Bereich die Diagnosen dieses Kindes ausschreiben. Mit Anmeldung findest Du sie im Forum an vielen Stellen. Diese Waldorfkita war die erste Stelle, welche mich darauf hinwies, dass das Kind etwas bestimmtes haben könnte - erst acht Jahre später wurde dieser Verdacht fachgerecht bestätigt. Schaut man dann, welches Vorgehen bei intelligenten Kindern mit diesen Diagnosen empfohlen wird, dann war diese Kita ziemlich nah am Optimum. Gefeiert haben sie ihn für seinen Möhrensalat, so gut konnte den kein anderes Kind machen.

    PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    Mein Spezialist hat es einfach trotzdem getan und wurde durch seinen Waldorfkindergarten nicht daran gehindert. Sie rieten mir, ihn anderweitig zu fördern, was er nötig hatte und ich auch von ganz alleine tat. Sie gewöhnten ihm aber die Buchstaben und Zahlen nicht ab, sondern ließen ihn das tun, was er am liebsten tat: der Köchin beim Gemüseputzen helfen. Ihm war die Gruppe zu groß; er taute erst auf, wenn er in die Küche durfte. Das wurde gefördert. Sie schickten nach und nach einzelne andere Kinder mit in die Küche, die besonders friedlich waren. Einer davon wurde sein erster Spielkamerad, mit dessen Hilfe er nach und nach in die Gruppe hineinfand.

    Mehr Individualisierung geht nicht in einer Kita.

    Ich fände gemeinsamen Unterricht einschließlich Klasse 8 gut und dann die Aufteilung in praxisorientierter Zweige / Schulen und akademischere.

    Nein! Nicht ohne Extrazweig für intellektuell hochbegabte Kinder. Genau das war der Grund, warum ich für meine Kinder von Anfang an die Waldorfschulen ausgeschlossen habe, obwohl ich aus eigener Erfahrung viele Eurer Vorwürfe an das Waldorfsystem nicht bestätigen kann.

    Von den Waldorf-Befürwortern (auch hier im Strang) kommt regelmäßig, wie toll das Waldorf-System doch gegenüber staatlichen Schulen ist. Der Hinweis, dass es auch an staatlichen Schulen tolle Lehrer gibt wird mit Hinweis auf die Struktur weggewischt. Zugleich aber wird von denselben Leuten drauf bestanden, dass die Struktur bei Waldorf nicht kritisiert werden darf

    Die Strukturen sind komplett unterschiedlich aufgebaut.


    Jede Waldorfschule besteht rechtlich aus (mindestens) zwei eingetragenen Vereinen, dem Schulverein und dem Förderverein. Wer ein Kind an der Waldorfschule einschult, muss normalerweise Mitglied werden, weitere Leute dürfen mindestens dem Förderverein beitreten.

    Der Schulverein betreibt die Schule, ist Arbeitgeber aller Lehrkräfte und eventuell nichtlehrender Angestellter wie im Sekretariat oder Hausmeisterdienst. D.h. die Eltern sind Arbeitgeber der Lehrkräfte.

    Der Förderverein besitzt oder finanziert das Schulgebäude und alles, was dazu gehört. D.h. die Elternschaft besitzt die Schule.

    Damit ist eine Waldorfschule im Prinzip basisdemokratisch verfasst. Tatsächlich liegt die meiste Macht bei dem kleinen Kreis derer, die die Lehrkräfte konferenz und die Eltern-Lehrer-Konferenz vorbereiten, denn der Vorbereitungskreis entscheidet, welche Fragen auf die Tagesordnung kommen, so lange nichts Ungewöhnliches passiert. Diese Posten müssen aber regelmäßig bei Mitgliederversammlungen und Elternabenden (Elternvertretung) bzw. der Lehrkräftekonferenz (Lehrkräftevertretung) zur Wahl ausgeschrieben werden.


    Staatliche Schulen sind eher von oben bestimmt als basisdemokratisch. Trotzdem liegt auch hier oft die meiste Macht irgendwo zwischen Sekretariat, Rektorat und erfahrenen Lehrkräften, die de fakto entscheiden, welche Tagesordnungspunkte als relevant anzusehen sind.


    Ob das eine oder andere besser funktioniert mag ich nicht beurteilen.

    Die Kinder sind dann 3 1/2 und 1 1/4 Jahr alt.

    In dem Alter war es für meinen Spezialisten absolut unmöglich, eine Zugtoilette zu benutzen oder auch nur darin zu sein, während die Spülung betätigt wurde. Die Lösung für mehrere Jahre war eine große Plastiktüte mit einem Töpfchen darin. Ich legte die Tüte auf den Boden im Eingangsbereich, pflanzte den Spezialisten aufs Töpfchen auf die Tüte, rollte die Wickelunterlage daneben aus und säuberte Zappelchen. Anschließend putzte ich den Spezialisten ab und zog ihn wieder an, verstaute alles in der Wickeltasche und ging mitsamt dem Töpfchen selbst aufs Klo, während meine Kinder von außen an der Tür rüttelten, damit ich nur ja schnell wieder auftauchen möge. Ich bat jeweils (wildfremde) Mitreisende, aufzupassen, dass mein Jüngster nicht in die Treppenlöcher an der Türen purzeln möge.

    In der Tüte war neben dem Pott ein Mulltuch, um das grob gereinigte Töpfchen abzutrocknen; Feuchttücher auch für die Hände hatte ich natürlich in der Wickeltasche.

    In der ersten oder zweiten Klasse hat der Spezialist sich so weit an die Zugtoiletten gewöhnt, dass er sie benutzen und sich dort die Hände waschen konnte. Spülen musste ich noch etwas länger, aber so geräuschempfindlich sind nicht alle Kinder. Erst, als auch Zappelchen sich aufs Bahnklo traute, reiste ich wieder ohne Töpfchentüte.


    Abgeschaut habe ich mir die Lösung von einer Zwillingsmutter, welche ich gelassen in die Bahn steigen sah, an jeder Hand ein kleines Kind: außen an ihrem riesigen Rucksack festgeschnallt baumelten zwei fröhlich bunte Töpfchen.

    stört mich schon sehr, dass durch die quasi-religiöse Natur der Sache wenig möglich ist, sich von Steiner zu distanzieren. In einem wissenschaftlichen Diskurs würde man das machen

    Das Weiterdenken passiert durchaus. Es gibt eine Menge pädagogischer Bücher auf Basis der Anthroposophie und es werden ständig Neue geschrieben. Beispiel: Klick. Auch am Weltbild dahinter wird weiter gearbeitet: Klick. Das ist wie Theologie auf evangelischer oder katholischer Basis, welche laaaaangsam Einfluss auf die Pädagogik konfessioneller Schulen gewinnt. Nur ist diese Literatur wirklich schwer zu lesen, weshalb viele sich diese Mühe ersparen.


    P.S. ich weiß genau, warum meine Kinder nicht auf einer Waldorfschule sind. Andersherum weiß ich auch, was bei Waldorfs (so lange sie undogmatisch sind) besser ist als im staatlichen Schulsystem. Daher plädiere ich für den differenzierten Blick! So etwas

    Beschreibung von dem, wie die Heil-Eurhythmie umgesetzt wird. Dass da Kinder die der Lehrer aufm Kieker hatte (weil sie zu viel konnten/fragten/die Eltern nicht voll hinterm System standen/....) zu Heileurhythmie verpflichtet wurden und währenddessen massiv misshandelt wurden. Psychisch auf jeden Fall, aber ich würde es auch körperlich nennen, wenn ein Kind ewig in bestimmten Haltungen bleiben oder dieselben Bewegungen wiederholen muss und auch wenns die Übung korrekt gemacht hat wegen ausgedachter Fehler in der Haltung vom kleinen Finger oder dem Fehlen der Aura

    ist nicht nur menschlich falsch, sondern heileurythmisch ein einziger großer Kunstfehler. So wird es nicht gelehrt und normalerweise auch nicht praktiziert.

    Bitte schert nicht alle über einen Kamm!


    In der Anthroposphie ist ein Weltbild aus ihrer Entstehungszeit festgeschrieben. Es wäre sehr verwunderlich, wenn man es heute nicht als rassistisch, sexistisch und wissenschaftsfremd empfände, wie sehr vieles andere aus der Zeit auch. Für die Entstehungszeit war es eher progressiv und wissenschaftsorientiert, daher z.B. Koedukation von Anfang an und der hohe Anteil an Chemieunterricht im Stundenplan: das war damals die wichtigste Wissenschaft überhaupt.


    Die Schulen sind selbstorganisiert, d.h. wer mitarbeitet, bestimmt auch mit.


    Es ist völlig logisch, dass es Waldorfschulen geben muss, die zum Sammelbecken rechten Gedankenguts und zur Lieblingsschule von Reichsbürgern werden. Genauso gibt es aber Waldorfschulen, die die Wissenschaftsorientierung und den Gesamtschulcharakter extrem hoch halten und Rassismus wie Sexismus strikt ablehnen. Und es gibt alles dazwischen.


    Ich habe an einer Waldorfschule vor 34 Jahren Informatikunterricht gehabt, hatte einen offen schwulen Eurythmielehrer und bekam einiges mehr an Individualisierung mit als aktuell im staatlichen Schulsystem vorgesehen ist. Eine Schule gar nicht weit davon entfernt hätte als abschreckendes Beispiel herhalten können und verlor nicht lange nach meinem Abi das halbe Kollegium aus diesem Grund.

    Genau so ist es heute noch. Eine Schule in einer Nachbarstadt von uns hat einen hervorragenden Ruf für Individualisierung, in einer anderen nicht weit entfernt gibt es Unterricht wie es im Buche steht, alles andere ist des Teufels.


    Bitte seht zu, dass Ihr die Negativbeispiele nennt, ohne alle "Waldis" über einen Kamm zu scheren! Grade in so kleinen Kollektiven wie den Kollegien von Waldorfschulen setzen sich ein paar tonangebende Gestalten durch. Sind die OK, dann färbt das auf die ganze Schule ab.

    Es hat aber bei aller Quasselmüdigkeit von uns Erwachsenen einen großen Vorteil für meine Kinder:

    sie haben ein Thema für Smalltalk mit Gleichaltrigen.

    Grade meinen beiden Autisten fällt der Kontakt zu anderen schwer, weshalb ich ein Auge drauf habe, dass mindestens ein Thema pro Kind in dessen Altersgruppe verbreitet ist. Als Zappelchen und Bobby beim Rabentreffen sich wieder trafen und aufs Dach hockten, redeten sie über Minecraft. Das ist ein Skill!

    Es liegt also am Zeitpunkt, wann jemand aufnahmebereit ist. Und nicht am Inhalt oder gar an der Person, die etwas loswerden will.

    Das tue ich auch - mir bewusst Zeit nehmen und mich für das interessieren, was meine Kinder bewegt. Quasselt aber ein Kind in Endlosschleife von Augen auf bis Augen zu, dann hilft irgendwann nur noch, das Kind im Kinderzimmer bei geschlossener Tür quasseln zu lassen. Gerade singt es "für Elise" und braucht gar keine Zuhörer. Ich sitze drei Räume weiter und #love freue mich.

    Zappelchen darf jeden Abend dem Papa für eine halbe Stunde davon erzählen. Mir darf er über den Tag verteilt eine halbe Stunde davon erzählen. Seinem Bruder darf er davon erzählen, so lange dieser aufnahmefähig ist - der redet mit und kennt sich aus.

    Als das Zeug bei uns einzog, habe ich es auf englisch installiert #heilig der Englischwortschatz meiner lieben Söhne verdoppelte sich binnen 14 Tagen. Fieserweise verlange ich von ihnen Übersetzungen ins Hochdeutsche, wenn sie mir etwas auf Denglisch erklären wollen, was die four-letter-words aus den let´s play- Videos elegant beseitigte.


    Seit Zappelchen mir in einem Lockdown einen Tinnitus ins Ohr gequasselt hat, wird er nach einer gewissen Zeit unterbrochen und an irgend welche anderen Tätigkeiten gesetzt. Außerdem trage ich gelegentlich zuhause, wenn mich bitte niemand ansprechen soll, meine Ohrenschützer. Ich liebe dieses Kind, aber es gibt mehr als nur ein Gesprächsthema!

    Kann es nicht sein, das sehr schlanke einfach hibbeliger sind und sich mehr bewegen, bzw es nicht lange aushalten still zu sein?

    Wer hibbelig ist und nicht stillsitzen kann, hat einen höheren Grundumsatz. Das ist bei meinen Kindern (bei einem nur manchmal, beim anderen immer) und mir der Fall. Das eine Kind beginnt auch, wenn ihm kühl wird, immer mehr zu hibbeln, bewegt sich immer schneller und sportlicher und friert erst, wenn die Erschöpfung kommt. Das andere Kind hibbelt ganz grundsätzlich immer, hat aber anders als das andere und ich keine ADHS-Diagnose bekommen.

    Die Genetik spielt aber beim Speckansatz eine große Rolle; unabhängig von der Ernährung wird man in der Großfamilie meines Mannes viel leichter rundlich als in meiner Herkunftsfamilie. Mein Mann hat mehr Unterhautfettgewebe als ich und lachte mal, er habe einen Waschbrettbauch - einen angeheirateten!

    Inzwischen sind mangels Training meine Muskeln nicht mehr so bemerkenswert, aber das ließ mich nur leichter werden...


    Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass eine zuckerreiche Ernährung manche Leute unruhig macht, weil der Blutzuckerspiegel hoch geht, im Energiehoch packt man was an, dann kommt das Blutzuckertal mit schlechter Laune und Hunger, wogegen man was Süßes isst oder Limonade trinkt mit der Folge des nächsten Blutzuckerhochs - eine sehr ungesunde Schaukelei.


    Susan Sto Helit ist die Anfangsfrage dieses Threads noch relevant? Dazu habe ich ja bis jetzt weder etwas geschrieben noch den ganzen Strang durchgelesen.