Beiträge von Pling

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    Ich wollte gar nicht sagen, dass alles gleichgeschaltet ist (falls das jemand so aufgefasst haben sollte). Aber es gibt zwei grundsätzliche Seiten, denen man sich in der Öffentlichkeit zuordnen "muss". Freie westliche Werte oder Querdenker-Nazi, platt gesagt. Für Trump, für Biden. Klimawandel furchtbar, Klimawandel existiert nicht/ ist nicht so schlimm / wird übertrieben. Für AfD, für CDU/SPD/Grüne.

    Und dann steht je nach Gruppe schon vorher fest, was jetzt gut ist und was böse und wenn man da gerade nicht übereinstimmt, dann schämt man sich schon für seine Meinung und fühlt sich als Außenseiter. Auf beiden Seiten halt, deswegen kommt man da auch nicht zueinander und es kann nicht sein, was nicht sein darf.

    Ja. Danke Shevek


    Im Moment steht man entweder auf der Seite der guten oder der bösen (und ich schreibe das absichtlich in Kindergarten-Sprech). Wer sich keine Meinung gebildet hat, ist tendenziell eher auf der Seite der bösen.

    Deswegen ist auch das mit Assange so schwierig. Da kritisiert (bzw. überführt) er doch die USA, die als westliche Regierung die "Guten" vertreten für "böse" Dinge. Gleichzeitig macht er das aber mit dem Nutzen von Wegen, die illegal sind, also böse. Wird aber auch selber in einer Art und Weise behandelt, die nur als böse zu bezeichnen ist. Soll man als Journalist ihn jetzt kritisieren, weil er sich böse verhalten hat? Oder ist er der gute, weil er böse Regierungen überführt hat? Aber Moment, die Regierungen sind doch eigentlich die guten, die die Welt vor der Übermacht der bösen beschützen ... Und wer die Regierung kritisiert, kann ja eigentlich nur auf der Gegenseite stehen, gehört also zu Terroristen, deren Unterstützern oder obskuren Verschwörungstheoretikern. Aber andererseits ist das ja echt ...

    So ein simples Denken in gut und böse stürzt einen in mancherlei Dilemma und passiert trotzdem die ganze Zeit. #weissnicht


    Ob die Journalisten das machen, weil sie allesamt der Meinung sind, die Welt wäre wirklich so einfach zu beschreiben oder weil es eine Vorgabe ist, um Klicks zu generieren oder weil die Leser für so beschränkt gehalten werden, weiß ich nicht. Aber insgesamt halte ich das für eins der drängendsten Probleme unserer Zeit.


    Willst du kein Nazi sein, dann behaupte nicht, die Zeitung würde lügen. Willst du kein Schlafschaf sein, dann glaub nie, was Zeitung oder Regierung sagen. Und wenn doch, dann bist du eine seltsame Mischung, ein Nazi-Schlafschaf. #haareUnd das kann ja gar nicht sein, es gibt nur zwei Seiten. Für uns oder gegen uns.

    Entschuldigung, das musste mal wieder raus. #angst

    Aber es werden dabei eben auch wissenschaftliche Diskussionen abgebildet, so dass man auch als Außenstehende einen Eindruck davon kriegen kann, wer eine Minderheitenmeinung vertritt und was „unter allen Vernünftigen“ Konsens ist.

    Aber doch nur, wenn bekannt ist, wer die "Vernünftigen" sind. Also, wenn ich mich eh mit den Thema beschäftige.

    Wenn man komplett neu in Twitter reinplatzt, ist das schwierig, das stimmt. Aber man muss Leute nicht schon selber kennen. Wenn ich bei jemanden das Profil anschaue und dort steht „gefolgt von niemandem, dem du folgst“ dann weiß ich, dass derjenige nicht für qualitativ nützliche Tweets bekannt ist. Und - noch besser - wenn dasteht „gefolgt von Aya Velazquez“, dann weiß ich, es ist sehr wahrscheinlich ein Covidiot ;) .

    Guck mal, mir sagt nicht mal der Name Aya Velazquez was. Ich könnte höchstens vermuten, das ist eine spanische Frau. #weissnicht


    Das ist wahrscheinlich so ähnlich, wie in ein fremdes Forum hüpfen und eine Frage stellen, auf die mehrere gegensätzliche Antworten kommen. Wem glaubt man dann? Sind die Leute halbwegs bekannt, dann kann mans einordnen, ohne das aber fast gar nicht. Da muss es schon sehr offensichtlich sein, oder ich muss mich trotz der Frage schon halbwegs mit dem Thema auskennen und mich nur bestätigen lassen.

    Ist nicht allein schon die Tatsache zu begrüßen, dass der fließende Prozess wissenschaftlicher Erkenntnisse so für "Normalos" viel sichtbarer wird und das Ganze ein wenig raus kommt aus dem "Elfenbeinturm"? Wie viele Menschen denken, nur wenn ein Wissenschaftler etwas behauptet, dass das die gesamte Wissenschaftsgemeinde so sieht und dad damit automatisch Wahrheit ist. Ich finde das wichtig, dass Menschen ein Gefühl dafür kriegen, dass wir eben vieles auch nicht mit letzter Gewissheit wissen und damit eben dieser Austausch, gegenseitige Kritik etc wichtig und großartig ist.

    Andererseits führt das dann zu so unerwünschten Folgen, wie etwa, dass ein fast einhelliges Verständnis eines Sachverhalts dadurch als diskussionswürdig dargestellt werden kann. Schwierig, schwierig.

    Achso, als Kind fest überzeugt, hier in Norddeutschland sehen es viele immer noch so.

    Nach den Sommerferien erzählte ich begeistert. Ich glaube erst meine Lehrerin klärte mich auf, alle anderen aus meinem Umfeld lachten darüber und hielten es für einen klassischen Norddeutschen Scherz.


    „Ich war im Urlaub in Italien, wir sind durch zwei Länder gefahren, Österreich und Bayern.“

    Das gleiche Problem hatten unsere Kinder voriges Jahr im Urlaub auch, da mussten wir sie auch mehrfach drauf hinweisen, dass das kein eigenes Land ist. :D


    Zu dem M-N-Problem: Ich hab auch erst, als ich dann lesen konnte, festgestellt, dass es nicht fümpf und Sempf heißt. Und weit darüber hinaus hab ich gedacht, dass das Wort womöglich ein Schreibfehler ist und eigentlich wohlmöglich da stehen sollte.

    Ich war aufgrund von Stummfilmen aus den 20ern der Meinung, die Menschen hätten damals einfach so ausgesehen: Sehr bleich und immer mit so komisch übertriebenen Gesichtsausdrücken. #rolleyes


    Außerdem erinnere ich mich an meine Überraschung, als mir erklärt wurde, dass die Menschen, die im Fernsehen eine Familie spielen, gar keine Familie sind. Irgendwie fühlte ich mich da betrogen... #rolleyes

    Und in den Filmen der 60er und 70er wurde immer so viel gesungen, dass ich mal meine Mutter gefragt habe, ob die zu der Zeit tatsächlich alle andauernd Liedchen geträllert haben. #freu Und ob alle wie abba angezogen waren. Nein? Och.

    Ah, danke, jetzt verstehe ich, was du meinst.


    Wir haben also im Prinzip dieselben Fragen, und du hast die Beobachtungen neutraler als "haben kein Interesse an Änderung" zusammengefasst, und ich als "die müssen eine Gehirnwäsche bekommen haben oder erpresst werden". Richtig?

    Scheint so #ja


    Ich hatte angenommen, du sprichst hauptsächlich von den Befehlsempfängern, wenn du über Erpressung sprichst, aber ja, irgendwo in der Kette wird es wohl auf so etwas wie Erpressung hinauslaufen.

    dieses Verfahren hat so gar nix mit den Regeln eines normalen Rechststaats zu tun, kein Verhältnis zwischen Anklage und Behandlung des Angeklagten, da wird alles über den Haufen geworfen, was sonst für so ein Verfahren gilt. Das stinkt zum Himmel. Die beteiligten, die nicht eingreifen müssen sich von ihrer Untätigkeit etwas versprechen/ Angst vor Konsequenzen haben, wenn sie einschreiten. Wenn so was in der Türkei passierte, wäre das Geschrei hier groß ( zumindest vordergründig) In GB ist dasselbe plötzlich ok?

    Ich glaube, ich hatte es schon mal hier geschrieben - in den Pressekonferenzen tut die Bundesregierung ja so, als wäre ihr das Thema gar nicht bekannt.

    Und VivaLaVida hatte ja gestern den Link zu diesem Menschenrechtsbericht, aus dem Assange einfach ausgespart wird. So nach dem Motto "wenn ich es ignoriere, ist es gar nicht passiert". Yeah. Großartige Welt.

    Das ist eine Beobachtung, ich kann auch kein Interesse ausmachen, aber offenbar ist es ja so. Wie erklärst du dir, dass im Prozess ständig Anträge der Verteidiger auf mehr Zeit abgelehnt werden, dass neue Anklagen kurz vor Verhandlungsbeginn noch dazukommen, dass Amnestys Anträge auf Prozessbegleitung abgelehnt werden, dass Videolinks zur Verhandlung am Verhandlungstag plötzlich nicht mehr funktionieren, dass der Angeklagte abgeschottet von seinen Verteidigern in einem Glaskäfig sitzt oder nur per Videoschalte zuhören darf, dass er zumindest zeitweise offensichtlich unter Drogen gesetzt wurde und dass er im Gegensatz zu vielen anderen bei Pandemie-Beginn nicht in Hausarrest durfte, sondern im Gefängnis bleiben musste, trotz angeschlagener Gesundheit?

    Ich meine sogar gelesen zu haben, dass es in England überhaupt keinen Straftatbestand Geheimnisverrat gibt, aber trotzdem machen sie sich da zum Helfer der USA, die eigentlich keinen Nichtstaatsbürger wegen "Verbrechen" anklagen dürften, die nicht auf amerikanischem Boden stattgefunden haben. Ich wüsste nicht, dass das vom internationalen Recht gedeckt sein könnte.


    Wieso? Gute Frage.

    #blink

    Ja, es gibt Versuche dazu. Deshalb sollte das inzwischen jeder mal gehört haben, und eben *insbesondere* Einrichtung, die die Staatsgewalt repräsentieren, Strukturen haben, die solche Phänomene verhindern oder zumindest aufdecken, das sollte zum Lehrumfang der Wärter*innen-/Jurist*innen-Ausbildung gehören.


    Und dann müssen solche Vorgänge abgestellt werden.

    Aber gerade die Obrigkeit hat doch gar kein Interesse daran, etwas zu ändern ...


    Ja, es ist schrecklich, sich das bewusst zu machen.

    huehnchen69 Ich denke mal, die Folter ist nicht direkt als solche zu erkennen, es ist ja hauptsächlich psychologisch. Ich glaube da braucht es nicht viel - vor allem weil da ja generell eher gefährliche Menschen einsitzen - den Aufsehern zu vermitteln, dass dies und das zur Sicherheit absolut notwendig ist.

    Das ist ja das perfide. Ich befürchte, es kann sich niemand davon freisprechen, dass er oder sie da ähnlich handeln würde als Teil des Systems. Dazu gibt es ja auch etliche Filme und Versuche.

    Ich finde es auch erschreckend, wie wenig in der Öffentlichkeit darüber gesprochen wird und in den Medien darüber berichtet - dabei sind das doch die ersten, die es betrifft. Und wie leicht es für alle Beteiligten ist, sich da rauszureden (oder sich als Unbeteiligte darzustellen).


    Ich habe gerade mal eine Petition unterzeichnet, ist zwar wenig, aber besser als nichts.

    Wir können uns aufregen soviel wir wollen es ändert nichts. Ich hab mich damit abgefunden das unser Staat unfähig ist auch nur die kleinsten Dinge effizient und schnell zuende zu bringen.

    Naja, es ist wie mit dem Autoverkehr: wir stehen nicht im Stau, wir SIND der Stau. Ich meine, "der Staat" ist die Summe der Bürgerinnen und Bürger. Ohne unsere Mithilfe passiert nicht viel.

    Entsprechend lohnt sich die Aufregung nur dann, wenn wir sie als Antrieb nutzen, um selbst etwas anzupacken und zu verbessern. Du hast offensichtlich Fachkenntnisse: stellst Du sie der Schule Deines Kindes zur Verfügung?

    Prinzipiell finde ich, dass du recht hast Silbermöwe , aber praktisch bin ich eher bei derFabian

    Es geht relativ leicht, mal eine AG in der Schule zu übernehmen oder auch drei Wochen lang nachmittags alle Lehrerinnen in IT zu schulen. Aber um dauerhaft die Wartung zu übernehmen, müsste es ja erstmal eine Stelle geben, die man ausfüllen kann. Das würde ich sicher nicht unentgeltlich als Vollzeitjob übernehmen wollen.