Beiträge von Silbermöwe

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    Liebe Yvonne,


    das liegt daran, dass das liebe Kind 9 Monate alt ist. Mit 8, 9, 10 Monaten schlafen sie am allerschlechtesten! Danach wird es langsam besser.


    Bitte plane das für die Vorweihnachtszeit mit ein. Bestelle und versende am besten alle Geschenke online; Kekse muss man nicht backen, die kann man kaufen, usw. usf. Du brauchst im Rest dieses Jahres jede freie Minute zur Erholung.
    Wofür?
    Das Kind zapft Dir alle Energie ab, die es kriegen kann, und verwendet sie auf die rasanteste Entwicklung seines Lebens. In ein paar Monaten beginnt dieses Baby zu sprechen und zu laufen und wird zum Kleinkind. Das ist eine so unglaublich wundervolle Entwicklung - und irre anstrengend.
    Ja, es ist eine Phase.


    Lieben Gruß - Silbermöwe

    Misone, wenn ich dachte "Kindelein, schlaf endlich, verdammt noch mal!" Dann half das überhaupt nicht. Dachte ich aber "Au fein, eine Stunde ruhiges Kuscheln tut mir jetzt gut", dann war es nicht schlimm, wenn der kleine Spezialist mal wieder lange brauchte und unruhig blieb.
    Nach einer Stunde spätestens stand ich immer wieder auf, ob nun mit oder ohne Kind.


    Es gibt Kinder, die Einschlafbegleitung brauchen, solche die dieses wünschen aber nicht wirklich brauchen und auch Kinder, die ab einem bestimmten Zeitpunkt am besten alleine einschlafen können. Das musst Du ausprobieren. Meinen Kindern hilft es sehr, wenn ich aufstehe und sie sich dann in meine Decke kuscheln. Die Mamawärme bleibt nämlich noch eine Weile im Bett, wenn ich schon ganz woanders bin.

    Mein eines Kind ist sehr, sehr lange nur weinend eingeschlafen, das andere weinend aufgewacht. Das erste Kind bekam irgendwann zusätzlich Nachtschreck - bis zu drei mal pro Nacht. Zum Glück weint dieses Kind inzwischen weder im Schlaf noch an den Grenzen zwischen Schlaf und Wachheit, das andere nur noch selten.


    Ich selbst wache sehr ungern auf. Es ist OK, so zu sein.

    Ich kam heute total entspannt vom Wochenendausflug zu meiner Mutter zurück, ca. 2 Stunden Bahnfahrt mit ein mal Umsteigen, dazu eine gute halbe Stunde mit der U-Bahn.


    Für das längere Zugstück haben wir Plätze im Kleinkindabteil gebucht. So bald wir darin sind, ziehen die Kinder ihre Jacken und Schuhe aus und dürfen auf den Sitzen herum klettern. War das Kleinkindabteil bei vergangenen Fahrten ausgebucht oder nicht vorhanden, habe ich meine Jungs sorgfältigst entklebt, und dann ließ ich sie eben durch den Großraum wandern. Die meisten Reisenden reagieren sehr freundlich, wenn so ein Zweijähriger sie neugierig betrachtet. Menschen mit Tastaturen habe ich gezielt angesprochen und gebeten, mir Bescheid zu geben, falls meine Kinder ihre Finger nicht bei sich behalten könnten. Das Problem hatten wir aber nur sehr selten.



    Als Proviant nahmen wir kleinteilige Sachen mit, die nicht schmieren: Kohlrabi- und Apfelstücke, salzige Cracker und Butterkekse. Rosinenbrötchen sind auch bewährt, daraus können Kleinkinderfinger mindestens 20 Minuten lang Rosinen herauspulen.


    Wir haben immer irgend eine spannende Beschäftigung dabei, die gar kein Zubehör braucht: ein neues Gedicht, Lieder, Fingerspiele, für den Großen "ich sehe was, was du nicht siehst" bzw. "ich denke mir ein Ding". Außerdem je einen kinderfaustgroßen Feuerwehrwagen und einen eben so großen Zug, ein Buch über Eisenbahnen und eines über andere Themen, die gerade aktuell sind. Außerdem habe ich keine Hemmungen mehr, mit meinen Kindern leise zu singen: darüber haben sich noch nie Mitreisende beschwert, es gab aber oft Komplimente dafür. Und wir plaudern auch gern mit den Leuten um uns herum.


    Gewickelt habe ich in der Vergangenheit meist auf dem Fußboden im Eingangsbereich oder im Kleinkindabteil. Die Zugtoiletten sind mir dafür wirklich zu eklig und mein Großer hat einen Heidenrespekt vor den lauten Zwischenstücken zwischen den Waggons, so dass er beim Saubermachen hoch kooperativ war, um nur schnell fertig zu werden und jetzt, wenn ich den Kleinen putze, nicht daran denkt, Unfug zu machen. Der Kleine schaut sich das vom Großen ab.


    Ich finde Bahnreisen für die Kinder viel angenehmer als Autoreisen, weil ich sie versorgen kann, ohne dass wir dafür anhalten müssen, und weil niemand angeschnallt ist. Den Mitreisenden mute ich zu, dass meine Kinder sich nicht wie Erwachsene benehmen sondern eben wie Kinder - und meine Jungs verhalten sich auf diesen Fahrten so öffentlichkeitstauglich wie es ihnen überhaupt möglich ist. Das ist natürlich tagesformabhängig.


    Wer sich davon noch gestört äußert, den bitte ich höflich um Verständnis für mein Kind, tröste dieses und frage die Zugbegleiter nach anderen Sitzplätzen für die gestörten Mitreisenden oder meine Kinder. So sind wir zwei mal aus dem Ruhebereich eines Großraumwagens in ein leeres Erste-Klasse-Abteil umplatziert worden.


    Auf jeden Fall wappne ich mich für Zugfahrten mit der inneren Haltung, dass meine Kinder keine peinlichen Plagegeister, sondern großartige Reisebegleiter sind und wir jetzt einfach ein paar Stunden Zeit mit einander verbringen, ohne dass ich irgend etwas anderes tun muss als für sie da zu sein. Meistens können wir diese Zeit dann sehr genießen.


    Lieben Gruß -
    Silbermöwe

    Zappelchen sieht abends beim Ausziehen "Mein Bruder hat auch einen Bauchnabel."
    ich: "ja, jeder hat einen Bauchnabel. Der soll Euch das ganze Leben lang an mich erinnern."
    Spezialist betrachtet seinen Bauch: "Wieso?"
    ich erkläre, dass da die Nabelschnur angewachsen war, durch welche er von mir ernährt wurde, als er noch in meinem Bauch war. Die Schwangerschaften zählen zu den schönsten meiner Erinnerungen, das hört man meiner Stimme an - der Spezialist fängt an zu strahlen.
    Zappelchen unterbricht das Gespräch mit breitem Grinsen: "Und ich bin in Papas Bauch gewesen!"


    Logisch: wenn der eine in Mamas Bauch war, muss der andere in Papas Bauch gewesen sein, denn Mama war ja schon besetzt.

    Sternenkind 1: 13 Jahre (sehr gewünscht aber ungeplant am 27. Zyklustag) mit 35 Jahren
    kleiner Spezialist: 12 ÜZ mit NFP, 12 Kiwu-Behandlungszyklen, schwanger geworden mit 37 Jahren
    Sternenkind 2: ein Kiwu-Behandlungszyklus mit 39 Jahren
    Sternenkind 3 und Zappelchen sind Zwillinge: zwei Kiwu-Behandlungszyklen, schwanger geworden mit 40 Jahren

    1. Kind: von der ersten Wehe bis er da war 33 Stunden, davon 12 anstrengend, am Ende über alle meine Grenzen hinaus.
    2. Kind: von der ersten Wehe bis er da war 13 Stunden, davon zweieinhalb anstrengend, aber an meine Grenzen kam ich nicht: erstaunlich schnell und einfach.


    Mel, ich setze den Startpunkt bei der ersten Wehe, weil das "sachte einwehen" für mich die mentale Einstellung auf die Geburt war. Ich habe die Kliniktasche fertig gepackt, letzte Besorgungen erledigt, beim ersten Kind den Mann aus einer anderen Stadt heim beordert, beim zweiten für die Versorgung des Großen gesorgt, anschließend die Klinik meiner Wahl aufgesucht - und dann konnte ich mich ganz auf die Geburt konzentrieren.

    Zappelchen (2 Jahre 6 Monate), nach einem Spaziergang am Ufer:
    "Mama, ich möchte eine Fernbedienung für die Ente! Aber sie soll nicht ans Ufer swimmen und gehen mit ihren Snabel, sie soll auf dem Wasser swimmen und QUAAK sagen. Ich möchte eine Fernbedienung für die Ente für Quaak wie ein Fross. Kaufst du eine Fernbedienung für die Ente und ihren Quakfross?"

    Das war beim kleinen Spezialisten lange sehr schwierig. Wir mussten uns ständig neue Ablenkungen ausdenken, und gelegentlich ging nichts.
    Bei Zappelchen funktioniert es ganz hervorragend, gemeinsam den Kanon "Cantate Domino" zu singen. Bei "CantA-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-te" lässt sich alles außer der Vorderseite der Schneidezähne putzen.

    Wenn Du im Keller stehst und die Bälle, die Deine Kinder herunter werfen, wieder nach oben wirfst, kann es sein, dass Dein Ehering plötzlich weg ist - richtig weg, im ganzen Keller nicht zu finden. Dann schaue doch mal dort nach, wo die Bälle gelandet sind: im ersten Stock zwischen den Kinderzimmern.

    Heute beim Gute-Nacht-sagen war der kleine Spezialist gedanklich noch im Universum von Jim Knopf.
    ich: "Gute Nacht, mein Spatz, und träume was schönes!"
    er, sehr feierlich und mit einer Handbewegung, als gäbe er mir eine Blume:
    "Frau Waas, zum Ende dieses Tages überreiche ich dir eine goldene Suppenkelle!"


    Da fühle ich mich doch höchst geehrt.

    Inzwischen ist unser kleiner Spezialist wieder ein großer Fünfjähriger.
    Wir hatten ihm zusätzlich zur Nachtwindel noch ein Symbol für das Kleinsein gegeben: ein Lätzchen zum Essen. Außerdem nutzte ich Zappelchens Mittagsschlaf für die intensive Bemutterung des Spezialisten - kuscheliges Vorlesen, gemeinsame Gartenarbeit, wir haben ein Futterhäuschen aufgehängt und die Vögel beobachtet, solche Sachen eben.


    Und dann habe ich eine Sternchenkarte gemacht, als gerade ganz viel Action geplant war, so dass wir drei Tage lang auf Achse waren. Wie meist an solchen Tagen blieb er trocken und hatte drei Sternchen als Beweis, dass er eben doch Blasenkontrolle hat, wenn er will. Er biss an und begann, Sternchen zu sammeln. Es gab nicht täglich eines, aber meistens schon.
    Nach 2/3 der Sternchen, anlässlich einer nassen Hose, habe ich ihn mir lachend vorgeknöpft: "Du veräppelst mich! Kann es echt sein, dass du nur dann in die Hosen pieselst, wenn du Wechselwäsche greifbar hast!?" Er nickte lachend. Seither ist ganz viel Stress aus dem Thema raus und sein Wäscheverbrauch noch mal gesunken.
    Jetzt fehlen nur noch zwei Sternchen, dann bekommt er das Puzzle, welches seit Beginn dieses Punktesammelns auf dem Schrank steht. Ich bin gespannt, ob er anschließend wieder mehr Hosen nass macht oder sich an die Toilettengänge gewöhnt hat.


    Nachts braucht er noch Hilfe, er geht noch nicht wieder selbst auf die Toilette wenn er nachts muss. Trinkt er aber nach dem Abendessen nichts mehr, dann reicht es, ihn zurm Klo zu tragen, wenn ich ins Bett gehe. Dann ist er trocken bis zum Morgen. Die letzten Windeln liegen außer Sichtweite. Ich hoffe, sie nicht zu brauchen.


    Lieben Gruß - Silbermöwe

    Heute Abend wollte ich die müden Kinder treppauf zu den Betten bringen.
    ich, zu Zappelchen: "Du kommst jetzt auf meinen einen Arm, die Puppe auf den anderen, und dann bringe ich euch nach oben."
    Spezialist: "ich bin viiiel zu müde...!"
    ich: "tut mir leid, du musst selber laufen, einen dritten Arm habe ich nicht."
    Zappelchen denkt darüber nach, schaut meine Schultern und Arme an und sagt "nein, du hast fünf!"

    Wenn du Baumschnitt zum Wertstoffhof bringst und beim Wegwerfen eine Blätterspur vom Kofferraum zum Container streust, dann musst du die wegfegen, bevor du wieder in dein Auto steigst. Schließlich ist das ein sauberer und ordentlicher Wertstoffhof, keine Halde. Besen und Schaufel werden aber gestellt, die musst du nicht selbst mitbringen.

    Scura, vielleicht weil sie so sein möchten wie die anderen Jungs und Männer um sie herum?


    Es gibt ja Kulturen, deren männliche Bekleidung hierzulande deutlich weiblich wirken würde. Anderswo tragen Männer also Kleider oder Röcke. Es gab früher auch hier ein männliches Kleidungsstück nahmens Gehrock, es gab hohe Absätze, Spitzenborten und Schminke für feine Herren. Die Mode ändert sich in Raum und Zeit. Aber die meisten Leute wollen normal gekleidet sein, und das bedeutet, sie richten sich nach den gleichgeschlechtlichen Personen um sie herum.


    In der Verkleidungskiste meiner Jungs steckt übrigens ein pinkes Glitzer-Tüllröckchen, das gelegentlich getragen wird.

    Hier wird brüderlich geteilt. Heute gab es Fischstäbchen, mein Mann war nicht da.
    Kleiner Spezialist: "Mama, wie viele sind das?"
    ich: "Fünfzehn. Wie viele bekommt dann jeder?"
    er: "der Kleine kriegt drei und wir jeder sechs!"


    Ich glaube, ich muss meinem klugen Fünfjährigen mal erklären, was das Gleichheitszeichen bedeutet...