Hallo ihr lieben,
noch nie habe ich ein Thema gestartet und dann auch gleich so eins, was so unglaublich neu ist...
Das Böhnchen ist gerade 1,5 Jahre alt und schon immer ein anhänglicher Junge gewesen. Hat dauergestillt, wenn ich mit ihm in neuen Situationen war und tut sich mit Fremden sehr schwer. BIs jemand nicht mehr fremd ist, dauert es eine Weile. Alles in allem eher ein änglicher Typ, was uns Eltern wohl auch so war. Gerade wenn es trubbelig zugeht, wird er schnell unentspannt.Erst seit ein paar Wochen habe ich das Gefühl, dass er ein wenig auftaut, mit anderen Kindern leichter ins Spiel findet (ich meine hier weniger das konkrete spielen MIT Kindern, als vielmehr das Spielen in ihrer Gegenwart und das gelegentliche Treffen der Kinder im Spiel, wenn ihr versteht, was ich meine) und sich auch mal von Mama wegtraut.
Nun müssen wir das Böhnchen eingewöhnen und so richtig eine Wahl hab ich nicht. Ich bin unglaublich froh, eine superliebe und einfühlsame Tagesmutti gefunden zu haben, die keinen Druck macht und sehr individuell auf unsere Bedürfnisse versucht einzugehen.
Wir sind bei ihr seit Juni regelmäßig (ca. 2 Mal die Woche) zum Spielen gewesen und haben letzte Woche mit der ernsthaften Eingewöhnung angefangen. Selbst als wir nur zum Spielen dort waren, hatte ich selten das Gefühl, dass er so richtig entspannt war. Er fand dort schwer ins Spiel und nie besonders ausdauernd.
Im August waren wir im Urlaub und seit letzter Woche und 3 Wochen ganz ohne Tagesmama haben wir richtig angefangen. Die ersten zwei Tage blieb ich bis Mittags da und seit letzten Mittwoch versuchen wir zu trennen. Ich bringe ihn, bleibe für ca. 20 Minuten, verabschiede mich dann, sage, dass ich arbeiten muss und gehe für ca. 10 Minuten. Danach komme ich wieder und wir gehen heim. Er ist extrem verzweifelt in dieser Zeit, weint mir hinterher und wütet wohl. Er mag sich von der Tagesmama nicht trösten lassen, sucht öfter einsame Ecken oder läuft durchs Spielzimmer. Er schaut von weitem auch den anderen Kindern mal beim Vespern zu, aber beteiligt sich nicht und ist unglaublich verstört, weil die Mama gegangen ist.
Ich persönlich habe einfach das Gefühl, dass es gerade nicht der richtige Schritt ist für ihn. Aber wie gesagt, ich sehe nicht so richtig die Alternative, da wir ohne meinen Zuverdienst ab November einfach nicht so richtig über die Runden kommen und jetzt schon viel zu sehr auf die Hilfe der Großeltern angewiesen sind. Doch ich hab das Gefühl, dass er eigentlich gerade weiter meine Unterstützung bräuchte, die ihm ja offensichtlich gut tut und ihm das nötige Vertrauen gibt, sich in trubbeligen Situationen auch ohne an mir zu kleben zurecht zu finden.
Beim Trennen selbst bin ich vorher eigentlich meist motiviert, höre ich ihn von draußen jedoch so verzweifelt, kommen mir selbst die Tränen. (nicht gerade hilfreich für ihn, ich weiß)
Nun möchte ich ihm die Situation natürlich erleichtern und suche nach Wegen. Wie können wir die Trennung anders gestalten? Die Tagesmama kann da selbst leider noch auf keine großen Erfahrungen zurückblicken, da sie neu angefangen hat und sich die Eingewöhnung der anderen Kinder nicht ganz so schwierig gestaltete. Aber sie bemüht sich wirklich, sucht das Gespräch mit anderen Tagesmamas, etc. Trotzdem, ich bin sehr unglücklich mit der Situation und finde eigentlich auch nicht, dass ein Kind in dem Alter da eben durch muss und sich schon dran gewöhnen wird. Ja, daran glaube ich, früher oder später würde er sich dran gewöhnen, aber das kann doch nicht die Lösung sein. Lass ihn so lange schreien, bis er irgendwann die 10 Minuten Trennung akzeptiert und damit klar kommt. Oder doch? Die Tagesmama selbst sieht aber schon ein paar Fortschritte...
So, das war jetzt sicher ganz schön wirr. Ich hoffe dennoch auf ein paar Kommentare. Was denkt ihr über die Situation? Ist sie überhaupt klar geworden?
Liebe Grüße
vom Blumenkind